Dall-O Test

  • Es interessiert mich, ob jemand aus der Schleiferszene ehrlich behaupten kann, dass ihm der Dall-0 Test wirklich etwas gebracht hat.
    Ich mache einen 50cm Spiegel 1:4.3 und hatte vor ihn mit einer Planlinse zu parabolisieren. Nach grössten Schwierigkeiten die Distanz d zu ermitteln (4 verschiedene Resultate) habe ich nun gemerkt, dass ich die gar nicht brauche, weil das Bild dermassen flau ist am inzwischen genullten Spiegel, dass Zonenfehler nicht erkannt werden können. Es sieht einfach immer gut aus!
    Die Zentrierung der Linse stimmt mir und ich vermute es liegt an der Linse. Es ist eine Planlinse der Firma Oris f: 300mm, D:36mm alles nach Din-Normen gemacht. Ich habe den Verdacht, dass bei einer solchen Einsatzdistanz jede käufliche Linse einfach hoffnungslos überfordert ist und der Null-Test letztlich daran scheitert bei grösseren Brennweiten und Spiegeln. Dall sagt in seiner Original-Publikation: die Linse müsse sehr gut sein. Das ist leicht gesagt. Hat jemand wirklich ein scharfes Bild schon je bekommen? Interessiert mich brennend. Gruss Emil Nietlispach,

  • Hallo


    nur so eine Vermutung, kann es sein das der Farbfehler den eine Einzellinse produziert dir die nötige Schärfe stielt, dem könntest du t.B. mit natriumdampflampe als Lichtquelle begegnen.


    Die Notwendigkeit die Linse an einer scheinbar nicht vorgegebenen Stelle platzieren zu müßen scheint darauf hinzudeuten das nur eine Oberflächenqualitätsbewertung möglich ist oder man wenn einmal eingenullt eine Serie gleicher Spiegel machen könnte.


    Gruß Frank

  • Hallo Emil,


    ich hatte schon einmal hier einen 10" F/5.6 grob genullt und auf Zonen getestet.
    Ansonsten ist Kurt hier sehr Dall-O kundig, ich denke mal dass er sich noch dazu meldet.


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br />Hallo!


    [quote]<i>Original erstellt von: Emil</i>
    <br />
    Ich mache einen 50cm Spiegel 1:4.3 und hatte vor ihn mit einer Planlinse zu parabolisieren. Nach grössten Schwierigkeiten die Distanz d zu ermitteln (4 verschiedene Resultate) habe ich nun gemerkt, dass ich die gar nicht brauche, weil das Bild dermassen flau ist am inzwischen genullten Spiegel, dass Zonenfehler nicht erkannt werden können. Es sieht einfach immer gut aus!
    Die Zentrierung der Linse stimmt mir und ich vermute es liegt an der Linse. Es ist eine Planlinse der Firma Oris f: 300mm, D:36mm alles nach Din-Normen gemacht. Ich habe den Verdacht, dass bei einer solchen Einsatzdistanz jede käufliche Linse einfach hoffnungslos überfordert ist und der Null-Test letztlich daran scheitert bei grösseren Brennweiten und Spiegeln. Dall sagt in seiner Original-Publikation: die Linse müsse sehr gut sein. Das ist leicht gesagt. Hat jemand wirklich ein scharfes Bild schon je bekommen? Interessiert mich brennend.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Du bräuchtest evtl. eine andere Linse. Ich hatte für einen 317 mm
    f/6 Spiegel eine 50 mm Plankonvexlinse mit 500 mm Brennweite
    benutzt. Die Abmessungen der Korrekturlinse muss in bestimmten
    Grenzen liegen. Dann erkennt man die Abweichungen sehr gut.
    Natürlich muss man monochromatisches Licht nehmen (ich habe
    eine rote Laserdiode benutzt) und den Dall-Tester justierbar
    gestalten und genau justieren, so dass kein Koma stört.

  • Hallo Emil,


    Willkommen im Board!


    Den klassischen Dall 0 Test hab ich vor 35 Jahren bei einem 8“ f/5 eingesetzt. So weit ich mich erinnern kann, hatte die PK- Linse 100 mm Brennweite. Der passenden Abstand konnte ich aus dem einschlägigen Artikel in einer älteren Ausgaben von Ingalls, „Amateur Teleskope Making“ entnehmen. Die Lichtquelle war eine kl. Glühlampe mit Rotfilter. Der Spiegel existiert heute noch. Sein Strehlwert liegt nach div. I- Meter – Messungen bei 0,95 oder sogar besser.


    In jüngerer Zeit hab ich mehrere Spiegel nach dem etwas modifizierten Dall 0 Test korrigiert:
    2x 10“ f/6
    12“ f/4,8
    16” f/4,7


    Dabei wurde ein kl. Feldstecher- Objektiv mit 130 mm Brennweite als Kompensationslinse verwendet. Als Lichtquelle diente bevorzugt eine Halogenlampe mit Grünfilter. In allen Fällen wurde der richtige Abstand der Linse von der Lichtquelle durch Foucault- Zonenmessungen ermittelt. Alle Spiegel wurden in jüngerer Zeit interferometrisch überprüft. Die Messergebnisse der 3 kleineren liegen bei Strehl 0,90 bis 0,96. Der 16“ ist wegen deutlichem Astigmatismus erheblich schlechter. Das hätte ich durch sorgfältigere Labor Startests in Verbindung mit dem Dall 0 Test vermeiden können.


    Es wäre noch zu prüfen, in wie weit bei 500 mm Öffnung und f/4,3 bereits Linsenfehler höherer Ordnung relevant werden. Ich hab aber leider keine Erfahrung mit entsprechenden Rechnerprogrammen.


    Gruß Kurt

  • Hi


    Ich habe den Test selbst noch nicht angewandt. Erinnere mich aber, daß vor ein paar Jahren mal ein ausführlicher Artikel im Forum erschienen ist, in dem der Verfasser für das Gelingen des Tests einen Kunstgriff benutzt hat, den andere wiederum als genial bezeichneten. Vielleicht löst dieser Artikel ja Deine Probleme. Der Link ist:


    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=1064


    (Hab'noch nie einen Link hier reingesetzt. Hoffentlich klappt das!) Weiter viel Erfolg - Karl

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />Hallo


    nur so eine Vermutung, kann es sein das der Farbfehler den eine Einzellinse produziert dir die nötige Schärfe stielt, dem könntest du t.B. mit natriumdampflampe als Lichtquelle begegnen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Den Farbfehler habe ich ziemlich im Griff. Ich benutze vor dem Nadelloch meine Planetenfilter. Am sichersten aber mit wenig Lichtdurchlass geht es mit dem Rotfilter, Orange geht auch, bei Gelb gibt es eine deutliche Farbdichotomie.
    Gruss Emil


    <font color="red"><font size="1">Zitatsintax korrigiert von Stathis</font id="size1"></font id="red">

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du bräuchtest evtl. eine andere Linse. Ich hatte für einen 317 mm
    f/6 Spiegel eine 50 mm Plankonvexlinse mit 500 mm Brennweite
    benutzt. Die Abmessungen der Korrekturlinse muss in bestimmten
    Grenzen liegen. Dann erkennt man die Abweichungen sehr gut.
    Natürlich muss man monochromatisches Licht nehmen (ich habe
    eine rote Laserdiode benutzt) und den Dall-Tester justierbar
    gestalten und genau justieren, so dass kein Koma stört.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Eine grössere Linse könnte ein besseres Bild geben, aber ich bekomme bei meinem Oeffnungsverhältnis von 1:4.3 dann Probleme mit dem Astigmatismus, der einen Schatten ins Bild wirft oder aber die Linse ragt zu stark in den Strahlengang hinein und verdeckt das Spiegelbild. Das ist eben das Problem. Gruss Emil


    <font color="red"><font size="1">Zitatsyntax korrigiert von Stathis</font id="size1"></font id="red">

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Emil</i>
    <br />Es interessiert mich, ob jemand aus der Schleiferszene ehrlich behaupten kann, dass ihm der Dall-0 Test wirklich etwas gebracht hat.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Ja ich! Allerdings benutze ich den Dall-0-Test nicht für die Kontrolle der Korrektur. Das geht mit dem herkömmlichen Foucault-Zonentest besser.
    Ich benutze den Test ausschließlich zur Überprüfung der Oberfläche auf Zonen und andere Oberflächenunregelmäßigkeiten. Gerade bei schnellen Spiegeln sieht man von der Oberfläche fast nichts mehr, weil die Schatten sehr tief sind. Man sieht nur die Zonenübergänge sehr kontrastreich und sonst gar nichts.
    Von Kurt hab ich den Trick mit dem Feldstecherobjektiv. Die Position des Objektives probiere ich aus, so daß ich eine einigermaßen geglättete Oberfläche sehe. (Die verbleibende sphärische Aberration ignoriere ich) Als Lichtquelle benutze ich meine Foucaultapparatur mit einer guten Punktmaske.
    Ich hab die Erfahrung gemacht daß es am einfachsten ist mit einem Ronchigitter anzufangen und damit die Position der Linse so einzurichten, daß kein Asti und Coma auftritt.
    Grüße Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Emil</i>
    Eine grössere Linse könnte ein besseres Bild geben, aber ich bekomme bei meinem Oeffnungsverhältnis von 1:4.3 dann Probleme mit dem Astigmatismus, der einen Schatten ins Bild wirft oder aber die Linse ragt zu stark in den Strahlengang hinein und verdeckt das Spiegelbild. Das ist eben das Problem. Gruss Emil
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, bei vielen Korrektoren wird etwa 1/6 des Durchmessers
    der zu prüfenden Optik empfohlen. Ich muss das für den
    Dall-Test nochmal nachsehen.


    Falls das Öffnungsverhältnis dies anders nicht zulässt,
    musst Du entweder einen Strahlteiler einbauen oder
    das Licht zweimal durch die Linse leiten, was allerdings
    schwieriger ist, in optischer Hinsicht jedoch vorteilhaft
    wäre.

  • Ich sehe das im Moment auch so, den Nuller bloss zum Erkennen der Oberflächenreinheit (keine Hundekuchentextur) zu benutzen, weil mit der Coudez-Maske hat man den Vorteil, quantitativ frühzeitig zu erkennen, welche Zonen beim Parabolisierungsvorgang hinterherhinken etc. Aber eben ich habe ein flaues Bild.Nullen könnte ich mit der Linse, aber der Spiegel erscheint zu glatt. Ich vermute bei einem Lichtweg von über 8m ist so eine ø 36mm kleine Linse einfach zu ungenau. Diese Linsen werden doch maschinell ohne Zonenkorrektur gefertigt und rasch im Passglas geprüft und fertig. Da können doch nicht alle Feinheiten wiedergegeben werden, die man in mühseligen Stunden in einen 50cm Spiegel hineinpoliert. Da gibt es, wie mir scheint nur 2 Lösungen: Man findet einen Hersteller heraus, der solche kleine Linsen genau machen kann oder man greift zu einem grösseren ø, denn grössere Linsen sind besser präzis retouchierbar.
    - Dass man aber mit einem Achromaten (Feldstecherobjektiv) überhaupt eine Kompensation erreicht, erstaunt mich, denn gemäss Lehrbuch korrigiert der Achromat ja auch die sphärische Aberration aus und am Stern zeichnen sich die Refraktoren ja gerade dadurch aus, dass das extra- und intrafokale Sternbild identisch sind.-Achromaten hätte ich genug in meiner Bastelkiste!!!


    Mit einer grösseren gut kompensierenden Linse bliebe aber dann das Problem, wie die ohne Asti und Abschattung in den Strahlengang zu kriegen. An den Strahlenteiler habe ich auch gedacht. Aber wiederum wäre die Einsatzdistanz über 8m und das Bild würde dunkel und wiederum flau. Das sind so meine Bedenken.
    Gruss und herzlichen Dank für Hinweise. Emil Nietlispach

  • Hallo Emil,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich sehe das im Moment auch so, den Nuller bloss zum Erkennen der Oberflächenreinheit (keine Hundekuchentextur) zu benutzen, weil mit der Coudez-Maske hat man den Vorteil, quantitativ frühzeitig zu erkennen, welche Zonen beim Parabolisierungsvorgang hinterherhinken etc.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie bereits gesagt, meinen 8" f/5 hab ich ausschließlich nach Dall 0 korrigiert. Bei den anderen Spiegeln hab ich eben dank Dall 0 mit wesentlich weniger Zonen operiert als allgemein üblich. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber eben ich habe ein flaues Bild.Nullen könnte ich mit der Linse, aber der Spiegel erscheint zu glatt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Das klingt eher danach, dass Dein Foucault- Setup nicht empfindlich genug reagiert. Vermutlich ist Dein künstlicher Stern viel zu groß. Der wird ja durch die Kompensatinslinse zusätzlich vergrößert. Aus diesem Grunde bevorzuge ich die verkleinerte Projektion eines künstlichen Sterns mittels Okularprojektion.


    Bei einer Messlänge von 8 m müssten i. a. Störungen durch Schlieren deutlich erkennbar sein. Oder hast Du einen besonders temperierten Prüfraum verfügbar? <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ist so eine ø 36mm kleine Linse einfach zu ungenau. Diese Linsen werden doch maschinell ohne Zonenkorrektur gefertigt und rasch im Passglas geprüft und fertig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Es wird ja auch nur ein relativ kleiner Teil der Linse ausgeleuchtet. Nach meiner Einschätzung schafft man es kaum da noch besondere Linsenfehler unterzubringen. Ich hab vor wenigen Tagen das Objektiv eines "Lidlskops" auf 25 mm abgeblendet untersucht. Das war perfekt. Ob in deinen Fall eine kleine aber absonsten perfekten PK- Linse die notwendige Korrektur liefern kann ist eine ganz andere Frage.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dass man aber mit einem Achromaten (Feldstecherobjektiv) überhaupt eine Kompensation erreicht, erstaunt mich, denn gemäss Lehrbuch korrigiert der Achromat ja auch die sphärische Aberration aus und am Stern zeichnen sich die Refraktoren ja gerade dadurch aus, dass das extra- und intrafokale Sternbild identisch sind.-Achromaten hätte ich genug in meiner Bastelkiste!!!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Derartige Achromaten sind ja total unsymmetrisch aufgebaut. Beim Einasatz in einem Feldstecher ist das ronglas- Element außen, also zum objekt hin gerichtet. DasStahlenbündel wird dann in Verbindung mit dem Flint- Element mit geringer sphärischer Aberration fokussiert. Wenn man den Achromaten im Strahlengang mit der Flintlinse zum Objekt dreht, dann hat man dagegen im Fokus kräftige sphärische Aberration. Beim meinem Dall 0 Test ist der Achromat mit der Kronlinse auf die Lichtquelle gerichtet. Als Richtwert liegt der Abstand Lichtquelle - Linse zwischen 50 bis 60 % der Linsenbrennweite. Dabei hat man bereits erhebliche Mühe die Linse so gut zu kollimieren, dass ihre Koma nicht mehr stört. Zur Kollimation verwende ich bevorzugt ein Ronchi- Gitter mit ca. 10 LP/mm.



    Gruß Kurt

  • hallo miteinander !
    Etwas zu nullen heißt nichts anderes als den theoretischen Nullpunkt (Optimum) in der Optischen Leistung zu erreichen. Wen dem so ist, so denke ich daß, das einen erwähnenswerte Alternative zum Planspiegel sein kann. Sicherlich ist die Pinnleiste in Verbindung mit dem Draht auch eine sehr gute Methode dass Optimum zu erreichen. Alles was darüber hinausgeht ist so denke ich (es muß nicht sein) reine Spekulation und für unsere Zwecke irrellevant. Ausser es sind Spezialoptiken die eine exakte Korrektur erfordern die eben auf den speziellen effekt abgestimmt sein müssen. Hierzu gibt es eigene Prüfverfahren. Ich habe schon einmal eine Derartige Linse geschliffen
    es liest sich ganz einfach eine planconvex Linse sagen wir mal 50mm fzu schleifen3
    der Keilfehler darf hier nicht zu groß sein sonst überholt dich der Astigmatismus. Aber unmöglich ist nichts. :)
    Grüße

  • Sorry!!!! Ein Nachtrag leider ist mir ein Einfügefehler unterlaufen..Mpf
    hallo miteinander !
    Etwas zu nullen heißt nichts anderes als den theoretischen Nullpunkt (Optimum) in der Optischen Leistung zu erreichen. Wen dem so ist, so denke ich daß, das einen erwähnenswerte Alternative zum Planspiegel sein kann. Sicherlich ist die Pinnleiste in Verbindung mit dem Draht auch eine sehr gute Methode dass Optimum zu erreichen. Alles was darüber hinausgeht ist so denke ich (es muß nicht sein) reine Spekulation und für unsere Zwecke irrellevant. Ausser es sind Spezialoptiken die eine exakte Korrektur erfordern die eben auf den speziellen Effekt abgestimmt sein müssen. Hierzu gibt es eigene Prüfverfahren. Ich habe schon einmal eine Derartige Linse geschliffen
    es liest sich ganz einfach eine planconvex Linse sagen wir mal 50mm f3 zu schleifen.
    Der Keilfehler darf hier nicht zu groß sein sonst überholt dich der Astigmatismus. Aber unmöglich ist nichts. :)
    Grüße

  • Hallo Kurt,
    1.Es ist wahrscheinlich die Summe aller von dir erwähnten Probleme, die zum unscharfen Bild führen:
    -Das Stecknadelloch kann ich nicht kleiner machen, irgendwo sind Grenzen, wenn man es mit der Folie macht.
    -Schlieren habe ich, allerdings wurden die nie sichtbar mit dem Dall-Nulltest,nur im spaltlosen Tester.Ein Indiz für Aufstellungsfehler.
    - Linsen haben ihre Fehler am Rand. Deshalb wird in der amerikanischen Literatur empfohlen, den Linsendurchmesser grösser zu nehmen als nötig.Bei 1:4.3 würde aber der Linsenrand dann zu stark in den Strahlengang ragen und den halben Spiegel verdecken. Deshalb habe ich knappe Masse.
    2. Dass man einen Achromaten nehmen kann zur Kompensation, wenn man ihn umdreht, freut mich ausserordentlich. Ich werde in den nächsten Tagen Versuche machen mit meinem Takahashi-60mm f:350 Objektiv machen. An der Linsengüte sollte es dann nicht mehr liegen!!!!! Dabei schwebt mir vor die Linse im Ross-Modus (double pass) anzuordnen.Beim Hinweg würde die sphärische Aberration produziert und auf dem Rückweg nicht mehr wesentlich verstärkt. Der dabei entstehende Astigmatismus würde neutralisiert aus Symmetriegründen.Hoffentlich klappts dann. Gruss Emil N.

  • Hallo Emil, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Dabei schwebt mir vor die Linse im Ross-Modus (double pass) anzuordnen.Beim Hinweg würde die sphärische Aberration produziert und auf dem Rückweg nicht mehr wesentlich verstärkt. Der dabei entstehende Astigmatismus würde neutralisiert aus Symmetriegründen.Hoffentlich klappts dann. Gruss Emil N.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kompensationslinse im Ross- Modus halte ich für eine gute Idee. Wenn Du damit statt im Foucaultaufbau in einem Michelson- I- Meter im CoC setup einsetzt, brauchst Du Dich um die Probleme wegen off axis Koma und Asti sowie um chromatische Aberration nicht mehr zu kümmern. Du brauchst zusätzlich nur einen grünen Diodenlaser oder einen kleinen He- Ne- Laser, dazu ein kurzbrennweitiges Okular oder eine primitive Sammellinse zur Stahlaufweitung. Als Strahlenteiler genügt eine kleine, planparallele Platte.
    Für einen 50 cm- Spiegel macht sich der Mehraufwand garantiert bezahlt. Dann kann man mit diesem I- Meter auch ganz hervorragend Newton- Planspiegel quantitativ im Doppelpass testen....Ich hab heute wieder einem Freund den Erwerb eines sehr guten 3" FS bestätigen können.

    Wie auch immer, ich wünsche Dir frohes Gelingen mit dem 20- Zöller.


    Gruß Kurt

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Emil</i>
    <br />Ich sehe das im Moment auch so, den Nuller bloss zum Erkennen der Oberflächenreinheit (keine Hundekuchentextur) zu benutzen, weil mit der Coudez-Maske hat man den Vorteil, quantitativ frühzeitig zu erkennen, welche Zonen beim Parabolisierungsvorgang hinterherhinken etc.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist aber normalerweise auch mit dem Dall-Nulltest schön
    möglich. Ich habe eben mal nachgesehen: Das Verhältnis zwischen
    der Brennweite des zu testenden Spiegels und der Linse sollte
    zwischen 5 und 20 liegen. Es gibt dazu eine komplizierte Formel
    aber ich würde das per Raytracing-Programm berechnen.
    Dann kann man auch gleich testen, wie sich die Fehler höherer
    Ordnung verhalten.
    Tests von f/5 Spiegeln und 0.6 m Durchmesser werden als
    Standard-Beispiel für den Dall-Nulltest benutzt.
    Mit einer Variante (Meniskuslinse) soll man bei Spiegeln von
    f/4 und bis zu 24 m Brennweite präzise testen können.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Aber eben ich habe ein flaues Bild.Nullen könnte ich mit der Linse, aber der Spiegel erscheint zu glatt. Ich vermute bei einem Lichtweg von über 8m ist so eine ø 36mm kleine Linse einfach zu ungenau.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Deine Linse müsste eigentlich geeignet sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Diese Linsen werden doch maschinell ohne Zonenkorrektur gefertigt und rasch im Passglas geprüft und fertig. Da können doch nicht alle Feinheiten wiedergegeben werden, die man in mühseligen Stunden in einen 50cm Spiegel hineinpoliert. Da gibt es, wie mir scheint nur 2 Lösungen: Man findet einen Hersteller heraus, der solche kleine Linsen genau machen kann oder man greift zu einem grösseren ø, denn grössere Linsen sind besser präzis retouchierbar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Brennweite Deiner Linse liegt jedenfalls im empfohlenen Bereich.
    Du solltest evtl. speziell mal die Genauigkeit der Planfläche testen.
    Hast Du zufällig eine Natriumniederdrucklampe und eine Kollimatorlinse?
    Manche in Deutschland verkaufte teure Linsen haben eine viel
    schlechtere Qualität als billige Linsen, die in den USA verkauft
    werden :( .


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    - Dass man aber mit einem Achromaten (Feldstecherobjektiv) überhaupt eine Kompensation erreicht, erstaunt mich, denn gemäss Lehrbuch korrigiert der Achromat ja auch die sphärische Aberration aus und am Stern zeichnen sich die Refraktoren ja gerade dadurch aus, dass das extra- und intrafokale Sternbild identisch sind.-Achromaten hätte ich genug in meiner Bastelkiste!!!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dafür sind sie aber nur exakt korrigiert, wenn die Lichtquelle im
    Unendlichen liegt. Beim Test im Krümmungsmittelpunkt hingegen
    liegen Abstände im Bereich weniger Meter vor.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Mit einer grösseren gut kompensierenden Linse bliebe aber dann das Problem, wie die ohne Asti und Abschattung in den Strahlengang zu kriegen. An den Strahlenteiler habe ich auch gedacht. Aber wiederum wäre die Einsatzdistanz über 8m und das Bild würde dunkel und wiederum flau.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hier verstehe ich jetzt aber eine Sache nicht: Du schreibst etwas
    von f/4-Spiegel. Wieso hast Du dann 8 m Einsatzdistanz?


    Ist es denn nicht möglich, die Lichtquelle mit der Linse
    in einem kleinen Rohr zu montieren und dann etwas näher als
    der Krümmungsradius des Spiegels vor dem Spiegel aufzustellen
    (etwa auf einem Fotostativ montiert - so habe ich das gemacht),
    dass man hinter der Lichtquelle testen kann?

  • Hier verstehe ich jetzt aber eine Sache nicht: Du schreibst etwas
    von f/4-Spiegel. Wieso hast Du dann 8 m Einsatzdistanz?


    Ist es denn nicht möglich, die Lichtquelle mit der Linse
    in einem kleinen Rohr zu montieren und dann etwas näher als
    der Krümmungsradius des Spiegels vor dem Spiegel aufzustellen
    (etwa auf einem Fotostativ montiert - so habe ich das gemacht),
    dass man hinter der Lichtquelle testen kann?
    [/quote]
    Die Prüfdistanz ist bei einem 50er 1:4 4m also 8m für den Hin-und Rückweg. Ich habe alles auf einer optischen Bank angeordnet und bin genau nach den Anweisungen von Horaz Dall vorgegangen. Zudem habe ich Malacara, Stoltzmann,Schlauch und Ceravolo alles genau gelesen bevor ich mit dem Zusammenbasteln der Prüfapparatur begonnen habe.

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Emil</i>
    <br />
    Die Prüfdistanz ist bei einem 50er 1:4 4m also 8m für den Hin-und Rückweg.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ach so rechnest Du das.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich habe alles auf einer optischen Bank angeordnet und bin genau nach den Anweisungen von Horaz Dall vorgegangen. Zudem habe ich Malacara, Stoltzmann,Schlauch und Ceravolo alles genau gelesen bevor ich mit dem Zusammenbasteln der Prüfapparatur begonnen habe.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es ist möglich, dass Du bei f/4 einen Strahlteiler brauchst,
    wenn es sonst nicht möglich ist, den Test auszuführen.
    Im Buch von DeVany wird dafür ein 45-45 "Pellicle"-Strahlteiler
    empfohlen. Die Membran kann aus Mylar (z.B. 1.4 Mikrometer Dicke)
    bestehen. Man benötigt so einen Strahlteiler nach Ansicht von
    DeVany jedoch nur, wenn das Brennweitenverhältnis F/f zwischen
    Hauptspiegel F und Dall-Linse f F/f=3 und weniger erreicht.
    Du liegst bei ca. F/f=7. Insofern habe ich Zweifel, ob so ein
    Teiler nötig ist. Diese Pellicle-Beamsplitter sind im Handel
    (z.B. Edmund Scientific) nämlich recht kostspielig.

  • Hallo Glaswürmer,
    endlich habe ich jetzt einen Erfolg mit dem Dall-0 Test: 1.)Es lag offensichtlich an der Güte der Plankonvexlinse der Firma OWIS, welche für das flaue Bild verantwortlich war. Ich habe sie ersetzt durch mein Meade 60mm f:22cm Sucherobjektiv. Das Bild ist jetzt gestochen scharf.Der Amerikaner hat offensichtlich recht, der schrieb, man müsse eine zu grosse Linse nehmen, weil der Randbereich von Linsen häufig schlecht sei. Die OWIS Linse hat 36mm ø und wurde genutzt bis auf 33mm.
    2.)Unklar ist mir nur, weshalb ich die Linse mit der Frontlinse zum künstlichen Stern hin wenden musste, um eine Nullung zu erreichen. Vielleicht ist sie verkehrt in die Fassung eingebaut worden.(Was mich nicht wundern würde bei Meade!!!!)
    3.)Der Nuller hat eindeutig eine Erkenntnis gebracht, die ich mit der Coudez-Maske nur ahnungsweise vor Augen bekam: Der 50er Spiegel hat eine rolled-edge 2cm breit am Rand. Wie bodigt man die? Mit dem 25cm tool mit Tangentialstrichen Zentrum des tools fast am Spiegelrand? Oder mache ich so den Rand noch ganz kaputt?

  • hi emil,
    die frontlinse ist ja eine plankonvexlinse (oder eventuell ein achromat) die einbaulage im sucher ist ja so gewählt das die sphärischen aberationen für die parallel einfallenden strahlen minimiert werden. wenn du diese linse im test von der gleichen seite beleuchtest aber diessmal mit einem divergenten bündel dann entstehen aberrationen welche die aberrationen des parabolspiegels bedingt durch die coc beleuchtung ausgleichen sollen.


    l.g. robert

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