M104 und ähnliche?

  • Guten Abend zusammen.


    Also wie ich schon mehrmals erwähnt, habe ich das Celestron 150/750mm auf Astro 5 mit bel. Polsucher & Stahlstativ!!


    Habe bisher folgende Objekte mehrmals beobachtet und war total beeindruckt: Saturn, jupiter + Monde, Erden Mond, Orion Nebel (m42).


    Nun habe ich das einnorden und Koordinaten einstellen gelernt und wollte mal Galaxien anschaun. Ich habe den Jupiter als Ausgangspunkt genommen und wollte nun via Koordinaten die M104 finden. Doch leider ohne Erfolg!!
    Wie gut erkennt man den solch eine Galaxie? Denn leider kann man mit dem Astro5 Stativ die Koordinaten nicht aus Minuten genau einstellen. Wie finde ich dann solche deep sky objekte am besten? Durch "Sterne springen"? Naja aber der Jupiter bietet sich doch für die M104 als ausgangspunkt an oder nicht? Soll ich beim Suchen auch schon vergrößern? auf 100x ?


    Währe super wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet.


    Mit freundlichen Grüßen und Dank im vorraus


    Thomas

  • Als kleine Ergänzung:


    Die M51 habe ich auch versucht zu finden, jedoch auch ohne Erfolg!! Obwohl mir die als einfach erscheint, da diese Galaxie direkt beim Großen Wagen ist. Grüße

  • // Soll ich beim Suchen auch schon vergrößern? auf 100x ?


    Auf keinen Fall, Suchen immer erst mit einem großem Gesichtsfeld und wenig Vergrößerung. Die Chance, das Objekt zu treffen ist höher und es erscheint heller.


    Koordinaten hin oder her, ich würde das star hopping einüben. Mittels einer guten Aufsuchkarte und ein wenig Übung geht das schon. Auch solltest Du dir mal vor Augen führen, welchen Bereich dein Blick durchs Okular wirklich abdeckt (z.B. in ungefähren Vollmondbreiten).


    Bei Jupiter muß Du natürlich auch dessen Eigenbewegung bedenken.


    Last not least natürlich ein sauber justierter Telrad bzw. notfalls Sucher.


    Andreas

  • Hallo Thomas.
    Da M104 noch nicht hoch über dem Horizont steht, wirst Du wahrscheinlich nur einen schwachen kleinen Lichtstreif erkennen. Ich würde es mit M82 versuchen, sie steht im Zenit und ist auch etwas heller als M104 und sollte dadurch leichter zu finden sein.


    Gruß Uli

  • Hallo Thomas,
    die Sombrerogalaxie M104 zu suchen ist auf jeden fall eine lohnende Sache. Zumal diese horizontnahen Objekte nur begrenzte Zeit sichtbar sind. Ich beginne die Suche immer im Raben bei "Algorab", dem nord-östlichen Stern des Vierecks. Von dort dann etwa 5 grad in nord-nord-östliche Richtung schwenken und M104 müsste bei schwacher Vergrößerung erscheinen. Wie von Uli schon erwähnt, erwarte keine Details. Und ganz wichtig: Es muss schön dunkel sein.
    M104 ist einer meiner Favoriten und wird von mir bei nächster Gelegenheit mit Sicherheit auch wieder besucht.
    Übrigens müsste dein f/5-Newton auch genau das richtige dafür sein.


    Viel Erfolg...Gerald

  • Gerald,


    du meinst bestimmt den Raben, oder? Das Häschen ist doch unterm Orion.


    Momentan ist M104 ziemlich genau zwischen besagtem Stern und Jupiter.
    versprecht dir aber nicht allzuviel davon, ich habe mir ihn letzten auch angetan, aber aufgrund der Horizontnähe war es etwas entäuschend. Die Sombrero-Form war nicht auszumachen.

  • *g*


    also vielen Dank erstmal an alle ;) ich werde eurem Rat nachgehen, sobald das Wetter wieder gut ist.
    Und gebe dann meine "Erfolge" bekannt.


    Mfg


    Thomas

  • Hi Thomas,
    für M104 ein Tip.
    Teleskop einnorden
    Okular mit min. 1.3° Tatsächliche Gesichtsfeld verwenden
    Spika (Hauptstern in der Jungfrau) im Okular platzieren. Beim Newton im unternem Drittel
    Teleskop an der Stundenachse nach rechts bewegen dann kommt M104 nach Ca 45 Min° ( in der Skala ) ins Okular gewandert.
    Gruß Bernhard

  • Hallo Thomas,
    ich war vorgestern abend auch in dieser Gegend aktiv. Habe M104 gefunden, allerdings war das seeing nicht soo optimal, da es in höheren Luftschichten offensichtlicht kleinere Schleierwolken gab.
    Habe die gleiche Montierung und das Stativ wie Du, nur das Celestron 200 Newton mit f = 1000. Heute habe ich noch einmal Ordnung in meine besuchten Objekte gemacht (NGC2903, M96, M95, M105, M65, M66, M100, M104, M53, M&4 und Mel111). Soviel habe ich nie auf einmal abgefahren. Ich muss aber auch sagen, dass die Objekte nur sehr sehr schwach zu sehen waren, also nur der helle Kern der Galaxien als Lichtfleckchen (in Oberursel, vom Balkon aus, mit einigen Laternen in der Nachbarschaft). Ich benutze SkyMap Pro und bin sehr zufrieden damit.
    Zu M104 kommst Du u. a. so: Ausgangsstern alpha Virgo(Spica), dann zu 49 Virgo mit dec 4° 15' rec 0° 25', zu CHR 206 mit dec 3° 20' rec -0° 50', dann zu M104 mit dec 3° 30' rec 0°. Ich finde, kleinere Sprünge in der Schrittweite von 3 - 5 Grad sind beim Star hopping erfolgreicher. Wenn man genau ansteuern kann, kann man natürlich ohne Zwischenstationen zum Ziel kommen. Nächstesmal erstelle ich mir erst die Karten und gehe dann ans Scope. Übrigens, die o. g. Differenzabstände fahre ich mit dem 32 mm Okular ab, bei dem habe ein Gesichtsfeld von ziemlich genau 1°, so dass ich die Differenzen ziemlich genau einstellen kann. Da mein Balkon genau nach Süden zeigt, reicht die Genauigkeit beim Einnorden aus.


    Gruß und viel Erfolg beim Spechteln


    Heiner

  • Hoppla [V],
    habe gerade gemerkt, dass ich dec und rec vertauscht habe bei obigen Angaben. Und M&4 soll natürlich M64 sein (nahe des Coma Star clusters). Und geguckt habe ich gestern abend und nicht vorgestern,
    [:D].
    Gruß, Heiner

  • Ich hatte bis vor Kurzem genau die gleichen Probleme. Meiner Meinung nach ist der beste und einfachste Weg, diese Probleme zu beseitigen die Anschaffung eines Telrad. Ich weis, da gibt es auch verschiedene Meinungen zu diesem Thema aber das ist eben meine. Ich komme seit ich den Telrad bei weitem besser zu recht und meine "Ausbeute" ist seitdem auch bedeutend gestiegen.


    mfg
    Sebastian

  • Dem kann ich nur beipflichten, sicher, es ist Geschmackssache, aber ein (genau justierter) Telrad ist eine extrem feine Sache. Wenn ich mal keinen hab, ziehe ich das direkte Suchen mit einem Übersichtsokular einem standard Sucher immer noch vor.


    Zugegeben, für Edelsucher mag das nicht gelten, aber 99,5% der Billigteile die man im Alltag antrifft sind eher häßliche Briefbeschwerer. Nicht scharfstellbar, eine "Optik", die für Galileo schon eine Beleidigung gewesen wäre und was ich mit einem unbeleuchteten Fadenkreuz soll, ist wohl eines der letzten noch ungelösten Geheimnisse des menschlichen Daseins ...


    Ich mag die Dinger nicht, falls man es nicht merkt ;)


    Gerade für einen Anfänger dürfte ein Telrad (oder ähnlich) eine Erleichterung sein, da eben in dem Sinn nix vergrößert, oder auf den Kopf gestellt wird.


    Für kleinere Tuben ist diese in Plastik gegossene Platzverschwendung allerdings leider oft zu groß, aber da gibts ja ähnliche und auch brauchbare Alternativen. Warum das Ding so groß ist, ist auch so ein ungelöstes Geheimnis ;)


    Andreas

  • Hallo Andreas,
    mit "normalen" Suchern komme ich schon zurecht, finde aber, daß auch die beleuchteten Himmelszeiger ihre Berechtigung haben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">99,5% der Billigteile die man im Alltag antrifft sind eher häßliche Briefbeschwerer.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da muß ich aber doch widersprechen. Die 6x30 und 8x50 Sucher sind meist brauchbar und mit achromatischen Objektiv- und Okularlinsen ausgestattet. Die 5x24 Sucher sind allerdings wirklich meist Schrott.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nicht scharfstellbar, eine "Optik", die für Galileo schon eine Beleidigung gewesen wäre <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Stimmt meist nicht. Zum scharfstellen muß man aber <i>vorn </i>drehen, d.h. Plastik- Konterring lösen, Objektiv fokussieren,Konterring wieder festschrauben. Das geht bei allen mir bekannten 6x30 und 8x50 Suchern aus Fernost.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">und was ich mit einem unbeleuchteten Fadenkreuz soll, ist wohl eines der letzten noch ungelösten Geheimnisse des menschlichen Daseins ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Anleitung: Wenn ein Stern richtig zentriert ist, verschwindet er hinter dem Fadenkreuz.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gerade für einen Anfänger dürfte ein Telrad (oder ähnlich) eine Erleichterung sein, da eben in dem Sinn nix vergrößert, oder auf den Kopf gestellt wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da stimme ich dir zu.
    Bedenke aber: Mit einem Taiwan 8x50 Sucher siehtst du bereits fast alle Messier-Objekte[^]. Versuch mal einen Messier-Marathon mit einem Telrad! Mit der Schärfe bei meinem Exemplar zumindest in der Bildmitte bin ich auch zufrieden.
    Und: Wenn du eine 13mag Galaxie mit Hilfe von 9mag Aufsuchsternen finden willst, kannste den Peilsucher natürlich komplett vergessen!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für kleinere Tuben ist diese in Plastik gegossene Platzverschwendung allerdings leider oft zu groß, aber da gibts ja ähnliche und auch brauchbare Alternativen. Warum das Ding so groß ist, ist auch so ein ungelöstes Geheimnis ;-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Stimmt.
    =&gt;Alle: Googelt mal nach "Rigel Quick Finder". Der braucht allerdings teurere Knopfzellen statt Standard-Batterien. Sein geringeres Gewicht macht ihn aber auch für Leichtbau-Dobsons und kleinere Teleskope interessant.


    Fazit (meine Meinung):
    Für Anfänger eher Telrad oder Rigel, für Erfahrene beides, d.h. Peilsucher zum "grob zielen" und optischer Sucher für die Feinarbeit, und für Puristen nur optischer Sucher.


    Gruß,
    Martin

  • /*
    Zum scharfstellen muß man aber <i>vorn </i>drehen, d.h. Plastik- Konterring lösen, Objektiv fokussieren,Konterring wieder festschrauben.
    */
    Ähm ... jaja ... bin ja nicht grad vom Mond gefallen ;) Das ist mir alles durchaus seit vielen Jahren bekannt, geht aber bei dreiviertel meiner inzwischen gut 20 Sucher (vor allem von diversen Fernostgeräten) nicht, da z.B. verklebt, Fassung unbrauchbar usw. usw.


    /*
    Anleitung: Wenn ein Stern richtig zentriert ist, verschwindet er hinter dem Fadenkreuz.
    */
    Auch bekannt, aber in der Praxis doch rechter Mist oder zumindest stark Geschmackssache. Da bräuchte ich viel zu lange um das korrekt zu treffen, beim beleuchteten Sucher (oder eben Telrad) sehe ich sofort, wenn ich fast dran bin, was ja auch reicht. Ist aber sicher eine sehr individuelle Sache.


    // Der braucht allerdings teurere Knopfzellen ..
    Jo, der Rigel ist ganz ok. Was die Knopfzellen betrifft: Lötkolben, Kabel, Batteriehalterung, fertig. Hat mich 10 Minuten gekostet.


    // für Puristen nur optischer Sucher.
    Da würd ich ganz massiv widersprechen, aber das wäre in etwa so sinnig, wie die die leidige Diskussion APO oder high end Spiegel.


    Es gibt sicherlich für beides gute Gründe, damit kann ich leben. Sinnvollerweise hat man wohl wirklich beides am Rohr. Aber wenn Sucher, dann was gutes. Und dazu gehören in der Regel (schön wenn es Ausnahmen gibt, wie Du schilderst) nicht diese in dezenten weißen Schächtelchen gepackten Standard Sucher, die alibimäßig bei diversen Chinatuben dabei sind.
    So wie man halt die Einsteigerokulare irgendwann durch bessere ersetzt, sollte eman sich auch mal einen besseren Sucher (und/oder Telrad) gönnen - meine Meinung.


    Gerade letztens ist mir wieder einer untergekommen, geliefert mit einem eigentlich hochwertigen Newton. Wow, ein 8x50 aaaber: vorne unkaputtbar verklebt(!), hinten am "Okular" ein messerscharfes Rohr ohne jegliche Augenmuschel, dem Bild nach ein waschechter Einlinser und Schutzkappen natürlich ein Fremdwort. Verzichte dankend ...


    Andreas

  • Hi!


    Leider hab ich mit Telrad noch keine Erfahrungen. - Hab nämlich keines. Würd mir aber sicher alle zehn Finger abschlecken, wenn ich eines hätt! :)
    Ich verwende meinen 8x50 Sucher auch als Erstatz für einen Feldstecher und muss sagen, das Funktioniert schon ganz gut!


    Daher: wenn schon Telrad, dann würd ich aber auf jeden Fall meinen Sucher oben lassen!
    Zwar beißt man sich bei "neuen" Objekten die Zähne mit dem Sucher aus, aber mit etwas Übung findet man die "alten" Objekte relativ schnell!


    Ein guter Tipp, der bei mir immer funktioniert: Wenn man ein Objekt nicht findet und auch Starhopping versagt, dann einfach mit etwas Geduld die Himmelsregion schritt für schritt mit kleiner Vergrößerung absuchen. Dann klappt es bestimmt!


    Grüße
    Markus

  • Hi, ich hab den Sombrero am Samstag den 2.4. zum ersten mal gesucht und auch gefunden.
    Mit nem 10" Dob war es aber nur eine kleine Wattewolke. Ich hab versucht mit mehrfach-indirektem sehen *lol* den Ring des Sombreros zu sehen, aber er war kaum zu erkennen.


    Echt enttäuschend :(


    P.S. verstehe diese Telradkritiken nicht - Was gibts denn besseres ?

  • Hallo Thomas,
    gestern nacht habe ich vom Balkon auch versucht, einige M-Galaxien im Löwen zu sehen.
    ... Pustekuchen, nix zu sehen, obwohl ich ganz bestimmt an die richtige Stelle geschaut habe. Selbst ein leichtes Rütteln, damit die schwachen Objekte sich vom Hintergrund lösen, brachte nix. Das muss dann wohl eher an der Lichtverschmutzung in der Stadt liegen. Die gleichen Objekte auf dem freien Feld waren am Samstag kein Problem.
    Und dabei erschien Saturn gestern so schön vom Balkon aus (endlich mal Casini-Teilung).


    Fazit: Lass dich nicht beirren. Gerade die Galaxien verstecken sich gerne im Dunst einer Stadt.


    ==&gt; Mike: Besser als Telrad ist gutes Wetter! [:)]


    Gruß
    Kalle

  • Neee, Telrad mit Wetter verlgeichen geht ja nicht :P


    Also ist Telrad super! - Ich dachte zuerst da wäre noch ne Vergrösserung mit drin. Hab mir das Ding von Anfang an mit dazu gekauft. Aber mitlerweile sehe ich ein, dass es ohne Vergrösserung voll Sinn macht das teil!

  • Hallo Leute,
    =&gt; Andreas:
    Da scheine ich bisher eher Glück gehabt zu haben, denn die 5-6 Sucher aus Fernost, die ich bisher in den Fingern hatte, waren eher erträglich.
    Ich bin kein "Linsensucher-Fanatiker", und meine nächsten beiden Teleskope (18" Dobson und 7" Reisescope) werden mit Sicherheit Peilsucher haben, der Große als Kombi mit einem 4" Suchernewton.


    =&gt;Alle:
    Um zurück zum Thema zu kommen, ich habe auch ein 6" f/5, allerdings als Newton.
    Man kann damit schon eine Menge Galaxien sehen. Allerdings:


    - wirklich dunkler Himmel hilft sehr
    - Dunkeladaption der eigenen Augen ist sehr wichtig; die Aufsuchkarten sollte man z.B. wirklich nur mit einer schwach leuchtenden roten LED ansehen, sonst sieht man anschließend im Okular nicht genug. Weißes Umgebungslicht ist natürlich tabu.
    - Richtig viel Struktur sieht man in den Galaxien mit einem 6" Teleskop noch nicht, aber zum Kern und Halo unterscheiden reicht's meist. Bisher habe ich mit Lidl-Scope, 6", 8" und 12" Dobsons beobachtet. Wirklich interessant werden die Galaxien für mich visuell erst mit dem 12". Deshalb gibt's bald auch ein größeres Scope[:p].


    =&gt; Mike: M104 ist extra schwierig, weil unter 30° über'm Horizont. Ich habe zumindest das Glück, Richtung Süden über die Alpen zu schauen. Da sind die Bedingungen manchmal ganz erträglich.


    cs,
    Martin

  • Hallo Mike,
    in deinen Postings auch in anderen Threads kommt ziemlich Frust zum Ausdruck, deshalb antworte ich hier mal etwas ausführlicher.


    Ganz so extrem solltest du die Sache mit der Öffnung vielleicht nicht sehen. Der Schritt von 10" zu 12" ist nur klein, wenn die Optiken gleich gut und gleich gut justiert sind.
    Es gibt da keine scharfe Grenze, d.h. unter 12" nix zu sehen und drüber alles prima. Große Öffnung bringt nur dann was, wenn die übrigen Bedingungen wirklich stimmen!


    Gerade bei flächigen Objekten (Galaxien, Gasnebel) hängt sehr viel davon ab, ob du wirklich dunklen Himmel hast.
    Im Kölner Raum wirst du wahrscheinlich auch mit 12" nicht viel mehr sehen.
    Du solltest mal bei klarem Himmel eine längere Anfahrt auf dich nehmen und dir einen dunklen Standort z.B. im Sauerland suchen.
    Dann wirst du staunen, was dein 10" alles zeigt!


    Die Strukturen in den Objekten ergeben sich ja vor allem dadurch, daß Dunkelbänder sichtbar werden.
    In M31 (leider momentan nicht sinnvoll beobachtbar) zeigt sich das besonders drastisch. Unter wirklich dunklem Himmel ist dies ein sehr interessantes Objekt, auch schon im 6" oder 8" Teleskop. Aber sobald der Himmel nur ein wenig zu sehr aufgehellt ist, sieht man nur noch einen langweiligen Lichtfleck.


    Bei meinen Beobachtungen liegt die visuelle Grenzgröße meist bei 5,8 bis 6,3 mag. Dann lohnt sich 12" Öffnung zum Galaxien und Gasnebel beobachten auf jeden Fall. Zum Vergleich kann ich ab und zu mal durch ein 24" Gerät schauen (Danke, Stathis!). Da sieht man natürlich noch mehr Details. Trotzdem macht mir das Beobachten mit meinem 12" noch Spaß.


    Vielleicht solltest du dir mal grundsätzlich überlegen, was dich an der Amateur-Astronomie am meisten reizt.
    Wenn du "nur" Galaxien und Gasnebel in möglichst guter Auflösung genießen möchtest, ist das beste Beobachtungsinstrument für dich vielleicht das Internet! Oder du steigst selbst in die Astrofotografie ein.
    Die Aufnahmetechniken und Geräte sind heute so weit entwickelt, daß die visuelle Beobachtung dagegen von der Auflösung/Sichtbarkeit von Details her eigentlich immer den Kürzeren zieht. Auch Amateuren stehen heute unglaublich gute Geräte zur Verfügung, die noch vor 20 Jahren jeden professionellen Astronomen begeistert hätten.


    Aber das ist für mich alles nicht entscheidend.
    Ich finde es faszinierend, nur mit Hilfe einer einfachen Optik die Photonen entfernter Himmelsobjekte, die oft viele Millionen Lichtjahre zurückgelegt haben, mit meinen eigenen Augen einzufangen.
    Gerade wenn ich allein beobachte, ist die nächtliche Stimmung am Beobachtungsort etwas, das mich allen Alltagsstreß vergessen läßt.
    Es macht mir auch Spaß, möglichst viele Objekte ganz ohne Aufsuchkarte wieder zu finden.


    Es muß halt jeder für sich herausfinden, wie das Hobby am meisten Spaß macht!


    Gruß und klaren, dunklen Himmel,
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber das ist für mich alles nicht entscheidend.
    Ich finde es faszinierend, nur mit Hilfe einer einfachen Optik die Photonen entfernter Himmelsobjekte, die oft viele Millionen Lichtjahre zurückgelegt haben, mit meinen eigenen Augen einzufangen.
    Gerade wenn ich allein beobachte, ist die nächtliche Stimmung am Beobachtungsort etwas, das mich allen Alltagsstreß vergessen läßt.
    Es macht mir auch Spaß, möglichst viele Objekte ganz ohne Aufsuchkarte wieder zu finden.


    Es muß halt jeder für sich herausfinden, wie das Hobby am meisten Spaß macht!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja Martin das ist es!!! Auf den Punkt gebracht!!!
    Manchmal auch mit tausend Leuten gelle[:D][:p][8D]
    Gruß Bernhard

  • Hallo,


    Letztes mal war M104-Sombrero eher enttäuschend, hab ich ja schon geschrieben.
    am Freitag habe ich erneut einen Blick drauf geworfen:
    Grenzgröße <b>nicht</b> so gut wie letztes mal (fst UMi ca. 4m8, vorige Woche war's 5m5).


    Allerdings war die Horizontsicht dieses mal wohl wesentlich besser: Ein wunderbarer Anblick, Die Galaxie zeigte sich als sehr schmales Objekt in schöner Kantenlage mit ovalem Kern, unten scharf begrenzt durch den Staubstreifen, der Kern oben diffuser und auslaufend. Unter dem Staubstreifen war allerdings nix zu sehen.


    Also, es lohnt sich, öfters mal ein Blick auf Horizontnahe Objekte zu werfen, auch wenn im Zenit heller als sonst ist.
    Am besten natürlich, wenn alles pass, aber wann ist das schon mal...

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