Neuer Glaswurm in Politur, und nu?

  • Hallo schon wieder,


    wie ihr am Thread erkennen könnt, bin ich mittlerweilen bei der Politur angekommen. Gestern war beim Stathis im Spiegelschleifworkshop mächtig was los. Alois Ortner war auch da. Die Pechhaut wurde gemacht und gleich mal losgelegt. Ich habe jetzt mittlerweilen auch noch mal 30 Minuten TOT poliert, 1/3 Striche, ein bisserl Überhang (1/4 bis 1/3). Und siehe da:


    Muß dazu sagen, daß dieses Bild frei-Hand mit der Digikam entstanden ist. Man sieht ganz deutlich in der Mitte, daß.... Genau da hört's jetzt bei mir auf. Hab eben noch keinerlei Erfahrung wie man das genau deuten muß. Aber zuerst noch ein paar Erklärungen zum Tool und Tester. Hier das Fullsize-Tool:

    Es scheint mir ganz deutlich, daß sich bereits in der Mitte und bei einigen Facetten am Rand, das Poliermittel die Pechhaut ein wenig verfärbt hat. Heißt wohl, daß die Haut an diesen Stellen besonders gut greift.


    Und hier noch der Tester. Davon haben der Rainer (RainerM) und ich zwei Stück gebaut. Sind sehr nahe an dem von stellafane.com angelehnt.




    Wie man sieht, wird die Messerschneide praktisch von rechts nach links reingekippt.


    Nun meine Fragen:
    1. Wenn ich die Rasierklinge umdrehe, will heißen, von links nach rechts reinkippen, dann ist das Schattenspiel natürlich genau andersrum. Gibt es eine Art Nomenklatur, also Klinge sollte immer von rechts nach links kippen oder andersrum? Meine nur, wenn man sich auf sowas geeinigt hätte, dann müßte man das nicht immer mit erklären und jeder wüßte was gemeint ist.


    2. Gehe ich richtig in der Annahme, daß ich meine Pechhaut wohl noch ein paar mal warm-pressen muß, damit das Ding am Rand noch stärker greift? Das würde heissen, ich hätte bereits ein (wenn auch ein sehr kleines) Loch in der Mitte?


    3. Bei meinem Tester (Klinge kippt von rechts nach links) würde das also immer bedeuten, daß eine Vertiefung auf der rechten Seite hell und links davon abgeschattet, dunkel dargestellt wird?


    Sorry für diese absoluten Rookie-Fragen.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry


    Zu 1) Nee, die Seitenwahl der Klinge ist jedem selbst überlassen. Ich habe allerdings den Eindruck, daß die Tester in der Mehrzahl die Klinge rechts haben.


    Zu 2) Ja, die Pechhaut scheint nicht in allen Bereichen zu greifen. Den Kontakt über die ganze Fläche kriegst Du durch Pressen. - Du hast tatsächlich ein zentrales Loch. Ist aber nicht nennenswert. Das kriegt man schnell wieder weg.


    Zu 3) Genau so ist es. Wenn Du mal Zweifel hinsichtlich Berg/Tal hast, halt einfach mal für 5 Sekunden die Fingerspitze auf den Spiegel. Das produziert einen Berg, der nach 30 Sekunden wieder zurückgesunken ist. Ein Loch hat dann die umgekehrte Schatten-Verteilung. Weiter viel Erfolg - Karl

  • Hallo,die Pechhaut sollte auch ungefähr überall gleich große Quadrate haben weil in der Mitte ist sonst mehr Kontakt und poliert erst recht ein Loch hinein. Ich würde noch einen Kanal in der Mitte ziehen da wo die Rechtecke so groß sind, dann erst mal gut pressen am besten vorher mit heißem Wasser drüberlaufen lassen damit das Pech warm wird.Schau das du beim Polieren gleich bis zum Rand kommst, sonst dauert es ewig bis der Rand auspoliert ist, oder du ärgerst dich mit einem zurückgeblieben Rand .
    Gruß Erich

  • Hallo


    erst mal scheint die Pechhaut unterschiedlich das Poliermittel aufgenommen zu haben, weil sie wohl nicht überall Kontakt hatte.
    Wenn du wegen den 2 großen Quadraten in der Mitte noch einen Kanal machst werden sie zu klein, bohr da doch einfach ein Loch mitten ins Quadraht dann stimmt die Fläche.
    du mußt unbedingt darauf achten das kein Pech übers Tool übersteht, am besten unter wasser eine Fase ransägen, sonst sinkt der Rand ab wo das Pech rumhängt.
    Du kanst schon auch TOT und MOT beim polieren wechseln, einfach danach gehen wie die Pits verschwinden, gehen die gleichmäßig erhältst du die Sphäre des Feinschliffes und bist am schnellsten fertig.


    Gruß Frank

  • Na denn,


    hab die Pechhaut nun mehrere Male warm gepresst. Dann ging's weiter. Mit dergleichen Methode/Strichführung wie bisher, also 1/3 und ebensoviel Überhang. Das ist dabei nach 25 Minuten Politur rausgekommen:


    Sieht aus, als ob das zentrale Loch kleiner geworden ist, jedoch der Rand nun etwas hochgezogen wäre. Also dachte ich mir, etwas weniger Überhang, Striche 1/4 und ein wenig lokalen Druck auf den Rand. Nach ca. 10 Minuten das hier:

    Das Bild selbst sieht ja super aus, noch dazu Freihand-geknipst. Man kann quasi ne Menge darauf erkennen. Jedoch das Resultat finde ich weniger gut.


    Ich kann das letzte Bild nicht so recht interpretieren. Der Rand scheint noch ein wenig mehr hochgezogen weil der Schatten ja noch etwas breiter ist. Und die Mitte ist auch noch tiefer geworden. Die Methode mit weniger Überhang und wenig Druck hat das Gegenteil bewirkt. Das Loch ist nun noch ein wenig größer geworden. Wow, und das nach nur ca. 10 Minuten.


    Die Pechhaut hat das Poliermittel nun überall aufgenommen. Die Pechhaut hat damit jetzt praktisch überall die gleiche Farbe. Die scheint also soweit in Ordnung.


    Ich würde nun wieder TOT weitermachen und mehr Überhang. Was meinen meine Berater? Insgesamt sind jetzt ca. 1 Stunde 20 Minuten poliert worden.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry,
    damit ich beim Testen mit dem Foucault-Tester nicht durcheinander komme, stelle ich mir immer folgende Frage als "Eselsbrücke": Kreuzen sich die Strahlen auf dem Rückweg vom Spiegel vor der Klinge oder nicht?
    Wenn sie sich kreuzen, ist der Schatten spiegelverkehrt zur Klinge und ich bin weiter als der Krümmungsmittelpunkt entfernt und vice versa. Vielleicht hilft es. Das gleiche Problem gibt es ja auch mit den Schnittweitendifferenzen: Der Eine mißt Richtung Spiegel, der andere vom Spiegel weg. Da muß man bei der Eingabe ins Programm notfalls mit negativen Zahlen arbeiten.


    Ob die Klinge von links, von rechts oder von oben wie ein Fallbeil kommt ist egal, schließlich gibt's ja auch Linkshänder [:)].


    Was mir an Deinen Tester noch auffällt ist, dass Du meiner Meinung nach etwas an Präzessesion verschenkst, da Du die Meßuhr links außen angebracht hast (Größter Hebelfehler, wenn Schiebetisch sich verdrehen/verkanten will). Genauer wär's, wenn die Uhr mittig, praktisch wo Dein Vorschubgewinnde ist, wäre (sozusagen auf "Höhe" der Klinge; vielleicht gegenüber der Vorschubschraube). Das ist jedoch nur Theorie.
    Gruß Kalle

  • Hallo


    versuch doch mal TOT mit 25% Überhang, und alle 3min kurz kaltpressen, kein Druck auf den Rand, du mußt de radius der die Mitte nach außen verlängern, eher Druck auf 50-60%
    immerhin ist der Krater in der Mitte nicht mehr so hart


    Gruß Frank

  • Hallo Harry,
    TOT 1/3 Striche mit etwas mehr seitlichen Überhang und die
    Häufigkeit von `Mitte über Mitte`reduzieren sollte die Sache
    wieder mehr Richtung Sphäre bringen.
    ABER: Du solltest die Bilder nicht als Loch und Berge interpretieren,
    sondern als Differenzen der Krümmungsradii. (KR)
    Dein Randbereich hat einen längeren KR als die Mitte - ist also nicht
    hochgezogen sondern eher abgesunken.
    Dein letztes Bild wurde im KR der ca. 65% Zone gemacht.
    Von da aus betrachtet ist die Mitte vertieft und der Rand hängt
    zurück.
    Beim Foucault immer die Differenz von Mitte bis Rand vermessen
    und dann mit der letzten Messung vergleichen. Dann versteht man
    langsam wie die Polierstriche wirken.


    Gruß

  • Hallo Harry,
    der Guru bin ich zwar noch nicht, trotzdem aber noch'n Tipp:
    Mit "lokalem Druck" beim Polieren auf den Spiegelrand wäre ich vorsichtig[:0]. Wenn schon Druck beim polieren, lieber auf die Mitte der Kontaktfläche Spiegel-Tool.


    Viel wichtiger als Experimente mit der Strichführung und lokalem Druck ist dafür sorgen, daß die Pechhaut überall gut greift.
    Der Spiegel ist ja lange noch nicht auspoliert.


    Du solltest vielleicht einfach die beiden zentralen Kanäle in der Pechhaut vor dem nächsten Warmpressen etwas breiter machen, dann stimmen die Flächenverhältnisse wieder.


    Nimm dir aber ruhig Zeit, den Focault-Tester schon gründlich auszuprobieren. Erst wenn du den einigermaßen verstehst, macht es Sinn, danach die Polieraktionen zu steuern.


    Wenn's gar nicht klappt, kannste ja immer noch zum Feinschliff zurück[:D]...


    p.s.:
    Wenn ich mich recht erinnere, ist dein Poliertool kleiner als der Spiegel, oder? Ich glaube, es hat ca. 180 mm.
    Dies nur als Hinweis an die Anderen hier. In dem Fall ist es nämlich wenig sinnvoll beim Auspolieren MOT zu arbeiten, weil du damit eher die Mitte vertiefst.


    Gruß,
    Martin

  • (==>)Kalle:
    "Kreuzen sich die Strahlen auf dem Rückweg vom Spiegel vor der Klinge oder nicht?". Hab ich ehrlich gesagt nicht geschnallt. Gibt es dafür eine Übersetzung die ich verstehe?


    (==>)Rosenstein:
    Der Randbereich ist eher vertieft? Wie denn das. Ich interpretiere in der Mitte ein Loch, weil Klinge von rechts, weil Schattenbild rechts dunkel und links hell. Der Schatten am Rand wird genau andersherum dargestellt. Deshalb ist der doch noch weiter oben, oder nicht? Du schreibst "Von da aus betrachtet ist die Mitte vertieft und der Rand hängt zurück". Ich denke ich kapier die Schleifer-Nomenklatur nicht ganz. Ich dachte immer "Rand hängt zurück" würde bedeuten, er ist eben noch nicht soweit auspoliert wie der Rest und würde demnach automatisch "höher" stehen.


    (==>)Martin:
    Das Poliertool ist Fullsize-Tool. Die Pechhaut greift super und überall.


    Muß ich mich denn in diesem Stadium überhaupt schon mit Kreisradien und deren Messung beschäftigen? Ich dachte ich muß erstmal so gut wie möglich sphärisch bleiben und auspolieren.


    Die Bilder sind alle im Krümmungsmittelpunkt gemacht. Wenn ich also hier die Schneide reindrehe, dann wird der Rand links zur gleichen Zeit wie die Mitte auf der rechten Seite. Auf beiden Seiten tut sich also gleichzeitig was. Es findet nicht zuerst auf irgendeiner Seite eine Veränderung statt. Dann wäre ich ja extra. bzw intrafokal.


    Hab ich alles richtig verstanden? Glaube, ich bin jetzt erstmal verwirrt. [?]


    Harry

  • Sorry nochmal meiner einer,


    von Rosenstein kommt:
    Beim Foucault immer die Differenz von Mitte bis Rand vermessen
    und dann mit der letzten Messung vergleichen. Dann versteht man
    langsam wie die Polierstriche wirken.


    Damit hab ich mich praktisch noch gar nicht beschäftigt. Wie mißt man denn die Differenz? Klar, ich kann an der Meßuhr ablesen. Aber wo wäre denn die Richtige Position des Schlittens, also der Anfangs- bzw. Endpunkt? Ich habe wie gesagt, die Bilder im Krümmungsmittelpunkt gemacht.



    Die Nervensäge,


    Harry

  • Hallo Harry,
    hier mal bildlich das Prinzip:


    Wenn die Strahlen einer ringförmigen Zone genau auf der Klinge fokusieren gibt es kein Schatten der besagten Zone, sondern diese Zone wird beim Hinein- oder Herauskippen der Klinge gleichmäßig hell bzw. dunkel . Interessant ist nun, wie groß ist die Differenz laut Messuhr ist zwischen dem Focus der Spiegelmittel (wann wird die gesamte Mitte hell oder dunkel) und dem Focus der äußeren Randzone. Dazu den Tester zuerst so einstellen, dass die Mitte gleichmäßig hell oder dunkel wird, Meßwert (M1) aufschreiben, dann den Tester vom Spiegel wegfahren bis der Rand gleichmäßig hell/dunkel wird und Meßwert (M2) aufschreiben. M2 minus M1 ist die Schnittweitendifferenz zwischen Mitte und Rand, d.h. um soviel liegt der Focus des Randes weiter vom Spiegel weg als der Focus der Mitte. Damit man sich auf die entsprechenden Stellen des Spiegels konzentriert baust Du eine "Coudermaske", die alles außer Mitte und Randzone abdeckt.
    Im folgenden Bild habe ich exemplarisch die Focus-Zone rot markiert:

    (Sorry, die roten Kreise sind ein Tick zu groß geraten.)


    Die Spiegelmitte hat eine kürzere Brennweite, die äußere Zone eine längere Brennweite. Erkennbar am Seitenwechsel des Schattens.
    Bei einer idealen Sphäre gibt es nur einen Focus für den gesamten Spiegel, hier auf dem Bild mindestens drei Zonen mit unterschiedelichen Krümmungsmittelpunkten.
    Gruß Kalle


    PS: Ich sprach ab und an von Focus, genau heißt das Krümmungsmittelpunkt.

  • Danke Kalle,


    klasse Erklärung. Jetzt hat's Klick gemacht. Werde mich damit gleich morgen beschäftigen und nochmal ordentlich messen. Desweiteren wird die Kamera auf dem Tester fixiert. Übrigens, der Tester ist ziemlich schwer gebaut. Da kippelt nichts.


    Jetzt geht's zum Spechteln.


    Danke nochmal,


    Harry

  • Hi Harry,
    wenn ein Spiegel perfekt sphärisch ist, ist die Schnittweiten-
    Differenz auf der gesamten Fläsche NULL. Soll heissen, es gibt
    nur einen KR für den gesamten Spiegel. Deshalb ist der Foucault
    ein NULLTEST für die Sphäre.
    1/10mm weiter innen kommt der Schatten schon von Rechts -
    1/10mm weiter aussen kommt der Schatten dann von Links.


    Bei Deinem Spiegel liegen die KR , die sich über die Spiegelfläche
    verteilen aber auf einer ca. 1-2mm Strecke (geschätzt).
    Aus diesem Grund hast Du doch die Messuhr an Deinem Tester, um die
    Differenzen auf der opt. Achse zu messen.
    Du bist hingegangen und hast ein Bild geschossen von einer beliebigen
    Zone Deines Spiegels. Beim letzten Bild steht deshalb Deine
    Schneide im KR der ca. 65% Zone !!! Dort ist der Spiegel auf
    BEIDEN Seiten gleichbeleuchtet - innerhalb dieser Zone ( also Spiegel-
    mitte) kommt der Schatten von Links, was bedeutet das der KR der
    Mitte weiter innen liegt.
    Außerhalb der ca. 65% Zone kommt der Schatten von Rechts, was bedeutet
    das der KR des Spiegelrands noch außerhalb Deiner Schneidenstellung
    liegt. Alles Gesagte bezieht sich auf Das von Dir zuletzt gepostete
    Bild.
    Durch Verstellen der Schneide auf der Achse kannst Du so jede Zone
    Deines Spiegels `nullen`- heisst in den KR dieser Zone stellen .
    Der Foucault gaukelt einem vor die Höhen und Tiefen auf dem
    Spiegel direkt sehen zu können. In Wirklichkeit siehst Du die KR
    bzw. den Fokus der Zonen relativ zu einander - natürlich von den
    Höhen und Tiefen verursacht. Deshalb macht die Bezeichnung Berg oder
    Loch nur für die Spiegelmitte sinn - was Deine Fehlinterpretation
    des Spiegelrand ja auch gezeigt hat.


    Texereau nennt die Anordnung Schneide von rechts nach links
    `a general rule` beim Foucault für Spiegel. Natürlich ist das kein Gesetz, aber sinnvoll um weitere Wirren zu vermeiden.


    Gruß

  • Hallo,
    Das ganze sieht etwa aus wie eine Parabel! mach doch mal einen Zonentest, vielleicht ist der Spiegel ja schon fast fertig.
    Als groben Vortest würde ich empfehlen mal die Differenz von innen nach außen zu messen, also die Gesamtkorrektur.
    Grüße Martin

  • Hallo Harry,


    zum Verständnis des Foucaulttests wurde ja schon erschöpfend geantwortet. Nun zu Pechhaut: Wie du siehst, arbeitet sie in der Mitte stärker als am Rand. Das erkennt man auch an den in der Mitte stärker zulaufenden Kanälen. Das kann man ändern duch
    - aus den Mittenfacetten etwas Pech rausschneiden oder einzene Löcher bohrt, worin das Restpech beim weteren anpassen ausweichen kann, wie Frank schon geschrieben hat, oder
    - Zum Rand hin einzelne Pechkrümel reindrücken und erneut anpassen.

  • Hallo


    um mal spekulationen über die weitere Bearbeitung machen zu können wäre der Polierstatus nötig, was nutzt eine Parabel bei Stathis-Stufe 4?
    man sollte aber sehen das auf dem Weg zum auspoliertem Spiegel die Pits gleichmäsig verschwinden und die Form zumindest irgendwo zwichen Parabel und Sphäre bleibt.


    Gruß Frank

  • Danke erstmal an alle,


    so, nun habe ich mal reproduzierbare Meßwerte ermittelt mit denen eine Aussage bezüglich Rand oben unten etc. machbar sein sollte. Die Bilder sind von links oben nach rechts unten folgendermaßen entstanden:
    oben links: im Krümmungsmittelpunkt
    oben rechts: ein Millimeter weiter weg, also vom Spiegel wegbewegt
    unten links: noch ein Millimeter, also bereits 2 Millimeter vom Krümmungsmittelpunkt weg
    unten rechts: noch einer, also 3 Millimeter



    (==>)Frank: Bezüglich Polierstatus: Ich habe insgesamt erst 1 Stunde 37 Minuten poliert. Also noch lange nicht auspoliert.


    (==>)Stathis: ok, ich mache die Rillen in der Mitte noch etwas weiter auf und schneide ein wenig aus den mittleren Facetten raus.


    (==>)Marty: Wenn der schon auspoliert wäre und ich dann auch noch eine Parabel drin hätte, dann würde ich jetzt einen ausgeben. [:o)] Davon bin ich leider noch weit entfernt.


    Bin mal gespannt was ich jetzt an Feedback bekomme.


    Harry

  • Hallo


    dann mach mal schön weiter und Richtung Sphäre
    wenn du so schöne Bilder mit Schnittweiten machst kannst du Foucault Image Analysis benutzen


    Gruß Frank

  • Hallo Harry


    Mir scheint, Du kannst im Moment zwei Hinweise gebrauchen, die Dir das Verständnis der Bilder erleichtern. Erstens: Du schreibst, daß Bild 1 im KR entstanden ist. Dazu ist zu sagen: Es gibt bei Deinem Spiegel nicht DEN KR. Dein Spiegel ist im Bereich von 0 bis 40% annähernd sphärisch, hat dort also einen einheitlichen KR. Für den Rest der Spiegelfläche trifft das aber nicht zu. Von 40% bis zu Kante werden die Radien immer länger - und zwar ohne Abstufungen. Das bedeutet, daß jeder weiter außen gelegene Punkt einen größeren KR hat als der benachbarte, weiter innen liegende Punkt. Man übertreibt also nicht, wenn man sagt, daß der Spiegel so, wie er sich augenblickliech präsentiert, unendlich viele KR's hat. Das ist kein Unglück. Meine ersten Spiegel haben alle so ausgesehen. Das kriegt man wieder hin. Man muß nur lernen, die Bilder richtig zu lesen.


    Zweitens: Jedes Deiner 4 Bilder hat rechts einen sichelförmigen Bereich, der den Rand und die Kante abdunkelt - sehr breit bei Bild 1, ziemlich schmal bei Bild 4. Solange Du diesen Schatten im rechten Rand-Bereich siehst, bist Du mit der Klinge innerhalb der KR's. Du müßtest nach meiner Schätzung noch weitere 5 mm vom Spiegel weg, ehe der Schatten rechts verschwindet. Versuch mal, diese Klingen-Position zu finden. Die Differenz zwischen der Klingen-Position, in der der Schatten gerade nicht mehr erscheint, und der von Bild 1 ist die Schnittweiten-Differenz zwischen Rand und Zentrum. Sie gibt Auskunft über den Schweregrad des abgesunkenen Randes und erlaubt Dir, zu beurteilen, ob sich dieser Fehler im Laufe der Polier-Sitzungen verbessert oder verschlimmert. Grüße - Karl

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FHarry</i>
    <br />


    (==&gt;)Marty: Wenn der schon auspoliert wäre und ich dann auch noch eine Parabel drin hätte, dann würde ich jetzt einen ausgeben. [:o)] Davon bin ich leider noch weit entfernt.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Harry.
    Du hast da tatsächlich eine Parabel, der Kugelradius des Randes ist etwa 3-4mm länger als der des Zentrums. Ob es die richtige Parabel ist kann ich nicht sagen. Es nutzt aber auch nicht viel. Du mußt jetzt sowieso zurückrudern und versuchen das vertiefte Zentrum beim Polieren zu schonen. Dazu könntest du einen Stern auf die Pechhaut legen und pressen. Dann kommt die Mitte wieder hoch.
    Grüße Martin

  • Hallo Harry,


    ich habe mal deine vier Bilder ausgewertet. Dabei habe ich angenommen, dass der Spiegel für f = 1200mm und f/6 ausgelegt ist. Wenn falsch, bitte korrigiere. Es sieht so aus:



    Viele Grüße
    Horia

  • Hallo nochmal,


    (==&gt;)Karl: Ich dachte DER KR sei der, bei dem das Spiegelzentrum gleichmäßig grau wird? Ich werde gleich mal versuchen, die Position zu finden bei der der Schatten rechts verschwindet.


    (==&gt;)Horia: Der Spiegel hat eine exakte Brennweite von 104 cm, also f5,12 oder so ähnlich.


    (==&gt;)Marty: Dein Tip, die Mitte im Tool beim Pressen abzudecken um die Mitte zu schonen läßt für mich den Schluß zu, daß die Mitte ordentlich vertieft ist und der Rand hochgeht. Wenn ich mir allerdings die Auswertung von Horia ansehe, dann sieht es so aus als ob die Kante wieder schlagartig absinkt. Liege ich da richtig?


    Kann man aus den vier Bildern also noch keine Empfehlung auf die nun folgende Politur ausprechen?


    Harry

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