Erste Kellerbilder: Bresser Silver Line 80/1200

  • Hallo Thomas,


    hab das hier jetzt erst gesehen, weil ich hier schon "länger" nicht mehr reingeschaut hatte ( momentan beschäftige ich mich wieder mehr mit dem Thema Fotografie und hier insbesondere Systemkameras ).


    Wie ich sehe,hast Du auch einen schönen Raum um deine Stücke zu präsentieren. Das ist das, was mir aktuell fehlt ( und sich auch nicht ändern wird ). Für ein Keller-Dasein sind die Klassiker einfach zu schade und wenn ich einen entsprechenden "Präsentations-Raum" hätte, hätte ich einige Stücke sicher gar nicht abgegeben[;)]


    Freut mich, dass er bei Dir nun ein schönes Zuhause gefunden hat.


    Wenn's noch nicht zu spät ist : schau doch mal nach einem Vixen Stativ, so wie es beim 80L dabei war. Die Version, die ich meine hat fixe Beine ( also nicht ausziehbar ) und ist schön stabil.


    Schau mal hier ( oder auch das andere Stativ ) muss man natürlich etwas anpassen.


    Wenn Du etwas bastlerisches Geschick hast, kannst Du aber auch bei dem Stativ, welches Du da auf dem Foto zeigst, dir selber stabilere Beine bauen. Das geht recht einfach und ist auch nicht teuer ! Habe ich schon oft gemacht.


    https://www.ebay-kleinanzeigen…werfer/863875772-246-7965
    https://www.ebay-kleinanzeigen…stativ/844069578-242-4716


    MfG Michael

  • Hallo Michael,


    das Thema "Stativ" hat sich wohl erledigt, habe jetzt ein etwas neueres Stahlrohr-Stativ gefunden für eine Celestron CG5 oder vergleichbare. Jedenfalls hat das Stativ die richtige Zentralschraube, und der Pinökel für die Azimuteinstellung ist dort abschraubbar und nicht fest eingegossen wie bei den alten Vixen-Stativen.


    Das Stativ ist so eines hier:
    https://www.astromart.com/clas…equatorial-mount-non-goto


    Das ganze war jetzt vom Preis so, daß ich irgendwie dann doch mit Selbstbau auch nicht mehr anfange. Und zudem hat dann auch jedes Teleskop bei mir sein eigenes Stativ, das finde ich gut. :)


    Das Stativ, was auf den Bildern oben zu sehen war, gehörte zu einem japanischen 114er Newton. Es war insgesamt eindeutig zu klein. Auch die Stativbasis für die drei Beine war zu schmal für die Dai-Ichi-Montierung. Das Teleskop habe ich aber jetzt eh verkauft :) so daß ich wieder auf nur 3 Teleskope zurück bin. (60/910, den 80/1200er und mein C5 Classic.)


    Eigentlich soll es jetzt auch bei den 3 Teleskopen bleiben. Soweit die guten Vorsätze :) höchstens noch ein Richfield-Refraktor wäre eine gute Ergänzung, bei den drei langbrennweitigen Schätzchen.


    Schlauerweise habe ich beim letzten Auswärts-Spechteln meine gesammelten "guten" 24.5mm Okulare bei einem Freund im Westerwald zurückgelassen. Und die neuen aus den USA bestellten Antares Plössl mit 24.5mm Anschluß sind auch noch nicht da. Daher habe ich den 80/1200er bisher nur sehr provisorisch mit dem Kellner 22mm sowie Huygens / Ramsden 18mm und 12.5mm ausprobieren können.


    LG
    Thomas

  • Die letzten Tage hatte ich endlich mal wenigstens kurze Gelegenheit, mit dem 80er auf den Jupiter zu halten, allerdings nur hier im Stadtgebiet in Köln.


    Da ich schlauerweise meine guten 24.5mm Okulare bei einem Freund beim letzten Spechteln liegengelassen hatte, habe ich momentan nur ein paar einfache hier. 22mm Kellner, 18mm H.M. und 12.5mm auch irgendsowas. Aber immerhin alte "made in Japan".


    Die Abbildung des Jupiters sah in allen drei Okularen sehr schön scharf und detailliert aus. Jedoch habe ich einen breiten hellen Lichthof um den Jupiter (Durchmesser ca. 3x so groß wie die Jupiterscheibe). Auch bei einigen anderen testweise anvisierten helleren Sternen ist so ein Lichthof zu sehen. Ich habe alle drei oben genannten Okulare und auch alle meine drei vorhandenen "guten" 24.5mm Zenitprismen durchgetestet, immer dasselbe Ergebnis.


    Da rätsel ich noch, ob das an den Rahmenbedingungen der beiden Beobachtungsabende liegen kann. Oder ob das nicht doch irgendeine Spiegelung oder sowas durch die Optik ist?!


    Ich habe in meinen anderen Teleskopen diese Erscheinungen noch nicht beobachtet, auch nicht in dem kleinen Dai-Ichi Kogaku 60er, wo ich natürlich exakt dieselben Okulare auch schonmal probiert hatte. Allerdings hatte ich jetzt vor ein paar Abenden bzw. gestern abend nur den 80er draußen und kein anderes Teleskop zum Vergleich.


    Das Objektiv des 80ers sieht sauber aus, daran kann es eigentlich nicht liegen, Taubeschlag war auch keiner. Habe schon Sorge, daß das Objektiv durch den Versand irgendwie verschoben oder sowas wurde? Aber es war so dermaßen dick und gut verpackt ...? Allerdings sieht von außen betrachtet auch da für mich alles so aus, wie es soll.


    LG
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    ich gehe mal davon aus, dass Du einen weißlichen Lichthof gesehen hast und nicht den bläulichen Farbsaum meinst. Das ist vermutlich ähnlich wie beim Mond. Wenn es nicht ganz perfekt klar ist, hab ich solche Aufhellungen auch im APO gesehen, der an Jupiter keinen sichtbaren Blausaum zeigt. Wenn der Himmel sehr gut ist, dann ist die Aufhellung nicht zu sehen. Theoretisch wäre noch Streulich möglich. Ich tippe aber auf einen normalen "Hof".
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland, ja genau: Ein großer weißer Lichthof. Um Jupiter sowie aber auch um hellere Sterne. So stark wie in den letzten Tagen (wo ich halt nur den 80er genutzt hatte) ist mir das noch nie aufgefallen, daher war ich irritiert. LG, Thomas

  • Moin Thomas,


    ich hatte vergleichbare Lichthöfe mal, als ich ein Objektiv ausgebaut und (aus Versehen a) die bikonvexe Linse falsch gerum und/oder b) das komplette Objektiv falsch herum wieder in die Fassung eingesetzt habe. So mwars bei meinem 90/1300er Vixen, den ich mit genau demselben Phänomen bekommen habe ... Objektiv raus - die die bikonvexe Linse (ist die "zum Himmel" hin) einmal gedreht - und weg waren diese Lichthöfe.


    Vielleicht probierst es mal.


    Greetz Hannes

  • Hallo Hannes,


    hmmm ich hab bisher nur das ganze Objektiv incl. Zelle (gestern abend nach dem Beobachten) einmal rausgeschraubt und dann wieder rein; aber die Linsen in der Fassung dabei nicht angerührt.


    Nur mal ganz theoretisch gesprochen, würde denn so ein verdrehtes Objektiv dennoch ein scharfes Bild erzeugen? Jupiter selbst fand ich inmitten des Lichthofes sehr schön detailliert gestern (hatte ja wegen der Okulare nur 100x, aber immerhin.) Die alten Einfach-Okulare sind auch gar nicht so schlecht, was die Schärfe angeht – halt dafür kleine Gesichtsfelder und extrem enger Augenabstand schon beim 12.5mm.


    Bei meinem Dai-Ichi Kogaku 60/910er waren die Linsen in der Fassung in der Tat falschherum montiert, als ich ihn kaufte – das sah man direkt an den Abstandsplättchen und obendrein hat es leider im Zentrum der Linsen für Kratzer gesorgt, da sich die beiden falschrum montierten Gläser natürlich dann berührt hatten. Das Teleskop stammte aber auch aus unbekannter Hand und hatte wohl schon einiges hinter sich, als ich das bekam ...


    Aber wie gesagt, bei dem Bresser 80/1200 war jetzt das Bild ansich schön scharf und detailliert, nur eben drumrum sehr starker Lichthof bei hellen Objekten.


    LG
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    der ( einer der..) Vorbesitzer hatte aus dem OAZ Posaunenrohr meines Wissens eine Blende entfernt. ich wollte dazu eigentlich noch eine selber basteln, bin aber nicht mehr dazu gekommen. Bitte mal versuchsweise mit einer schwarzen Kartonblende probieren. Falls Du das 4 mm Ortho noch haben möchtest, schicke ich dir eine selbstgemacht Blende mit - kostenfrei.


    LG Michael

  • Hallo Michael,


    Objektiv aufgemacht, Linse tatsächlich gedreht ... also die vordere der beiden. Jetzt zeigt die (ganz leicht) stärkere Linsenkrümmung nach innen. Die Lichthöfe scheinen weg und das Bild hat (bis ca. 100x, mehr hab ich ja grad an Okularen nicht hier) keinerlei Fehler mehr, die mir groß auffallen würden. Halt f/15 Refraktor wie ich mir das erhofft hatte. Jupiter bei 100x schön detailliert und vor allem: Kontrastreich. Das aus der Stadt raus in einer Wolkenlücke. Da geht also definitiv noch mehr!


    So schläft man gleich viel besser! :)


    Wenn jetzt DHL eeendlich das "neue alte" Stativ abliefern würde. Das sollte eigentlich Samstag, spätestens Montag schon eingetrudelt sein ...


    LG
    Thomas


    PS. Frage in die Runde: Hat eigentlich irgendwer so einen Bresser Prospekt von "anno dazumal", wo dieses Gerät drin ist? Ich bräuchte nicht mal den Originalprospekt (hab eh viel zuviel solchen Kram) schon ein Scan oder abfotografiert fände ich sehr spannend ...

  • Hallo Thomas,


    freut mich, dass es doch noch geklappt zu habe scheint ! Wie ich dir schon privat schrieb, hatte ich insgesamt 5 Exemplare dieses Towa 339 in verschiedenen Brandings ( 3x Tasco 10k, 1x Danubia, 1x Towa 339 ).
    Bei 4 dieser 5 Geräte musste ich feststellen, dass durch Vorbesitzer ( vermutlich nach Reinigungsaktionen ? ) Linsen falsch herumeingebaut waren ! Scheint mal ein beliebtes Hobby gewesen zu sein[:D]


    Optisch waren sie alle sehr gut !


    Aus meiner "Erfahrung" mit diesen 80/1200ern des Towa 339 Typs, würde ich grob schätzen, dass Towa um 1978/79 herum damit anfing, die 3 Abstandsplättchen durch transparente Kunststoffringe zu ersetzen.
    Das muss nichts schlechtes sein !


    Einen Prospekt aus dem vermutlichen Herstellungsjahr habe ich nicht, aber aus o.a. Gründen vermute ich, dass diese Geräte aus einer Übergangsphase stammen....warum ?


    - bis ca. 1978, spätestens 1980 wurden diese Setups gerne noch mit der ekligen Towa "EQ2" ausgerüstet.


    - wie gesagt, ab ca. 1978 kamen Kunststoffringe ins Spiel


    - um 1980 rum tauchten z.B. bei höherpreisigen Geräten in wenigen Fällen die Daiiti Kogaku Montierungen auf, wie bei diesem Refraktor


    - um 1980-82 setzte sich immer mehr 1,25" durch


    - Bresser übernahm Vixen Produkte intensiver auch erst ab ca. 1982/83, da hatten die 80/1200er dann schon die Vixen New Polaris Montierung, auch der OTA war von Vixen


    Typischer Weise verbindet man mit der Produktlinie "Bresser Silverline" die entsprechend gelabelten Vixen 80L, die so um 1983/84 stark verkauft wurden.


    Deswegen ist DEIN Bresser Silverline eigentlich etwas besonderes, denn er stellt einen Übergangs-Mix aus alten und neuen Techniken dar - sozusagen ein Hybrid im Zeittunnel der 80/1200er Produktion !


    Unser Jürgen ( Schmoll ) hat bzw. hatte zumindest einen Haufen, der damals typischen quadratischen Bresser Kataloge.


    Folgende Abbildung stammt aus meinen Bresser 1984 Katalog, da war es schon ein reinrassiger umgelabelter Vixen 80L mit der NP !


    MfG Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: memento</i>
    <br />


    Objektiv aufgemacht, Linse tatsächlich gedreht ... also die vordere der beiden. Jetzt zeigt die (ganz leicht) stärkere Linsenkrümmung nach innen. Die Lichthöfe scheinen weg und das Bild hat (bis ca. 100x, mehr hab ich ja grad an Okularen nicht hier) keinerlei Fehler mehr ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Thomas,


    freut mich, das der Tip geholfen hat. Ja das Linsendrehen und unabsichtlich falsch wieder einsetzen ;) - scheint kein seltenes Phänomen zu sein. Na umso besser, dass Du den Langen nun voll ausreizen kannst.


    Greetz und viel Freude mit dem Langen, Hannes

  • Hallo Hannes und Michael,


    danke für die Infos! Sehr interessant! Ich würd mich freuen wenn jemand noch was von den alten Katalogen zuhause haben sollte und evtl. einfach abfotografieren oder einscannen.


    Witzig finde ich, daß das mit dem Linsenverdrehen überhaupt passiert. Das merkt man doch dann beim Durchschauen spätestens am 3. Abend ?!?! Oder dachten die Vorbesitzer alle, sie haben ihr Teleskop "kaputtgeputzt" und es deswegen dann verkauft?


    Ich bin halt mit den Vixen und Celestron Katalogen "großgeworden", in den 80ern als ich noch Kind bzw. Jugendlicher war. Die Celestron Girls :) und diese alten Vixen Kataloge mit dem Priester und den Schafen, dem Polizisten am Feldstecher. Herrliches Zeugs. Dazu die Preislisten von Vehrenberg ...


    Bresser hatten wir damals gar nicht so auf dem Schirm, eher Tasco oder Danubia ... ich weiß gar nicht, wieso.


    Gestern der kleine 100x Jupiter, tiefstehend und durch Wolkenlücken, und dann noch mit dem primitiven 12.5mm "S.R." war wirklich schon ein Hochgenuß. Ich müßte auch mal den Vixen SP-80M meines Bruders reaktivieren, den er beim Vehrenberg so um 1987 neu gekauft hat (als "Celestron Firstscope C80"). Ich meine aus der Erinnerung, daß der bei 100x schon einen kleinen Hauch "Farbe" hatte und bei 150x erst recht; weiter sind wir nie gegangen. Von Farbsäumen habe ich gestern im 80/1200er bei 100x wirklich rein gar nix gesehen. Naja, ich hab auch nicht mehr die Adleraugen von damals :)


    Somit hat mich der "Lange" gestern echt spontan begeistert. Vor allem finde ich ihn (im Vergleich zu meinem Celestron C5 oder erst recht zu dem C8 meines Bruders) wirklich *eklatant* weniger seeing-empfindlich. Und genau das hab ich ja gesucht, ein Teleskop womit man schnell (ohne großes Auskühlen, Temperieren) Mond und Planeten anschauen kann bei begrenzt viel Zeit am Abend. Und offene Sternhaufen wird er auch noch gut zeigen.


    Bei mehr "Öffnungsfieber" also in der 100er Klasse, die ja auch noch sehr schnell auskühlen usw., sind die Refraktoren dann gleich sooo lang, daß sie nicht mehr auf die Monti oder in mein Auto passen (1.3 oder 1.5 Meter Brennweite ...) oder man braucht was mit Sondergläsern, da ist dann eben der Preis ein Mehrfaches. Naja so bin ich halt beim 80 f/15 gelandet. :)


    LG
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    hier nun das erwähnte Katalogbild allerdings schon aus dem Jahrgang 1984/85. Hier ist der Bresser Silverline schon ein echter Vixen 80L mit der New Polaris Montierung.


    Dein Bresser muss also vorher rausgekommen sein...ich hatte es ja oben schon versucht, zeitlich etwas einzugrenzen....



    LG Michael

  • So hier noch meine übergangsweisen Super-Primitiv-Okulare. Die neuen Antares-Plössl 25mm, 12.5mm und 7.5mm aus den USA werde ich nächstes WE dann in Händen halten, endlich ...



    Das Kellner 22mm hat mir der Micha mitgeschickt, das scheint wohl original dabei gewesen zu sein? Auch bei der Vixen-Version (siehe den Scan von Micha zwei Beiträge weiter oben) wird das erwähnt. Es hat 3 Nachteile: (1) Feldblende unscharf; (2) scheinbares GF ist nur ca. 30 Grad; (3) außerhalb der Feldblende im "schwarzen" sieht man zumindest tagsüber jede Menge starke Reflexe wegen fehlender Innenschwärzung. Vorteile? Das Bild ist aber scharf und kontrastreich. Immerhin! :) Trotzdem find ich es gewagt, zu einem Refraktor mit 1200mm Brennweite ein 22mm Okular mit nur 30 Grad scheinbarem Feld als "Übersichtsokular" zu liefern. Auch bei 24.5mm Steckdurchmesser müßte doch noch deutlich mehr an Feld gehen.


    Das HM 12.5mm hab ich irgendwoher ... wenn ich wüßte, woher? *grübel* Hier ist der Augenabstand extrem niedrig (also wie bei einem 6mm Ortho), aber das SGF ist überraschend groß (40 Grad, halt wie bei nem Ortho), Feldblende scharf, Abbildung sehr gut und kontrastreich. Am Jupiter macht es richtig Spaß. Hätte ich nicht mit gerechnet.



    Der Blick von vorn zeigt, daß die damals in Punkto Innenschwärzung einfach gar nix gemacht haben. Da sind so gedrehte Messingteile (in beiden Okularen), sowas muß man ja nicht schwarz anpinseln ... lol ... aber dran basteln werd ich jetzt auch nicht; dafür nehm ich dann künftig doch lieber gleich bessere Okulare.


    In jedem Fall ist es wohl doch nicht nötig, um *jedes* HM / SR usw. direkt einen Bogen zu machen: Bei dem 12.5mm ist die Verarbeitung und die Bildqualität überraschend gut. Das Problem ist nur, die etwas besseren von den schlechteren zu unterscheiden ... ich hab auch schon Vixen "Huygens" gesehen mit mickerigsten Plastik-Feldblenden und so weiter. Ein kleiner Hinweis ist vielleicht die sauber weiß ausgelegte Gravur beim 12.5mm. Je billiger die sonstige Qualität, desto weniger aufwendig auch die Beschriftung. Beim Kellner 22mm ist da nur so ein Aufkleber ...


    Wieviel größer "packt" die Montierung eigentlich noch? Micha oben hat was geschrieben von einem 127er Achromaten und einem 100er f/16 die da auch drauf waren? Und das ging auch beim Beobachten noch alles klar?


    Wenn ich mich nochmal "vergrößern" würde irgendwann, fänd ich zugegeben ja mal zur Abwechslung zu den Klassikern dann zwei moderne Teleskope sehr spannend, einmal den Teleskop-Service 102/1100er Achromaten und dann den FrT aus Belgien, ein 100/1200er mit Istar-Objektiv.


    https://www.teleskop-express.d…sserte-Farbkorrektur.html


    http://www.frtelescopes.com/frt100.html


    Der Vorteil dieser beiden "Neuen" gegenüber den meisten Klassikern ist halt, daß sie als 100er keine f/15 haben, sondern f/11 oder f/12 und so würden sie gerade noch gut auf die Rückbank passen in meinem Wagen. Andererseits bin ich vielleicht auch zu optimistich: Jetzt der Bresser 80 f/15 verwöhnt mich doch sehr mit dem scharfen, farbreinen Bild; ein 100er müßte ansich ja sogar ein f/18 sein um dieselbe "Farbreinheit" zu erzielen ... und kein f/11 oder f/12 ...


    (Ja ich weiß es gibt aktuell auch die Bresser 90 f/13 und 102 f/13, aber nach dem was Ihr und andere davon zu berichten wißt ... nein danke. Dann lieber etwas sparen und einen von den beiden da oben nehmen, von vernünftigen Herstellern, die wissen worauf es ankommt und wo die Teleskope von vornherein "vernünftig" gemacht sind.)


    LG
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    wegen der erwähnten Baustelle komme ich erst am Montag dazu, Dir das 4er Ortho zu senden. Mit dabei sind dann eine original Metall Meade Barlo-Linse in 0.96", sowie 2 Mondfilter....+ 1 geschwärzte Metallblende, die Du kraftschlüssig in das Posaunenrohr schieben kannst.


    MfG Michael


    P.S.: DK-Montierung - ich hatte meinen 120/1000 mm Achromaten drauf, dazu hatte ich mir in RA einen EQ5 Motor adaptiert. Da war ein sehr stabiles Setup, sogar noch mit angehängter Digi-Knipse zum videografieren !
    Vorgesehen ist die Montierung vom Hersteller auch heute noch für einen 153/1300 mm Catadiopter.
    Von der Nachführung her, war sie bei mir gleichmäßiger als meine EQ5.


    Zur Erinnerung hier Bilder vom Setup und Bilder, die damit entstanden sind, wobei ein Problem höchstens im Schwabbel-OAZ des Achromaten zu suchen war !


    Die DK würde ich jederzeit einer stinknormalen EQ5 vorziehen.


    LG Michael




    Hier hatte ich ersatzweise die GG-Stange einer LXD75 Montierung eingeschraubt, weil ich für den 120er mehr Gewicht brauchte.





  • Das sind tolle Bilder. Echt beeindruckend!


    Aber nachdem ich jetzt noch mal hin und her überlegt hab ... glaub ich daß ich visuell bei dem langen 80er bleiben werde. Finde diesen "farbreinen" Anblick im Okular einfach toll. Bei Fotos kann man das ja leicht rausnehmen, beim Durchgucken eher weniger :)


    Soo ... zurück zu dem 80er ... eeeeendlich isser fertig, so wie ich mir das die ganze Zeit vorgestellt hatte. Hab heute das neue Landegestell bekommen. Ich glaube es stammt von einer Celestron CG5 Montierung. Wichtig war mir jedenfalls, daß oben der "Azimut-Pin" abschraubbare ist und nicht fest eingegossen wie bei den Vixen-Stativen ... die originale zentrale Schraube paßt perfekt. Ich weiß immer noch nicht so ganz genau, ob das nun 3/8" oder M10 ist, womöglich sind diese beiden Größen zufällig aber auch einfach identisch ...



    Das einzige, was jetzt noch theoretisch fehlt: Das Stativ hat oben eine ca. 65mm große Aussparung, eben Vixen GP-kompatibel. Bei der Dai-Ichi Kogaku-Montierung wäre aber nur eine ca. 24mm oder so große Aussparung notwendig. Eigentlich gehört da, um es wirklich "perfekt" zu machen, doch noch ein Adapterchen rein. Da ich nicht drehen kann, habe ich das mal im Dienstleistungs-Forum gepostet:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=226232


    Aber auch ohne diese Platte macht das Stativ jetzt mit der Montierung schon einen ziemlich "bombenfesten" Eindruck. Ich finde, das Ganze sieht jetzt auch einfach schick aus! :)



    LG
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    beim 100 f/12 muss man schauen wie gut das Objektiv ist. Vermutlich ist es ein Istarobjektiv. Bei den Istarobjektiven gab es leider früher, also vor ca. 2 Jahren noch Qualitätsprobleme. Da ist der 102/11000 vermutlich die bessere Alternative auch wenn er geringfügig mehr Farbfehler hat.
    Ich würde die ED APOs 4" f/7 (idealerweise mit Fpl53 und Lanthan) und 4" f/9 (Fpl53) in Betracht ziehen, alternativ den 125mm f/7.8 mit Fpl53 und Lanthan als großen Refraktor.


    Ich bin einen anderen Weg gegangen. Ich hab neben dem 4" f/9 Fluorite APO einen 6" f/8 Newton. Meine Erfahrungs ist, dass im Idealfall (gutes Seeing + gutes lokales- + Tubusseeing) der 6" f/8 mit ein bisserl feinerer Auflösung und hellerem Bild punkten kann. Von den Planetendetails war aber alles was im 6" zu sehen war auch im 4" f/9 zu sehen. Der 4" f/9 ist im Einsatz gutmütiger was lokales Seeing, Auskühlung und Justage betrifft. Mit dem sehr leichten 4" f/9 (ca 4kg) geh ich einfach hinaus und kann nach sehr kurzer Auskühlzeit Jupiter mit 180x oder auch 200x beobachten und hab bei diesen Vergrößerungen noch ein kontrastreiches, scharfes (je nach Seeing) und visuell farbreines Bild. Ich bring einfach als erstes den 4" hinaus und dann die Okulare, Akku für de Nachführung. Bis alles am Platz ist, ist der APO voll einsetzbar. Ähnlich ist es auch mit dem 80/1200.
    Das ist beim 6" f/8 Newton nicht der Fall. Der braucht a bisserl mehrer strecheln ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    Ja der FrT aus Belgien nutzt Istar Objektive. Ich hatte schon etwas gegoogelt und rausgefunden, daß die wohl irgendwie etwas "umstritten" sind? Naja ... schade. Ich bleib also mal bei meiner Regel, entweder ein echter "Klassiker" oder – wenn es doch mal was Neues wird – dann wohl ein chinesischer APO oder ED.


    Ein 6" f/8 Newton oder sogar ein 8" f/6 Newton ist sicher, wenn alle Rahmenbedingungen perfekt sind, das beste für Planeten in Punkte Preis und Leistung / Abbildungsqualität. Aber bei meinen Beobachtungsgewohnheiten ist "das beste" wohl nur selten gegeben. Insofern versuche ich mich ja grad auf die Refraktoren zu konzentrieren, da die einfach unkompliziert sind.


    Im Endeffekt seh' ich von Planeten eh nur einen lächerlichen Bruchteil dessen, was man heute alles per Raumsonde und Google serviert bekommt. Da gilt für mich eher das Motto "Dabeisein ist alles" ... und im Moment habe ich mit den alten Teleskopen da am meisten Spaß, so ganz subjektiv gesehen ... also nutze ich das auch so aus ... ist halt vielleicht ein bißchen wie wenn ein Freund von mir ne Ausfahrt mit seinem alten VW Käfer macht und sich tierisch freut, daß der Wagen ganz ohne Fehlzündungen fehlerfrei von A nach B gekommen ist :) nach dem gleichen Motto sehen andere mit ihrem Eqipment vielleicht viel mehr als ich, aber: Was soll's!


    LG
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    ich weiß den aktuellen Stand nicht, auf dem die Istarobjektive sind. Der Andreas IV hat sich so ein 4" f/12 gekauft und es mit seinem Tal 100 verglichen. Ja, es war merrklich farbreiner, aber auch weniger scharf. Zuerst waren die Linsen dezentriert aber auch danach war er nicht überzeugt. Sein alter Tal 100 (100 mm f/10) hat einfach besser abgebildet. Istar war danach aber offenbar bemüht die Objektive zu verbessern. Ob das gelungen ist, weiß ich nicht. Optisch schauen die Objektive ja gut aus. Der TS 102/1100 ist für einen 4" f/11 FH gut, kommt aber auch aus China (Kunming), ist aber gut verarbeitet....
    Ein 4" oder 5" ED APO aus China sollte heute schon gut sein. Hier ein Bericht vom 5" f/7,8 APO:
    https://www.nightsky.at/Art/TS%20125-975%20APO/
    Mit 5" kommst Du in den Bereich wo Du auch bei guten Bedingungen im 6" f/8 Newton keinen Zugewinn mehr sehen wirst. Wenn die Abbildung (Farbkorrektur und sphärische Korrektur, Zentrierung) wie in meinem 4" f/9 Fluorite ist, dann ist das schon ein feiner Augenschmaus und von der Bildästhetik schöner wie im 6" f/8 Newton.
    Der Preis ist natürlich mit 1500 Euro deutlich teurer.
    Zurück zum 80/1200. Ich kann nur von meinem Vixen 80L sprechen und der ist echt gut und es macht Spaß mit dem klassischen und guten 80 f/15 FH zu beobachten. Da geht gerade am Planeten auch schon einiges, so dass man nicht unbedingt einen großen Refraktor braucht.
    In M13 konnte ich über den gesammten Bereich feine Sterne und ein paar Sternketten sehen. Die Vergrößerung war im Bereich 100x-120x. Mit dem 32 Plössl kann man die Einzelsterne nicht so klar auflösen aber man sieht einen klitzernden Nebel wo es eben gerade beginnt Einzelsterne klitzern zu sehen. Musst ausprobieren [:)]. Der Ringnebel ist auch bei 80x oder 100x als kleiner aber klarer Raucherkringel zu sehen...
    Das hab ich aus einem Vorort von München beobachtet. M13 war im Zenit gestanden und man hat die Milchstraße gesehen. Umso besser der Himmel umso mehr geht, wenn die Augen an die Dunkelheit angepasst sind selbst mit nur 8 cm Öffnung.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    vermutlich bleib ich einfach jetzt mal bei dem 80er. Der macht einfach Laune! Und ich hab mich ja nunmal auf das Experiment eingelassen, auch mit den 24.5mm Okularen. Mein kleiner 60er langweilt sich schon. :/


    1.500 Euro ist ansich für ein "endgültiges" Teleskop ja noch vertretbar, jedoch sind es halt trotzdem 1.500 Euro. Die Tage habe ich ein komplettes oranges C8 mit Gabel für 450 entdeckt, naja ... da können die Neupreise nunmal einfach nicht mithalten. Das wär natürlich "die" Ergänzung für mich, "vintage", Legende, und generell die mobilste Möglichkeit, 8" zu haben. Aber da ich mein geliebtes C5 nicht arbeitslos machen möchte ... laß ich erstmal von dem C8 auch die Finger. :)


    Am Wochenende hoffe ich die ersten Beobachtungserfahrungen mit den Antares Plössl beisteuern zu können. Ein bißchen Sorge habe ich, daß das maximale Feld (für 24.5mm) beim 25mm Plössl noch durch den engen Auszug des 80ers durchgeht.


    Nicht daß die damals mit Absicht als weitestes Okular nur ein Kellner mit 22mm (statt 25 ...) und dann nur ca. 30° scheinbarem Feld (statt wie beim Plössl 50° ...) beigelegt hatten ... weil sonst halt der Auszug "dichtmacht".


    Aber in ein paar Tagen werd ich da mehr wissen.


    "untenrum" hab ich dann noch ein 12.5mm und ein 7.5mm Plössl, das 12.5mm kann ich dann mal direkt mit dem überraschend guten alten 12.5mm HM vergleichen und mit dem 7.5mm bei 160x Vergrößerung dann dem Jupiter so richtig "auf die Pelle" rücken. :)


    LG
    Thomas

  • Hallo Thomas, hättest Du mal vorher was gesagt wegen deines Montierung/Stativ-Adapters ( Scheibe ), da hätte ich dir was machen können. Man kann so was mit etwas bastlerischem Geschick auch leicht aus Hartholz fertigen. BTW: guck die Tage mal in deine Pack-Station[;)]
    MfG Michael

  • Ich mußte das Stativ ja erstmal finden und kaufen :) ... also im Prinzip hat es ne ganz normale (ältere) Vixenaufnahme, 65mm Durchmesser. Und da muß halt die Adapterscheibe rein passen. Der Flansch von der Dai-Ichi-Montierung hat ja einen viel schmaleren Durchmesser als das.


    Also so richtig wichtig ist das ja glaub ich eh nicht, hält ja auch so? Wobei eben der Montierungskopf im Stativ jetzt nicht wirklich "fest" plaziert wird, sondern nur durch die lange Schraube gehalten. Ich weiß nicht, ob das auf Dauer ungünstige Auswirkungen haben kann. Wenn Du da was machen kannst? ... gerne Details per Mail, natürlich gegen Obulus, logisch. Hat ja wie gesagt eh keine große Eile ...


    Packstation: Vorfreude!


    Heute hab ich tatsächlich bei ebay ein Celestron Kellner 12mm mit 24.5mm Steckdurchmesser verpaßt, komisch daß mir das die ganzen Tage nie aufgefallen war. Naja. 12mm Okulare hab ich eh genug, im Endeffekt. Bin immer noch ganz hin und weg, wie gut das HM 12.5mm ist :)


    LG
    Thomas

  • Hallo zusammen,


    soo es gibt Nachschub an der Okular-Front. Michael, habe Deine Sendung erhalten ... vielen Dank! Das 4mm Ortho hab ich aber mangels Gelegenheit noch nicht am Stern ausprobieren können ... ist ja ansich wie geschaffen um sich mal die Beugungsringe anzuschauen, die der 80er produziert :)


    Auch die drei Antares Plössl sind jetzt da. Sind wie zu erwarten "normale" China-Plössl, aber auf den ersten Blick machen sie einen guten Eindruck. Sind aber eine Qualitätsklasse unterhalb der Baader Classic Orthos anzusiedeln – dafür hab ich jetzt weitere drei Brennweiten, die es bei den Classic Orthos eh nicht gibt.



    Witzigerweise steht auf der Schachtel des 25mm "Made in Canada", bei dem 12.5mm und 7.5mm wie zu erwarten "Made in China".



    Leider vignettiert das 25mm, bzw. gibt es am Gesichtsfeldrand einige kleine schwarze Abschattungen. Erst dachte ich, das ist der Okularauszug des 80ers schuld – ist er aber nicht, es liegt am Zenitprisma! Alle mein drei "japanischen" Zenitprismen haben, wie ich also jetzt rausgefunden habe, viel weniger freien Durchlaß als eigentlich bei 24.5mm Steckdurchmesser möglich wäre ... da wurde wohl damals schon mehr in der Produktion gespart als man denkt ...


    Schade, denn ansich wäre das 25er ideal, es ermöglicht halt den maximalen Bildwinkel beim 24.5mm Steckdurchmesser und das Teleskop (abgesehen von dem zu engen Zenitprisma) gibt das problemlos her. Sogar mein 32mm Plössl mit 1 1/4" Zenitspiegel habe ich mal testweise hinter das Auszugsrohr gehalten – auch das geht noch ohne störende Abschattung, hätte ich nicht gedacht.


    Ich seh mich den Refraktor irgendwann doch noch auf 31.8mm umbauen, angeblich geht das ja mit einem handelsüblichen Chrom-Abwasserrohr ganz einfach. Hier ein Bild:


    https://www.cloudynights.com/t…ation/page-6#entry6330582




    LG
    Thomas

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