Lohnt sich der Aufpreis für eine größere Öffnung?

  • Hallo zusammen,


    eigentlich wollte ich hier nicht den x-ten Beitrag zum Thema Teleskopkauf eröffnen, aber ich möchte eine möglichst richtige Entscheidung treffen (<b>die</b> richtige Entscheidung gibt es ja nicht).


    Zunächst mal die Modelle, auf dich ich mich fokusiert habe - falls ihr Anregungen oder Ideen habt, bin ich auch offen für neue Kaufvorschläge:


    1. Skywatcher N 150/750 mit NEQ-3
    2. Skywatcher N 150/750 + NEQ-5-Montierung
    3. Skywatcher N 200/1000 mit NEQ-5


    Ich bin mir bezüglich der Auswahl nicht sicher und würde mich freuen, wenn mir jemand auf die Sprünge hilft. Um euch das zu erleichtern, wären hier meine persönlichen Anforderungen an das Teleskop:


    - Einsteigermodell :)
    - Mit Motoren nachrüstbar (ich bin Programmierer und bastel gerne rum)
    - Für Planetenbeobachtung und evtl. Deep Sky-Objekte geeignet
    - Stabil/solide, einfach weil es mehr Spaß macht als eine "windige" Konstruktion
    - Evtl. auch für den Einstieg in die Astrofotografie geeignet
    - Preis bis ca. 700 €


    Nun meine Gedanken zu den einzelnen Modellen.


    Zu 1: Eigentlich eine Lösung, wie ich sie mir vorstelle, allerdings macht mir die EQ-3-Montierung Sorgen. Ich will nur ungern mit einer NEQ-5 nachrüsten müssen, wenn ich mal was fotografieren möchte. Wie sieht eure Meinung dazu aus?


    Zu 2: Das wäre dann die Variante mit NEQ-5. Hierfür würde ich Tubus und Montierung separat kaufen (teuerste Variante).


    Zu 3: Hier finde ich die NEQ-5-Montierung und die 200 mm-Öffnung sehr verlockend. Aber: Lohnt sich der Aufpreis im Gegensatz zur 150 mm-Öffnung? Und macht das größere Gewicht des Tubus die stabiliere Montierung wieder zunichte?


    Um ehrlich zu sein, schwanke ich zwischen 2. und 3., da ich mir wegen der NEQ-3-Montierung nicht sicher bin.


    Ich würde mich sehr über eure Meinung dazu freuen. [:)]


    Beste Grüße und Danke im Voraus!


    <font color="limegreen">Wegen der typischen Einsteigerproblematik aus dem Reflektorforum in das passendere Board verschoben. (Mintaka)</font id="limegreen">

  • Hallo "Singularity",


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Zu deinen Überlegungen und der möglichen Auswahl. Bei 1) und 3) ist die Mntierung für die Teleskopgröße zu schwach, das gilt vor allem für 3.


    Fotografisch wäre allenfalls die Version 2) machbar. Für eine rein visuelle Nutzung würde ich einen Newton nicht parallaktisch montieren. Da wäre ein 200/1200 als Dobson in einer Rockerbox die eindeutig bessere und günstigere Lösung.


    Eine Steuerung selber bauen- ja, kann man schon machen. Und einen Einstieg in Astrofotografie würde ich mit einer kleineren Optik empfehlen. Ein hübscher ED-Achromat so um 80mm Öffnung und um 500mm Brennweite ist handzahmer und bringt keine so große Probleme mit sich.


    Und zur Öffnung- für vuisuell rentiert sich mehr Öffnung so gut wie immer, man muss das nur transportieren können. Für Fotografie ist Öffnung nicht ganz so wichtig, da hilft die mögliche lange Belichungszeit, das Stacken von vielen Einzelbildern und die Bildnachverarbeitung sehr viel gegenüber der "Momentaufnahme" des Auges.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Zu deinen Überlegungen und der möglichen Auswahl. Bei 1) und 3) ist die Mntierung für die Teleskopgröße zu schwach, das gilt vor allem für 3.


    Fotografisch wäre allenfalls die Version 2) machbar. Für eine rein visuelle Nutzung würde ich einen Newton nicht parallaktisch montieren. Da wäre ein 200/1200 als Dobson in einer Rockerbox die eindeutig bessere und günstigere Lösung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke für die Antwort! [:)]


    Also trifft meine Befürchtung zu, dass das Gewicht des Tubus die stabiliere NEQ-5 wieder wettmacht?


    Das Problem bei den Dobson-Teleskopen: Ich finde eine elektrische Ansteuerung per Stellarium oder einer anderen Software sehr interessant, und das würde mir wohl noch mehr zusagen als die Astrofotografie. Das Nachrüsten einer motorisierten Steuerung scheint bei den Dobons schwierig zu sein, weswegen mir die NEQ-Montierungen sehr zusagen.


    Wie sehr binde ich mich bei einem Dobson-Teleskop an eine visuelle Nutzung?

  • Hallo "Singularity", <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich finde eine elektrische Ansteuerung per Stellarium oder einer anderen Software sehr interessant, und das würde mir wohl noch mehr zusagen als die Astrofotografie.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Willst du ein Teleskop zum <b>Durchschauen</b> anschaffen oder eines, um damit per irgendetwas elektronisch die Montierung zu steuern? Für den zweiten Fall genügt die Montierung alleine, dann kannst du das Geld für das Teleskop einsparen. [:)][:D]


    Ganz im Ernst, es geht doch um die Beobachtung. Und einen Dobson per Hand und mit Hilfe des Suchers oder besser einem Telrad auf ein Objekt auszurichten gehört mit dazu. Ein lichtschwaches Objekt erstmals finden bringt oft mehr Freude als den hellen M13 zum x-ten Mal anzusehen. Wobei der auch einen tollen Anblick bietet, gerade wenn man ihn mit etwas mehr Öffnung anschaut. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also trifft meine Befürchtung zu, dass das Gewicht des Tubus die stabiliere NEQ-5 wieder wettmacht?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nicht nur das Gewicht des 200/1000, auch die Brennweite und der wirkende Hebel sind das Problem. Der dickere Tubus bringt den Schwerpunkt weiter nach außen, damit muss das Gegengewicht auch weiter raus bzw. ein zweites oder sogar drittes muss ran- und das erhöht die Schwingneigung. Dazu ist der dickere Tubus windanfälliger.


    Für visuell ein- na ja, schon gut über der Schmerzgrenze. Die HEQ5 würde den Tubus stabiler tragen, fotografisch würde ich sogar zur EQ-6 oder vergleichbaren Montierungen greifen.


    Ergänzend noch- auch für Version 2) musst du noch ein bisserl was einplanen. Die beiden typischi m Beipack enthaltenen Okulare sind nicht der Oberbrüller, zwar brauchbar, aber du wirst dir für visuell noch 1 oder 2 weitere Brennweiten zukaufen wollen. Für Nebelbeobachtung ein guter OIII oder UHC-Filter- in 2" legst du dafür 200€ hin. Auch für Foto kommt noch ein bisserl was dazu. Diverse Adapter, Spannungsversorgung, Motore (Steuerung willst du ja selber basteln)- mit 700 Talern kommst du nicht aus. Bei einem 8" Dobson hast du dagegen schon Geld für Zubehör gespart.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Singularity,


    ich besitze einen 250/1200 auf einer NEQ6. Das ist fotografisch dann nicht besonders stabil, wenn viel Wind herrscht.
    An meinen Beobachtungsplätzen habe ich das aber eher selten, insofern funktioniert diese Kombi bei mir sehr gut.


    Trotzdem glaube ich, dass Du mit Vorschlag 2 eine gute Kombi besitzen wirst.


    Eine 750er Brennweite ist auch für Deepsky ein sehr gesundes Mittelmaß.


    Edit: Stefan kam mir schon zuvor - bestätigt aber alles :)


    Gruß
    Timo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Nicht nur das Gewicht des 200/1000, auch die Brennweite und der wirkende Hebel sind das Problem. Der dickere Tubus bringt den Schwerpunkt weiter nach außen, damit muss das Gegengewicht auch weiter raus bzw. ein zweites oder sogar drittes muss ran- und das erhöht die Schwingneigung. Dazu ist der dickere Tubus windanfälliger.


    Für visuell ein- na ja, schon gut über der Schmerzgrenze. Die HEQ5 würde den Tubus stabiler tragen, fotografisch würde ich sogar zur EQ-6 oder vergleichbaren Montierungen greifen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann werde ich das mit dem 200/1000 mit NEQ-5 wohl bleiben lassen. Lieber habe ich ein "kompakteres" Teleskop, dass dann eben auch stabiler ist.


    Auch wenn ich eine DSLR besitze, würde ich mich vorerst auch mit einer Webcam zufrieden geben. Alles in Richtung Astrofotografie ist aber eher als Nachrüstung gedacht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ergänzend noch- auch für Version 2) musst du noch ein bisserl was einplanen. Die beiden typischi m Beipack enthaltenen Okulare sind nicht der Oberbrüller, zwar brauchbar, aber du wirst dir für visuell noch 1 oder 2 weitere Brennweiten zukaufen wollen. Für Nebelbeobachtung ein guter OIII oder UHC-Filter- in 2" legst du dafür 200€ hin. Auch für Foto kommt noch ein bisserl was dazu. Diverse Adapter, Spannungsversorgung, Motore (Steuerung willst du ja selber basteln)- mit 700 Talern kommst du nicht aus. Bei einem 8" Dobson hast du dagegen schon Geld für Zubehör gespart.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das stimmt. Wie gut ist denn ein Dobson (im Vergleich zum parallaktischen Montierung) für den Einsteig in die Astrofotografie geeignet? Gibt es da große Tauglichkeitsunterschiede?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine 750er Brennweite ist auch für Deepsky ein sehr gesundes Mittelmaß.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wäre natürlich eine gute Sache. [:)] Allzu windig dürfte es bei mir auch nicht werden, aber ich denke, ich gehe lieber auf Nummer sicher ... Wie sieht es denn bei visueller Nutzung mit der Stabilität aus?

  • Hallo "Singularity", <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie gut ist denn ein Dobson (im Vergleich zum parallaktischen Montierung) für den Einsteig in die Astrofotografie geeignet?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein Dobson ist für rein visuelle Nutzung gedacht. Größtmögliche Öffnung zum günstigsten Preis bei trotzdem stabiler Montierung. Für Fotografie fehlt es nicht nur an der motorischen Nachführung (gibt es aber auch motorisiert), ein Dobson ist ja auch azimutal montiert, erzeugt also selbst mit motorischer Nachführung Bildfeldrotation.


    Der Hauptvorteil- ein 200/1200 kostet dich in der einfachsten Version ca. 350€ incl. 2 Okulare, mit besserer Ausstattung bekommst du den vür ca. 650€. Der gleiche Tubus parallaktisch montiert verlangt nach einer Montierung in der Klasse EQ-6 und die kostet allein schon gut 1000€.


    Die größeren Dobson als 250/1250 für ab ca. 700€ oder 300/1500 für um 1000€ sind immer noch preiswert. Die EQ-6 wird da schon mit dem 10" grenzwertig belastet, der 12"er ist eigentlich dafür wieder zu groß.


    Aber visuell zeigen die großen Öffnungen eben entsprechend mehr und das bei der Montierung gesparte Geld steckt man dann in gute Okulare und gute Filter. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auch wenn ich eine DSLR besitze, würde ich mich vorerst auch mit einer Webcam zufrieden geben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Bei später angedachter Nutzung für eine DSLR musst du einen Newton wählen der auch dafür geeignet ist. Sprich- die Fokuslage muss weit genug über dem Okularauszug liegen und der Fangspiegel sollte groß genug sein. Also einen vom Händler beworben- auch als für Astrofotografie ausgelegten Newton kaufen. Mit einer Webcam Deepskyfotografie geht, stellt aber auch ihre Anforderungen.


    Der 150/750 ist halt ein Kompromiss. Für Fotografie stellt er keine ganz so großen Anforderungen an die Montierung (bezüglich Gewicht, Hebelkräfte), für visuelle Nutzung verzichtest du halt doch an Lichtsammelvermögen, an Auflösung und der maximal möglichen hohen Vergrößerung.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Größtmögliche Öffnung zum günstigsten Preis bei trotzdem stabiler Montierung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ... was an sich sehr verlockend ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei später angedachter Nutzung für eine DSLR musst du einen Newton wählen der auch dafür geeignet ist. Sprich- die Fokuslage muss weit genug über dem Okularauszug liegen und der Fangspiegel sollte groß genug sein. Also einen vom Händler beworben- auch als für Astrofotografie ausgelegten Newton kaufen. Mit einer Webcam Deepskyfotografie geht, stellt aber auch ihre Anforderungen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eine DSLR kommt beim Dobson wohl ohnehin nicht in Frage. Liege ich richtig, wenn ich davon ausgehe, dass ein Dobson mit Webcam machbar (wenn auch nicht ideal) ist?


    Ich sehe mich dann nochmal in Richtung Dobson um und vergleiche meine Auswahl mit der Möglichkeit 2).

  • Hallo "Singularity" (?), <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Liege ich richtig, wenn ich davon ausgehe, dass ein Dobson mit Webcam machbar (wenn auch nicht ideal) ist?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein, wie schon erwähnt fehlt für längere Belichtungszeiten die Nachführung bzw. wenn diese vorhanden ist stört die Bildfeldrotation durch den azimutalen Betrieb.


    Für Planetenaufnahmen würde beides nicht stören, aber da hat man ein anderes Problem. Aufnahmen der Planeten macht man mit an die Pixelgröße der Kamera angepasstem Öffnungsverhältnis. Dazu stöpselt man eine passende Barlow ein. Das bringt den Planeten in optimaler Größe auf den Chip, aber dann arbeitest du mit entsprechend hoher Brennweite und damit den Planeten auf dem Chip halten zu können ist so gut wie unmöglich. Einzig mit einer direkten motorischer Nachführung oder einer EQ-Plattform bringt das Ergebnisse.


    In Kurzform- der Dobson ist für visuell das ideale Gerät, viel Öffnung für wenig Geld und trotzdem stabil montiert- Punkt.


    Der Ausweg- der große Dobson für visuell, dazu eine kleinere Optik parallaktisch montiert für Fotografie. Der Vorteil bei dem "Doppelweg"- während die Kamera an der einen Optik Bilder macht kann man daneben am Dobson in aller Ruhe beobachten.


    Gruß
    Stefan

  • hi!
    wenn dich die motrisierung interessiert - eine nicht zu unterschätzende challenge ist das physical computing, d.h. man muss halt wirklich checken ob der motor schon läuft bevor man irgendwas anderes macht etc. pp., und auch die mechanik (ein zerlegbarer high-end superpräzisionsdobson ist amchbar, aber weder billig noch simpel). die mathematik (ausrichten, äquatorial/azimutal umrechnen etc. ist relativ harmlos, da kannst du das meiste schon mit dem bücherl vom jean meeus abdecken) ...
    lg
    wolfi

  • Hallo "Singularity",
    "Nur" für Planetenbeobachtung geht das schon mit einem einzigen Teleskop für fotografisch und visuell. Motorisierung ist Pflicht, und eine gute Barlowlinse auch. Die kannst Du dann gleich sowohl fotografisch als auch visuell verwenden. Computersteuerung ist dafür überflüssig. Eine DSLR brauchst Du nicht, dafür ein kleine Kamera mit USB-Anschluss und mindestens 30 Bildern/s Auslesegeschwindigkeit.
    Eigentlich wäre ein f/6 Newton besser als f/5, da ist aber die Auswahl drastisch geringer. Noch besser wäre ein ordentliches Maksutov-Teleskop im Bereich 150..180mm Öffnung mit f/12 bis f/15, das kostet aber deutlich mehr.


    Nun sind aber nicht immer Planeten in günstiger Beobachtungsstellung am Himmel zu sehen, und Deepsky ist auch sehr interessant. Die optimalen Gerätschaften fürs Fotografieren und fürs Beobachten sind für Deepsky-Objekte aber sehr unterschiedlich.


    Visuell brauchst Du maximales Licht-Sammelvermögen, um überhaupt was zu sehen. Beim Dobson landest Du ganz schnell bei Teleskopgrößen, die sich aus der Hobbykasse kaum noch parallaktisch montieren lassen und als Fotomaschine eine stationäre Sternwarte mit fest installierter Montierung bräuchten.


    Fotografisch brauchst Du eine solide Nachführung und eine gute Kamera.
    Die Teleskopöffnung spielt eine sehr viel geringere Rolle bei der Fotografierbarkeit der Objekte. Ein vernünftiger Kompromiss mit der visuellen Nutzung ist hier kaum möglich.


    Der 150mm f/5 Newton ist durchaus zum Deepsky-Fotografieren geeignet. Sinnvolles Zubehör ist dann ein Komakorrektor und eine DSLR-Kamera mit "APS-C" Bildformat. Und für beste Ergebnisse bei längeren Belichtungszeiten noch ein Autoguider. Mit gutem Einnorden und 30-60s Belichtungszeit bekommst Du mit der aktuellen Kamerageneration und Stacken vieler Bilder aber auch schon gute Ergebnisse.


    Visuell ist ein Teleskop mit 150mm Öffnung nach heutigem Verständnis ein kleines Anfängerteleskop, das nur begrenzte Möglichkeiten bietet.
    Für einen gelegentlichen Blick auf die Messier-Objekte ist es aber ganz ok. Auch wenn z.B. Kugelsternhaufen nicht die gleiche Pracht entfalten wie mit 250mm Öffnung oder mehr.


    Gruß,
    Martin

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