Glasquaeler ist wieder da

  • Hallo Henri,


    Du meinst es gut mit mir.
    Die Wahrheit ist aber , dass ich noch gute 260 nm aus diesem Trichter kratzen darf.


    Wenn ich im Surface die Mitte wieder hoch lege bis der Rand flach liegt bzw. auf der Grundlinie, erkannt man eine relativ gleichmäßige Entwicklung des ganzen.
    Gleichzeitig wird aber auch sichtbar wie unendlich viel Glas da noch wegzukarren ist.


    Ich kann mit dem vollen Tool auch besser steuern, weil ich das jetzt die ganze Zeit geübt habe.[:D]


    Minitool wäre dann etwas für die letzten 10-30 nm.
    Aber da bin ich noch lange nicht.


    Ich danke dir aber für deine Idee.[;)]
    Mal schauen, vielleicht geht es in einem Rutsch mit dem großen.



    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Leute,


    Wie vermutet habe ich die letzte Stufe erreicht.


    Aber solange ich noch zu weit vom Rand bzw. von der letzten Zone weg bin, lege ich mir jetzt immer den Rand auf die Grundlinie.
    Damit sehe ich wie viel Glas noch aus dem Weg geräumt werden muss.
    So spuckte es FigureXP aus.



    In wirklichkeit bin ich zu wenig in die Mitte gegangen.



    Hier im nächsten Schritt noch weniger.



    Hier den Rand noch mal auf die Grundlinie gelegt.


    Aber der Rand wird langsam erreicht.
    Der kommt schon in Richtung 75%.


    Jetzt wieder etwas mehr in die Mitte und noch etwas mehr zum Rand rüber schaufeln.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Grüß Dich Otto,
    mit Interesse schau ich mir Deine Glasschliffentwicklung an. Das eine Bild zeigt 65 nm Abweichung von der Idealform, oder interpretiere ich das Bild falsch. Das andere Bild zeigt einen gigantischen Mittelhügel mit 260 nm Abweichung. Wie hängen die Bilder zusammen? (Bei einem Bild steht 1/4 Lambda und beim anderen Bild 1 Lambda, aber mir sagt es nichts. Es scheint keine einfache 1/4 Skalierung zu sein)
    Weiters tät mich interessieren wie die Auswertungsbilder erzeugt werden. Welche Messvorrichtung steckt da dahinter? Ich bin da Laie auf dem Gebiet.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    Die Sache ist eigentlich ganz einfach.
    Ich kann ja nur Glas aus der Mitte entfernen.
    Darum wird der ROC-Schieber am besten so verstellt das die letzte Zone auf der Grundlinie zu liegen kommt.
    Dann kann man die Abweichung der restlichen Zonen von der Grundlinie gut erkennen.


    Gemessen wird mit Codermaske und Fuocaulttester aus dem Krummungsradius.
    Die ermittelten Schnittweiten werden in FigureXP unter Knife Edge Readings (F3 KE Readings) eingegeben.
    Daraufhin erzeugt das Programm eine Auswertung wie die gezeigten.
    Das ist aber nur ein grober Überblick.


    Der schnellste Weg eine Parabel zu erzeugen wäre den Rand runter zu polieren sowohl auch die Mitte.
    (Wenigster Glasabtrag)


    Das machen Spiegelschleifer aber eigenrlich nicht, sondern vertiefen ausschließlich die Mitte.


    Und damit sind wir auch schon beim Problem denn:


    Das Programm zeigt immer die Abweichungen vom Rand, aber auch von der Mitte.
    Darum hat man am Anfang des parabolisierens immer einen hohen Rand angezeigt, aber auch einen rießen Berg in der Mitte.


    Und an diesem Punkt bin ich anfänglich auch gescheitert, bis ich begriffen habe das ich den Schieber für den ROC so legen muss dass die Abweichung vom Rand aus betrachtet wird.
    (Ausschließliches Vertiefen).


    Ja, die Kurve mit dem hohen Berg ist die wahre Abweichung von meiner Zielparabel.


    Ich hoffe irgend wer anderes kann da mehr Aufklärung liefern.
    Ich bin zwar geübt mit der Anwendung, aber es erklären fällt mir sehr schwer.


    Als Ergänzung.
    Das Programm versucht immer Rand und Mitte auf die gleiche Höhe zu legen.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Roland,


    Oft bekommt man vom Programm so eine Auswertung.



    Da weis man erst mal gar nicht wo man was machen sollte.
    Dabei ist der Randbereich noch gar nicht erreicht, der steht ja immer noch zu hoch.


    Manche fangen da schon mit Minitool´s an zu retuschieren, dabei ist die Parabel noch gar nicht zur gänze hineinpoliert.


    Hier ist es alle mal besser den Ritt bis zum Ende durchzuhalten und den ROC-Schieber so zu legen wie ich es gezeigt habe.
    (Am Rand flach)


    So das die Randzone auf der Grundlinie liegt.
    Man muss halt Geduld haben bis zum Schluß.


    Abkürzungen gehen zwar auch, nur ich mach es lieber anders.


    Gegenwärtig hätte ich übrigens die Parabel zu 92% erreicht.
    In Wahrheit taug sie noch garnichts.


    Vielleicht stelle ich die Auswertungen lieber mit verschobenem ROC ein.
    Dann ist es anschaulicher und verwirrt nicht so.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Leute,


    Jetzt wäre ich beinahe komplett aus dem Tritt gekommen.
    Das Programm springt bei jeder Auswertung irgend wo hin.
    Davon darf man sich aber nicht iritieren lassen.
    Ich muss meiner Linie weiter folgen.


    Die Auswertung von heute Morgen um 10:45 Uhr:


    Und hir der aktuelle Stand:



    Der Unterschied scheint nicht recht groß, doch schaut mal auf die Daten.


    Als Anhaltspunkt dienen die äusersten Zonen auf der Grundlinie.
    Jetzt muss ich unbedingt mit viel Überhang endlich in die Mitte arbeiten.
    Wenn ich nicht mehr rein komme droht ein sehr übles Problem.


    Ansonsten bin ich mit dem heutigen Fortschritt erst mal zufrieden.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Leute,


    Mein Urlaub ist nun vorbei.


    Ich habe mit dem Volltool so lange rumprobier wie ich Spaß am polieren hatte.


    Mittlerweile ist das Polierzeug erst mal beiseite geräumt und der Spiegel liegt in seiner Spiegelzelle.


    Beendet ist er leider noch nicht, aber ich bin zuversichtlich das ich am nächsten Wochenende mit den Minitools meine ersten Erfahrungen sammeln werde.


    Weiter als bis zu einem Strehl von 8 oder 9 bin ich eigentlich nicht gekommen.


    Erstaunlich ist aber, das es recht einfach scheint mit dem großen Tool doch so weit zu kommen, so dass der Spiegel halbwegs was taugt.
    Hätte ich bei diesem Öffnungsverhältnis von F 4,5 nicht gedacht.


    Wir werden sehen wie es weiter geht.
    Im schlimmsten Fall, fange ich noch mal von Vorne an.


    Hier die letzte Auswertung:



    Ich hoffe ich habe wieder etwas dazugelernt und ihr hattet ein wenig Spaß an dem Ganzen.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Leute,


    Hier noch mal die letzte Auswertung, (habe ich schon gezeigt), und die Sicht der Dinge wenn die Randzonen auf eine Linie gelegt werden.


    Der Unterschied in den Zahlenwerten ist sehr groß, obwohl es sich um ein und den selben Spiegel handelt.




    Was Zwischenzeitlich geschah:


    Ich habe den unteren Tubus der LightBridge um 20 cm gekürzt. (ist ja jetzt nur noch F 4,5)


    Dann habe ich das Höhenrad auf der Okularseite abgeschraubt und auf der gegenüberliegenden Seite am oberen Tubus wieder angeschraubt.


    Somit konnte ich ein langes Holzbrett an den nun auf gleicher Seite befindlichen Höhenrädern befestigen.


    Das Brett ist mit nur einer Zentralen Schraube durch die Höhenräder befestigt, wobei an der Außenseite eine Flügelmutter sitzt.
    Also ein 10er Bolzen von Innen nach Außen gesteckt.


    Darauf dann wiederum eine lange GP Schine mit 40 cm.


    Damit habe ich nun meinen Traum verwirklicht und die LB auf der EQ 6 Montierung am laufen.


    Eine Säulenmontierung für die EQ 6 in Schwarz ist schon bestellt, womit das Anstoßen an den Stativbeinen in Zukunft auch Geschichte ist.
    Gleiches hat mich immer schon an meinen langen Refraktoren generft.


    Wenn jemand Fotos sehen möchte wie ein 12er auf EQ 6 aussieht einfach fragen.


    Kann sich aber eh jeder vorstellen, denke ich.


    So, wie geht es dem Spiegel?
    Der macht am formatfüllenden Mond eigentlich entweder den Rand scharf und die Mitte liegt minimal daneben, oder die Mitte ist scharf und der Rand verschwimmt.


    Das Vierfachsternsystem Epsilon Lyra ist eine kleinigkeit zu trennen, auch waren im Mondkrater Plato wenigstens 3 Krater zu sehen.


    Das Feld ist nun etwas größer, was mir sofort an den Plejaden aufgefallen war.


    Von Astigmatismus ist nichts zu erkennen, auch bis in die höchsten Vergrößerungen. bei fast nur Center over Center arbeiten aber auch nicht verwunderlich.


    Am Defokus sieht man sehr deutlich dass da gewaltig an der Parabel gearbeitet werden muss.


    Aber dass war ja auch anhand der letzten Auswertungen schon zu erraten.


    Echt krass, das sogar mit diesem Spiegel schon etwas geht.
    Wobei mir aber auch der momentane Strehl noch gar nicht klar ist.
    Ich glaube aber an die 0,5 wird es schon sein.


    Dem Spiegel habe ich seit der letzten Poliererei nichts mehr getan da ich zuerst die Rockerbox loswerden wollte und die Mechanische Seite abhandeln wollte.


    Nun ist gefühlt etwas mehr Platz im Wohnzimmer weil der Tubus an der Montierung hängt mit Ausgleichsgewichten und man wieder unter dem Dreibein raussaugen kann.


    Wie es weiter geht weis ich nun auch schon.
    Ich lasse das arbeiten mit kleinen Tools.


    Stattdessen werde ich mit dem Großen wieder in Richtung Sphäre arbeiten.
    Das kann nicht lange dauern bis das Loch verschwunden ist.
    Im Anschluß werde ich mich wieder mit dem Parabolisieren mit dem Großen Tool beschäftigen.
    Das war ja mein Ziel mit diesem Spiegel zu üben.
    Dazu werde ich wieder die beschriebene Technik verwenden, weil es eine schöne gleichmäßige Oberfläche macht.


    Ich muss nur mit dem Programm besser aufpassen zum Schluss und selbstkritisch bleiben.


    Bis es wieder was neues gibt wird es mal wegen Arbeit wieder länger dauern.


    Macht es gut.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Otto



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Echt krass, das sogar mit diesem Spiegel schon etwas geht.
    Wobei mir aber auch der momentane Strehl noch gar nicht klar ist.
    Ich glaube aber an die 0,5 wird es schon sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Randzonen auf eine Linie legen ist eine interessante Spielerei und zum konfigurieren nützlich .
    Beim Scharfstellen am Mond wird man aber eher beim "Best fit ROC" landen . Das ist dann bei Dir auf jeden Fall erheblich besser wie die 0,48 Strehl bei 0,072 mm Offset oder Defokus .
    Dreh den Spiegel noch dreimal um 30° und beobachte die Senkrechte . Wenn Die gut ist und die Kante in Ordnung hat der Spiegel wenigstens 0,8 Strehl .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Rainer,


    Ja, ich denke das ist schon richtig so wie du das beschreibst.


    Ich muss jetzt vielleicht noch ein Geständnis machen.
    Ich habe den Spiegel immer in einer zufälligen Stellung gemessen, das heist er wurde von mir als rotationssymmetrisch betrachtet.


    Da ich in keiner Weise eine auffällige Abweichung feststellen konnte egal wie er orientier war und die Foucaultbilder immer gleichwertig aussahen und auch in den gemessenen Kurven kein anderer Hinweis auf gravierende Fehler zu erkennen waren.


    So werde ich auch noch die letzten Striche machen.
    Erst wenn er für mich als fertig deklariert wird werde ich ihn noch mal drehen zum Messen um warscheinlich festzustellen das er im aller schlimmsten Fall um einen Hauch abweicht.
    Was mir dann aber im Gebrauch niemals auffallen wird.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Leute,


    Heute hatte ich wieder Lust mich um meinen Spiegel zu kümmern.
    Da ich ein bischen zu tief in die Mitte gegangen bin, habe ich heute mit viel Rotation und wenig Überhang den Rand wieder hinterhergezogen.


    Der Spiegel lag dabei oben.


    Die erste Session hatte ich auf 10 Minuten angesetzt.


    Das Loch ist dabei etwas kleiner geworden.


    Schön ist dass die Kante immer noch scharf ist.
    Sie leuchtet noch rundum.


    Hier das erste Surface.


    Damit bin ich gut gefahren wesshalb ich gleich noch eine 10 Minuten Session hinterher gemacht habe.


    Surface vom aktuellen Stand.


    Ich dachte mir ich bertachte den Rand als gut, womit ich nur noch ganz kurze Sessions in die Mitte machen muss.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Leute,


    Hier noch ein letztes Bild vom Spiegel.


    Auch wenn ich keine besseren Fotos machen kann, sieht man doch soweit die Kante.
    Leider ist links ein wenig abgeschattet durch die Klinge.
    Fällt aber nicht ins Gewicht. [:D]


    So wie ich es mir gewünscht habe ist es nicht gelaufen.
    Ich wollte nur nach dem Ziffernblatt arbeiten, musste aber letzten Endes doch mit der Spiegelmitte um den Toolrand fahren.
    Anders wäre ich nicht ins Zentrum des Spiegels gekommen.


    Das herrantasten habe ich mir etwas erleichtert mit kurzen Sessions und Rosettenstrichen.


    Wie ihr seht ist er noch nicht fertig weil es am Schluss mit dem auskühlen, aufstellen , ausrichten, Fotos machen und Messen mit anschließendem Auswerten einfach viel Zeit in Anspruch nimmt.
    Mir macht es aber einen heiden Spaß so zu frickeln.


    Morgen habe ich frei und kann den Rest erledigen.
    Aber heute ist erst mal Ende.


    So spuckt es FigureXP aus.
    Da sieht man aber auch schon das es noch mindestens 3 bis 5 Sessions werden.


    Schönen Abend noch.
    Gruß,
    Otto

  • Hallo Leute,


    Heute habe ich noch etwas die Randkorrektur per Rotation unter die Lupe genommen, wodurch es möglich ist ein Loch wieder einzuholen.


    Die Versuchung den Spiegel für fertig zu erklären ist mittlerweile groß, da die Daten schon langsam danach aussehen.


    Leider gefallen mir die Flanken noch nicht wenn ich die Auswertung des Programmes sehe.


    Durch verschieben des RoC Reglers bietet sich aber wieder die Rotation an.


    Hier beide Auswertungen.


    Vom Programm ausgespuckt:



    RoC verstellt:



    Ich denke wenn er 0,97 Strehle erreicht hat und der Rand noch etwas hoch steht, wir das Polieren eingestellt.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Leute,


    13,5 Stunden habe ich mich heute mit der Kurve beschäftigt.


    Egal was da noch an Unebenheiten zu sehen ist, ich erkläre den 12er für erledigt.


    Wenn er dass zeigt was ich mir denke, bleiben keine Wünsche offen.


    Surface:


    Plot:


    Foucault:


    Zwei Gründe warum ich nicht ganz fertig mache.


    1. Alois Ortner sagte mal der Rand kommt beim abkühlen noch nach unten.
    Er biegt sich also noch nach aussen.
    Das ist der Grund warum ich meinen Rand noch etwas hoch haben wollte.


    Wenn der Rand nach unten kommt wird auch die Mitte die ja vom Fangspiegel zum Teil verschattet wird auch nach unten kommen.


    Also wir er beim Beobachten sich in Richtung besser verbiegen.


    2. Ich denke die Kurve bekomme ich sowieso nicht wieder so schön hin.



    Viele Grüße,
    Otto

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