Abschaffung der Sommerzeit

  • Hallo,
    da muss ich nun doch auch noch meinen Senf dazu geben....
    Erst mal zur Klärung der Begriffe:
    es gibt Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) und Mitteleuropäische Zeit (MEZ). Eine Winterzeit gibt es nicht. Lieber Stathis, Normalzeit ist wieder etwas anderes.
    Wer mit diesen Begriffen nicht klar kommt und sie für zu pedantisch hält, sollte mal Sternbedeckungen durch den Mond messen. Da kann man auch nicht sagen, das passiert kurz nach 8 oder kurz vor 10!
    Also bitte klar und deutlich sagen, was gemeint ist.
    Es sieht so aus, dass jeder bezüglich der Zeit hauptsächlich seine eigenen Interessen vertritt und kaum kompromissbereit ist. Die Biertrinker wollen dies, die Fahrradfahrer das und die Schichtarbeit er, die ihr Geld mit den Händen verdienen und nicht mit dem Verkauf von Immobilien, wollen das und die Astronomen jenes.
    Ein Kompromiss muss aber gefunden werden!
    Wie wäre es, wenn wir uns einfach an der Natur orientierten? Dem kommt aber die MEZ am naechsten und das ganzjährig.
    Noch ein ironischer Vorschlag:
    Wenn wir uns so weit von der natürlichen Zeitzone entfernen wollen, warum dann noch ganz konsequent eine Europäische Wirtschaftszeit (EWZ)? Sechs Stunden voraus und wir könnten zeitgleich mit den Chinesen arbeiten oder doch lieber sechs Stunden zurück, dann klappte mit den Amis!
    Das alles erinnert mich an die derzeitige Politik. Eine kleine Gruppe setzt ihre Interessen durch, dann wird Ewigkeiten debattiert und wenn alles zu spät ist, fällt ein Entschluss, der aber inzwischen von der Realität längst überholt ist.
    Aber wir sind ja Astronomen!
    Gruesse
    Andreasd

  • Guten Morgen,


    Wer gegen die MESZ ist, ist dafür, dass die Sonne um 21:00 statt 22:00 untergeht. Das wäre ziemlich Schade... ob sie um 4 oder 5 aufgeht, ist mir dagegen auch weiterhin völlig egal, aber gerade diesen Sommer profitiert man hier sehr davon, dass es eine Stunde länger sonnig ist: Nach Sonnenuntergang wird es recht schnell kalt und man mag nicht mehr im Biergarten, an der Alster oder sonstwo draußen sitzen. Ist doch total schön, wenn man bis 22:00 Sommerwärme hat!
    Ob ich früher oder später von der Arbeit komme, entscheide leider noch immer nicht ich, deshalb hoffe ich, dass die MESZ erhalten bleibt. Wie gesagt, gerade in den letzten Wochen ist mir das wieder deutlich aufgefallen.


    Viele Grüße,


    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: lilongwe</i>
    <br />Guten Morgen,


    Wer gegen die MESZ ist, ist dafür, dass die Sonne um 21:00 statt 22:00 untergeht. Das wäre ziemlich Schade... ob sie um 4 oder 5 aufgeht, ist mir dagegen auch weiterhin völlig egal, aber gerade diesen Sommer profitiert man hier sehr davon, dass es eine Stunde länger sonnig ist: Nach Sonnenuntergang wird es recht schnell kalt und man mag nicht mehr im Biergarten, an der Alster oder sonstwo draußen sitzen. Ist doch total schön, wenn man bis 22:00 Sommerwärme hat!
    Ob ich früher oder später von der Arbeit komme, entscheide leider noch immer nicht ich, deshalb hoffe ich, dass die MESZ erhalten bleibt. Wie gesagt, gerade in den letzten Wochen ist mir das wieder deutlich aufgefallen.


    Viele Grüße,


    Michael
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Volle Zustimmung !

  • Hallo,


    die MESZ bring uns aber noch weiter von der wahren Sonnenzeit weg. Passend ist sie eigentlich nur an der Grenze zu Polen, Prag, mitten in Österreich und in Sizilien. Bei mir geht die Uhr der Sonne etwa 30 Minuten voraus, d.h. Sonnenhöchststand ist bei mir erst um halb eins (im Winter). Im Sommer ist Sonnenhöchststand erst um etwa halb zwei. Rein nach der Definition dürfte Frankreich eigentlich schon nicht mehr die MEZ haben, sondern die GMT. Wenn man dann noch Spanien in Betracht zieht wird es noch extremer. Und überall gilt die MEZ / MESZ.


    In der Umfrage wird für die Zeitumstellung und "Standardzeit" für ganz Europa gefragt. Es wäre doch sehr egoistisch, für die eigene Wohlfühlzeit abzustimmen, in dem Wissen, dass dadurch andere Menschen völlig aus der Zeit fallen.


    Allerdings bin ich sehr dafür, dass die Umstellerei ein Ende hat, denn in meinem Beruf als Informatiker gibt es noch genügend Systeme die damit ein Problem haben, unter anderem die Sysadmins, die auf einmal früher aufstehen müssen :)


    Nur so als Denkanstoß.


    Johanes

  • Hallo,


    mit der Zeitumstellung habe ich kein Problem, aber wenn nicht mehr umstellen dann die Sommerzeit behalten.


    Alle Argumente, die MEZ wäre natürlicher kann ich nicht gelten lassen. Der Mensch hat seinen Tagesablauf deutlich in Richtung Abend verschoben, auch schon vor der Einführung der Sommerzeit. Von Schichtarbeitern mal abgesehen findet der Tag in der menschlichen Natur so von 6 bis 22 Uhr statt, bei jungen Leuten noch deutlich später. Der daraus folgende "Mittag" wäre also 14 Uhr. Das spricht eindeutig für die dauerhafte Sommerzeit.


    Gegen die durchgehende Sommerzeit spricht die Dunkelheit am Morgen beim Schulweg der Kinder. Aber ich kann mich noch erinnern, dass zu meiner Schulzeit (1960) der Unterricht im Winter später begann. Zweiter Minuspunkt ist ein sicher steigender Energieverbrauch, weil im Winter mehr geheizt werden muss.


    Es grüßt Helmut

  • Hallo miteinander,


    ich habe auch für die dauerhafte MEZ gestimmt. Es gibt keine vernünftigen Argumente für die ständige Umstellung der Zeit, im Gegenteil, sie verursacht nur Probleme. Diese wurden ja hier schon genannt. Mir persönlich fällt die Zeitumstellung immer schwerer mit zunehmendem Alter, das bringt meinen Biorhythmus jedesmal für Wochen durcheinander! Wenn schon permanent, dann MEZ, weil es früher dunkel ist, das muss doch für jeden Hobbyastronomen das Kernargument sein!?
    Das Argument, man könne im Sommer schön eine Stunde länger draußen sitzen, zählt für mich nicht. Man kann doch auch im Dunkeln draußen sitzen an warmen Sommernächten ;)

  • Hallo zusammen,


    für mich kommt auch nur permanente "Winterzeit" infrage.....
    dieses Hin und Her macht nur probleme....


    bin mal gespannt, wie es ausgeht
    Heinrich

  • Komisch, dass die EU-Kommission überhaupt fragt. Wollen die auf sich aufmerksam machen ?
    Irgendwie ist unsere Gesellschaft ja sowieso 24 Stunden am Tag aktiv. Da wirkt die Zeitumstellung manchmal etwas antiquiert.
    Als Berufstätiger empfände ich die Einführung einer dauerhaften MEZ schon als sehr angenehm. Statt eine Stunde früher Sternegucken zu können, gehe ich
    manchmal bei helllichtem Tag zu Bett um morgens fit zu sein. Außerdem kann das Genießen einer schönen Sommerabendstimmung mit Sonnenuntergang auch sehr schön sein.
    Aber da hat jeder seine eignen Argumente. Gut, dass sich die Erde trotzdem weiterdreht ;)
    Grüße,
    Christian

  • Grüß Euch,
    ich genieße es auch im Sommer am Abend eine Stunde länger hell zu haben. Obwohl viele Leute Gleitzeit haben, wird oft vom Arbeitsgeber erwartet, dass bis zu einer bestimmten Uhrzeit gearbeitet wird. Dann ist der Feierabend mit Sonne in der Realität ohne Sommerzeit kürzer.
    Auch bei Vereinaktivitäten ist es so, dass die zu festen Uhrzeiten stattfinden. Ich kann z.B. im Sommer um 21 Uhr noch bei Helligkeit heimfahren, was ich sehr schön finde.
    Ja, das Umstellen der Uhren ist etwas lästig und als Deutscher muss man sich natürlich ein bisserl aufregen und granteln. Das Umstellen ist aber wirklich eine Sache von wenigen Minuten und das früher Aufstehen stört mich persönlich nicht.
    Manche Bekannte steigern sich bei dem Thema dann genüßlich hinein und sagen, dass sie mit der Uhrumstellung Depressionen bekommen, was natürlich keine ernste Behauptung ist.
    Später werden die Leute dann nach der Abschaffung wieder jammern, dass man nun im Dunkeln vom Sport heimfahren muss, die Zeit im Biergarten kürzer ist wo es noch angenehm hell+warm ist...
    Hauptsach man hat das Gefühl irgendwo bei einem relativ unwichtigen Thema mal abstimmen zu dürfen. ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo, ich habe nun auch abgestimmt und zwar für die durchgehende MEZ. Als Beobachter ist mir die Sommerzeit einfach lästig, von Ende April bis Ende August geht doch vor 22 Uhr so gut wie nichts, außer ein bissel Mond und Planeten. Gerade die Zeit wo die Milchstraße ihren ganzen Glanz entfaltet, wird doch durch die Sommerzeit beeinträchtigt. Da ich weiß, dass gerade in Deutschland viele für eine ganzjährige Sommerzeit sind, habe ich als Kompromiss eine ganzjährige neue MEZ vorgeschlagen, deren Zeitdifferenz zur UT dann 1,5 Stunden betragen könnte. Damit hätten alle Sommerabendfreunde noch etwas von der Sommerzeit, im Winter würden die gravierendsten Nachteile dafür etwas kompensiert und gleichzeitig wäre die leidige Umstellerei vom Tisch. Ich werde das unserem EU-Abgeordneten auch mal unterbreiten.
    Gruß Franz

  • Jupp - abgestimmt. Natürlich pro Sommerzeit. Denn der Sinn von morgendlicher früherer Helligkeit ist nicht so recht nachzuvollziehen. Während es aber schön ist, wenn man abends nach der Arbeit dann doch noch etwas länger Licht hat. Das (nicht selten zu lesenden) "Argument" der "Umstellungs-Schwierigkeit bei der Umstellung um eine Stunde" ist häufig unseriöses Gerede. Denn viele von denen, die darüber mäkeln, haben offensichtlich keinerlei Probleme mit dem Jetlag und der damit verbundenen viel härteren Umstellung einer längeren Flugreise. Denn da geht es meistens um deutlich mehr als nur diese eine Stunde; z.B. Thailand 7 Stunden, Türkei zwei oder drei, USA sechs und mehr Stunden ... Wer hier dann dennoch gegen die Umstellung spricht, macht sich nicht wirklich glaubwürdig.


    Da die Einstellung von Zeit eh nur ein rein menschlicher Konstrukt ist und es hier keine "absolute Referenzeinstellung" geben k a n n (schon naturgemäß kann keiner festlegen, welches die "richtige" und welches die "falsche" Zeiteinstellung ist ...), kann auch nicht gesagt werden: "die MEZ ist die "Normalzeit" ("normal" wird ja i.d.R. - beim/bei den braven mehrheitlich vorhandenen StandardbürgerInnen - positiver besetzt als Abweichung von dieser "Normalität). Die MEZ also als "normal zu bezeichnen, hat daher etwas Manipulatives - genauso wie es eine als "normal" gesetzte MESZ hätte.


    Sternegucken: klar ist es im Sommer dann schwieriger, zu beobachten. Aber da ja nun ohnehin die Nächte hell sind, macht das m.M. nach soviel nicht aus. Und die allermeisten Objekte des Frühsommerhimmels (insbes. Milchstrassenzentrum) kann man dann ja im August/September in der dann ja schon wieder schnell früher einsetzenden Dunkelheit dann eben im S - SW und nicht mehr im SO beobachten


    Ich habe für eine ganzjährige Beibehaltung der Sommerzeit gestimmt; gerne kann die Umstellung abgeschafft werden. Aber die Stunde mehr natürlichen Lichtes am Abend ist schon etwas an Lebensqualität wert.


    Hoffentlich kommts durch.


    Greetz Hannes

  • &gt; Aber die Stunde mehr natürlichen Lichtes am Abend ist schon etwas an Lebensqualität wert.


    Bei der Regelung wirst du dich aber im Winter wundern, mein Freund!


    Die Auswirkungen der "Zeitumstellungen" auf den Biorhythmus von Mensch und(Nutz)tier sind statistisch bereits nachgewiesen. Dein Argeument mit dem Jetlag ist mehr als dürftig in dem Zusammenhang (ich bin noch nie über mehrere Zeitzonen hinweg geflogen, muß aber seit 1980 jedes Jahr zweimal eine sinnlose Maßnahme ertragen, die einen ein, zwei Wochen aus dem Konzept bringt).


    Der Mensch ist ein Tag-Tier und richtet sich vor allem nach der Tageszeit und Lichtmenge. Wenn künstliche Zeit (= Uhrzeit) und künstliche Beleuchtung diesen Tagesrhythmus stören, wirkt sich das nachweisbar aus. Frag mal die Schichtarbeiter hier, wie toll der asynchrone Tagesablauf ist!


    "Abends länger im Garten sitzen" - ein wirklich schlagkräftiges Argument! [:D]
    .

  • Hallo Hannes,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das (nicht selten zu lesenden) "Argument" der "Umstellungs-Schwierigkeit bei der Umstellung um eine Stunde" ist häufig unseriöses Gerede. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wenn du mit der Zeitumstellung keine Probleme hast sei froh, unterstelle doch aber bitte den Menschen, die sehr wohl damit Probleme haben kein unseriöses Gerede, ansonsten wird man dir selbiges unterstellen! Übrigens die Tatsache, dass du das Argument als "nicht selten zu lesen" bezeichnest, spricht ja wohl dafür, dass durchaus etwas dran ist. Ich kenne jedenfalls viele Andere, die damit auch Probleme haben. Im Übrigen habe ich auch bei Flügen in andere Zeitzonen große Probleme mit Jetlack und kann daher deine Argumentation nicht nachvollziehen. [xx(]

  • Als Mitglied mehrerer Volkssternwarten und eines Planetariums (wo es bei klarem Wetter nach der Show auch am Fernrohr was auf die Augen gibt), plaediere ich fuer die Normalzeit:


    - Normaler Tagesrythmus, wo der Mittag wirklich in guter Naeherung mittags stattfindet


    - Oeffentliche Beobachtungen mit Kindern sind auch noch im Mai und im August moeglich


    - Kinder koennen besser schlafen, wenn es dunkel ist


    - Man kann auch als Berufstaetiger, der morgens raus muss, noch sinnvoll Astronomie machen.

  • Als Freund der ganzjährigen Sommerzeit sollte man sich auch im Klaren sein, das es im Winter denn erst nach 9 richtig hell wird. Eine Zeit, in der zumindest ich in der Regel schon 3 Stunden aktiv bin....


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Klotzi</i>
    <br />Hallo Hannes,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das (nicht selten zu lesenden) "Argument" der "Umstellungs-Schwierigkeit bei der Umstellung um eine Stunde" ist häufig unseriöses Gerede. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wenn du mit der Zeitumstellung keine Probleme hast sei froh, unterstelle doch aber bitte den Menschen, die sehr wohl damit Probleme haben kein unseriöses Gerede, ansonsten wird man dir selbiges unterstellen! Übrigens die Tatsache, dass du das Argument als "nicht selten zu lesen" bezeichnest, spricht ja wohl dafür, dass durchaus etwas dran ist. Ich kenne jedenfalls viele Andere, die damit auch Probleme haben. Im Übrigen habe ich auch bei Flügen in andere Zeitzonen große Probleme mit Jetlack und kann daher deine Argumentation nicht nachvollziehen. [xx(]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jepp, sehe ich auch so, bei mir sind es auch einige Tage bis ich mich umgestellt habe und im Urlaub macht man es freiwillig und bekommt es nicht aufgedrückt!
    Dazu gibt es sehr viele Leute die sich Flugreisen ersparen, nicht jeder muß nach Thailand oder die USA.
    Man sollte auch mal an die Zahl der Verkehrsunfälle denken die mit der Zeitumstellung zu tun haben, nicht umsonst gehen die dann immer drastisch nach oben.
    Jeder Jeck ist natürlich anders, aber Leuten zu unterstellen das die Zeitumstellung doch eigentlich keine großen Einflüsse auf das einzelne Individuum haben dürfte halte ich doch für etwas verwegen... [;)]


    Andreas


    P.S. &gt;Jürgen&lt; Gute Argumente und so habe ich auch abgestimmt...[;)]

  • Ich arbeite in Schicht und das meist auch am Wochenende. Daher ist die Sommerzeit ein Worst-Case-Szenario für mich.
    Ich muss so früh aufstehen, dass ich oft um 09:00 Uhr ins Bett müsste, um auf 5-6 Stunden Schlaf zu kommen. Da ist es leider noch hell und natürlich genau die Zeit im Sommer, wo die Nachbarn anfangen es noch lustig im Garten zu haben, die Musik laut aufdrehen und den Grill anschmeißen. Und wer kann schon im Sommer bei geschlossenem Fenster schlafen?


    Abgesehen davon ... Als jemand, der sein Hobby nur des nächtens ausüben kann, kann ich es nicht so ganz nachvollziehen, wenn jemand mit gleichem Hobby, lieber noch eine Stunde länger im Biergarten sitzen will.
    (Oh, welche Natter haben wir da an unserer Brust gesäugt? [:D])
    Aber, ja nun.


    Also Ihr Biergartenfreunde, vielleicht seid Ihr mit einer guten Astronomie-App besser bedient, statt mit einem Teleskop, oder vielleicht verlegt Ihr Eure Festivitäten auf die Vollmondphasen. Da ist es auch länger hell. [:o)]


    Und wer das jetzt zu ernst und persönlich nimmt, der darf mir ein Bier mit hoch holen, wenn er zum Lachen geht.


    CS (Cheers) Didi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: winnie</i>
    <br />&gt; Aber die Stunde mehr natürlichen Lichtes am Abend ist schon etwas an Lebensqualität wert.


    Bei der Regelung wirst du dich aber im Winter wundern, mein Freund!


    Die Auswirkungen der "Zeitumstellungen" auf den Biorhythmus von Mensch und(Nutz)tier sind statistisch bereits nachgewiesen. Dein Argeument mit dem Jetlag ist mehr als dürftig in dem Zusammenhang (ich bin noch nie über mehrere Zeitzonen hinweg geflogen, muß aber seit 1980 jedes Jahr zweimal eine sinnlose Maßnahme ertragen, die einen ein, zwei Wochen aus dem Konzept bringt).


    Der Mensch ist ein Tag-Tier und richtet sich vor allem nach der Tageszeit und Lichtmenge. Wenn künstliche Zeit (= Uhrzeit) und künstliche Beleuchtung diesen Tagesrhythmus stören, wirkt sich das nachweisbar aus. Frag mal die Schichtarbeiter hier, wie toll der asynchrone Tagesablauf ist!


    "Abends länger im Garten sitzen" - ein wirklich schlagkräftiges Argument! [:D]
    .
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Moin allerseits ...


    &gt; Aber die Stunde mehr natürlichen Lichtes am Abend ist schon etwas an Lebensqualität wert.


    Bei der Regelung wirst du dich aber im Winter wundern, mein Freund!


    --&gt; Warum? Okay, dann ist es erst um 6 duster und nicht schon um 5. Man rennt wenigstens - als "normaler Angestellter" noch im Hellen nach Hause und nicht im Dunkeln. Okay, im Winter mag das nicht ganz soviel bringen, aber im Frühjahr Sommer und Frühherbst schon



    Die Auswirkungen der "Zeitumstellungen" auf den Biorhythmus von Mensch und(Nutz)tier sind statistisch bereits nachgewiesen.


    --&gt; Kein Widerspruch: Daher plädierte ich ja auch für das Ende der Umstellungen und das ganzjährige Beibehalten der Sommerzeit.



    Dein Argument mit dem Jetlag ist mehr als dürftig in dem Zusammenhang (ich bin noch nie über mehrere Zeitzonen hinweg geflogen, muß aber seit 1980 jedes Jahr zweimal eine sinnlose Maßnahme ertragen, die einen ein, zwei Wochen aus dem Konzept bringt).


    --&gt; Keineswegs, auch wenn Du das gerne so hättest. Denn wenn Leute einerseits an dieser Umstellung herummäkeln, weil sie ja "ach solche Probleme mit der einen Stunde haben", aber andererseits null Probleme mit 2-8/9/10 Stunden Zeitumstellung und dem damit verbundenen Jetlag nach einer Flugreise haben, ist das nichts anderes als mit zweierlei Maß messen; nach der Devise: "Ich nehms mir mal, wie es mir am besten in den Kram passt". So etwas soll glaubwürdig sein? Dann sollen diese Leute einfach konsequent sein (aber da müsste man ja auf die schönen Reisen in die Ferne verzichten; oder das Gejammer wg. der einen Stunde unterlassen; d a s wäre mal konsequent und glaubwürdig.)



    Der Mensch ist ein Tag-Tier und richtet sich vor allem nach der Tageszeit und Lichtmenge. Wenn künstliche Zeit (= Uhrzeit) und künstliche Beleuchtung diesen Tagesrhythmus stören, wirkt sich das nachweisbar aus.


    ---&gt; "Tag-Tier" .. okay. Und diese Tag-Tiere leben auch genauso gut, wenn sie denn diese wirklich entsetzliche [:D][:D] Zeit der Umstellung überstanden haben. Und was die Schichtarbeiter betrifft, wenn die Umstellung dann durch ist und einige Tage ins Land gegangen sind, sind die auch wieder auf Normallevel (kenne ich u.a. aus eigenen Erfahrungen).



    "Abends länger im Garten sitzen" - ein wirklich schlagkräftiges Argument!


    --&gt; Für Dich vielleicht nicht (Deine Ironie) aber für viele andere (incl. meiner Person) schon.



    Aber es gibt ja den Weg, all Deine Einwürfe auf Null zu rebooten: einfach die Umstellung im Oktober unterlassen, den Konstrukt "Uhrzeit" auf Sommerzeit lassen und - gut is´ für alle. Dann gibt es keine qualvolle wie ach so furchtbare Umstellungsperiode [:D][:D] mehr, die Abende sind länger hell und fertig. Und dann kann der Winnie vielleicht doch mal den Genuss eines abendlichen Bierchens im Garten (statt in der Bude) kennenlernen - das ist nämlich keineswegs schlecht [^]


    Greetz Hannes

  • Hallo,
    dass wir uns hier im Astroforum um die für uns wenig vorteilhafte Sommerzeit streiten ist schon bezeichnend. Ich habe mit meinen inzwischen 67 Jahren fast die Hälfte meines Lebens ohne Sommerzeit erlebt und habe damals obwohl noch jung an Jahren nichts vermisst. Und ich würde auch heute bei einer Abschaffung auch kaum wieder was vermissen. Es ist einfach eine Frage der Einstellung und die heutige "muß ich haben" Mentalität ist einfach nur purer Egoismus.

  • Hallo Hannes,


    auf die Argumente von Jürgen bist Du leider nicht eingegangen, in diesem Fall wäre eine dauerhafte Sommerzeit sogar nachteilig!


    Ärgerlich ist tatsächlich Deine ignorante Haltung den Leuten gegenüber die Probleme mit der Umstellung haben, einerseits gibt Du es zu das es den Biorhythmus negativ beeinflusst, andererseits ziehst Du sie durch den Kakao, wie schräg ist das denn?
    Eigentlich hätte ich Dich für etwas reflektierter gehalten.[V]


    Andreas

  • Hallo Andreas hallo Jürgen,
    ich antworte jetzt mal für den Hannes. Ja, die Zeitumstellung ist etwas unangenehm. Die Frage ist allerdings was unangenehmer ist.
    Bei ganzjähriger Sommerzeit würde es im Winter früher dunkel. Wäre das für Dich angenehmer oder ein paar Tage umstellungsschwierigkeiten durch die Zeitunmstellung. Für mich wären die paar Tage "Umstellungsschwierigkeiten" das geringere Übel.
    Bei ganzjährig Winterzeit würde es im Sommer früher dunkel. Das würde zwar besser zum Sonnenstand passen, aber man hat dafür im Sommer früher dunkel und kann die Abende nach der Arbeit oder nach Vereinsterminen nicht mehr bei Helligkeit genießen. Da ist zumindest für mich der Gewinn der Sommerzeit größer wie die Umstellungsumgewöhnung.
    Es ist klar, dass das jeder individuell verschieden bewertet. Spontan hätte ich auch gesagt, dass der Wegfall der Umstellung gut ist, da ich dann nicht mehr umstellen muss. Wenn ich aber die Nebeneffekte anschaue, dann ist mir die Zeitumstellung lieber.
    Apropos, wenn Einheitszeit, dann lieber die "Winterzeit" ("Normalzeit") wie ganzjahrig die Sommerzeit. Im Winter finde ich das frühere Dunkelwerden noch lästiger wie im Sommer.
    Auch das ist meine persönliche Meinung. Ich kann mir aber vorstellen, dass nach der Umstellung auch einige Leute mehr meiner Meinung sind, die jetzt unter der Zeitumstellung leiden und die abschaffen wollen.
    Nun ja, egal was herauskommt. Es wird sich damit leben lassen :)
    Servus,
    Roland

  • Helmut,
    es gibt nicht den "normalen" Menschen. Jeder tickt da anders. Der eine steht morgens mit dem Hahn auf und will um sieben ins Bett, der andere ist Morgenmuffel. Der eine braucht 10h Schlaf, der andere nur 7h.


    Was es gibt, das sind geregelte Tagesabläufe. Und vor der Erfindung der Glühlampe, als noch 40% in der Landwirtschaft arbeiteten brauchte man keine Uhr. Die Kuh wollte morgens gemolken werden, auf's Feld ging man raus, wenn's hell war und versuchte die heiße Tageszeit per Siesta zu vermeiden. Und bei der Ernte muss man auch schon mal die Nacht durch arbeiten, wenn Regen in Anmarsch ist.


    Das Problem, was wir mit (aber auch ohne) Sommerzeit heute haben ist u.a. dass Arbeitszeiten, Nachtruhegebote etc. nicht mit dem Tageslicht angepasst werden. IMHO macht es z.B. keinen Sinn, eine Nachtruhe zu verordnen, wenn es draußen noch hell ist. Ob Biergarten, Volksfest oder der Bolzplatz (wo um diese Zeit noch 14-jährige spielen).


    Der einzige Grund, warum man die Sommerzeit eingeführt hatte, den sehe ich darin, weil es die Politiker der Regierung 'Schmidt' damals (1980) "konnten". Bei der Umsetzung war man dann allerdings schlampig genug, denn seinerzeit war keine einzige Uhr technisch darauf ausgelegt, das von allein zu bewerkstelligen und eine internationale Abstimmung gab es damals auch nicht. Ich kann man daran erinnern, wie Züge von Deutschland ins Ausland da eine Stunde im Bahnhof stehen blieben, weil die Nachbarländer andere Zeiten hatten.
    Wenn man es genau nimmt, sprachen dutzende Gründe damals gegen diese Regelung und eine fragwürdige Prognose (Lichtenergieeinsparung) dafür. Fragwürdig deshalb, weil die paar Glühlampen in Privathaushalten den deutschen Strombedarf nicht signifikant verändern, Straßenbeleuchtung damals schon per Dämmerungsschalter ein und ausgeschaltet wurden und gar nicht davon betroffen waren und die Industrie schon gar nicht. Es war also Symbol-Politik, genauso wie das Glühlampenverbot vor ein paar Jahren.


    PS:
    Ich bin mir sicher: Mindestens 50% aller Streitigkeiten wegen Nachtruhe würden entfallen, wenn es die Sommerzeit nicht gäbe. Und Mannheim müsste keinen "Nachtbürgermeister" (Night Major) einführen.

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