Eure Erfahrungen mit Dobsons

  • Guten Abend,


    als Einsteiger in die praktische Astronomie bin ich momentan auf der Suche nach einem Dobson-Teleskop. Dobson deshalb, weil ich bei gutem Preis-Leistungs-Verhältnis von einer großen Öffnung profitieren möchte.


    Zunächst möchte ich entscheiden, ob das Teleskop über eine GoTo-Steuerung verfügen soll oder nicht. Bei diesem ersten Punkt bin ich momentan noch unschlüssig und ihr dürft mir gerne eure Meinung dazu mitteilen. Ich plane mit dem Teleskop keine Fotografie, aber das automatische Ausrichten und Nachführen finde ich verlockend (vor etlichen Jahren habe ich das mal manuell gemacht).


    Bei den manuellen Dobsons gibt es zwei Kandidaten, die mich besonders ansprechen: Das Explore Scientific Ultra Light Dobson (12") und das Skywatcher Skyliner-300PX (ebenfalls 12").


    Mit einer Öffnung von jeweils 305 mm und Brennweiten von 1525 und 1500 mm liegen diese beiden Teleskope genau in meiner Preiskategorie. Aber:


    Bezüglich der Qualität des Explore Scientific ULDs bin ich mir unsicher. Kann einer derjenigen unter euch, die das Teleskop besiztzen, etwas zur Qualität (auch mechanisch) sagen? Wie stabil sind beispielsweise die Scharniere der Spiegelbox, oder gibt es rostende Stellen? Ein Video auf YouTube zeigte diese beiden Punkte als Schwäche. Ich bin noch nicht ganz von diesem Teleskop überzeugt.


    Außerdem würde mich interessieren, welche genauen Vor- und Nachteile die offene Bauweise des Teleskops gegenüber dem Skywatcher-Modell bringt (Stabilität, Streulicht etc.) - hier wäre ich im Tipps und Hinweise dankbar.


    Gerne dürft ihr mir auch konkrete Empfehlungen geben, welches der beiden Teleskope ihr bevorzugen würdet. Oder, falls ihr es besitzt, welche Erfahrungen ihr damit gesammelt habt.


    Modelle mit GoTo-Steuerung habe ich auch schon im Visier, allerdings will ich mich da erst dann beraten lassen, falls ich mich für die GoTo-Steuerung entscheiden sollte.


    Vielen Dank im Voraus!

  • Hi,


    ich gebe mal meinen Senf dazu, obwohl ich jetzt mit Sicherheit nicht der Profi bin. Allerdings habe ich den ES "Ultralight Dobsonian".
    Fakt ist, dass beide alles Andere als Leichtgewichte sind. Da kann man mit Leben, wenn man es noch vernünftig getragen bekommt. Bei ES finde ich das wirklich okay.
    Den Es kann man aber auch vernünftig auseinanderlegen. Hat zum einen den Vorteil, dass jedes Teil für sich am Ende leichter zu tragen ist und man diesen auch leichter verstauen kann.
    Rost hat meiner nicht. Ich habe den gebraucht gekauft und habe auch keine verbogenen Klemmen oder ähnliches. Ich weiß, welches Video du meinst. Mich hat das auch verunsichert. Aufgebaut ist der ES sehr fix. Inklusive Justage benötige ich, nach 3 mal üben, vielleicht 5-7 Minuten. Nun zu dem goto. Auch ich habe lange überlegt ein solch "tolles" System zu kaufen. Aber ich persönlich habe entschieden, dass ein Großteil des Hobbys doch darin besteht, sich mit dem Himmel und seinen Wundern zu beschäftigen und diese zu finden. Also war meine Entscheidung gegen Goto. Wenn man natürlich nur beobachten will, ist das ein nettes Feature.

  • Hi,


    ich tendiere wohl auch dazu, auf die GoTo-Steuerung zu verzichten. Mich reizt zwar wie gesagt das schnelle Auffinden der Objekte, allerdings sehe ich den Aufpreis (bzw. den Verlust an Öffnung bei gleichem Preis) nicht ein.


    Deine Erfahrungen zum ES Dobson hören sich ganz gut an. Mich verunsichert allerdings noch die Tatsache, dass einige hier im Forum viele Modifikationen und Verbesserungen vornehmen mussten. Der hier beschriebene "Materialmix" und die eventuelle Rostbildung machen mir da noch ein wenig Angst.
    In dieser Hinsicht kommt mir der Skywalker 300PX von Skywatcher einteigerfreundlicher vor, aber mal sehen ...

  • Hi Dominik,


    ist da nicht ein Teleskop Treffen in Deiner Nähe. Fielleicht flitzt Du mal dort hin am Samstag und schaust Dir einfach selbst ein paar an? Ich meine das BTM (siehe hier im Forum).


    Grüße,
    Walter

  • Für mich ist das eigne Auffinden der Objekte fast eben so reizvoll wie das eigentliche Beobachten. Das "push to" an meinem Teleskop ( Orion 12" Volltubus mit intelliscope) habe ich nach kürzester Zeit lahmgelegt. Deepskyatlas ( oder ähnliches)sowie Telrad (oder ähnliches) bereitet mir deutlich mehr Freude als ein Pfeildisplay...


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Hi,


    (==>)Walter Zum BTM konnte ich leider nicht fahren weil ich noch im Urlaub war, ich werde mich aber nach weiteren Treffen umsehen.


    (==>)Horst Das kann ich nachvollziehen. PushTo käme für mich ohnehin nicht in Frage.


    Ich habe nur etwas Angst, dass ich (vor allem anfangs) die Objekte einfach nicht finden kann ...

  • Also ich kann Dobsons empfehlen. Leichter Aufbau, für wenig Geld große Öffnung und das Teleskop zu bedienen ist sehr einfach.

    Ausrüstung


    Teleskop: SkyWatcher EvoStar 72ED; SkyWatcher Explorer 150/750

    Montierung: SkyWatcher NEQ-5 GoTo SynScan

    Kamera: Canon EOS 1000D(a)

    Autoguider: ASI 120MM

    Programme: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop ----> diverse PlugIns, Lightroom

    Sonstiges: Raspberry Pi 4B, diverse Kabel & Bücher, Tablet, Bahtinov Maske, Sonnenfilter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Dominik Braun</i>
    <br />Hi,
    ...
    Ich habe nur etwas Angst, dass ich (vor allem anfangs) die Objekte einfach nicht finden kann ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ooch keine Sorge. Wenn Du den Telrad gleich mitbestellst (geht das überhaupt am ES Gitter-Dobs?) ist es relativ einfach, wenn Du auch ein
    2" 27-31mm Aufsuchokular hast. Anfangs klar schwieriger ist es mit optischen Suchern. Natürlich brauchst Du entsprechendes Kartenwerk (Deepsky Reiseatlas), wo Telrad Kreise gleich mit aufgedruckt sind.


    Zwecks "Qualität", ich denke es geht um die Haptik und den allgemeinen Eindruck, aber auch Sachen wie Verstellung/Gleitwiderstand bei hoher Vergrößerung. Aber jeder hat seine Vorlieben, daher würde ich mir das mal anschauen und besser anfassen und durchschauen. Vielleicht mal nach München zu den Shops fahren - es ist ja eine nicht unerhebliche Investition, da lohnen sich die Schnupper-Fahrtkosten. Wenn kein großes Teleskoptreffen mehr im September angesagt ist.


    Gruß,
    Walter

  • (==&gt;)Walter An Telrad, Reiseatlas, Rotlichtlampe etc. habe ich schon gedacht. Ohne dem entsprechenden Zubehör kann ich wohl gleich ganz zu Hause bleiben.


    Ja, die Haptik ist wichtig. Von daher werde ich wie von dir empfohlen nach München fahren und mir die Geräte mal genauer ansehen.

  • Hallo!


    Bei 12" würde ich durchaus auch einen Volltubus in meine Überlegungen einbeziehen. Durch die offene Bauweise ist eine Gitterrohr-Konstruktion sehr anfällig gegen Streulicht. Auch können während der Beobachtung schnell Staub oder Pollen auf den Hauptspiegel gelangen. Eine Lösung wäre eine "Streulichtsocke", die man über die Rohrkonstruktion zieht. Ein optimal innengeschwärzter Volltubus liefert bei störendem Streulicht merklich mehr Kontrast. Ein Vorteil einer Gitterrohr-Konstruktion ist die bessere Transportierbarkeit. Ein 12"-Volltubus ist dagegen schon ziemlich schwer, passt auch nicht mehr auf die Rückbank im Auto.


    Die Box des Skywatchers sieht zwar hipp aus, dürfte aber eine schwere Spanplattenkonstruktion sein, ähnlich der Boxen der LightBridge-Dobsons von Meade. Zum Thema "Rost in der Box" hatten wir im Astrotreff mal diesen Thread.


    GoTo, hmmm, da scheiden sich die Geister. Ich selbst finde es äußerst unbefriedigend. Die Jagd nach dem Objekt gehört für mich dazu.


    Ich würde mir die Teleskope vor einem Kauf beim Händler einmal ansehen. Gerade beim Gewicht ist man da manchmal überrascht.


    Salü, Volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

  • Ich habe bei meinen Dobsons auch keine GOTO-Steuerung, und ich habe die erste Zeit so gut wie nichts gefunden. Aber glaube mir das wird, im laufe der Zeit lernst du den Himmel kennen und auch mit Karten und Telrad umzugehen. Dann wirst du merken das auch der Weg das Ziel sein kann. Bei den Gitterdobsons ist eine Streulichtsocke natürlich von großem Vorteil, aber soetwas kann mann sich auch selber basteln. Also lieber mehr Öffnung und auf GOTO verzichten. Der Rest kommt von ganz alleine.


    Gruß und CS Karsten aus Berlin

  • das an meinem Dobson vorhandene push-to habe ich nach 2 Abende außer Betrieb gesetzt. Ich suche die Objekte auch lieber direkt am Himmel als auf einem Pfeildisplay. Optimal ist da für mich ein Telradfinder und passende Sternkarten (deepsky-atlas oder ähnliche). Mag man mit push-to/goto auch schneller das Objekt der Begierde im Okular haben, den Spass des Objektfindens ruiniert es völlig.


    Gruß Horst

    Taurus T400 pro , Skywatcher ST120/600, Lunt LS50THa, diverse Ferngläser von 5x25 bis 20x80

  • Ich denke, daß an recht vielen " Dobsonmarken" Modifikationen- nicht gerade von Nöten- aber doch empfehlenswert sind. Bei den Galaxy- Dobsons, zumindest beim Zwölfzöller, da sind die Fangspiegelfedern "zu labberig"- mal davon abgesehen, daß eigentlich alle empfehlen, den Tubus mit D-C-Fix zu bekleben, wegen des höheren Kontrastes. Bei Preßspanrockerboxen ist auch die beschränkte Lebenszeit zu berücksichtigen. Da wäre " Dein" Explore Scientific natürlich im Vorteil. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, daß Gitterrohr- Dobsons nicht instabiler sind, was die Kollimation angeht. Und die muß ich jedesmal bei meinem Zwölfzöller Vollrohr auf´s Neue machen, wenn ich das Ding vom Schweinekoben in den Garten transportiere ( 30m).


    Cs


    Michael

  • Hi Michael, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei den Galaxy- Dobsons, zumindest beim Zwölfzöller, da sind die Fangspiegelfedern "zu labberig"...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da kann man die Teflonpads im Auflager etwas höher setzen oder die Feder leicht kürzen bzw. den Aufhängepunkt an der Rockerbox etwas tiefersetzen. Das betrifft die ja baugleichen GSO-Dobson ebenso. Bei den Gitterohrversionen kann es auch Probleme mit Kopflastigkeit geben. Nutzt man hier eine Streulichtsocke senken sie plötzlich das Köpfchen (einer Meade Lightbridge habe ich deswegen eine einstellbare Bremse verpasst). <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mal davon abgesehen, daß eigentlich alle empfehlen, den Tubus mit D-C-Fix zu bekleben, wegen des höheren Kontrastes.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gilt eigentlich für fast alle Newton, die Innenschwärzung des Tubus ist nicht so toll und Streiflicht macht sich daher störend bemerkbar. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, daß Gitterrohr- Dobsons nicht instabiler sind, was die Kollimation angeht. Und die muß ich jedesmal bei meinem Zwölfzöller Vollrohr auf´s Neue machen, wenn ich das Ding vom Schweinekoben in den Garten transportiere ( 30m).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Den HS nach Transport kurz korrekt justieren ist eine Sache, bei einem Gitterrohr nach Zusammenbau muss man unter Umständen aber auch den FS etwas nachjustieren. Instabil oder nicht hängt beim Gitterrohr eher an der mehr oder weniger gut gelösten Konstruktion.


    Das man mit den relativ günstigen Dobson mit kleinen Änderungen Verbesserungen erreicht bzw. ein nicht vollständig optimales Teil erwirbt, ist ja bekannt. Will man das vermeiden, muss man beim Kauf aber deutlich tiefer in den Geldbeutel greifen. Ein gutes Beispiel dafür findet man auf der Seite


    Gruß
    Stefan

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei Preßspanrockerboxen ist auch die beschränkte Lebenszeit zu berücksichtigen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie sehr ist denn die Lebenszeit beschränkt? Und was kann man dagegen machen?

  • Hi Dominik,


    wie lange so eine Rockerbox lebt? Schwer zu sagen. Hängt natürlich ab von der Häufigkeit der Beobachtungen und wie oft dabei sehr feuchte Nächte dabei sind. Trockener Untergrund ist auch besser als wenn die Rockerbox in der nassen Wiese steht.


    Die Platten sind mit einem eigentlich gegen Feuchtigkeit unempfindlichem Material überzogen. Kritisch sind die Kanten, an denen kann die Beschichtung durch Beschädigung kleine Öffnungen (Abplatzer oder Risse) bekommen und da dringt dann Feuchtigkeit ein.


    Ab und an mal überprüfen, sichtbare Schäden mit schwarzem Lack (oder Klarlack, fällt vielleicht weniger auf) ausbessern.


    Es ist aber auch kein großes Problem. Wenn die RB irgendwann weich wird kann man mit relaitv kleinem Aufwand selbst eine neue bauen. Diese dann stabil aus z.B. 12-18mm Birken- oder Buchenmultiplex anfertigen, bei dem GSO/Galaxytubus kann man dabei größere Höhenräder anfertigen und diese über die vorhandenen Kunststoffhöhenräder stülpen und daran befestigen. Das führt zu einem besseren Verhalten bezüglich Gleichgewicht und feinfühlerem Nachführen.





    Hi Michael,


    ok, Federn in der Spiegelbox waren gemeint. Auch das kann man verbessern, die 3 etwas schwachen Federn gegen stärkere ersetzen, kostet etwas Suche bei den Anbietern von Federn und kostet nur ein paar Euros für die Federn und ein bisserl Zeit zum Tausch und zur anschließenden Neujustage.


    Ohne Änderung hilft es auch, die Justage des HS so auszulegen, das die Federn stärker zusammengedrückt sind, den HS mit den 3 Justageschrauben also etwas mehr Richtung Spiegelzelle bringen (drehen im Uhrzeigersinn).


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Domonik,


    Du kannst so einen GS Dobson bedenkenlos kaufen. Auch ich habe vor vielen Jahren mit einem 8" f/6 angefangen. Dann ein 12". Beide Geräte existieren immer noch. Am 12er ist die Rockerbox leicht gequollen. Nicht schön, aber auch nicht schlimm. Übrigens, verbessern muss man die Dobsons nicht unbedingt. Viele Leute kommen auch wunderbar so zurecht. Man kann aber natürlich einiges machen. Ich biete die Dobsons überprüft und vorjustiert an. Damit sinkt das Risiko einen "Grubenhund" zu erwischen. Wenn Du Dich bei mir meldest, berate ich Dich gerne über die Größe, Sucher u.s.w


    https://www.noctutec.com/astronomie-shop/gso/


    Viele Grüße


    Armin Erndt


    http://www.noctutec.com

  • Meine Rockerbox steht auf einer Wiese, jetzt habe ich unter die Füße jeweils einen Gehwegstein gelegt, daß die Feuchtigkeit möglichst nicht so schnell in die Spanplatten zieht.Die Gegend hier nennt man auch das " Nasse Dreieck"( Nordsee, Elbe- und Wesermündung) Mein Gerät ist 1/2 Jahre alt und an den Rändern schon etwas aufgequollen, bei nur mäßiger Benutzung( Im Sommer wird´s hier im Norden kaum richtig dunkel und irgendwann muß der Mensch ja auch mal schlafen). Ich spare mich im Moment auf eine EQ8 Montierung, bin mir aber nicht sicher, ob die Rockerbox so lange durchhält..Stefans Tipps sollten befolgt werden- ist natürlich trotzdem nicht für ewig....
    Klar- die GS- Dobsons wird mal wohl unbesehen kaufen können- muß aber finanziell auch gut bestückt dafür sein.
    Es wird wohl was dran sein, daß ein jeder das seinige Teleskop lobt, aber wenn ich mir das jedesmalige Kollimieren vorstelle- und das noch verschärft, wenn es ein Gitterrohr sein sollte, dann würde ich mich wieder für die Vollrohrvariante entscheiden. Aber natürlich hängt das von den individuellen Umständen ab: So möchte ich das Gerät ortsfest aufstellen, damit der Schwertransport entfällt. Wenn man freilich kilometerweit mit dem Auto in die Wallachei fahren muß....


    Gruß


    Michael

  • Klingt nicht gut!


    Liegt es auch an der Verarbeitung/der Marke, oder ist das Problem allein die Feuchtigkeit? Wie hast du das Teleskop gelagert?


    Und wird die Rockerbox von der Luftfeuchtigkeit oder von der Bodenfeuchtigkeit/Tau "zerlegt"?

  • Wie Stefan schon sagte: Eigentlich sind diese Spanplatten beschichtet, das Problem sind die " Nähte". Neue Rockerboxen lassen sich recht einfach selbst schneidern, und dann auch gleich so, wie Stefan das gehandhabt hat.Ich glaube, daß sich da die "üblichen" Marken" nicht viel geben. Bei einem tieferen Griff ins Portemannaie sieht´s natürlich anders aus. Wenn man Aluminium verarbeiten kann( auch schweißen), dann wäre vielleicht eine Rockerbox aus diesem Material anzuraten: Verrottungsfrei, stablier und gleichzeitig leichter! Explore Scientific scheint ja vernünftig große Höhenräder zu besitzen, sonst wäre da eine Modifikation anzuraten, wenn man im OAZ verschiedene Lasten einbringen möchte. Klar kann man mit Gewichten hinten einen Gegenpol schaffen, nervt aber: Schweres Okular- Gewicht ran/ Leichtes Okular- Gewicht ab- und das mitten in der Nacht natürlich! Und das sähe mit größeren Höhenrädern ( etwa Tubusdurchmesser) deutlich unkritischer aus.


    Gruß


    Michael

  • Hallo!


    Die Lebensdauer einer Spanplattenrockerbox hängt auch davon ab, wie sie verarbeitet wurde, gerade die Kanten. Es ist jetzt nicht so, dass diese Boxen nur ein oder zwei Jahre halten würden. Meine alte Box von Meade war z.B. 18 Jahre lang in Betrieb, bis ich sie durch einen Selbstbau ersetzte, hauptsächlich aber wegen des Gewichts und der Sperrigkeit beim Transport.


    Wenn du eine Drehtellerbox hast, sind meist die unteren Holzkanten der viereckigen Box (die auf den oberen Drehteller aufgeschraubt wird) ungeschützt. Hier würde ich vor dem Festschrauben zwei Schichten Holzlasur auftragen, ebenso an allen Stellen, an denen Feuchtigkeit in die Box eindringen könnte.


    Mit der Zeit wirst du selbst sehen, wo du den Dob noch verbessern willst. Das Dranrumschrauben gehört beim Dobson einfach dazu, man <i>muss</i> es aber auch nicht tun.


    Hier ist z.B. meine Lösung für meinen 10"-GSO:



    Die Box hat die gleiche Stabilität wie die Originalbox, wiegt aber nur 5kg.


    Salü, Volker.

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

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