ISS am 26.5

  • Hallo miteinander,


    ich habe mich am Wochenende mal wieder an der ISS versucht und die etlichen Überflüge genutzt. Das Aufsuchen und im Bild halten ist mittlerweile kein Problem mehr, nun müssen die Kameraeinstellungen optimiert werden. Bei dieser Aufnahme waren es 6.3ms Belichtung mit einem Gain von 50%. Gestackt wurden ca. 50 Frames mit AS.
    Ich habe noch drei weitere Überflüge aufgenommen mit mal viel, mal wenig Gain aber jedes mal waren diese teilweise sehr stark überbelichtet und Teile ausgebrannt. Ebenso wechselhaft war das Seeing, aber ich denke bei mir sind es eh primär lokale Einflüsse wie die Steinplatten auf denen mein Teleskop steht, die umliegenden Dächer etc. Da kann die Atmosphäre noch so ruhig sein, ich werde nie ruhige Luft auf meiner Dachterrasse haben. Schwer vermeidbar als Stadtbeobachter denke ich...
    Aufgenommen mit einem 9.25" SC und ASI 120MC. Mit Welchen Settings habt ihr die besten Ergebnisse erzielt?




    mfg, Alex

  • Hallo Alex
    Leider habe ich die ISS nur einmal, mit bloßem Auge, gesehen. Sieht toll aus. Schön auch, dass dir das Foto mit einem C 9,25 gelungen ist (hab ich auch).
    Gruss, k.H., und weiterhin viel Erfolg mit der ISS. Alexander

  • Servus Alex!


    Super Aufnahme - Gratuliere :D


    Ich denke die größte Schwierigkeit ist die wechselde Lichtreflexion der ISS und damit die Belichtung - so wie eben bei einem Iridiumflare, nur halt in groß ;)


    Hast du ein Barlow auch noch verwendet?

  • Danke für euer Lob! Die SXD2 hat eine Trackingfunktion welche mit Bahndaten gespeist werden kann und dann das Teleskop nachführt. Natürlich kann man die Montierung nie so exakt aufstellen und das SC alleine vergrößert jedoch bereits so hoch, dass ich die Station immer durch den Sucher zentrieren muss. Ein Auge am Sucher, eines am parallel laufenden Laptop. Dann sehe ich sofort wenn die Station ins Bild huscht und versuche sie dann dort durch ausgleichendes Steuern der Monti zu halten. Das klappt mittlerweile auch bei ca. 4700mm (2xBarlow) sehr gut. So kann ich fast eine komplette Hälfte des Überflugs aufnehmen, bis das Teleskop Meridianflippen müsste. Man sieht dann schön wie die Station immer größer wird und die anfänglich "Seitenansicht" hin zu der oben im Bild zu sehenden "Draufsicht" wird. Schließlich im Zenit bei maximaler Helligkeit und Größe (=minimaler Distanz zum Beobachter) entstehen dann die entscheidenden Frames für den Stack.
    Das da dann wenig Zeit bleibt die Belichtung und Gain anzupassen um die von rev angesprochenen Reflexe weg zubekommen ist klar :D


    mfg, Alex

  • Servus Alex,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Das da dann wenig Zeit bleibt die Belichtung und Gain anzupassen um die von rev angesprochenen Reflexe weg zubekommen ist klar :D
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das genau meinte ich damit :D


    Da hast ganz schön was zu Arbeiten - scharfstellen sollte ja auch noch wer, ich denke das ist schon ein Teamwork, wo zumindest 2 gleichzeitig die Aufnahe und das Tracking getrennt erledigen ;)

  • Alex: GEIL! GEIL! GEIL!


    Fantastisches Bild!


    Kommt einem so vor, als wäre man als Astronaut "kabellos" mit einer Manövrier-Einheit unterwegs und fliegt wieder für Kaffee und Kuchen heim zur ISS.


    Solche Bilder motivieren mich ungemein. Ich auch so ähnlich machen wollen! :)


    Herzliche Grüße
    Mario

  • Hallo Alex,
    habe gerade erst das Bild hier entdeckt. Richtig großes Kino! da spielst du sicher in der obersten Liga mit.
    was das Seeing angeht, so glaube ich nicht, dass die Terrassenplatten so viel Einfluss haben, ich würde da erst mal entspannt bleiben.
    Dem riesigen Kontrastumfang (ist ja wie Tag und Nacht) kannst du mit sehr geringem Gamma begegnen. Also ein sehr, sehr weiches Bild erstellen in dem noch nicht so viel ausgebrannt ist. Danach müsstest du wie bei der Deep-Sky-Fotografie die Gradationskurve legen.
    Ich selber habe es auch mal versucht, hatte aber nicht den Luxus einer so guten Monti. Zwangsläufig musste ich mit der Zeit runter und da das Bild dann zu dunkel wurde habe ich bei ca. 1400 mm belichtet. Damit will ich sagen, dass du vllt. auf die Barlow verzichten kannst.
    Noch ein Vorschlag: Wenn du die ISS so lange im Bild halten kannst, dann würde ich da jeweils kleine Stückchen von stacken und bearbeiten, und diese Bilder wieder zu einer Animation verarbeiten. Man würde sehen, wie die ISS größer wird und dabei sich dreht. Das wechselhafte Seeing wäre zweitrangig.
    So oder so, jetzt habe auch wieder Lust auf ISS Bilder bekommen. Danke ;)
    Gruß,
    ralf

  • (==&gt;)Mario:
    Mit deinem C8 sollte da auf jeden Fall auch einiges möglich sein. Viele (auch hier im Forum) habens schon vorgemacht und handnachageführt(!) tolle Frames gesammelt. Soweit ich weiß gibt es für die EQs eine Opensource zum Ansteuern über den Rechner und Nachführen von Satelliten. Also einfach mal versuchen :D


    (==&gt;)Ralf: Danke, das sind gute Hinweise die ich beim nächsten Versuch umsetzen werde. Klar wenn ich den Gain senke dann muss die Belichtung hoch und ggf. sogar begrenzend für die Framerate werden. Ohne Barlow wirkt die ISS eben längst nicht so imposant und detailreich im Bild.
    Naja, das kann wohl nur ein Test bei den nächsten Überflügen klären. Beim nächsten ansehnlichen Material werde ich auch die Idee mit dem etappenweisen Stacken testen!
    Übrigens, meine Aussagen zum lokalen Seeing hört sich vlt. etwas zu klagend an, wenn ich das so lese :D. Wahrscheinlich hatte ich in der Nacht einfach auch suboptimales "natürliches" Seeing. Trotzdem sind da eben etliche Störquellen um mich herum, aber die werden immer da sein und das ist auch völlig normal bei meiner Lage und somit nicht der Rede wert :D

    mfg, Alex

  • Eine absolut klasse Aufnahme.
    Ich hab mich noch nicht mit mehr Brennweite als 2000mm + 1,4fach TK an einer DSLR rangetraut an die ISS. Nachführung per Hand durch den Telrad. Ich werd wohl demnächst mal probieren, ob ich mit der AZ-EQ6GT und satellite tracker eine automatische Nachführung hinbekomme. Keine Ahnung, ob das funktionieren wird.
    Nochmals Glückwunsch zu der wunderbaren Aufnahme
    Edgar

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