Nikon D3300 oder D600?

  • Hallo,
    Ich hab mir für die Tagesfotografie eine Nikon D600 Fullframe gekauft und bin mit ihr auch sehr zufrieden, allerdings weiß ich nicht ob ich sie auch für Deepsky verwenden sollte. Der Chip ist größer und die Lichtempfindlichkeit besser und so sollte es einfacher sein dunklere Objekte hervorzuheben. Welchen ISO-Wert ich allerdings am besten einstellen sollte weiß ich leider nicht.
    Bei der alten D3300 wurde mir gesagt ich soll bei ISO 800 bleiben.
    Das wird bei der neuen wohl nicht mehr stimmen.
    Da sie eine Fullframe ist, ist die Brennweite auch 1,5mal geringer im vergleich zur D3300. -> Längere Einzelbelichtungszeit ohne Striche auf Bildern?


    Soll ich lieber weiterhin meine D3300 oder doch die neue D600 benutzen? Falls D600 dann mit welchem ISO?
    Ich bedanke mich schon mal im voraus.


    LG Alex

  • Hallo,


    Ich würd es ganz einfach ausprobieren und zumindest die Neue testen. Längere Einzelbelichtung pro Bild ist klar (Cropfaktor verhält sich wie BW-Verlängerung, 1,5fach; ists nicht sogar 1,6 bei Canon?).
    Nimm dir ein aufgenommenes Objekt, mach ne Testreihe und vergleich mit den alten "cropbildern". Nur dann geht's schon wieder los... wird das komplette Feld vernünftig ausgeleuchtet, wie weit muss ich abblenden? Beim 85er werden die Ecken besser sein als im Tele. Zu viele Faktoren.


    Versuch macht kluch, oder so.


    Gutes Probieren


    Christian

  • Hallo Alex,


    vergiss den Crop Faktor bei der Astrofotografie. Der gibt doch nur an, wie man die Brennweite korrigieren muss, um auf den gleichen Bildausschnitt wie beim traditionellen 35mm Kleinbildfilm zu kommen.
    In der Astrofotografie ist aber in der Regel die Brennweite vorgegeben, und verschieden große Sensoren bedeuten dann eben einen verschieden großen Bildausschnitt. Stell Dir vor, die Pixelgrößen beider Kameras wären gleich, dann trifft auf die Vollformat Kamera im Zentrum exakt das gleiche Licht auf, wie auf die kleineren Chip.
    Man sieht jetzt nur mehr Umgebung. Die Belichtungszeit bleibt gleich, und auch die Anforderung an die Nachführung (außer in bezug auf eventuelle Bildfelddrehung).
    Die kleine Kamera hat allerdings etwa 1.5 mal kleinere Pixel (3.9µ statt 5.7µ), insofern ist die 600er bei langen Brennweiten und schlechtem Seeing eher im Vorteil. Ausleserauschen und QE nehmen sich auf dem Papier nicht viel.
    Das größere Bildfeld wird meist von der Optik nicht voll oder eben auch nicht bis zum Rand scharf ausgeleuchtet, aber es spricht ja nichts dagegen, was vom Bild zu beschneiden.
    Also ausprobieren, wie es sich mit der Bildqualität bei gleichem Objekt, gleicher Brennweite und langen Belichtungszeiten verhält, und gut ist. (Zum Vergleich das Objekt auf gleiche Größe skalieren)




    Gruß
    Norbert

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