Mein Sylversterfeuerwerk...., bald ist Fusorzeit!

  • Die Vorgeschichte begann neulich in der Diskussion:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=216752&whichpage=1


    Auf S. 8 kommt es von Kai:
    „In jedem Fall ein interessantes Experiment!
    Das geht von den Glimm-Modi etwa in diese Richtung:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Fusor "


    Später noch sein Link zu
    fusor.net.


    Ich begann dort rauf, runter, kreuz und quer zu lesen und wurde schnell davon überzeugt dass man die Kernfusion von schwerem Wasserstoff , also von Deuterium auch mit Amateurmitteln erzeugen und nachweisen kann! Klar, ich will ebenfalls „Fusioneer“ werden. Hier meine ersten Schritte in diese Richtung.


    <b>Bild 1</b>


    <b>Kathode</b>
    Die Form der Kathode hab ich bei Diane abgeguckt, siehe
    http://www.diane-neisius.de/fusor/index.html#intro
    Für die ersten Versuche scheint die Form der Kathode völlig unkritisch zu sein.


    <b>Äußere Elektrode (Anode)</b>
    Der Einfachheit halber dient für die ersten Versuche der Metallbehälter als Anode.

    <b>Betriebsspannung und Leistung</b>
    Für den 1. Versuch wurde ein Neontrafo mit ca. 2000V Nennspannung + HV-Graezgleichrichter ohne Glättung verwendet. Man sieht bereits bei nur ca. 1200 V Betriebsspannung das/den sog. Poissor. Das ist die Zone in der das Plasma besonders heiß wird.


    Nach der sehr vielseitigen FAQ- Bearbeitung von Richard Hull
    in fusor.net braucht man aber für die nachweisbare Fusion von Deuterium rund 600 W Dauerleistung bei 30 000V Betriebsspannung. Das entspricht einer Stromstärke von 20 mA. Die 20 mA schaff ich zwar spielend, aber bei den Volts fehlen offensichtlich etliche kilo. Ich hab auch noch einen deutlich dickeren Neontrafo mit 8 kV Nennspannung, aber auch der wird nicht reichen. Die 30 kV muss ich mir wohl anderweitig kostengünstig heranschaffen, wohlbemerkt 30kV bei 20 mA! Wenn es soweit ist werde ich gerne davon berichten. Für potenzielle Nachahmer: So ein Teil ist bei unsachgemäßem Umgang lebensgefährlich!


    <b>Kammerdruck</b>
    Die erfolgreichen Fusioneers sprechen von optimalem Kammerdruck im Bereich von ca. 5 bis 10 exp-3 mb. Das ist mit meiner Vakuumanlage überhaupt kein Problem. Diese saugt neuerdings z.B. den 16- zölligen 70 liter Kessel „Bavaria“ innerhalb von 20 min auf ca. 6xE-6 mb leer. Für die geplante wesentlich kleinere Fusor- Kammer muss ich mir nur noch ausdenken wie man am einfachsten die für die Fusion günstigen 5 bis 10 exp-3 mb halten kann, ohne allzu viel an Brennstoff sinnlos zu versaugen.


    Noch etwas: „Bavaria“ mit Zubehör wird mich in einigen Wochen verlassen. Ich habe aber genügend Ersatz an HV- Pump- und Messzeugs zur Fortsetzung des Fusor- Projektes.


    <b>Messgeräte</b>


    <b>Bild 2</b>


    Das Bild zeigt den ersten Versuchsaufbau mit Messzeugs. Natürlich fehlt noch etwas zum Nachweis der Fusion, ist aber bereits bestellt.


    Das Prachtstück in meinem derzeitigen Bestand ist der zweistrahlige der Oszillograf Typ C1-64 aus russischer Produktion mit deutscher Beschriftung. Der wirkt echt beschussfest! Es war ein Schnäppchen aus der Bucht für insgesamt nur 76€! Natürlich funktioniert er auch.


    <b>Bild 3</b>


    Aus dem Oszillogramm kann man sofort erkennen dass sich hier eine Gleichstromglättung sehr lohnen würde. Das war hier der allererste praktische Einsatz.


    <b>Brennstoff</b>
    Hier ist natürlich Deuterium gefragt. Dieses Wasserstoffisotop kann man in kleinen Druckgasflaschen wahrscheinlich ziemlich teuer kaufen. Billiger wird wohl die Gewinnung durch Elektrolyse von schwerem Wasser werden. Die notwendige „Fabrik“ dafür besitze ich nämlich schon seit einigen Jahren, das schwere Wasser seit einigen Tagen ebenfalls.


    <b>Bild 4</b>


    Es ist ursprünglich ein immer noch voll funktionstüchtiges Modellauto mit reversibler Wasserstoff- Brennstoffzelle. Reversibel heißt hier: wenn man Gleichstrom durch die mit Wasser gefüllte Zelle schickt kommen Wasserstoff und Sauerstoff in separaten Tanks heraus. Gestern hat es mit normalem Wasser einwandfrei funktioniert, bei 0,7 A gab es ca. 10 ml H2/min. Das ist weit mehr als die Fusor-Kammer brauchen würde. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird die Zelle auch genau so gut schweres Wasser elektrolysieren können.


    Natürlich ist mir auch schon der Gedanke gekommeb ob denn der Fusor vielleicht direkt aus schwerem Wasserdampf das Deuterium fusionieren kann...man wird sehen.


    Allen Lesern ein frohes, gesundes und glückliches Neue Jahr wünscht


    Kurt

  • Hi Kurt,


    wenn Du dann in dem Bereich bist, dass Energie anfällt lass es uns wissen, dass wir nen Nobelpreisträger in unserer Runde haben. Langsam kommen mir hier Zweifel, irgendwann kommt unter Selbstbau dann noch der Warpfeldgenerator und die Anti-G-Matte ...


    CS
    Jörg

  • Hallo Kurt!


    Das ist ja wahnsinn! [:)][:D] Die Verspieglungsanlagen mit eigenen Vakuumkammern - Threads habe ich gern als stiller Leser gelesen. Wenn dein Experiment klappt, dann würde ich mal nach einem Autogramm fragen. [:p][;)]


    Viele Grüße


    Christian

  • Ich hab noch ne alte Zahnbrücke aus einer Silberpalladiumlegierung, mit dem Palladium kannst du die Kernfusion im kalten Zustand realisieren..[:D]

  • Hallo Kurt,


    was mir noch durch den Kopf ging, die Fahrleitung der Eisenbahn hat 15kV - und die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen sind heftig. Ich denke Du weißt dass Spannungen &gt; 1kV auch Luftstrecken überspringen, da Du das Thema "bei unsachgemäßem Umgang lebensgefährlich" selbst thematisiert hast ...


    CS
    Jörg

  • Guten Morgen Kurt,


    so ein eigener "künstlicher Stern" gehört in jede Astro-Sammlung - meinen Glückwunsch zur Inbetriebnahme[:)]


    Wie immer das volle Programm in kürzester Zeit, das sieht sehr gut aus!
    Da Du beschlossen hast, dem Stern ernsthaft einzuheizen wirst Du um die 30kV/20mA nicht herumkommen.
    Die Kondensatoren kannst Du Dir mM schenken, 50Hz sind im Vergleich zu den ablaufenden Prozessen (nahe Lichtegschwindigkeit) quasi statisch.
    Oder hast Du eine höher getaktete Hochspannungsquelle im Sinn? Dann sind entsprechende Kondensatoren auch leichter beschaffbar, für 50Hz ist das schwierig.


    Bei der Regelung des Kammerdrucks ist wichtig, daß die Kammer ohne Gaseinlass bis unter 1E-5mBar leer ist.
    Nur so erreicht man bei 1E-3mBar die nötige Reinheit von 99%.


    Der Wasserstoff muss gut getrocknet werden, sonst wird es nichts.


    Wie funktioert Deine Elektrolyse?
    Muss das Wasser dabei mit KOH angelaugt werden?


    Ich glaube ich muss meinen Trafo doch mal vom Dachboden runter schleppen...[;)]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Freunde,


    vielen Dank für Euer Interesse. Ich werde gerne ausführlich darauf eingehen, muss aber vorher noch ganz dringend folgende Frage klären:


    <b>Bild 5</b>


    Bei den amerikanischen Fusioneers gilt der Nachweis von Neutronen als gesicherter Beweis für die gelungene Fusion. Das ist aber garantiert wesentlich aufwändiger nach obigem Schema denkbar. Vielleicht hat jemand einen triftigen Einwand dagegen. Das würde mir dann unnötige Experimentierstunden sparen. Vielen dank im Voraus


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt -
    Du hast die Idee sicher schon gehabt und verworfen. Ein sofortablesbares Dosimeter, welches nur Strahlung oberhalb 50 keV registriert, sollte doch als Nachweisgerät ausreichend sein, wenn die Entladungsspannung nicht über 30kV liegt.
    Ich kann ab Montag mal nachfragen, ob jemand eine bessere Idee hat. Mit Strahlung kennen sich die Kollegen schon recht gut aus ;)

  • Hallo Kurt,


    versuch's mit Silber Aktivierung:
    https://tu-dresden.de/mn/physi…ktika/pdf/RM3.pdf?lang=de


    Die D-D Reaktion verrät sich nur durch das Neutron, der direkte oder indirekte Nachweis desselben wird Dir nicht erspart bleiben.
    Röntgen-Verstärkerfolie ist viel zu unempfindlich, selbst wenn hier ein dedizierte Röntgen- oder Gamma-Nachweis angezeigt wäre.
    Nebenbei produziert der Fusor selbst viel mehr Röntgenstrahlung(*) als es die Fusion in diesem Maßstab jemals könnte. Der Wirkungsgrad ist praktisch Null.


    (*) welche außerhalb trotzdem nicht nachzuweisen ist, bzw sollte [;)])


    Viele Grüße
    Kai

  • Hi,


    ich hätte als richtig sicheren Nachweis auch zuerst an die Aktivierung z.B. einer Silbermünze und das folgende Messen des "Abkühlens" bei nichtmehr laufendem Fusor gedacht. Notwendige Flüsse um das sicher messen zu können vs. Dein Fusoraufbau, das müsste man dann überschlagen ob das aufgeht.


    Du bist ja sehr erfahren und umsichtig und hast das sicher bedacht, aber ich möchte hier auch nochmal auf die auftretende Röntgenstrahlung hinweisen. Abschirmung, Abstand und eventuell Monitoring ist bei den Spannungen keine schlechte Idee...


    Viele Grüsse,
    DK

  • Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />
    Bei den amerikanischen Fusioneers gilt der Nachweis von Neutronen als gesicherter Beweis für die gelungene Fusion. Das ist aber garantiert wesentlich aufwändiger nach obigem Schema denkbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hatte mal vor Jahren Kontakt zu jemandem in einem anderen Forum,
    der das ebenfalls gerade ausprobierte. Der nahm eine Jugend-Forscht-Arbeit von 2008 als Vorlage, wo das -oh Wunder- (mittlerweile ist bei
    Jugend Forscht fast alles präventiv verboten, was laut irgendeinem
    Paragraphen auch nur als hypothetisch irgendwie gefährlich definiert sein könnte) trotz einiger Probleme noch ausgeführt wurde.
    Deren Artikel von dem Experiment in Darmstadt findet man scheinbar noch hier:


    http://www.bigel-labs.de/8.Juf…n%20im%20Kugelreaktor.pdf


    Um ein BF3-Zählrohr wirst Du vermutlich kaum zum Nachweis der Neutronen herum kommen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>

    <b>Betriebsspannung und Leistung</b>
    .....
    Die 30 kV muss ich mir wohl anderweitig kostengünstig heranschaffen, wohlbemerkt 30kV bei 20 mA! Wenn es soweit ist werde ich gerne davon berichten. Für potenzielle Nachahmer: So ein Teil ist bei unsachgemäßem Umgang lebensgefährlich!


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Kurt,


    haha, das ja mal ein geladenes Thema/Vorhaben mit strahlenden Erfolgsaussichten. [:D]


    Spannend allemal; Apropos Spannung:
    Für die nötige Spannung hast du mit deinem Oszi doch prinzipiell eine simple Lösung quasi vor der Nase....
    Stichwort Katodenstrahlröhre.....Fernseher....ZEILENTRAFO!! [:D]
    (Für die jüngeren Leser: Das stammt noch aus Zeiten, als das Fernsehbild nicht mit LED´s oder TFT Dots generiert, sondern Elektronen mit riesen A..tritt ..ähh hoher Spannung an eine Scheibe katapultiert wurde.)


    Zum Thema Sicherheit muss ich wohl nichts mehr sagen.
    Schon die normale Netzspannung ist locker ausreichend tödlich.
    (Ok, genau genommen der mögliche, zum fließen kommende, Strom.)
    Also pass bitte auf was du tust [;)]


    Nicht zuletzt weil wir wissen wollen wie das ganze ausgeht [:o)]


    Gruß
    Svend

  • Hallo Svend,


    30 kV x 20 mA = 600 VA ...


    Da dürfte ein Zeilentrafo kaum reichen. Das ist schon richtig heftig. Bisschen Reserve brauchts auch, da wäre ich vom Ansatz her schon fast bei 1 kVA.


    CS
    Jörg

  • Hallo Jörg,


    schon richtig, aber du kannst ja auch z.B. zwei parallel schalten. (Sofern du auch die gleiche Ansteuerung nutzt, ist das kein Problem)
    Außerdem ist ja noch gar nicht gesagt, dass es überhaupt gleich ganze 30kV und 20mA sein müssen.
    Ich würde da eh kleiner anfangen und primärseitig geringer einspeisen.
    Übrigens geht das ganz gut mit z.B. 230V AC/12VDC Leuchten-Vorschaltgeräten


    Billiger wirst du es anders kaum hinkriegen.
    Es sei denn, dir steht z.B ein spezieller Prüftransformator mit entsprechenden Leistungsdaten zur verfügung (u.U. Leihweise).
    Aber Privatpersonen?.....Wer hat schon sowas.


    Schauen wir mal was Kurt macht.


    Gruß
    Svend

  • Hochspannung mit entsprechender Leistung ist zwar nicht trivial, aber machbar. Und auch für relativ wenig Geld kaufbar.


    Allerdings: Ich sehe auch das Problem der Röntgenstrahlung. Da sollte man nicht so dicht heran gehen und wenn möglich für Abschirmung sorgen.

  • Hallo Svend,


    an HQI-Zündtrafos hatte ich auch schon gedacht, ich gebe zu als Starkströmer immer fein unter 1kV geblieben zu sein, vor Hochspannung hab ich nach dem einem oder anderen kleinen Bereitschafts-Zwischenfall in meinem Berufsleben einen höllischen Respekt entwickelt. Bei uns gab es den Spruch "Hochspannung macht klein, schwarz und hässlich!".


    Ich bin auch gespannt, Kurt ist was das angeht ja eine Art Büchse der Pandora, wie gesagt, wenn er seinen ersten Warpfeldgenerator gebaut hat sind wir in Canossa angekommen ;). Ist und bleibt im Sinne des Wortes spannend.


    CS
    Jörg

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ullrich</i>
    <br />Allerdings: Ich sehe auch das Problem der Röntgenstrahlung. Da sollte man nicht so dicht heran gehen und wenn möglich für Abschirmung sorgen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Moin Ulrich,


    naja, er wird ja wohl nicht gerade einen Steinzeit-Zeilentrafo mit Balasttriode auftreiben und den dann auch noch dümmlich ohne Zeilenkäfig betreiben und direct davor sitzen [:0]
    However....
    also büsch´n moderner (so aus den Neunzigern) sollte der schon sein.
    Eben so ein kompakter, in Kunstharz vergossener, DST´ler (Dioden splitt Transformator) aus einem &gt; 1990 Farbfernseher z.B.


    Ja Jörg, HQL Zünd-Trafo kann aber (glaube ich!) nicht dauerhaft so belastet werden. Da sterbe die den Hitzetod.
    Müsste ich mich aber auch erst mal genauer reinlesen.


    Und ja, &gt; 1KV hab ich auch (trotz Ausbildung) gesunden respect.
    Verkohlte Katze in der Mittelspannungsanlage (20kV) etz. kenne ich auch.
    Und da braucht es zum Überschlag nicht mal direkten Kontakt.


    MfG
    Svend

  • Hallo Michael,


    jein; wenn auch durchaus die entsprechende Stromstärke locker damit machbar wäre; der Korntal Hochspannungsprüfer UH28M hat leider (wie schon das UH25) nur max. 5kV.
    Ich befürchte die Spannung ist dann doch wieder ein bischen zú wenig für Kurt´s "Vorrichtung".
    (Obwohl ich zugeben muss, dass ich das ganze noch nicht zu 100% durchschaue!....ich hoffe er tuts [:D] )


    Aber was die komfortable U u. I Regelbarkeit etz. angeht, prinzipiell schon die richtige Richtung.
    Sprich das was ich meinte, als ich einige Posts zuvor "z.B. Prüftransformator" schrieb.
    Der Vorteil zu einer Zeilentrafo-Vergewaltigung ist natürlich:
    Damit bringt man sich zumindest nicht indirekt schon durch Eigenbastellei (ohne nötige Fachkenntnisse!) aus versehen vorab um.


    Aber wenn ich mir das Vorhaben als ganzes anschaue, gebe ich Jörg schon recht,
    das ist so´n büschen die Büchse der Pandora. Die Spannungshöhe ist da eine der geringeren Sorgen befürchte ich.


    Und wo wir gerade dabei sind:


    HARTWIG!
    Wer zum Henker hat Deuteriumoxid im Gewürzregal?! [:0]
    Oder besser gesagt: WER HAT SOWAS ÜBERHAUPT STEHEN UND WOZU ?
    DU machst mir hier eigentlich noch am meisten Angst [:D]

    Gruß
    Svend


    Edit: Rechtschreibung [xx(]

  • Moin,


    es sind zwei Sachen die mir da durch den Kopf ziehen:


    Im Bundesbahnzentralamt (Versuchsanstalt Mü.-Freimann) haben wir für Messungen im 15kV-Bereich eine Art Harzwerkstoff gehabt, den man gut bearbeiten kann und der sehr spannungsfest war, damit konnte man Durchführungen, Sensorgehäuse, Elektronikgehäuse usw. machen, die man auf dem Fahrzeugdach oder in den Hochspannungskammern unterbringen konnte. Damit oder was ähnlichem könnte man die Elektronik gut einhausen, die Anschlüsse durchführen usw., also kann man die Spannung schon einhausen und beherrschen, ich denke Kurt hat da schon eine Idee wie er das angehen kann. Ohne Isolierwerkstoffe braucht es mehr als einen halben Meter Abstand um die 50kV am Überschlagen zu hindern, man müßte also alle Anschlüsse über sogenannte Kerzen führen, um die Luftstrecken zu bekommen, das könnte man mit Isomaterial vermeiden und es wäre alles eingehaust.


    Was schwerer zu beurteilen ist ist die Strahlung. Das System wird auf jeden Fall Röntgenstrahlung aussenden. Und wenn die Sache läuft entsteht ein Neutronenfluß, auch da habe ich keine Idee wie stark der ist. Also muss man sich damit auf jeden Fall befassen.


    Hartwig wird wohl an einer Spezialsalsa mit besonders viel Bums arbeiten...


    CS
    Jörg

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: optikus64</i>
    ... braucht es mehr als einen halben Meter Abstand um die 50kV am Überschlagen zu hindern
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Jetzt überteibst du aber. Als ganz grobe Faustformel genügt 1 Millimeter Luftstrecke pro kV.


    Gruß
    Michael

  • 1mm/kV AC Kriechstrecke Luft (also bei Wechselspannung, Luft 20°C, &lt;2000m Höhe.
    3mm/kV DC Kriechstrecke Luft (also bei Gleichspannung), Luft 20°C, &lt;2000m Höhe.


    Bei festen Stoffen wie Isolatoren sieht das dann aber wieder ganz anders aus.
    Viel größere Abstände aufgrund von zusätzlichen Variablen wie Oberflächenmaterial, Verschmutzungsgrad, etz.
    (Übrigens sind die Werte mm/kV da auch nicht mehr linear verteilt)
    Dazu gibt es aber genaue Normen wie z.B. im Freileitungsbau.

    MfG
    Svend

  • (==&gt;)Jörg,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn Du dann in dem Bereich bist, dass Energie anfällt lass es uns wissen, dass wir nen Nobelpreisträger in unserer Runde haben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke für die Wertschätzung. Aber echten Energiegewinn aus Fusor wird es erst dann geben wenn sich die die physikalischen Gesetze geändert haben sollten. Genau das werde ich aber nicht schaffen.


    Immerhin hat die Fusortechnik eine praktische Nutzanwendung als Ein- Aus- knipsbare Neutronenquelle für div. Untersuchungen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">was mir noch durch den Kopf ging, die Fahrleitung der Eisenbahn hat 15kV - und die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen sind heftig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Zum Glück liegt ist die nächstgelegene Bahnlinie meilenweit weg von meinem Hobbytraum.
    Ich werde mir also mit der geboten Vorsicht andere und vor allen handlichere Hochspannungsquellen zähmen müssen.


    (==&gt;) As-Fan,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab noch ne alte Zahnbrücke aus einer Silberpalladiumlegierung, mit dem Palladium kannst du die Kernfusion im kalten Zustand realisieren..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Silber und Palladium kaufen und weiter behaupten damit ginge Kernfusion![8D]


    (==&gt;) Kai
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">so ein eigener "künstlicher Stern" gehört in jede Astro-Sammlung - meinen Glückwunsch<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke, finde ich ebenfalls zwingend erforderlich. So ein Kunststern muss ja nicht unbedingt fusionieren. Dann braucht man nämlich weder Hochvakuum noch viele gleichgerichtete kV. Wie mein Bild 1 zeigt könnte man so etwas auch als „Cometcatcher“ verkaufen.


    Zur Demo hab ich mal BAVARIA+ mit derselben Fusor- Kathode bestückt wie in obigem Bild 1 gezeigt. Die Spannungsversorgung ist hier identisch wie für den Verdampferbetrieb erprobt.


    <b>Bild 6</b>


    Kleine Abschweifung:
    Warum BAVARIA+?


    <b>Bild 7</b>


    Das ist ein neuer AL- Kessel mit größerer Wandstärke, besserer Abdichtung und vor allem hat er eine Fangvorrichtung für das Schauglas![:o)]


    Jetzt kommt noch ein kleiner Nachtrag mit der Original-Glimmelektrode. Zur besseren Sichtbarkeit hab ich sie in den Kessel mit dem großen Schauglas eingesetzt:


    <b>Bild 8</b>


    Das wäre Glimmen wie vor der Vakuumbedampfung in BAVARIA. Wie das Oszillogramm zeigt ist die Betriebsspannung hier gar nicht soo viel anders als sinusförmig. Ich vermute dass bei 40kHz das Plasma während der Nulldurchgänge nicht vollständig erlischt und deshalb nicht bei jeder neuen Spannungswelle neu gezündet werden muss. Jedenfalls produziert dieser Generator im Leerlauf eine schön sinusförmige Wechselspannung.


    <b>Bild 9 </b>


    Zum Vergleich werde ich diesen Versuch demnächst auch mit einem Neontrafo machen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Kondensatoren kannst Du Dir mM schenken, 50Hz sind im Vergleich zu den ablaufenden Prozessen (nahe Lichtegschwindigkeit) quasi statisch. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ist mir schon klar. Für diesen Spannungsbereich gibt es leider keine bezahlbaren und groß genuche Kondensatoren um bei 50 Hz ordentlich glätten zu können.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oder hast Du eine höher getaktete Hochspannungsquelle im Sinn? Dann sind entsprechende Kondensatoren auch leichter beschaffbar,
    für 50Hz ist das schwierig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Von dieser Art ist doch der obige Generator. Gestern hab ich ihm eine einfache Villardstufe drangehängt. Bei max. Betriebsspannung 24V und 5A gab es im Ausgang 11,5 kV=. Unter Last im Fusor kam immerhin 7kV bei 14 mA, also fast 100 W heraus. Heute hat das Teil aber erst mal die Dioden der Villard- Stufe verbraten... Die Hochspannungsstufe hatte wohl beim letzten einen Experiment zu viel Strom gezogen. Die verwendeten Dioden vertragen zwar 20kV , aber nur 30 mA Dauerstrom. Wie auch immer, wenn ich keine bezahlbare, „fertige Maßarbeit“ finden sollte werde wohl einen passenden HV- Generator auf dieser Basis selber stricken. Strickmuster sind natürlich herzlich willkommen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">versuch's mit Silber Aktivierung:<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke für den Link. Diesen Versuch durfte ich im Rahmen eines kleinen kernphysikalischen Praktikums machen. Aber das war allerdings vor 52 Jahren. Da ist so eine Fundstelle zum Auffrischen der Kenntnisse natürlich sehr nützlich.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie funktioert Deine Elektrolyse?
    Muss das Wasser dabei mit KOH angelaugt werden? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bezugsquelle:. conrad.de
    Brennstoffzelle....48,99€

    Lt. Betriebsableitung soll nur destilliertes Wasser nachgefüllt werden, siehe
    http://www.produktinfo.conrad.…t_FCJJ_16_de_en_fr_nl.pdf


    Mein Modellauto mit dieser Zelle hatte bis jetzt mindestens 2 Jahre lang irgendwo herumgestanden. Die Zelle war dabei völlig ausgetrocknet. Nach dem Bewässern hat sie sofort wieder „gespielt“.


    Dummerweise hab ich sie neulich einmal irrtümlich mit 5 V betrieben. Sie produziert zwar immer noch unverändert gut H2 und O2, taugt aber nicht mehr als Brennstoffzelle.


    (==&gt;) Ullrich,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kann ab Montag mal nachfragen, ob jemand eine bessere Idee hat. Mit Strahlung kennen sich die Kollegen schon recht gut aus ;)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke, nachfragen wäre sehr nett. Derzeit besitze ich ein Gamma- Scout sowie ein SV-500 mit STB- 10 „Pancake“ Detektor. Beide können alpha, beta- und gamma- Strahlung messen. Das SV 500 ist nach Vergleich an einer alten, glasierten Keramikscherbe eindeutig das empfindlichere Gerät. Mich würde interessieren ob die Experten es auch für tauglich zum Nachweis der Silberaktivierung mittels Fusor einschätzen.

    Des weiteren bin ich von dem Nachweis der D-D Reaktion über die dabei induzieren Bremsstrahlung gemäß meinem Bild 5 noch nicht völlig weg. Mit Röntgenfolie hat man wohl keine Chance. Aber vielleicht gibt es doch noch einen für Amateure praktikablen Trick den man hier erfolgreich anwenden könnte.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Hochspannung mit entsprechender Leistung ist zwar nicht trivial, aber machbar. Und auch für relativ wenig Geld kaufbar.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielleicht finde ich ja doch noch irgendwo fast fertige Arbeit. [;)]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Allerdings: Ich sehe auch das Problem der Röntgenstrahlung. Da sollte man nicht so dicht heran gehen und wenn möglich für Abschirmung sorgen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schlimmstenfalls wäre das bei mir relativ „weiche“ Röntgenstahlung mit ca. 30 keV. Ich glaube nicht dass davon etwas merkliches aus dem Vakuumgefäß herauskommen kann. Durch evtl. röntgendurchlässige Sichtfenster kann man hinter einer Abschirmung über Spiegel reinsehen sicherheitshalber werde ich natürlich ab 20 kV Betriebsspannung meinen Geigezähler fragen ob er was bemerkt hat.


    (==&gt;) Amateurastronom,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Deren Artikel von dem Experiment in Darmstadt findet man scheinbar noch hier: <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielen Dank für diesen Link. Das ist wirklich eine sehr ergiebige Fundgrube für mich. Schon bei der ersten Durchsicht hab ich dort einige „gute Teile“ entdeckt. Das soll heißen: man muss es wohl nicht ganz soo wissenschaftlich aufwändig machen wenn man nichts anderes will als zweifelsfrei einige Deuteriumatome zu fusionieren.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Um ein BF3-Zählrohr wirst Du vermutlich kaum zum Nachweis der Neutronen herum kommen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn das mit der Silberaktivierung nicht funktionieren sollte befürchte ich das ebenfalls. Aber ich hab in Fusor.net etwas vom Bubble Dosimeter gelesen. Dieses soll sehr spezifisch auf schnelle Neutronen ansprechen und es ist wahrscheinlich auch billiger als ein BF3- Zählrohr mit der dafür unverzichtbaren Auswerteelektronik.


    (==&gt;) Hartwig,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jetzt weiß ich endlich, was ich mit diesem Gebinde auf dem Gewürzbord meiner Küche anfangen kann....Danke.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...und wenn du damit nicht klarkommen solltest: Entsorgung bei mir, kostenlos! Aber ich hoffe eher auf zukünftigen Erfahrungsaustausch.


    (==&gt;) Svend,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich befürchte die Spannung ist dann doch wieder ein bischen zú wenig für Kurt´s "Vorrichtung".<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    30 kV= bei mind. 500 W sollten schon verfügbar sein bevor ich an meinen D2O- Vorrat herangehen werde. Wenn dann von D-D Fusion nix zu finden sein sollte läge es sehr wahrscheinlich nicht an zu geringer el. Leistung.


    Gruß Kurt




    Kleiner Nachtrag:
    Die Villardstufe am HF- Spannungsgenerator ist wieder repariert. Damit kann man gut 100 W an Glimmentladung freisetzen. Der <s>Anode </s> Kathode wird es dabei schon wie erwartet sichtlich warm.


    <b> Bild 10</b>


    Deshalb hab ich sie versuchsweise aus Tantal - Folienresten gefrickelt. Bei rund 500 wie für den echten Fusor- Betrieb vorgesehen dürfte die Anode blendend hell wie die Sonne erscheinen. Der schöne Strahlenkranz im Bild sieht in echt noch schöner aus, weil dreidimemsional.


    Gruß Kurt

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