Keine Chance auf NGC 7000 trotz OIII-Filter?

  • Hallo zusammen,


    kann es sein, dass ich den Nordamerika-Nebel mit meinem kleinen TS 72/432 APO trotz des harten Baader OIII Filters aufgrund der Lichtverschmutzung in der Vorstadt nicht sehen kann?


    Dass ich ihn verfehlt habe, kann ich mir bei 31 mm Okularbrennweite und einem FOV von knapp 5,9° eher weniger vorstellen.


    Habe ich Chancen mit mehr Öffnung (wäre vorhanden, hatte aber bei dieser Beobachtung keine Zeit zum Wechseln...)?

  • Hallo Peter,


    Ich habe den Nordamerikanebel mit kleiner Öffnung noch nicht beobachtet
    und auch nicht von der Stadt aus.


    Als Einstiegshilfe für NGC 7000 bietet sich die Sterngruppe
    "Kleiner Orion" an (siehe Bild).



    Diese Sterngruppe liegt direkt vor dem hellsten Teil vom
    Nordamerikanebel und ist leicht zu erkennen. Von hier aus starte ich
    die Beobachtung von diesem Nebel, denn diese Sterngruppe ist leicht
    zu finden und zu sehen.


    Gruß
    Gerd

  • Hi Peter,


    Das dürfte sehr vom Ausmaß der Lichtverschmutzung abhängen. Ich beobachte den NGC7000-Komplex sehr gern und habe dieses Jahr zwei neue Geräte (Selbstbau-ED mit TS 70/420-Objektiv und Canon 10x30is) auf den Nebel gerichtet. Bei unspektakulärem Landhimmel mit kaum mehr als fst 5,5mag im Zenit ist zumindest der Golf von Mexiko im 24mm ES schon ohne Filter auffällig, mit Baader O-lll detailliert und ausgedehnt - samt Pelikan nebenan. Volle Dunkeladaption ist aber notwendig.


    Im Canon bleibt der Nebel schwach, ist aber wunderschön eingebettet in das reiche Sternfeld des Cygnus. [:)]


    Mir fällt ein, dass es bei den Baaderfiltern ein paar Pannen gegeben haben soll - wurde vor Jahren in den Foren diskutiert.


    Gruß Gil

  • hallo,
    wichtig ist möglichst wenig Vergrösserung, das Dingens ist ziemlich gross ,
    man sieht meist aufgrund eines zu kleinen Gesichtfeldes den Wald wegen der vielen Bäume nicht !
    Gestern gelang mir die Sichtung mit meinem 5x25 Visionking Fernglas mit ca.15Grad Feld bei einem ca. 5 mag Himmel im Zenit.
    CS ALEX

  • Hallo Peter,


    72mm Öffnung mit OIII-Filter: Bei meinem C5 dunkelt dieser Filter zuviel ab. Da wurde selbst der Cirrusnebel schwierig. Den schon gebenen Hinweis, einen UHC zu versuchen unterstütze ich sehr. Der ist für kleinere Öffnungen mglw. geeigneter.

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo,
    habe mich ebenfalls lange abgemüht mit NGC 7000 unter Vorstadtbedingungen, keine Chance. Ich habe schon bezweifelt, ob es den wirklich gibt...
    Es braucht dunkleren Himmel, mir ist es erst vor kurzem gelungen (Algarve, http://www.coaa.co.uk/), da reichte ein 10x56 Meopro. OIII dazwischen vor ein Auge geklemmt und abwechselnd schauen. Plötzlich war er da.


    VG, DonT

  • Hallo Peter,


    mit FOV 5,9 Grad sollte er schon kompakter im Mittelfeld liegen. Harter OIII, wenn er die Linie trifft ist OK. Er dimmt ja nicht den Nebel hart weg, sondern die Umgebungssterne (und damit ggf den kleinen Orion !).


    Wenn Du große Öffnung hast, taste Dich erst damit mal ran. Wenn Du ihn erst mal aufgespürt hast, gehts auch mit dem Kleinen viel leichter. Mit dem Baader OIII sollte es auch in einer Vorstadt mit 5mag Himmel gehen, bei 4mag Himmel zweifel ich aber schon.


    CS,
    Walter


    PS: zuerst habe ich den Nebel mit dem 4" FH und 56mm Okular (5mm AP) und OIII sehr schön und klar gesehen - im Odenwald. Kleine Öffnung und OIII passt schon auch, die AP muss halt stimmen.

  • Morgen zusammen,


    danke Euch allen für die Tipps!


    Zur Orientierung ist der mit dem kleinen Orion besonders hilfreich. Danach werde ich OIII und UHC-S im Wechsel ausprobieren; ggf. auch mit größerer Öffnung (und hinsichtlich des Nordamerika-Nebels leider auch größerer Brennweite...)

  • Hallo Peter,


    Für die Nutzung eines OIII-Filters ist nur die verwendete AP entscheidend. Er dunkelt ja nur den Hintergrund ab, nicht den Nebel. Beim harten Baader OIII solltest Du mit 3-5mm AP den Nebel problemlos sehen können. Bei entsprechend geringer Vergrößerung natürlich. Dass die Baader OIIIs die Linie nicht richtig treffen, ist soweit ich weiß nur bei den ersten vorgekommen.


    Zu diesem Thema noch mal ein Link zu meinem alten OIII-Filtervergleich:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=163846


    Bei mir ist NGZ7000 mit OIII (egal welcher) und 80mm Öffnung ein auffälliges Objekt. Vielleicht ist der Anblick ein anderer als Du erwartest und deshalb übersiehst Du ihn. Oder Die Bedingungen sind miserabel bei Dir, aber m5,0 reichen bei mir locker aus. Sprich, wenn Du den ganzen kleinen Bären siehst. Oder der Filter ist wirklich hinüber, aber das glaube ich offen gesagt nicht.


    Viel Erfolg:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo zusammen,


    NGC 7000 ist doch ein klassischer Emissionsnebel. Bringt da ein OIII denn viel? Wäre als Schmalbandfilter nicht ein H-beta sinnvoller? Oder eben wie schon geschrieben, ein UHC?
    Fotografisch würde ich einen Ha-Filter für die Details nehmen, wenn ich nicht vor hätte, die Hubble-Palette zu schießen. Da wäre OIII auch nicht meine Wahl.


    Gruß,
    Ludger

  • Hallo Peter,


    Ich konnte heute Abend nach der Dämmerung den Nordamerikanebel
    NGC 7000 mit meinem 80/400mm Refraktor beobachten.
    Ich setzte dazu ein 24mm Explore Scientific Okular aus der 82° Reihe
    und einem Astronomik [O III] Filter ein.


    Bei einer Vergrößerung von 17x und einer Austrittspupille von 4,7mm
    konnte ich diesem Nebel auf Anhieb und deutlich sehen.
    Ich hatte bei der Beobachtung noch einen aufgehellten Landhimmel.


    Der Nebel füllte das gesamte Gesichtsfeld vom Okular aus, das am
    80er Refraktor rund 5° hat.


    Der Nebel war sehr strukturiert mit verschiedenen Helligkeiten und
    dunklen Einschlüssen.


    Den Pelikannebel konnte ich ebenfalls sehen, auch der Dunkelnebel, der
    beide Emissionsnebel trennt war deutlich zu sehen.


    Viele Grüße
    Gerd

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