Fortschritt 20"

  • Hallo zusammen,


    inzwischen bin ich bei 15µm AlOx angelangt und habe den Spiegel recht gut ausgeschliffen.
    Leider haben sich zwei potenzielle Schwierigkeiten ergeben:
    1.) Der Edding wird durch recht flüssige AlOx-Suspension innerhalb einer Charge eher weggewaschen als weggeschliffen. Eine saubere Analyse ob die Spähre erreicht ist, ist daher schwer möglich. Andererseits die Tests bei K320 waren in Ordnung. Der Lampentest leuchtet den Spiegel sauber aus und zeigt nur eine einzige Brennweite über den ganzen Spiegeldurchmesser.


    2.) Es gibt einige größere und tiefere Pits, die sich mit AlOx auch innerhalb von 20 Chargen (noch) nicht ausschleifen ließen. Leider ist der Feinschliff und die Politur meines 8" schon solange her, daß ich nicht mehr einschätzen kann, ob die Pitgröße typisch für 15µm AlOx ist. Vom Gefühl her sind sie wohl leicht zu groß. Die meisten Pits davon befinden sich innerhalb eines Kreises (R=ca. 10cm) um die Spiegelmitte. Der FS wird wahrscheinlich ca. 88mm kl. Achse haben und somit werden einige dieser Pits optisch wirksam sein. Außerhalb des 10cm Radius finden sich lediglich zwei bis drei größere Pits.
    Ich konnte bisher aber nicht eindeutig feststellen, ob diese Größe auch neu entsteht oder nur die oben beschrieben vorhanden sind. Grund siehe 1.)
    3.) Ebenso fange ich mir trotz recht dünnflüssiger Suspension ab und zu Kratzer ein. Diese sind zwar nicht so tief wie die ebengenannten Pits aber trotzdem ärgerlich.


    An der Fase des Spiegels finden sich nur vereinzelt kleine (<<1mm) Mikromuschelbrüche sonst ist alles ok. Meine Vermutung, die Pits und Kratzer kommen vom Tool und da entweder von feinsten abplatzenden Fliesenstückchen (vom Fließenstückrand) oder aus den zugekleisterten Fließenzwischenräumen, aus denen doch noch vereinzelt Körner der vorherigen Körnungen herausfinden. Wahrscheinlich ist der zweite Punkt wahrscheinlicher.


    Nun aber zu meiner Frage, soll ich wegen der größeren Pits doch nochmal auf K320 zurück? Oder die nicht weiter beachten und weitermachen?


    Gruß
    Markus

  • Hallo Markus,


    die Pits in der Mitte sind ein Zeichen dafür, das Du dort einen vertieften Bereich und noch keine saubere Sphäre hast. Deshalb würde ich auf jeden Fall noch mal zurückgehen.


    Gruß Ulli

  • Hallo Markus, du kommst ja ganz gut voran!


    Wenn du unterschiedliche Erscheinung zwischen Mitte und weiter außen hast, ist die Körnung auf jeden Fall noch nicht überall ausgeschliffen. Ich schließe mich Ulis Vermutung an. Zu irgend einem Zeitpunkt war die Mitte vertieft und wurde nicht genügend von der nächst feineren Körnung bearbeitet. Wahrscheinlich ist er inzwischen sphärisch, sonst würde der Edding nicht so schlell überall verschwinden. Ob es schneller geht, eine Weile mit dem 15 my weiterzumachen, oder besser zurück zum 320-er musst du selbst abschätzen (Große Pits irgendwie von hinten markieren und verfolgen)
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">3.) Ebenso fange ich mir trotz recht dünnflüssiger Suspension ab und zu Kratzer ein<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Genau falsch! Um Kratzer bei den feinen Körnungen zu vermeiden, muss man für einen tragenden Schleiffilm sorgen. Nicht zu dünn auftragen und nicht zu lange totschleifen, dass der Film reisst.


    Vielleicht kannst du dein Tool an der Seite mit Lack, Silikon, Epoxy+ Gewebe oder sonstwie versiegeln. Man kann besser nachts schlafen, wenn man sicher ist, dass nichts bröseln kann.

  • Hallo


    es gibt aber auch die Möglichkeit das du das Schleifmittel duch kleinquäulst und dadurch feiner schleifst wobei in der Mitte das Korn manchmal gröber bleibt.
    Auch ist es möglich das Miniausbrüche vom Korn entstehen die ca. doppelt so groß wie das verursachende Korn sind, dafür aber meist flach.
    markiere doch mal ein paar Pits auf der Rückseite und vergleiche ihre größe mit ein paar frisch aufgestreuten Schleifkörnern.


    Wenn die markierten größten Pits weg sind und immer neue entstehen must du die Körnung wechseln.


    nur so nebenbei, es gibt K60,K80,K100,K150,K220,K320,K400,K500,K600,K800,K1000
    warum willst du gleich so weit zurück? wird das Zeug mit Gold aufgewogen? oder schleifst du gerne mit zu feinem Korn extralange?


    Gruß Frank

  • Hallo,


    danke für den Input. Ich werde heute abend dementsprechend nochmal eine AlOx15µm Session einlegen und eine dickere Suspension zum Schleifen verwenden. Irgendwie werde ich wohl auch eine Möglichkeit finden die entsprechenden Pits zu markieren ohne daß die Markierung verschwindet.
    Wenn es nicht besser werden sollte wird halt doch aufs Karbo zurückgewechselt und nochmals gezielter die Mitte ausgeschliffen.


    Gruß
    Markus

  • So, die dickere Suspension geht auch ganz gut.
    Ich hatte gestern vergessen zu schreiben, daß es sich um vereinzelte Pits handelt. Es dürften so etwa 10-15 innerhalb eines 10cm Radius um die Spiegelmitte gewesen sein. Der Spiegel sieht ansonsten in diesem Bereich genauso wie der Rand aus; ist also gleich glatt. Einige der Pits von gestern sind in der heutigen Session ausgeschliffen worden [;)]. Lediglich 3-4 sind wohl doch recht tief für AlOx 15µm; werden aber mit jeder Charge etwas kleiner. Im Randbereich des Spiegels sind jetzt nur noch ca. 5 Pits auf der ganzen restlichen Fläche zu finden. Auch sie werden kleiner. Die meisten Kratzer sind weg; einer ist neu dazu gekommen [:(] Man hört es aber auch immer mal wieder
    [}:)]
    Ansonsten läßt sich der Eddingtest mit der dickeren Suspension besser durchzuführen. Nun scheint der Rand etwas hinterher zu hängen
    [?], verschwindet aber trotzdem innerhalb einer Charge.
    Markieren der Pits klappt auch wenn man die Rückseite trocken reibt und den Edding ordentlich antrocknen läßt. Dann wischt es ihn auch beim Drehen auf der Unterlegmatte nicht ab. (Da war es gestern wohl auch zu naß)


    Ich werde wohl doch nicht wegen den wenigen tieferen Pits (wobei sie hier etwa doppelt so tief ist, wie die, die vom AlOx 15µm Schleifen kommen) auf K320 zurückgehen. Mal wie sich diese Pits bei Schleifen des restlichen (schätzungsweise 20 Chargen; d.h. 2 h Schleifen [:D])) 15µm AlOx verringern.
    Bezüglich des Abdichtens der Seiten und der Fließenzwischenräume:
    Mein Tool ist mit "flüssigem Kunststoff"-Farbe bestrichen. Das scheint an der Seite gut zu halten. Dummerweise scheinen die Scheerkräfte beim Schleifen aber dazu zu führen, daß die mit flüssigem Kunststoff aufgefüllten Zwischenräume bei den Fliesenstücken immer wieder aufbrechen und Risse zeigen, aus denen dann ev. alte Karbo-Körner kommen könnten. Dies ist auch ein Grund warum ich nicht unbedingt nochmal auf K320 zurückzugehen und wieder eine ganze Zeit rumzuschleifen will nachdem das Tool gewaschen wurde bis das Karbo wieder komplett raus ist.
    Ich fülle die jetzt vorhandenen Risse nochmal mit flüssigem Kunststoff auf und hoffe die Kratzerproblematik damit überwunden zu haben.


    Gruß
    Markus

  • Hallo Markus,


    ich habe mein kleines Polier-Tool für meinen 115mm-Spiegel auch mit flüssigem Kunststoff angemalt. Um ehrlich zu sein, ich habe das Gefühl, dass das gar nicht notwendig war, bei Zahnarztgips (Härte 4). Das Zeug klebt mir zuviel und braucht zu lange bis es wirklich trocken ist, und der Gips bröselt eigentlich nicht. Selbst dann bleibt es mir zu weich (eingedrückte Fremdkörper im fl. Kunststoff kriegt man nicht weg). Beim Pechgießen habe ich überschüssiges Pech am Rand mit einer Spachtel entfernt und dabei auch den Kunststoff-Lack beschädigt. Es geht trotzdem gut. Ich habe natürlich den Vorteil, das kein Karbo an das Poliertool kam. Das nächste Mal (wenn mein 12er ansteht), werde ich den Kunststoff nicht mehr verwenden, sondern die Fliesen mit Epoxy kleben - ansonsten den Gips nur glattschleifen. Im Wasser löst der sich ja nicht auf. Beim Karbo-Wechsel natürlich mit der Bürste sauber schrubben.
    Meine Erfahrung beim Feinschliff mit Glastool war Geduld; die Pits verschwanden nach jeder Korngröße früher oder später. Das My15 bzw. My9 habe ich als Pulver aufgebracht, mit dem Finger und Wasser zur Emulsion verrieben, bevor geschliffen wurde.
    Gruß Kalle

  • So jetzt haben mir die größeren Pits keine Ruhe mehr gelassen. Nachdem sie auch durch mehrere Stunden 15µm und 9µm schleifen nicht mehr kleiner geworden sind, habe ich mich entschlossen doch zu K320 zurück zu gehen und diese Pits auszuschleifen. Nach einer Stunde K320 scheint mir, daß die größten dieser Pits wahrscheinlich schon bei K180 entstanden sind, da sie immer noch deutlich zu erkennen sind und auch großer sind als die typischen K320 Oberfläche [}:)]
    Wenigstens sind einige kleinere jetzt weg. Morgen werde ich nochmal richtig in die vollen gehen und mein restliches K320 durchschleifen und sehen wieviele sich weigern zu verschwinden.


    Gruß
    Markus

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