Andromeda´s Globular G1

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Specht</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Syrtis Major</i>


    Hallo zusammen, unter mittelprächtigen Bedingungen war G1 im 8'' Dobson mit indirektem Sehen gut zu machen und sogar leicht nicht-stellar wahrnehmbar.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Volkmar, das ist interessant. Weißt du noch, wie gut der Himmel war (fst oder auch Bortle)? Bei welcher Vergrößerung gewann das Objekt an Ausdehnung?


    In der Deep-Sky-Liste der VdS ist eine indirekte Sichtung mit einem Refraktor von 152mm Öffnung aufgelistet, allerdings bei fst=6.8m.


    salut, volker.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Salü Volker


    Inzwischen habe ich meine Notizen von damals wiedergefunden (Internet vergisst ja bekanntlich nix... [:o)]):


    "...fst kaum besser als 5m0 bei schlechter Transparenz und gefühlten 200% Luftfeuchtigkeit, dafür sehr ruhiges Seeing..."


    Also eigentlich keine dollen Bedingungen, aber wahrscheinlich hat das gute Seeing die Sichtung deutlich begünstigt. Ist ja doch ein zartes Objekt mit nahegelegenen schwachen Sternchen drumherum. Eine gute Auflösung hilft da sicher. Vergrösserung habe ich leider nicht notiert, hat angesichts meiner Okularkiste aber 240x sicher nicht überschritten.

  • Hallo!


    &rarr;Johannes: Prima, ich freue mich auf deinen Bericht!


    &rarr;Volkmar: Danke für deine Beobachtungsdaten. Nach der Ansicht im Zehnzöller dachte ich, der ginge wohl auch mit acht Zoll. Du hast es bestätigt.


    &rarr;Thomas: Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass G1 mit 85mm oder sogar 63mm sichtbar ist. 1985 war G1 in meinem damaligen Vixen 102/1000mm sogar bei recht guten Verhältnissen definitiv nicht zu sehen. Aber ich habe auch leider keine allzu guten Augen. Meiner Frau fielen die beiden schwachen Sterne bei G1 (mit 12,5") sofort auf, ich musste mich dagegen richtig anstrengen.


    Thomas brachte mich jetzt auf die Idee, G1 mit seinen beiden Sternen an der Peripherie als trinäres System zu betrachten: Beobachtet man nicht mit allzu hoher Vergrößerung, kann man die visuelle Helligkeit von G1 in erster Näherung wohl dem eines Sternes gleicher Helligkeit gleichsetzen. Wenn die beiden äußeren Sterne mit 14.5mag und 15.0mag erscheinen und die angenommene Helligkeit von G1 13.8mag sei, würde dieses eng beieinander stehende System etwa 0.6mag heller erscheinen, also ca. 13.2mag. Leider findet man unterschiedliche Werte für die Helligkeiten von G1 und den Sternen.


    Vielleicht kann jemand die exakten Magnituden der beiden Sterne und G1 finden?


    salü, volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • ...nach einer Anfrage noch ein kleiner Nachtrag, wie man die Gesamthelligkeit m<font size="1">ges</font id="size1"> von einigen (i) Sternen, deren scheinbare Helligkeiten m<font size="1">i</font id="size1"> bekannt sind, berechnen kann:


    m<font size="1">ges</font id="size1"> = -2.5 * log &Sigma; [10&uarr;(-0.4*m<font size="1">i</font id="size1">)]


    Das können beliebig viele Sterne sein. Der Logarithmus ist dekadisch.


    salü, volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo Volker,


    der Vollständigkeit halber noch unsere Beobachtung von G1 im 28"er. Die Bedingungen waren nicht so der Hit, zwar Landhimmel aber das Seeing hat nicht so recht mitgespielt. Vergrößerung weiß ich offengestanden nicht, zumal der Parracor dazwischen war. Wir haben wohl mit dem 13er oder vielmehr 8er Okular beobachtet. Der Kugelhaufen war gegenüber den Sternen deutlich flächig und sehr einfach zu erkennen (also einfach als hell zu bezeichnen), die kleinen Sternchen waren leider nicht recht zu trennen von dem Nebelgewuschel.


    Das Thema bleibt also spannend und ich bin gespannt, was sich mal bei gutem Seeing zeigt.
    Der Starhop gelingt übrigens supereinfach mit dem Deespkyatlas, da sind markante Sterne drin, die alle nah genug beieinander stehen und hinführen.


    Zu Deiner Frage mit den Helligkeiten - hatte ich kürzlich in Aladin geguckt - bzgl. der Sterne könnte ich nochmal nachschaun heut Abend und hier reinschreiben - ich editiere dann entsprechend.


    G1 hat jedenfalls 13m8 im Visuellen:


    http://simbad.u-strasbg.fr/sim…t=arcmin&submit=submit+id



    Beste Grüße und CS
    Norman

  • Hi Sternfreunde


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In der Deep-Sky-Liste der VdS ist eine indirekte Sichtung mit einem Refraktor von 152mm Öffnung aufgelistet, allerdings bei fst=6.8m.


    salut, volker.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Diese Beobachtung machten wir hier in Tirol 2001. Dazu verwendeten wir einen 152/1200mm Bresser Fraunhofer bei V=171x (7mm Pentax XL) und dem Baader Großfeldbino.
    1 Jahr später bei ähnlich guten Bedingungen versuchten wir es mit dem FS102 (Apo von Tak) bei einer Vergrößerung von rd. 171x mit einem 4,8mm Nagler. Ich bildete mir schon ein, einen Hauch des Haufens gesehen zu haben, aber..... diese Beobachtung war sogar für mich so am Limit, dass ich den Haufen im Beobachtungsbericht als nicht gesehen einstufte.


    liebe Grüße aus Tirol
    tom

  • So Freunde,



    ich komme soeben von draußen rein, Landhimmel 30 min südlich von München.
    Eigentlich war mein vorangegangener Beitrag mit dem Versuch per 72 mm eher als Witz gemeint. Versuchen wollte ich es, aber die Chancen... nunja.


    Ob ihr es mir nun glaubt oder nicht. G 1 ist mit 72 mm Öffnung sichtbar! Oder besser gesagt das Konglomerat aus G 1 und den beiden flankierenden Sternen. Ich habe meine Beobachtung soeben mit dem DSS verifiziert.


    Wow - hätte ich selbst nicht so ohne weiteres gedacht.


    Anbei ein beschriftetes DSS (Norden oben) zur Diskussion.



    <i>Bildquelle: wikisky</i>


    Mit dem 8 mm Okular (54x) erschien Stern 1 vergleichsweise problemlos aber schwach. Stern 2 erschien erst nach etwas Einsehen und indirekt. Mehr aufblitzend als ständig zu halten. Mit dem 4,7 mm Okular (92x) erschien auch Stern 2 dauerhaft indirekt. Ich vermutete hier schon, dass dies G 1 sein könnte. Ich hatte keine Karte außer dem Deepskyatlas dabei. Der Starhop ist damit sehr einfach.


    Ich konzentrierte mich weiter, ob irgendwo in der Ecke noch was auftaucht. Nach ca. einer Viertelstunde blitzte leicht oberhalb und abgewinkelt ein weiters Sternchen auf. Ich weiß die Reihenfolge nicht mehr, ich glaube es war zuerst Stern 3. Dies sind nach DSS aber zwei nahe beieinander liegende Sternchen, also werden die zusammengewirkt haben. Diese Sichtung sehr schwach und nur mit Mühe reproduzierbar - aber sicher.
    Nun tauchte auch in ca. einem Drittel des Steckenbetrags von 1 und 2 leicht abgewinkelt zu ca. 45 Grad von der Strekce weg ein weiteres schwaches Licht auf. Mir erschien es sogar ganz leicht nicht-stellar.
    Diese Beobachtung war wirklich Grenze. Ich hatte wirklich kein DSS oder Bild bei mir und merkte mir schlicht die Position im Okular.


    Nun habe ich das DSS gespiegelt und 90 Grad gedreht, um den Anblick in meinem kleinen Refraktor widerzugeben.
    Und Leute - ich bin selber baff - es passt haargenau. Nichts ähnlich helles ist in den Positionen die ich ermittelt habe.


    Vermeintliche 13m8 hin oder her - dies ist wieder ein Beispiel wo ich nur sagen kann - pfeift auf die Zahlen und probiert es einfach.


    Ihr seid herzlich eingeladen, dies auch zu probieren. Und wenn es mit leicht höherer Öffnung ist. Insgesamt habe ich wohl eine knappe Stunde an dieser Beobachtung verbracht.


    Das verblüffende ist, dass es noch nicht einmal Alpenhimmel brauchte. Es war schlicht und einfach Landhimmel von ca. 6m5. M 15 war mit bloßem Auge indirekt gut sichtbar, allerdings nicht so superauffällig wie auf dem HTT kürzlich.


    Ich kann euch sagen, ich war richtig aufgeregt als ich nach hause kam, um die Beobachtung zu prüfen...
    Was festzuhalten ist, dass dieser Limiting magnitude Calculator


    http://www.cruxis.com/scope/limitingmagnitude.htm


    wirklich Werte ausspuckt, die ich in der Praxis bisher voll bestätigen konnte. Der schmeisst für die gegebenen Voraussetzungen auch über 13 mag aus für den 72mm-Refraktor. Interessant ist übrigens, dass wikisky beim Mouseover über G1 Werte um 11 mag ausspuckt... auch wenn nicht so hell, so scheint bei der Messung auch das Zusammenwirken von g1 und Nachbarsternchen eine Rolle gespielt zu haben.


    Und ich kann euch ermutigen: ich bin nicht das ausgewiesene Adlerauge, da gibts noch ganz andere Leute. Ich freue mich drauf, wenn es auch jemand mit dieser Öffnung wagt und auch erfolgreich hier berichtet!


    Beste Grüße und - "einfach druff!" :)


    Norman

  • Hallo!


    Uiii, echt toll, was ihr da an Grenzbeobachtungen mit kleinen Öffnungen macht! Auch schön, dass Thomas Engl hier seine Originalbeobachtung von G1 für die Deep-Sky-Liste nochmal genau schildert.


    Ich hielt meine 12,5" Öffnung die letzten Jahre eher für klein, seit der Tubus aber teilbar ist (und damit leicht transportierbar), bin ich sehr überrascht, was damit unter gutem Himmel so alles geht [:P]...


    Ich konnte zwischenzeitlich das Objekt noch einmal mit 16" beobachten, bringt aber nicht wirklich eine Steigerung gegenüber meiner Beschreibung mit 12&frac12;" ganz oben.


    Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine schöne Zeichnung mit 70cm oder so... Welches Teleskop ist hier im Astrotreff eigentlich das größte?


    Noch am Rande: Die wikisky-Bilder kann man ohne weiteres hier verwenden? Die sind ja doch besser als mein selbstgemachtes Zeug...


    salü, volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • hallo Holger,


    danke dir hier nochmal :)


    Stimmt, diese Tabelle und Text sind sehr interessant - Danke für den Link!
    Kenne ich bereits aus dem Artikel "How faint can you see", glaube in einer früheren Sky&Telescope-Ausgabe. Sehr gut, das an dieser Stelle mal einzubringen :)


    HILFE, bis über 15mag möglich für 3" [:0][:D][8D]


    Ein höchst interessanter Artikel, danke für die Erinnerung!


    Schöne Grüße und CS
    Norman

  • Hallo,


    G1 habe ich vor einigen Jahren auf der Silvretta beobachtet.
    Beobachtet hatte ich den Kugelsternhaufen mit 8" Öffnung bei einer
    Vergrößerung von 170x.


    Identifiziert hatte ich den Kugelsternhaufen mit einem Foto und einem
    DSS Bild.


    Ich konnte den Sternhaufen leicht flächig und im Direkten Sehen gut
    erkennen.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Bei nächster Gelegenheit werde ich auch mal versuchen einen Blick auf G1 zu erhaschen. Hat schon echt was, wenn es einem gelingt, mit dem eigenen Teleskop einen Blick auf einen Kugelhaufen zu werfen, der so weit entfernt ist....
    Wie sieht es denn mit den vielen anderen Kugelsternhaufen der Andromrdagalaxie aus? Gibt's da noch ein paar andere Kandidaten bei denen man ev. eine Chance hat oder sind die alle unerreichbar?

  • Cool Danke! Ich finde es unheimlich faszinierend Objekte anzuschauen die Millionen von Lj entfernt sind. Man muss sich immer klar machen, dass das was man da sieht ein Blick weit in die Vergangenheit ist. Ich habe gelesen, dass es sich bei G1 auch um den Kern einer Galaxie handeln könnte die sich M31 zu dem Zeitpunkt wo wir sie jetzt sehen bereits zum größten Teil einverleibt hatte. Wohlmöglich existiert G1 heute bereits gar nicht mehr nur wir sehen es noch nicht...

  • Das stimmt, ich hab jetzt auch mal in den alten Unterlagen gewälzt, durch Norman neugierig geworden. Ich habe mich (ich glaube da gab es einen Thread) letztes Jahr auf die Suche gemacht, mit 8" und in der Rhön. Identifiziert habe ich damals "sternartig".


    Übrigens Norman, auf dem DSS Bild nicht zu sehen, aber ganz nahe am G1 sind noch zwei kleine Sternchen. Du hast wohl das Licht aller dreie gesehen auf einem Fleckchen ;-).


    https://deepsky.astronomie.info/And/g1/index.en.php


    Martin, stimmt, jetzt habe ich auch gelesen, er ist doppelt so reich wie "unser" Omega Centauri. Den habe ich ja diesen April bestaunen dürfen. Um so mehr Achtung vor G1!


    CS,
    Walter

  • Moin Walter,


    dass G1 diese beiden Sternchen hat ist mir bekannt - das ist ja das schöne mit an dem Objekt.


    Ansonsten zitiere ich mich mal selbst aus obigem Beitrag...



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">G 1 ist mit 72 mm Öffnung sichtbar! Oder besser gesagt das <b>Konglomerat aus G 1 und den beiden flankierenden Sternen.</b> <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mahlzeit!


    Norman

  • ...interessant wäre vielleicht noch, ab wieviel Zoll Öffnung die beiden Begleitsterne (es sind, wie Norman schon richtig sagte, ja eigentlich Vordergrundsterne) unter einem guten Himmel zu sehen sind. Ich werde es demnächst mal mit 10" versuchen.


    salü, volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Hallo zusammen,


    letzte Nacht hatte ich ebenfalls Gelegenheit, G1 anzupeilen. Wahnsinn, wie weit der von M31 entfernt steht! Schon bei 98x war G1 im 21er direkt einfach zu sehen. Um den KS bei dem durchschnitlichen Seeing klar von den beiden Vordergrundsternchen zu trennen, war bei mir allerdings mindestens 235x nötig.


    VG
    Andreas

  • Hallo,
    auch bei mir war letzte Nacht G1 das Ziel. Nachdem die Aufnahmen im Kasten waren (Bild folgt nebenan im Bilderforum), kam am 160er Refraktor das 7mm-Pentax zum Einsatz (203 x).
    Von den beiden Sternchen dicht an G1 konnte ich nur das südliche sehen, d.h. indirekt erschienen G1 und dieser Stern deutlich voneinander getrennt. Eine Flächenausdehnung war bei G1 nicht erkennbar.


    Gruß Lars

  • Hallo Lars,


    dein Bild hätte auch hier wirklich gut reingepasst. Wäre das i-Tüpfelchen zum Thema gewesen...


    salü, volker.


    PS: Walter, hast du deinen Beitrag gelöscht? Ich fand ihn sehr interessant, gerade wegen der Negativsichtung. Auch solche Beobachtungen finde ich wichtig, weil wir ja wohl alle diese Erfahrungen kennen, wenn uns die Umstände eine Nichtsichtung bescheren.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

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