Foucault Tester selber bauen

  • Grüß Euch,
    mit Bewunderung hab ich Threads gelesen, wo Hobbyastronomen sich ihre Fernrohre selber hergestellt haben oder zumindest den Spiegel selber geschliffen haben. Meine Newtons 114/900 oder 153/1200 haben alle einen Spiegel, aber vielleicht schaff ich einen eigenen 115/900 Parabolspiegel, der noch besser ist wie der sphärische Originalspiegl [;)]
    Als Grundvoraussetzung brauche ich einen Foucault Tester mit dem ich dann auch meine bestehenden Spiegel testen kann.
    Könnt Ihr mir da eine einfache Bauanleitung für so einen Foucault Tester empfehlen? Bis zu welcher Qualität kann ich mit diesem Tester dann kleine Spiegel testen und eventuell bauen?
    Servus,
    Roland

  • Roland,
    du kannst damit "kleine" Spiegel sehr gut testen. Und die mechanischen Anforderungen halten sich in Grenzen.


    Für einen 115/900er reicht die einfachste mechanische Variante schon aus, die Schnittweiten auf 0,1mm genau ermitteln kann. D.h. zum Verstellen des Schlittens reicht ein Hebel, der Handbewegungen mit dem Faktor ~10 untersetzt. Für die Kontrolle des Schlittenlaufs reicht eine Holzleiste, an welcher der Schlitten entlangrutscht. Als Gleitlager reichen Do-IT-Yourself Möbelgleiter (PTFE-Selbstklebestreifen).



    Im Grunde braucht es dafür keine Bauanleitung, sondern etwas Improvisationskunst a la MacGyver. [;)]
    Wenn man es eilig hat, reicht dazu schon eine Papp-Version.


    Vorlagen zu etwas stabileren und meist genaueren Versionen findest Du im Internet zuhauf. Zu Zustellen wird oft eine M6-Gewindestange genommen, deren Gewindesteigung genau 1mm hat, d.h. eine volle Drehung verstellt um 1mm. Auf den Drehknopf druckt man sich ein Ziffernblatt mit Hunderterteilung auf. (Hier auf den Drehsinn für das Ziffernblatt achten. Das Gewindespiel muss man allerdings eliminieren.


    Ich würde allerdings für einen 115/900 einfach einen Hebelmechanismus im Stile eines Pantografen basteln, und am Stellhebel eine Skala so per PC-Malprogramm ausdrucken, dass ich eine 0,1mm-Teilung direkt ablesen kann.


    Hier eine Skizze ...



    Damit der Schlitten schön entlang der Führung rutscht, den einfach per Gummizug von links dagegen anziehen.

  • Ich hab dazu mal ein Tutorial auf Youtube gemacht:


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    mfg, Alex

  • Hallo Roland,


    ich habe ja auch dieses Jahr meinen ersten Spiegel geschliffen. Noch nützlicher als Foucault fand ich das PDI - es gibt Dir so viel mehr an Information über Deine Spiegeloberfläche insbesondere zu Astigmatismus.
    Du kannst sowohl Foucault als auch PDI auf der selben mechanischen Plattform integrieren.


    Hier zur Grundlage des PDI:
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=143437


    Und so habe ich bei mir Foucault und PDI einfach nebeneinander installiert:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=207052&whichpage=5


    Und hier gibts das PDI-Plättchen zu kaufen. Dies dürften die besten 50 EUR sein, die Du in Dein Spiegelprojekt investiert haben wirst. [;)]
    http://www.astro-electronic.de/pdi.htm


    Gruß
    Daniel

  • Daniel,
    PDI macht IMHO erst Sinn, wenn Roland am Anfang seiner "ATM-Karriere" steht und noch viele weitere Spiegel plant.


    Für "nur" einen 115/900 halte ich das für Geldverschwendung. Neben dem PDI-Plättchen braucht er auch die Laserdiode und dann wird das insgesamt teurer als der Spiegelrohling samt Schleif/Poliersatz inkl. 2. Scheibe als Werkzeug.

  • Stimmt Kalle, für nur einen kleinen Spiegel lohnt es sich sicher nicht. Das kann uns Roland sicher sagen, ob er evtl. noch mehr vorhat.
    Ich glaubte so etwas zwischen den Zeilen gelesen zu haben ...


    Gruß
    Daniel

  • Hallo Kalle hallo Alex
    danke für Eure Tipps und den Link. Ich werde ihn mir am Abend anschauen.


    Hallo Daniel,
    danke auch für Deine Links. Ja, ich habe tatsächlich mehr vor wie nur einen 115/900 Spiegel zu schleifen. Ich möchte dabei lernen wie man so einen Spiegel (möglichst gut) schleift und von der Qualität beurteilt. Natürlich weiß ich nicht, wie groß mein handwerkliches Geschick ist.
    Mich interessiert aber auch die Messtechnik und die Beurteilung von Optiken. Die Messtechnik könnte man auch nutzen, wenn man einen fertigen Spiegel kauft. Von daher interessiert mich das mit dem PDI auch und vielleicht wage ich mich ja auch mal an einen großen 8" Spiegel [;)]
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mogunt</i>
    <br />Ich hab dazu mal ein Tutorial auf Youtube gemacht:


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    mfg, Alex
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Servus Alex,
    Respekt, das ist ja wirklich eine feine Arbeit geworden. Der Foucault Tester schaut ja schon professionell aus. Deine Werkstatt ist ja auch schon gut ausgerüstet. Da fehlt es leider bei mir. Ich habe eine einfache Bohrmaschine, Schraubenzieher und irgendwo ist noch eine Laubsäge. Einen Fuchsschwanz und Metallsäge könnte ich auch noch auftreiben. So einfach schöne gerade Zuschnitte zu machen ist schon mit Aufwand verbunden. Ich werde mir das am Wochenende und die nächsten Tage mal genauer anschauen wie ich den Tester am Besten baue und was ich dafür alles brauche. Mir kommt schon bald vor, dass den Foucault Tester zu bauen ähnlich aufwendig wie das Spiegelschleifen ist [;)]
    Ich muss mir das aber nochmal genau anschauen und auch das mit dem PDI. Die Messtechnik interessiert mich auf jeden Fall aber schön ist natürlich, wenn dann auch eine oder mehrere Optiken dabei entstehen.
    Wenn die erste Hürde mit Foucault und vielleicht auch PDI Tester genommen ist, dann lohnt es sich vermutlich wirklich mehrere Spiegel zu probieren, also z.B. einen eigenen 6" f/8, eventuell mit einem nur 15 mm dünnen Spiegel, der schneller auskühlt wie die kommerziellen 21 mm Spiegel. Allerdings stellt sich dann die Frage ob die 20 mm nicht eh schon sehr dünn sind und dünnere Spiegel sich nicht zu leicht verbiegen. Meine 6" Spiegelzellen haben eine 3 Punktauflage, wobei jede Auflage aus einer dünnen Korkscheibe von einem Weinkorken bestehen. Beim Orion UK 6" f/8 gab es ursprünglich eine 9 Punktauflage wie auf dem folgenden Bild:
    http://www.scottys-universe.de/tests/DSC_7084Rillen.jpg
    Die verstellbaren Plastikstifte hatten einen Durchmesser von 4 oder 5 mm. Dank der komischen Rillen in der Unterseite des Supraxspiegels war das mit den dünnen Stiften aber suboptimal. Daher hab ich die Plastikstifte herausgeschraubt und durch 3 mm starke Korkscheiben aus Weinkorken ersetzt. Jetzt liegt der Spiegel meiner Meinung besser und stabiler auf der nunmehr 3 Punktlagerung. Warum Orion UK diese Suprax Spiegelrohlinge mit Rillen nimmt, ist mir unklar.
    Schaut zwar lustig aus, wirkt für mich aber eher ungünstig. Die Borofloat Rohlinge von Stathis haben Gott sei Dank keine Rillen.
    Nur aus Interesse. Gibt es einen sinnvollen Grund für diese Rillen? Wirken die Rillen einem Verformen der Spiegel entgegen?
    Wie auch immer. Ich bin schon gespannt wie weit ich mit dem Testerbau und später mit den Spiegelschleifen komme.
    Der Stathis hat mir auch noch zwei interessante Links geschickt, die vielleicht auch für andere interessant sein kann, die so einen Tester bauen wollen:
    https://stellafane.org/tm/atm/test/tester-main.html
    und
    https://stellafane.org/tm/atm/index.html


    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Niklo</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mogunt</i>
    <br />Ich hab dazu mal ein Tutorial auf Youtube gemacht:


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    mfg, Alex
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...
    Wenn die erste Hürde mit Foucault und vielleicht auch PDI Tester genommen ist, dann lohnt es sich vermutlich wirklich mehrere Spiegel zu probieren, also z.B. einen eigenen 6" f/8, eventuell mit einem nur 15 mm dünnen Spiegel, der schneller auskühlt wie die kommerziellen 21 mm Spiegel. Allerdings stellt sich dann die Frage ob die 20 mm nicht eh schon sehr dünn sind und dünnere Spiegel sich nicht zu leicht verbiegen. Meine 6" Spiegelzellen haben eine 3 Punktauflage, wobei jede Auflage aus einer dünnen Korkscheibe von einem Weinkorken bestehen. Beim Orion UK 6" f/8 gab es ursprünglich eine 9 Punktauflage wie auf dem folgenden Bild:
    http://www.scottys-universe.de/tests/DSC_7084Rillen.jpg
    Die verstellbaren Plastikstifte hatten einen Durchmesser von 4 oder 5 mm. Dank der komischen Rillen in der Unterseite des Supraxspiegels war das mit den dünnen Stiften aber suboptimal. Daher hab ich die Plastikstifte herausgeschraubt und durch 3 mm starke Korkscheiben aus Weinkorken ersetzt. Jetzt liegt der Spiegel meiner Meinung besser und stabiler auf der nunmehr 3 Punktlagerung. Warum Orion UK diese Suprax Spiegelrohlinge mit Rillen nimmt, ist mir unklar.
    Schaut zwar lustig aus, wirkt für mich aber eher ungünstig. Die Borofloat Rohlinge von Stathis haben Gott sei Dank keine Rillen.
    Nur aus Interesse. Gibt es einen sinnvollen Grund für diese Rillen? Wirken die Rillen einem Verformen der Spiegel entgegen?
    Wie auch immer. Ich bin schon gespannt wie weit ich mit dem Testerbau und später mit den Spiegelschleifen komme.
    Der Stathis hat mir auch noch zwei interessante Links geschickt, die vielleicht auch für andere interessant sein kann, die so einen Tester bauen wollen:
    https://stellafane.org/tm/atm/test/tester-main.html
    und
    https://stellafane.org/tm/atm/index.html


    Servus,
    Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Roland,


    ist zwar o.T. aber die Kunststoffauflagen haben schon einen guten Grund. Kork erzeugt durch seine hohe Haftung einen Haltemoment auf den Spiegel und sorgt für deine beschriebene "stabile" Lage. Die ist so stabil, dass der Spiegel sich jetzt völlig unkontrolliert verbiegen kann, weil er nicht mehr richtig mit seinem Schwerpunkt die laterale Lagerung am Spiegelrand erreichen kann. Kork hat in einer Spiegelzelle mit den heutigen dünnen Spiegeln nichts mehr zu suchen. Die Plastikstifte waren als nicht suboptimal, sondern optimal ;)


    cs Dirk

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Dobsenschubser</i>
    Hallo Roland,


    ist zwar o.T. aber die Kunststoffauflagen haben schon einen guten Grund. Kork erzeugt durch seine hohe Haftung einen Haltemoment auf den Spiegel und sorgt für deine beschriebene "stabile" Lage. Die ist so stabil, dass der Spiegel sich jetzt völlig unkontrolliert verbiegen kann, weil er nicht mehr richtig mit seinem Schwerpunkt die laterale Lagerung am Spiegelrand erreichen kann. Kork hat in einer Spiegelzelle mit den heutigen dünnen Spiegeln nichts mehr zu suchen. Die Plastikstifte waren als nicht suboptimal, sondern optimal ;)


    cs Dirk
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Dirk,
    danke für Deine Einwände. Ich hatte vorher mit den Stiften etwas Probleme mit der Justierstabilität. Diese sehr dünnen Stifte passen leider so etwas zwischen die Rillen so dass bei unterschiedlicher Neigung eine Fläche der 9 Punktauflage (also eine Fläche mit 3 Stiften) (etwas) verkippen kann. Der Spiegel ist also nicht locker waagrecht gerutscht sondern durch die Rillen irgendwie verkippt. Je nach Neigung des Tubus hat dann Die Justage nicht mehr gepasst. Ich musste also schon beim Justieren schauen, in welche Höhe zum Horizont ich beobachten wollte. Das ist wirklich nervig und macht das Beobachten mit dem Newton zu einer nervigen Sache. Mir ist klar, dass der Spiegel nicht geklemmt und gedrückt werden darf, aber wenn der Spiegel ruscht und kippt oder nur kippelt, dann bekommt man keine vernünftige Abbildung. Wenn die Plastikstifte wenigstens etwas breiter wären oder der Spiegel keine Rillen hätte ...
    Am Tal2 hab ich das mit dem GSO Spiegel auch gemacht. Da hatte es aber einen anderen Grund. Der usprünliche sphärische Spiegel hatte 30 mm Dicke und der GSO Parabolspiegel hat ca 20 mm Dicke. Damit der Spiegel in die Spiegelzelle gepasst hat, hab ich die Korkscheiben als Unterlage gebraucht. Meiner Meinung nach ist die Haftreibung bei den Korkscheiben nicht so groß, dass es den Spiegel verformt.
    Hier ein Bild von den Tal2 Optimierungen:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=202203
    Unten sind auch Mondaufnahmen mit dem Tal2 mit GSO Spiegel auf den besagten in dem Fall dickeren Korkscheiben:
    https://www.astrobin.com/277533/
    https://www.astrobin.com/full/277533/0/
    und
    https://www.astrobin.com/282675/
    https://www.astrobin.com/full/282675/0/
    Mit der Abbildung und den Aufnahmen bin ich eigentlich zufrieden.
    Für mich ist bei Aufnahmen und beim Beobachten natürlich sehr wichtig, dass es weder Astigmatismus noch Dejustage gibt.
    Beim Orion UK hab ich meine Optimierung noch nicht getestet aber zumindest gesehen, dass sich der Spiegel drehen lässt und die Justage nicht verliert. Wenn es zu Astigmatismus kommt, muss ich mir etwas anderes einfallen lassen. Die Plastikstifte hab ich ja noch.
    Servus,
    Roland

  • Wir reden hier über Foucaulttester bauen - richtig?
    Meine Philosophie zum Spiegelschleifen und Testen: Für Einsteiger den Anfangswiderstand so gering wie möglich halten. Sonst sehe ich die Gefahr, dass ein Einsteiger das alles als unüberwindbare Hürden empfindet und gar nicht erst anfängt.


    Mein erster Foucaulttester vor etlichen Jahrzehnten bestand aus einem Stück Rohr (ich glaube es war Gardinenstange oder Coladose) auf einem Holzklotz geschraubt. Die Lichtquelle war eine Glühbirne mit Lochblende in Joghurtbecher gestochen. Zum späteren Vermessen der Parabel hatte ich einen primitiv Messschieber aus Blech. Was Kai hier zeigt, ist da schon "High End". Wenn man erst mal das Prinzip verstanden hat, kann man ja immer noch was Schickes mit Kreuztisch und Messuhr bauen.


    Natürlich ist ein PDI relativ günstig und einfach im Aufbau. Zum feinfühligen Einstellen braucht man aber am besten eine Feinverstellung in 3 Achsen und so was hat Roland nun mal nicht. Das Aufnehmen von brauchbaren Interferogrammen und deren Auswertung muss man auch erst erlernen. Ist alles keine Hexerei und wenn man es erst mal drauf hat, wundert man sich, wie einfach es ist, auf 20 Nanometer genau messen zu können.


    ==&gt; Wolfi:
    Hast du diesen Kreuztisch in den Fingern gehabt?
    Ich hatte mal so ähnliche befummelt und die machten mir keinen Spaß (schwergängig, trotzdem Spiel, ungenaue Skala...)


    p.s.
    Solche Rillen auf der Rückseite kenne ich von Suprax Rohlingen. Die kommen von der Gussform. Zum Glück sind die Rohlinge in der Größe dick genug, dass sie sogar derartige "Spiegelzellen Ingenieurskunst" verzeihen.

  • hi!


    ==&gt; Wolfi:
    Hast du diesen Kreuztisch in den Fingern gehabt?
    Ich hatte mal so ähnliche befummelt und die machten mir keinen Spaß (schwergängig, trotzdem Spiel, ungenaue Skala...)


    den nicht, aber ich habe mir einmal einen alten für 20 € von ebay geholt, und der tut heute noch brav seinen dienst. natürlich gibts da bessere und schlechtere modelle, aber meiner ist leichtgängig und hat einen wunderschönen 1/10 mm nonius.


    ... ausserdem kann man damit, wenn man einen autoguider programmiert so wie ich grad, auch mit einem schwarz angemalten postit und einer webcam autoguiding simulieren :D


    lg
    wolfi

  • Hallo Stathis,
    ja, der Tester muss mit meinen Möglichkeiten herstellbar sein, sonst wird die Hürde zum Spiegelschleifen zu groß. [;)]
    Vor dem Messen und Auswerten an sich hab ich weniger Sorge. Messtechnik hat mir im Studium eigentlich Spaß gemacht, aber da musste man nur die Messgeräte verwenden und nicht herstellen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    p.s.
    Solche Rillen auf der Rückseite kenne ich von Suprax Rohlingen. Die kommen von der Gussform. Zum Glück sind die Rohlinge in der Größe dick genug, dass sie sogar derartige "Spiegelzellen Ingenieurskunst" verzeihen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das mit dem Kork schaut für Euch vermutlich schlimm aus?
    Der Spiegel liegt aber gleichmäßig auf und lässt sich ohne Probleme drehen. Er scheint also noch locker genug gelagert zu sein. Bei der Orion Spiegelzelle sind die Korkscheiben deutlich dünner und mit einer Brotschneidemaschine geschnitten. Der Schnitt ist dort also ziemlich glatt. Ich hab mich da etwas von den Korkauflageflächen z.B. bei dieser Zelle inspirieren lassen:
    https://www.teleskop-express.d…er-8--Newton-Spiegel.html
    Nur dass ich keine 3 Scheiblein prob "Wippe" habe sondern nur eine zentrale Scheibe pro "Wippe".
    Das mit den dünnen Kunststoffstiften und den Rillen hat mich jedenfalls wegen der Justierinstabilität etwas genervt, so ich wieder zum Kork gegriffen habe.
    Ist Kork denn wirklich so schlecht?
    Servus,
    Roland

  • Nein, da habe ich mich wohl nicht eindeutig genug ausgedrückt.
    Schlimm finde ich diese ursprügliche Spiegelzelle mit den zwar harten aber zu kleinen Auflagern, so dass sie, wie du schreibst, sich in die Rillen setzen, verkanten und die Justage nicht halten. Böse Zungen würden so was als Pfusch bezeichnen. Also spiele ich jetzt mal "böse Zunge".


    Deine größeren Kork Pads sind für so einen kleinen und im Verhältnis dicken Spiegel schon in Ordnung. Wirklich wichtig wird die Wahl der Auflager erst bei den Größeren dünnen, sagen wir ab ca. 330x25 mm. Da sind harte rutschige Pads von Vorteil aus den Gründen die Dirk oben erläutert hat. Natürlich muss auch die Spiegelrückseite plan geschliffen sein und nicht mit derben Rillen, wo das Pad gar nicht weiß, wo es aufliegen soll und sich womöglich in den Rillen verhakt.


    Aber wir kommen vom Thema ab...

  • Roland,
    Kork ist sicherlich brauchbar. Die GSO/Galaxy-Dobsons haben auch Kork. Und wenn es funzt, würde ich es nicht ändern.


    Alternativ für 5 Euro kriegst Du in der Bucht schon PTFE (Teflon) Plättchen (so um die 10x10cm) mit 3mm Stärke, aus denen man Gegenlager für Höhenräder oder auch Auflagerpunkte herausschneiden kann bzw. mit einem Locheisen einfach herausschlagen kann. Ist letztlich auch nur "Plastik" und lässt sich entsprechend verarbeiten; allerdings nicht verkleben.


    3mm deshalb, weil man bei dieser Stärke das Teil über eine (versenkte) Schraube fixieren kann. Bei dünnerem Material könnte man nur tackern.

  • Hallo Roland,
    zwei Anmerkungen von mir.
    Erstens ein Interferometer ist auch nicht schwer herzustelle. Aber man bräuchte noch eine Kamera und Computer zum ausweren.
    Zweitens 20cm lassen sich besser halten. So ging es zumindest mir. Hatte als ersten Spiegel 25cm gut hin bekommen. Dann noch bissl was größeres aber mein Sucher mit 115mm war auch schwierig. Der war irgendwie zu klein zum halten und der Aufwand ist ähnlich zum 20cm. Gut du musst am Anfang mehr aushöhlen.
    Überleg einfach mal. Mit Hilfe des Forums bekommst du das hin [:D]
    Gruß Andreas

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