<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: NormanG</i>
<br />Komisch Robin, ich hätte wetten können, Du hättest das Ding längst besucht, so wie Du bei den schwachen Sachen rumwühlst [:D]
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hi Norman,
diese Woche habe ich es endlich zweimal probiert...
Beim ersten Anlauf hatte ich einen übelst starken Wind, das war nichts für hohe Vergrößerungen. Ich musste mit einer Hand den Dobson festhalten und mit der anderen Hand meinen Schnellhefter vom Davonfliegen hindern.. Gestern Abend war es endlich windstill und das Seeing besser, wenn auch nicht optimal.
Die Region um dieses Objekt beobachtete ich zunächst mit 275x Vergrößerung, um mich erst mal zu orientieren. Tatsächlich konnte ich um einen 12.4 mag Stern eine Kette von Sternen sehen, die ein bisschen wie ein Planet mit lichtschwachen Monden wirkt. Auf der südwestlichen Seite des 12.4 mag Sterns sah ich einen 15.2 mag Stern und auf dessen nördlicher Seite ein 15.5 mag stellares Objekt.
Bei diesem Objekt handelt es sich aber tatsächlich um Andromeda’s Parachute. Wow, die Photonen, die hier gravitationsgelinst wurden, konnte ich also mit meiner Netzhaut detektieren. Und z = 2.377 bedeutet, dass sie vorher 10.9 Milliarden Jahre lang unterwegs waren!
Nun baute ich noch eine 2x Barlow-Linse dazwischen, um die Vergrößerung auf 550x zu verdoppeln. Allerdings wirkten bei dieser Vergrößerung alle stellaren Objekte leicht flächig und so konnte ich den Parachute nicht von Sternen unterscheiden.
Dennoch finde ich es beeindruckend, etwas derart Entferntes zu sehen, was dann auch noch auf den Weg zum Auge irgendwo gravitationsgelinst wurde.
Und, Norman, wenn man das mal probiert hat, wird einem bewusst, wie anspruchsvoll und mühsam solche Beobachtungen sind. Wenn man dauernd das Gesichtsfeld neu einstellen muss, das Objekt fliegt mal kurz durch und dann muss man wieder nachstellen bei den starken Vergrößerungen.
Leider erlaubt mir meine Okularzusammenstellung keine Beobachtungen mit um die 700x Vergrößerung. Sonst müsste ich irgendwann anfangen, Barlow-Linsen übereinanderzustapeln.
Hier ist meine abfotografierte und invertierte Skizze. Ich hatte Probleme, die Sterne richtig zu belichten, ohne Blitz war es gerade zu dunkel. Die helleren Sterne habe ich absichtlich etwas größer gezeichnet, weil sie bei der hohen Vergrößerung auch nicht mehr punktförmig erschienen.
Clear skies
Robin