OdM September 2018 - NGC 7293

  • Hallo zusammen,


    als Deep-Sky Objekt des Monats September 2018 habe ich den bekannten Helixnebel NGC 7293 im Sternbild Aquarius ausgewählt.


    Hier sind erst mal ein paar Daten zur Übersicht:


    DE: -20°44'10"
    RA: 22h30m37s
    Visuelle Helligkeit: 6.3 mag
    Scheinbare Größe: 16' x 12'
    Entfernung: 650 Lichtjahre
    Alter: Etwa 10600 Jahre


    Der Helixnebel ist ein planetarischer Nebel, den die meisten, die hier Beobachtungsberichte schreiben, schon mal mit verschiedenen Öffnungen beobachtet haben dürften.
    Er ist insgesamt recht hell, jedoch verteilt sich die Helligkeit über eine recht große scheinbare Fläche (siehe Daten oben), so dass die Flächenhelligkeit recht gering ist. Für Beobachter in mitteleuropäischen geographischen Breiten kommt erschwerend hinzu, dass er meist recht nah am Horizont ist.


    Interessant ist unter anderem, was man mit verschiedenen Öffnungen und unter verschiedenen Beobachtungsbedingungen an Details in der Struktur dieses planetarischen Nebels erkennen kann - mit oder ohne Filter.
    Außerdem ist die Frage, was die kleinste Öffnung ist, mit der man den Nebel unter guten Bedingungen erkennen kann.



    image credit DSS
    http://archive.stsci.edu/dss/copyright.html
    Aladin Sky Atlas



    Hier ist noch eine Herausforderung für Beobachter mit sehr großen Öffnungen: Direkt hinter dem Helixnebel befindet sich eine lichtschwache Galaxie:
    2MASX 22290968-2047179
    DE: -20°47'17.9"
    RA: 22h26m25.90s
    16.8 bmag
    Der Kontrast zum Nebel selbst dürfte recht gering sein und die Sichtbarkeit erschweren.
    Konnte die jemand von euch schon mal beobachten?
    Als Aufsuchhilfe ist hier der DSS-Ausschnitt mit Markierung der Galaxie (kleines hellgrünes Quadrat etwa in der Bildmitte):



    image credit DSS
    http://archive.stsci.edu/dss/copyright.html
    Aladin Sky Atlas



    Viel Spaß beim Beobachten oder beim Blättern in euren Beobachtungsaufzeichnungen! Und natürlich wie immer:


    Clear skies!



    Robin

  • Hallo Robin,


    ui! Sehr interessantes OdM! Ein richtiger Böller [:D]


    Den muss ich unbedingt aucch mal wieder besuchen. Vor, ohgott - fast 20 Jahren sinds jetzt bald - habe ich den im 10x50 Fernglas am Rande Berlins (Ostrand, Stadtgrenze) aufgespührt. Horizontsicht war sehr gut.


    Jahre später in den Alpen im 12er hat mich das Teil richtig geflasht. Ohne Filter natürlich ;) Das wäre tatsächlich mal ein Kandidat, den ich mal zeichnen müsste.
    Ich zitiere mal meinen eigenen Bericht von damals, locker 7mag-Himmel bei 20% Luftfeuchte... im 12"er beobachtet:

    <i>"WAS FÜR EIN TEIL. Die Kulmination war etwa 1 h vorbei, ggf. auch zwei. Aber allemal hoch genug noch. Wir wissen ja alle, was für ein großes Gerät das ist, aber selten hält man ob der Bedingungen drauf. Aber DAS war echt mal was anderes. Im 26er Nagler eine Scheibe von grob geraten einem Drittel Monddurchmesser. Ein breiter Ring umspannt eine riesige Fläche mit zahlreichen Sternen im Inneren, darunter auch der Zentralstern. Das 12er Nagler war aber zu viel des Guten."</i>


    Absolut wichtig ist natürlich gute Horizontsicht. Da sollte man wohl noch die wenig vernebelten Spätsommernächte für nutzen... Im Herbst wirds bestimmt trüber...


    CS!
    Norman

  • Hallo Robin,


    ein schöner Klassiker, immer wieder gerne angeschaut, vor allem auch, weil er so unglaublich groß ist! Hier mal ein paar Auszüge aus meinem Beobachtungsbuch mit verschiedensten Geräten (interessant dabei, dass die Aussagen bezüglich Filterwirkung teilweise widersprüchlich sind!?):


    St. Julie Labrousse F, 20.09.06, 21:45 MESZ, D=1-2/5, U=3/5, fst &gt;6m,0 HRD 8" f/4
    Größter planetarischer Nebel, im 27 mm PanO (30x) ein schwacher Nebelfleck, relativ groß, keine zentrale Verdunkelung wahrnehmbar. Mit UHC-Filter erscheint der Zentralbereich etwas dunkler, die Ringstruktur deutet sich an. Im 9 mm Nagler (89x) mit UHC-Filter etwas besser, am besten mit OIII-Filter. Zarte Ringstruktur, fast gesichtsfeldfüllend, die im Zentrum aber nicht so dunkel wirkt, wie z.B. bei M57. Bedingungen nicht optimal, leicht diesig am S-Horizont.


    Emberger Alm A, 28./29.08.08, 21-1:30 MESZ, D=1/5, U=2-3/5, fst &gt;6m,5 HRD 8" f/4
    Bereits im 10x50 Dekarem ohne Probleme als kreisrunde Scheibe auszumachen. Im 24 mm Widefield (33x) mit OIII-Filter deutlicher, mit zentraler Abdunkelung (schwach). Am besten im 9 mm Nagler mit OIII-Filter, hierbei kommt die zentrale Abdunkelung besser heraus.


    Roque de los Muchachos, 30./31.08.13, 21:00-3:00 MESZ, D=1/5, U=1/5, fst &gt;6,5, 4" Doppelrefraktor f/6,5
    Bereits im 8x42 als runde Nebelscheibe deutlich sichtbar, im 4"-Bino bei 30x und 60x als Ring sichtbar, UHC- oder OIII-Filter bringen etwas Kontraststeigerung, mit OIII-Filter Ringmitte etwas aufgehellt.


    Puntagorda/La Palma, 23./24.09.14, 22:00-04:00, D=2/5, U=2/5, fst &gt;6m,8
    Im 8x30 Fernglas schwach sichtbar, im 10x70 Fernglas deutlich, groß, im 8"er Ringstruktur offensichtlich, am besten mit UHC-Filter, im 18"er Strukturen im Ring sichtbar und äußere Schalen angedeutet.


    Hier gibt's es auch noch eine Zeichnung von mir mit 4" (ganz runter scrollen):


    http://blackskynet.de/dszeichnungen.html

  • Hallo Robin,


    sehr schöne Auswahl des OdM September. NGC 7293 ist spannend.


    Wenn ich zu Deiner Objektvorstellung noch einen Aspekt hinzufügen darf: Ich finde auch die Halos von NGC 7293 interessant. Gut zu sehen sind sie auf dieser SChmalbandaufnahme von Martin Pugh (APOD 4. Okt. 2012):


    https://apod.nasa.gov/apod/ap121004.html


    Die Frage ist, wieviel davon man visuell erfassen kann. Der Hauptarm, den man auch auf jedem Foto sieht, sollte ohne allzu große Öffnung bei guter Transparenz möglich sein.


    Viele Grüße
    Johannes

  • Hallo Robin,


    ja, kann mich den Postern nur anschließen. Schönes Objekt. Hier ebenfalls ein Auszug aus meinem Beobachtungsbuch:


    14.05.2015, 25" Dobson, 180x, Ort: Tivoli Astrofarm, SQM-L 21.76


    „Wunderschön bei hundertfach und OIII Filter. Der Helixnebel erscheint so wie man ihn von Fotografien her kennt. Mein Ziel ist auch die Hintergrundgalaxie. Bei 180 fach und AP von 3.5 mm wird die schwache Galaxie tatsächlich blickweise immer wieder sichtbar. Bildet mit zwei Sternen ein gleichseitiges Dreieck. Einer von beiden kann indirekt nur schwer gehalten werden. Sichere Beobachtung, da die Galaxie bei relativ gutem Seeing flächig wirkt.”


    Oliver

  • Grüße euch,


    Ein tolles neues Objekt für den September NGC 7293, oder auch als der berühmte Helixnebel bekannt.


    Immerhin hab ich diesen planetarischen Nebel in letzten Wochen schon einige Male beobachten können, nach für mich erstmaligen Auffinden Mitte August.


    Den hatte ich schon seit letzen Herbst auf meiner Liste, hat aber erst vor ein paar Wochen das erste Mal geklappt, diesen PN endlich zu finden.


    Ein schöner planetarischer Nebel..aber im Vergleich zu anderen planetarischen Nebel erschlägt einen fast die Größe, des Helixnebels.


    Auf der anderen Seite ist er aber sehr sehr viel schwächer als der auch nicht gerade weit bekannte Hantelnebel ( M27)


    Und leider steht er- wie schon angeführt recht tief am Südhorizont für mitteleuropäische Breiten.


    Ich muss mal probieren, was da visuell geht beim Helixnebel in einem nahegelegen großflächigen Almgebiet meiner Region, auf etwa 1400 m Höhe, etwa eine gute halbe Stunde von mir nur zu fahren da hab ich einen guten Spechtelplatz gefunden.


    Richtig toller dunkler Himmel. [:)]


    Leider ist zwar eine Mautgebühr zu zahlen aber naja ganz selten muss das schon mal drin sein.


    Mal schauen wie sich da der Helixnebel von dort aus dann "prsäentieren" wird [;)].


    Allerdings geht das derzeit nicht mit meinem aktuellen Teleskop , dem GSO 12er Volltubus Dobson..zu sperrig, zu aufwendig, zum transportieren, einfach nicht zum Transport zu gebrauchen dieses Teleskop.


    Spare da auf ein anderes Teleskop das ich schon einige Zeit im Blick habe vielleicht...wenns geht noch dieses Jahr.


    Nette Grüße.

  • Servus
    Hatte mir dieses Objekt mal genauer im September 2013 auf dem hohen Adelegg beobachtet.
    Hier meine Beobachtung:

    100 -136x
    ...Mit dem Lumicon UHC kanllt der Nebel so richtig raus! Mit 136 ist er nahezu okularfüllend. Der nördliche Teil scheint heller. Der Süden des Objekts scheint schmäler. Am südöstlichen Teil des Nebels könnte indirekt ein Ansatz der nach außen zieht zu sehen sein. Der westliche und östliche Teil scheint dunkler , diffuser..
    Der ZS ist zu beobachten. Westlich davon nochmal ein schwacher Stern. Helligkeit ca. gleichhell wie der ZS. Südlöstlich sind noch 2 Sterne mit UHC sichtbar....


    Viele Grüße Hajü
    http://www.astromerk.de

  • Hallo Freunde,


    endlich kann ich auch mal was Brauchbares beitragen:


    Ich beobachte schon seit 2006 in südlichen Gegenden wie Namibia oder in Südafrika den Helix im Zenith!
    Mann, da geht die Post ab! Schon im Sucher ist er auffällig und im 20"er braucht man keinen OII Filter.
    Höchstens, wenn man die äußere Schale sehen möchte. Die Schale ist nicht umlaufend,zu beobachten, sondern nur an zwei Stellen zu erahnen.


    Wenn man dann Höchstvergrößerung einsetzt, kann man die schwache Hintergrundgalaxis sehen. Nicht immer, aber bei gutem seeing ist das möglich.
    Eine nette Bestätigung: Patrice saß an seinem 16er und auf meine Bitte, mal durch das 4,7mm-Okular am 20"er zu sehen und zu sagen, was er sehen kann, war seine Antwort: das ist doch der Helixnebel... und dann ergänzte er, dass er eine längliche Aufhellung sieht. Also sicher erkannt!


    Der Helix macht immer Freude. [:p]


    cs
    Timm

  • Hallo Zusammen,


    ein Dankeschön an Robin für die Auswahl, wollte den Helixnebel längst etwas intensiver beobachten.
    Nun hat`s geklappt.



    Achromat 120/600, Zenitspiegel, 30mm Erfle, Baader 8-24 Zoom + Barlow 2,25, EQ5 motorisiert.
    Standort Oberallgäu 920m ü.NN, 6m4 später 6m6 Himmel im Zenit,
    5m4 später 5m8 am Objekt.
    Beobachtungszeit 23:00 bis 0:45, Zeitangaben in MESZ.
    Seeing 2-3/10, wohl auch dem aufgeheiztem Dach der Nachbarn geschuldet.
    Zeichnung auf weissem Papier mit 2H und 2B für die Sterne, schwarzer Schleifstaub für den Nebel.
    Fotografiert, in Photoshop invertiert und leichte Tonwertkorrektur.


    Vorab gleich eine Entschuldigung, der Nebel ist mir einen kleinen Ticken zu hell geraten, die Feinabstimmung der Helligkeitsverläufe
    bereitet mir noch Probleme.


    Aufgesucht mit Leuchtpunkt und 30mm Erfle bei Alt 19° sofort im Blickfeld.Auffallend trotz leichter Lichtverschmutzung und zu großer AP.
    Strukturen konnte ich keine erkennen, deshalb auf das Zoom incl.
    Barlow gewechselt. Bei rund 70fach hatte ich den besten Eindruck,
    das Scheibeninnere leicht abgesetzt vom Aussenbereich, jedoch längst nicht so intensiv wie beim Ringnebel.
    Höhere Vergrösserungen brachten keinen Gewinn, bei 170fach kein Nebel mehr sichtbar.


    Die Sterne, 7St. im Nebel


    Gegen 23:30 erste Sichtung des Zentralsterns bei rund 120x, allerdings blitzte es nur immer kurz auf. Ab 24:00 konnte ich den ZS für rund 2s mehrmals halten, die Sterne 1 & 2 scheinen schwächer, nur jeweils 5-6 Mal ein kurzes Aufleuchten.
    Die Sterne im Dreieck hingegen konnte ich gut halten, trotz unruhiger Luft. Gelegentlich lohnte auch 150fach, Fokussierung jedoch sehr knifflig und anstrengend.


    Ende 0:45, keine Konzentration mehr, die Müdigkeit war zu stark.
    Vielleicht nächste Saison ohne Zenitspiegel und Festbrennweite,
    ein Filter soll lohnenswert sein, leider nicht so günstig in der Anschaffung.


    Eine Frage bitte:
    Welche mag hat denn der Zentralstern, meine Quellen geben zwischen 13m0 und 13m7 an.


    Herzlichen Dank und eine schöne Herbstsaison

  • Hallo zusammen,


    trotz zeitweise durchziehender Cirrusbewölkung war der Helixnebel gestern Nacht im 21"er bei knapp 100x einfach direkt als große lichtschwache Scheibe sichtbar. Die Westseite erschien dabei unklarer definiert, das innere Drittel dunkler. Weitere Halos konnte ich nicht sehen. Innerhalb der Nebelfläche waren 7-8 Sternchen zu erkennen. Mit OIII-Filter waren die Kontraste stärker ausgeprägt, aber es kamen keine neuen Details hinzu. Erinnert ein wenig an den Ringnebel in der XL-Ausgabe.


    Die schwache Hintergrundgalaxie am Westrand konnte ich nicht eindeutig festnageln. Blickweise schien da etwas zu sein, was ich aber vorläufig als "indirekt vermutet" einstufen würde.


    VG
    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Freunde,


    endlich kann ich auch mal was Brauchbares beitragen:


    Ich beobachte schon seit 2006 in südlichen Gegenden wie Namibia oder in Südafrika den Helix im Zenith!
    Mann, da geht die Post ab! Schon im Sucher ist er auffällig und im 20"er braucht man keinen OII Filter.
    Höchstens, wenn man die äußere Schale sehen möchte. Die Schale ist nicht umlaufend,zu beobachten, sondern nur an zwei Stellen zu erahnen.


    Wenn man dann Höchstvergrößerung einsetzt, kann man die schwache Hintergrundgalaxis sehen. Nicht immer, aber bei gutem seeing ist das möglich.
    Eine nette Bestätigung: Patrice saß an seinem 16er und auf meine Bitte, mal durch das 4,7mm-Okular am 20"er zu sehen und zu sagen, was er sehen kann, war seine Antwort: das ist doch der Helixnebel... und dann ergänzte er, dass er eine längliche Aufhellung sieht. Also sicher erkannt!


    Der Helix macht immer Freude.


    cs
    Timm


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Servus Tim, sehr schön, dein toller Beobachtungsbericht zum Helixnebel..da kommt bei mir gar etwas "Neid" auf ( ist nicht bös gemeint) ..ich würde auch mal gern von dort "unten" im südlichen Afrika da unter dem südlichen Sternenhimmel sehr gerne beobachten wollen.


    Wo der Helixnebel von dort aus gesehen sehr hoch am Himmel steht.


    Alleine schon , einmal die beiden magellanschen Wolken mal nur mit dem bloßen Auge dort in Namibia mal zu sehen.



    Leider ist mir das nicht so einfach möglich, so muss ich mich eben "nur" mit dem nördlichen Sternenhimmel unter Landbedingungen für mitteleruropäische Breiten zufrieden geben.


    Aber auch der Nordhimmel ist gut und hat viele interessante Objekte für den Hobbyspechtler.


    Ich glaube, wenn ich das erste Mal nur mit bloßem Auge den Sternenhimmel an einem dunklen Ort auf der Südhalbkugel betrachten könnte von vorne bis hinten würde ich mich nicht mehr auskennen.


    Die bekannten Sternbilder stehen kopfüber im Norden und in Blickrichtung Süden , Sterne und Sternbilder die man nur über Stellarium bestenfalls kennt aber noch nie mit eigenen Augen gesehen hat.


    Muss schon ein kleines Erlebnis sein das erste Mal mit eigenen Augen den Südsternhimmel an einem dunklen Ort zu sehen...alleine mit den bloßem Auge.


    Freundliche Grüße

  • Hallo,


    Den Helixnebel habe ich in der Nacht vom 18. auf dem 19. Oktober 2014
    mit meinem 12" Newton beobachtet.


    In dieser Nacht hatte ich mit hoher Luftfeuchtigkeit zu kämpfen, so
    das ich nicht lange beobachten konnte, denn überall am Teleskop
    bildete sich Tau, der irgendwann zu viel wurde.


    Der SQM-L Wert im Zenit war 20m78.


    Meine Beobachtung bei einer Vergrößerung von 136x mit [O III] Filter:


    Den Planetarischen Nebel kann ich schon ohne Filter sehen, er ist dann
    eine sehr schwache Aufhellung.
    Mit dem [O III] Filter ist der Nebel sehr deutlich und hell.
    Der Planetarische Nebel ist ein großer, ringförmiger Nebel. Der
    Bereich innerhalb vom Ring ist dunkel und deutlich abgesetzt.
    Der Ring ist komplett geschlossen. Der Außen- und der Innenrand ist
    sehr unregelmäßig geformt. Die Ränder gehen scharf in den Hintergrund
    über.
    Der Ring ist ungleichmäßig hell und hat einige dunkle Einschlüsse.
    Im Ring kann ich einige schwache Sterne sehen.
    Ohne Filter erkenne ich auch den Zentralstern, der fast in der Mitte
    vom Nebel ist.
    Ein weiterer schwacher Stern ist an der Ostseite, fast an der
    Innenkante vom Ring.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Robin


    Den Helixnebel habe ich knapp vor einem Jahr aufs Papier gebracht. Also fast noch Druckfrisch. <font size="2"></font id="size2"><font size="3"></font id="size3">[:)]
    <font color="gold">NGC7293 Helixnebel / Auge in Auge mit Gottes Auge</font id="gold">



    Der PN erscheint etwas dunkler und etwas größer als der Hantelnebel, den ich einen Monat vorher aufs Papier brachte.
    Bei gleicher Vergrößerung reagierte er auf UHC und OIII Filter recht gut. Mit OIII war etwas mehr Volumen.
    Bei UHC kamen die Strukturen besser. Sterne zeichnete ich ohne Filter und bis zu 365x vergrößert.
    Zum Zeichnen ein dankbares Auge.
    Auch eine Nachbeobachtung am 05.Sept 18 brachte bei mäßiger Transparenz keine kleine GX zum Vorschein .
    -Schade.



    Danke fürs Einstellen

  • Servus Werner


    Sehr schöne Zeichnung vom Helix!
    Unsere Beobachtungen sind relativ identisch! Cool!
    Du hast die Helligkeitsunterschiede deutlich besser aufs Papier gebracht.
    Vor allem der südliche Teil mit der Ausbuchtung hast du realistischer.
    Sehr schön Werner!
    Viele Grüße Hajü
    http://www.astromerk.de

  • Hallo ihr alle :)


    jetzt habe ich hier 4 Wochen lang nichts beigetragen und schon gibt es hier ganz viele Beobachtungsberichte und Zeichnungen! Es freut mich, dass euch der Helixnebel auch so sehr gefällt! :)


    (==&gt;)Johannes: Vielen Dank fürs Verlinken des APOD! Wow, das Halo scheint ja wirklich lichtschwach zu sein, wenn man es mit 20" unter Idealbedingungen nur an 2 Stellen erahnen kann!


    (==&gt;)Timm: Toll, dass Du auch die Hintergrundgalaxie gesehen hast!


    Danke, Hajü, Tobi und Werner, fürs Zeigen eurer Zeichnungen. Das habt ihr ja wirklich toll dokumentiert.



    Leider konnte ich vom Helixnebel noch keine wirklich brauchbare Zeichnung anfertigen. Als ich ihn vor 3 Jahren im 12 Zoll Dobson beobachtete, machte ich nur eine kleine Skizze, die nicht wirklich zeigbar ist.
    Das möchte ich aber noch nachholen.


    Damals notierte ich Folgendes im Beobachtungsbuch:


    Bei 47x Vergrößerung und ohne Filter sieht man einen großen blassen Fleck. Der O-III-Filter hilft enorm! Nun sieht der Nebel sehr beeindruckend aus. Erinnert an eine große Version des Ringnebels M57. Man sieht einen hellen Ring, der auf der westlichen Seite von einem Außenbereich umgeben ist, das auf einen 10 mag Stern spitz zuläuft. Auf der östlichen Seite kann man bei indirektem Sehen ganz schwach ebenfalls einen Außenbereich erkennen. Im Zentralbereich konnte ich bei 168x Vergrößerung ohne Filter 3 Sterne sehen, einen ziemlich genau in der Mitte. Das dürfte der 13.5 mag helle Zentralstern sein.


    Selbstverständlich sind diese Außenbereiche aber nicht die Halo-Fetzen, die man auf dem von Johannes verlinkten APOD sieht.



    Clear skies


    Robin

  • Hallo zusammen,


    komme gerade von draußen. Den Helixnebel habe ich heute zum ersten Mal beobachtet. Den habe ich bislang irgendwie immer verpasst. Aber heute hat es geklappt.
    Mit meinem 10x50 FG (auf Stativ, aber ohne Filter - habe ich vergessen mitzunehmen) konnte ich den PN ausmachen. Leider ist der Himmel bei mir Richtung Süden lange nicht so gut und ordentlich aufgehellt durch zwei nahe Städte, aber indirekt besehen konnte ich trotzdem ein schwaches diffuses Nebelwölkchen erkennen.
    Wenn Timm ihn von Südafrika aus im Sucher erkennen kann, muss das von hier wenigstens auch mit einem FG klappen [;)].
    Mit dem 8x20 FG (auch auf Stativ) habe ich es auch probiert, allerdings ohne Erfolg.
    Erstaunlich fand ich, dass die kleinere AP beim 8x20 FG bei aufgehelltem Himmel deutlich mehr Kontrast als das 10x50 FG liefert. Logisch, denken jetzt sicher viele. Aber ich hatte bislang immer den Eindruck, dass man mit 5 mm AP nicht viel falsch machen kann. Das Sternfeld im 8x20 war aber viel ästhetischer durch den deutlich dunkleren Hintergrund.
    Das gehört hier zwar nicht her, aber ... ich wollte meine Eindrücke trotzdem mal loswerden [:D][8D].
    Ich könnte mir vorstellen, dass der Helixnebel auch in kleineren Ferngläsern geht, wenn der Himmel etwas besser ist.


    So, viele Grüße


    Rene

  • Hallo zusammen,


    (==&gt;)Rene: Cool, dass Du es auch mal mit kleinerer Öffnung probiert hast. Das müsste man wirklich mal unter sehr dunklem Himmel probieren.


    Neulich habe ich den Helixnebel auch nochmal angeschaut. Er hatte die höchste Position überm Horizont noch nicht erreicht und war noch im oberen Horizontdunst. Ohne Filter wirklich total unscheinbar. Mit Filter schon deutlich besser.



    Clear skies


    Robin

  • Ich habe diesen Thread soeben nach einer der Eingangsfragen durchforstet: Was ist die kleinste Öffnung für eine Sichtung? Die kleinste bisher berichtete Öffnung kam von Thomas mit einem <b>8x30</b> Fernglas.


    Anfang Oktober auf dem ITT in Kärnten, bei mittelprächtigen Bedingungen für jenen Standort mit fst etwas über 6m0, war Jörg, mit dem ich gerade am Spechteln war, total begeistert von seiner freihändigen Sichtung mit seinem <b>10x25</b> Fernglas. Aha, der neue Rekord! Leider hatte ich mein 6x20 nicht zur Hand, richtete jedoch mein 10x42 auf die Stelle und wurde mit dem Anblick eines überraschend großen und auffälligen Nebels belohnt.


    Einige Tage später haben mich diese Sichtungen unter Alpenhimmel dazu ermuntert, es doch auch zuhause in der ziemlich lichtverschmutzten Rheinebene zu versuchen. Ich habe einen Vorstadthimmel im Garten mit fst meistens um 5m0, noch dazu bin ich in 4° höherer nördlicher Breite gegenüber Kärnten, was bei so einem tiefstehenden Objekt Einiges ausmacht.


    Mit war klar, dass ich OIII zu Hilfe nehmen musste, und nicht mit allzu kleiner Öffnung einsteigen sollte. In einer Nacht, in der die Zielgegend etwa 15° über'm Horizont stand und die Durchsicht dank anhaltender Trockenheit recht gut war, richtete ich das 10x42 mit Astronomik OIII vor beiden Objektiven auf den Helix. Ich war überrascht und erfreut, ihn mit direktem Sehen als auffallenden grossen Nebelfleck wahrzunehmen, gut vom Hintergrund abgesetzt. Er hatte eine hellere Stelle am südöstlichen Rand der kreisförmigen Struktur, das Innere des Nebels erschien dunkler als der Rand.


    Es folgten Filtertests mit jeweils identischen Filterpaaren vor den Objektiven des Fernglases: mit Astronomik UHC wurde der Nebel schwach, war aber direkt weiterhin gut zu halten. Mit Baader UHC-S war er mit indirektem Sehen ein amorpher Fleck, ungefiltert wurde er schliesslich unsichtbar.


    Und nun die Öffnung reduziert, das <b>6x20 Fernglas</b> herausgeholt und Baader OIII vor beide Objektive geschraubt: Eureka, ich konnte tatsächlich einen sehr diffusen Nebelfleck indirekt ausmachen!


    Wohlgemerkt, diese Sichtung mit 20mm Öffnung war unter Vorstadthimmel mit fst 5m0. Ich will mal die Behauptung wagen, dass 20mm Fernglas-Öffnung lange nicht Ende der Fahnenstange ist. Vermutlich ist der Helixnebel unter sehr gutem Alpenhimmel im 6x15 Fernglas ungefiltert auszumachen, vielleicht sogar im 4x10 – oder gar mit blossem Auge plus OIII? Diese Frage zu beantworten überlasse ich jedoch jenen Gesegneten, die häufig unter sehr gutem Himmel unterwegs sind.


    Grüße, Christopher

  • Hallo Christopher,


    cool, dass Du es mit 20 mm Öffnung erfolgreich probiert hast, und das sogar von Europa aus!


    Es gibt tatsächlich dokumentierte Beobachtungen mit bloßen Augen:
    https://www.skyandtelescope.co…h/hunting-down-the-helix/


    Neulich war ich im Urlaub in Chile, da habe ich es dann endlich mal ausprobiert..


    Der Helixnebel wirkte unter den dunklen und zenitnahen Bedingungen im 8x56 Feldstecher auch ohne Filter deutlich kontrastreicher als von Deutschland aus im Horizontdunst mit 12-Zoll Dobson. Mit zwischen Fernglas und Augen gehaltenem O-III Filter kommt der Kontrast zwischen Ring und Mitte des Helixnebels gut herüber.


    Hier ist meine Skizze einer Beobachtung mit 8x56 Feldstecher von Laguna Inka Coya (2540 m üNN, 7.2 mag visuelle Grenzgröße) aus.



    Unter diesen Bedingungen ist es mir nicht gelungen, den Helixnebel mit bloßen Augen zu erkennen.


    Bei 7.5 mag Himmel meinte ich, da was zu erahnen, war mir aber nicht sicher. In der letzten Beobachtungsnacht auf der hochgelegenen Laguna de Tara (4300 m üNN, visuelle Grenzgröße 7.6 mag) probierte ich es mehrmals. Tatsächlich konnte ich bei indirektem Sehen bei mehreren Anläufen immer wieder was an der Stelle aufblitzen sehen, ohne Filter. War aber noch schwieriger als NGC 253. Hier ist eine Skizze davon, als Beschriftung die visuellen Helligkeiten benachbarter Sterne:



    Clear skies


    Robin

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