BRESSER 102/460 REFRAKTOR

  • Hallo Andreas,


    Du schreibst, Bresser hätte eine völlig korrekte Bezeichnung gewählt, und gehst offenbar davon aus, dass eine der beiden Linsen im neuen Objektiv tatsächlich aus ED-Glas besteht, wie von Bresser angegeben. Nun haben die von Gerd initierten Messungen der Schnittweitendifferenzen durch T.Nawratil jedoch gezeigt, dass das neue Bresserobjektiv eigentlich gar kein ED-Glas enthalten kann, denn dazu müssten die gemessenen Werte mindestens um den Faktor 1,5 kleiner sein, als sie es sind. Die Messungen zeigen vielmehr Werte wie sie völlig typisch für einen einfachen Achromaten ohne Sonderglas sind. Wie erklärst Du Dir diese offensichtliche Diskrepanz?


    Ich hatte dazu weiter oben schon mal spekuliert, ob es sich möglicherweise um eine Art verunglückte ED-Glasschmelze handeln könnte (quasi zur Ehrenrettung, was jedoch von offizieller Seite entrüstet als Verleumdung oder Verschwörungstheorie abgetan wurde). Wenn aber eine Glasschmelze am Ende nur eine Dispersion aufweist, wie sie auch herkömmliche einfache Standard-Gläser zeigen, dann wäre es für meine Begriffe irreführend, dafür das Kürzel "ED" zu verwenden, denn offensichtlich hat das Glas ja gar keine "extra niedrige Dispersion", sondern eine hundsgewöhnliche. Oder wie siehst Du das?


    Gruß,
    Mathias

  • Hallo Gerd,
    danke für Deine ausführlichen Antworten.


    Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Retro-Paul</i>
    Und so kann ein Objektiv aus zwei Linsen, von denen eines aus ED-Glas besteht, ohne weiteres als Achromat bezeichnet werden.
    Bresser hat das völlig korrekt gemacht.

    Auch eine Bezeichnung "ED-Achromat" wäre korrekt.
    Weil es sich um ein achromatisches Objektiv – zwei Farben im Fokus – unter Verwendung einer Linse aus ED-Glas handelt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nun möchtest Du die Diskussion wieder entfachen, oder? ;)
    Die Frage, die sich nach den genannten Messungen stellt, ist doch, ob wirklich ein ED Glas verwendet wurde oder nur eine normales Kron- und Flintglas.
    So wie ich den Gerd verstehe, sollte bei der Verwendung von ED Glas das sekundäre Spektrum höchstens 1/3000 sein. Die Messung hat ca. 1/2000 für das Sekundäre Spektrum ergeben und würde also für die Verwendung einer normalen Kron- und Flintglaskombination sprechen.


    Servus,
    Roland

  • Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Achromat" steht für ein Objektiv, bei dem zwei Farben gleichen Schärfepunkt haben.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    bei ED Doublets die letztlich alle 2 Farben vereinigen spricht man üblicherweise nicht mehr von einem Achromaten.
    Den Begriff ED Achromat habe ich noch nie gehört.
    Und wenn dann müsste man alle ED Doublets so bezeichnen da alle 2 Farben vereinigen.
    Auch diejenigen die eine Farbkorrektur auf dem Level eines super APOs aufweisen.


    Hier mal ein nach deinem Verständnis „ED Achromat“ ;) der einem super APO Triplet sogar leicht überlegen ist.


    http://forum.astronomie.de/php…et_als_super_APO_geht_das



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für lange Öffnungsverhältnisse macht man das bei Refraktor-Objektiven mit einer Kombination aus Flint- und Kronglas.
    Mit oder ohne Luftspalt. Letzteres bei kleinem Luftspalt die Bauweise nach Fraunhofer.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das macht man selbstverständlich auch für schnelle Öffnungsverhältnisse!
    Die Existenz der ganzen schnellen FH sollen dir doch nicht etwa entgangen sein?
    Auch Fernglasobjektive sind meist verkittete Achromate mit sehr schnellen Öffnungsverhältnissen und einfachen Kron / Flintgläsern.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"ED" steht im Bereich Optik für "extra low dispersion" und meint Glassorten mit besonderen Brechungseigenschaften.
    "Dispersion" ist in der Physik die Wellenlängenabhängigkeit einer physikalischen Größe, hier der Brechzahl.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Den eigentlich entscheidenden Punkt hast du vergessen.
    Echte ED Gläser weisen eine anomale Teildispersion auf, erst das ermöglicht überhaupt eine Verringerung des sekundären Spektrums einer Glaskombination mit echtem ED Glas gegenüber einer Glaskombination mit einfachen Kron / Flintgläsern.
    Ein echtes ED Glas ist also ein Sonderglas und was ein Sonderglas ist ist verbindlich definiert.
    Sondergläser kennzeichnet eine anomale Teildispersion und das unterscheidet sie von Normal bzw. Standardgläsern wie sie in einfachen Achromaten Verwendung finden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und so kann ein Objektiv aus zwei Linsen, von denen eines aus ED-Glas besteht, ohne weiteres als Achromat bezeichnet werden.
    Bresser hat das völlig korrekt gemacht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Darüber mag man sich trefflich streiten können was Bresser aber nicht richtig gemacht hat ist die Behauptung.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Erst durch die Verwendung von ED Spezialgläsern, konnten wir dieses sehr lichtstarke Gerät realisieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Denn es ist mit einfachen und billigen Kron /Flintgläsern sehr wohl das möglich was Bresser hier abgeliefert hat.
    Siehe die Messungen von Tommy und hier ein paar Beispiele von mir zum Vergleich aufgelistet.


    http://forum.astronomie.de/php…mm_Universalt#Post1283036


    Es ist mir übrigens unmöglich mit einem richtigen ED Glas, bei einem ED 102/460 Doublet eine so schlechte Farbkorrektur wie beim AR102xs den Tommy getestet hatte zu erreichen.
    Auch mit dem billigsten mir bekanntem ED Glas und dem schlechtesten Partnerglas nicht.
    Beim besten Willen nicht und da habe ich lange probiert eine so schlechte Farbkorrektur krieg ich da einfach nicht hin, jedenfalls nicht mit einem echten ED Glas.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine andere Sache ist, daß im Alltagssprachgebrauch teilweise "Achromat" gleichgesetzt wird mit der Bauweise nach Fraunhofer<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist falsch.
    Ein Achromat wird im Alltagsgebrauch mit der Verwendung von Standardgläsern assoziiert, dabei spielt die Bauart keine Rolle, ob nach FH oder Steinhell, ob verkittet oder nicht, ob Doublet oder Triplet oder meinetwegen auch ein Petzval Design mit Standardgläsern ist es ein Achromat.
    Denken wir nur mal an den Vixen NeoAchromat, ein mehrlinsiges Design bei ausschließlicher Verwendung von Standardgläsern.


    Sobald aber ein oder mehreren Sondergläser Verwendung finden spricht man üblicherweise im Alltag eben nicht mehr von einem Achromaten.
    Dann steht entweder nur ED ohne irgendeinen weiteren Zusatz falls die Farbkorrektur nicht ganz so toll ist oder eben ED APO oder nur APO wenn die Farbkorrektur sehr gut ist.


    Grüße Gerd

  • Hallo Leute,
    das Niveau ist mal wieder herzallerliebst. [:)]
    Der Grund dafür, warum ich mich vor langer Zeit in einem andern Forum abgemeldet habe.
    Zur Sache:
    Danke Frank, für deinen Bericht. Du wärst bestimmt nicht so euphorisch, wenn dir gravierende Mängel aufgefallen wären. Im Gegenteil, du bist begeistert.
    Mich würde interessieren, ob noch andere außer Frank ein solches Teleskop besitzen. Ich bitte um Erfahrungsberichte.
    Bitte keine Messwerte mehr. Ich würde mir dieses Teleskop zur rein visuellen Nutzung kaufen und denke da an Vergrößerungen bis max. 100fach und kleine Okulargesichtsfelder. Balkonsternwarte!
    Ich denke theoretisch wurde alles gesagt. Deshalb, auch mal die *Praktiker an die Tastatur.
    Und bitte freundlich bleiben.
    Gruß Frank
    *Ich unterstelle damit nicht, dass Theoretiker keine Praktiker sind.

  • Was ist denn nun die Quintessenz zum AR-102xs/460 ? Ich hatte eigentlich vor mir dieses kleine Gerät einmal anzuschaffen. Ich gehe natürlich nicht davon aus, dass es einem Apo gleich kommt. Mit Farbfehlern komme ich klar. Gut wären mal eins zwei unbearbeitete Fotos vom Mond oder ähnlich hellen Objekten. Ich möchte das gute Stück eigentlich nur für die schnelle Mondbeobachtung haben. Mein Intes ist dafür viel zu unhandlich und benötigt recht lange zum Auskühlen. Die 600mm Geräte sind mir dann schon wieder zu groß. Mich interessieren hier auch keine Messwerte. Hatte es auch im Astronomie.de Forum gepostet. Vielleicht kann mir ja hier jemand etwas zum visuellen Eindruck sagen.

  • Hallo Tino,


    der 102/460 ist für deine Anwendung absolut ungeeignet. Wenn du damit den Mond betrachten willst, hast du selbst bei niedriger Vergrößerung noch eine sehr große Austrittspupille und damit ein sehr helles Bild- und das blendet dann kräftig.


    Dazu kommt, selbst bei niedriger Vergrößerung von ca. 40x wirst du den Farbfehler zwar nicht als solchen erkennen, aber er ist natürlich vorhanden und dadurch werden scharfe Kanten verschmiert. Das zu helle Bild bei der sich ergebenden AP von rund 2,5mm kannst du noch mit einem Graufilter dämpfen, schärfer wird dadurch aber nix.


    Und bei höherer Vergrößerung mit Grün- oder sonstigen Filtern gegen den Farbfehler ankämpfen- damit nimmst du einen Anteil des Nutzlichts raus, klar. Aber einen grünen Mond anschauen?


    Und wie nebenan auf ade empfohlen- abblenden? Dann kannst du dir gleich eine kleinere Linse anschaffen, die bringt dann von Haus aus weniger Farbfehler bei gleicher verringerten Auflösung.


    Gruß
    Stefan

  • Naja, es soll ja nicht nur der Mond werden.
    Bisher habe ich mich nicht mit DeepSky Objekten beschäftigt. Auch das geht sicher begrenzt mit diesem Gerät!?
    Ich will jetzt nicht in 2 Foren parallel eine Diskusion führen. Ich frage mich aber doch ernsthaft, wozu dieses Teleskop gut sein soll, wenn es doch nur Nachteile hat. Mann darf nicht vergessen dass es nur 260 Euro kostet. Wenn ich 500 Euro augeben wollte, hätte ich das sicher schon gemacht.


    Aber mal zurück zu deinem Post.
    Mit Filtern will ich nur ungern arbeiten. Einen grünen Mond muss ich nicht haben. Ich kann mich noch gut an den 150/1200 Refraktor erinnern den ich mal hatte. Da gabs auch nen fetten Saum um den Mond. Die diversen Filter entfernten diesen zwar zu einem großen Teil, aber dann war der Mond gelb.
    Mit Abblenden habe ich kein Erfahrungen, aber das kann ja noch kommen.
    Einen Telementor hätte ich ja genommen, aber hier werden ja sogar nur die Objektive für 270 Euro verkauft.
    Wobei der wieder für die DS Sachen nicht so gut geeignet ist.

  • Hallo
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Neuge</i>...Ich kann mich noch gut an den 150/1200 Refraktor erinnern den ich mal hatte. Da gabs auch nen fetten Saum um den Mond. Die diversen Filter entfernten diesen zwar zu einem großen Teil, aber dann war der Mond gelb...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Bresser 102 f/4.5 hat -grob abgeschätzt- einen etwa doppelt so starken Farbfehler wie Dein ehemaliger 150 f/8. Wenn der Dir aber am Mond schon nicht gefiel, was erhoffst Du Dir dann vom kurzen Bresser? Wie soll der bei mehr Farbfehler ein besseres Bild zeigen?


    Gruß,
    Mathias

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Neuge</i>
    <br />
    ...
    Ich frage mich aber doch ernsthaft, wozu dieses Teleskop gut sein soll, wenn es doch nur Nachteile hat. Mann darf nicht vergessen dass es nur 260 Euro kostet. Wenn ich 500 Euro augeben wollte, hätte ich das sicher schon gemacht.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na ja, für minimale Vergrößerungen mit Amiciprisma vielleicht sogar für terrestrische Fotografie brauchbar... oder als stylischer Briefbeschwerer.
    Wenn ich den Thread zum deutlich entspannter designten 102/1350 FH hier lese, vergeht mir alles:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=220888&whichpage=1

  • Hallo Tino, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich will jetzt nicht in 2 Foren parallel eine Diskusion führen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wieso dann in zwei Foren die gleiche Frage einstellen? [:)]


    Zu Deepsky mit dem Dingens, auch da sind die Vorteile nun nicht so üppig. Gut, viel Feld bei der kurzen Brennweite ist schon da, aber dann ist es eben nur für Übersichtsbeobachtung wirklich nutzbar. Bei etwas mehr Vergößerung zeigt sich dann auch der Farbfehler. Und dazu kommt, mit einfacheren weitwinkligen Okularen wird die Bildfeldwölbung zum Rand hin böse zuschlagen und damit aufgeblähte und unscharfe Sterne zeigen. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich frage mich aber doch ernsthaft, wozu dieses Teleskop gut sein soll, wenn es doch nur Nachteile hat<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm, da wollte der Anbieter offenbar was sehr kurzbrennweitiges und schnelles bringen, mit der extra Bewerbung als ED hervorgehoben. Nur das war wohl nix, jedenfalls zeigen das die Ergebnisse von Tommy. [B)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    ich habe den Bresser 102/460mm für WF-DS angeschafft und mag ihn. Auch am Monde habe ich ihn (einmal) getestet; das Ergebnis war, sagen wir einmal, interessant:


    Mit ca. 100x Vergrößerung ist klar erkennbar, daß das Teil für Mond/Planeten absolut ungeeignet ist, wie zu erwarten war. Aber einen interessanten Effekt habe ich, den ich noch bei keinem anderen Teleskop hatte. Am Mond kann man den Fokuspunkt direkt am Farbumschlag des Bildes von grünlich auf rosafarben oder umgekehrt erkennen. [8D]


    Aber das Bild ist bei dieser Vergrößerung nicht mehr wirklich scharf und echt zum Abgewöhnen!


    Grüße, Coyote

    Es schaute mich an - und ich schaute Es an.
    Und errötend wich Es zurück - das Universum.


    Bresser 102/460 | Tasco 76/1200 | Tasco 60/1200 | Tasco 60/900 | Tasco 60/700 | Tasco 50/600 | Minolta Bino 10x42 | Kasai s'Gucki 2.3x40

  • Hallo Tino,
    ich weiß nicht genau ab wann ein Gerät für Dich unhandlich wird.
    Mein Teleskop, dass am schnellsten auskühlt ist mein alter Vixen 80L. Es hat 80 mm Öffnung und 1,2 m Brennweite. Das ist schon lang, wiegt aber nur knapp über 3 kg und die Abbildung ist auch bei 160x noch knackig. Ich würd sagen, dass auch bei leichter Übervergrößerng die Abbildung nicht einbricht. Mars war auch bei 200x schön zu beobachten. Farbfehler gibt es freilch auch, aber der ist auch am Mond relativ gering und die sonstigen Bildfehler sind auch gering. Das Objektiv ist noch ordentlich aus Metall und hält bisland die Justage.
    Die alten Skylux 70/700 gibt es gebraucht für relativ wenig Geld. Ist natürlich kein Vixen 80L aber manche alte Exemplare sollen gut brauchbar sein und bis 100x sollte bei einem guten Exemplar gar kein Problem darstellen. Vermutlich kann ein guter Skylux genaus viel am Mond zeigen wie der 102/460 und das bei weniger Farbfehler. Wenn es nicht speziell um Weitfeldbeobachtung geht sondern eher um Mond würd ich eher vom 102/460 Abstand nehmen. Bei FHs lieber langbrennweitiger oder zumindest von guter Fertigungsqualität mit möglichst justierstabiler Fassung.
    Alternativ gehen auch kleine Newtons. Es gibt gebrauchte 114/900 von Vixen. Die sind wertig verarbeitet und bei 150x ist die Abbildung auch noch scharf. Skywatcher hat auch einen 130/650 und einen 130/900 jeweils mit Parabolspiegel im Angebot. Es gibt auch einen kleinen 114/500 Parabolnewton. Diese Geräte sollten alle in der Lage sein bis ca. 150x zu vergrößern. Es sind halt Newtons mit den Vor- und Nachteilen.
    Wenn es ein günstiger Refraktor sein soll, dann würd ich einen Sklux 70/700 mit alter Astro3 Montierung nehmen. Wenn es gebraucht einen 76/1200 oder ähnliches gibt, dann ist das schon etwas besseres mit geringeren Farbfehler. Auch ein 80/900 kann Dir schon einges am Mond zeigen.
    Servus,
    Roland

  • Gut, dann werde ich mal nach etwas mit 80mm Öffnung und um die 500mm Brennweite Ausschau halten.
    Unhandlich wirds immer dann, wenn ich beide Hände benötige um das Teleskop zu transportieren.
    Idealerweise besteht das Teleskop nur aus einem Rohr mit einem Griff dran und max. 60cm Länge. Fette Rohrschellen welche unnötig Platz wegnehmen, sind auch ein Grund das Teleskop nicht zu kaufen.
    Der Telemator ist zwar länger, würde aber aufgrund seiner Schlankeit auch noch gehen. Die 840mm Brennweite sind sicher für den Mond ganz gut, für große Objekte aber sicher zu viel mit zu wenig Öffnung.
    Für Details am Mond habe ich den Intes Alter M. Es geht wirklch nur um mal schnell in den Himmel zu schauen und nicht um die kleinsten Details.
    Newtons und andere Teleskope mit Einsicht am vorderen Ende, kommen nicht in Frage. Die Montierung ist schon vorhanden am Balkon und so angebracht dass ich mich übers Geländer lehnen müsste. Das geht leider nicht anders...
    Meint ihr man bekommt hier was gutes Gebrauchtes für um die 300 Euro ?


    Tino

  • Hallo Tino,
    wir sind hier etwas offtopic so dass man fast einen neuen Thread starten sollte.


    An Achromaten wird z.B. der Starscope 80/600mm-Refraktor für ca. 130 Euro angeboten. Die Frage ist, wie gut die Objektivfassung bzw. die Objektive dieser Refraktoren ist. Vielleicht kann dazu jemand etwas sagen?


    Es gibt auch ein paar Anbieter, die einen 4" mit f/6 anbieten. Da wäre mir wichtig auf die Qualität des Objektivs zu achten. Billig gefertigte Objektivfassungen aus Kunststoff haben die Gefahr, dass die Optik nicht nur am Farbfehler leidet.
    Eventuell lohnt es sich, etwas mehr für einen ED Refraktor auszugeben. Skywatcher hat da eine ED mit 80/600 für 660 Euro im Angebot, der einigen Berichten zu Folge ganz ordentlich abbilden soll.
    Mit etwas Glück findest Du einen gebrauchten ED 80/600 für 300 bis 450 Euro.
    Von TS gibt es z.B. einen ED mit 80/560 der neu noch günstig ist:
    https://www.teleskop-express.d…rayford-Okularauszug.html
    Solche Teleskope werden auch die anderen Teleskopanbieter verkaufen. Du kannst beim Teleskophändler Deines Vertrauens schauen.
    Die Farbkorrektur ist sicher geringer wie beim Skywatcher ED 80/600 aber wahrscheinlich noch im HalbAPO Bereich.
    Gefallen tut mir das wertige Aussehen und das volljustierbare Objektiv. Der 2" OAZ schaut auch nicht schlecht aus.
    Servus,
    Roland

  • Der Preis ist natürlich nicht verkehrt. Würde aber trotzdem gerne vorher mal durchschauen. Zurückschicken ist ja bei gebrauchten Sachen meist ausgeschlossen.


    Der hier wäre sicher auch noch ein Kandidat:


    http://forum.astronomie.de/php…600_Gold_mit_#Post1322389
    Allerdings sind mir 400 Euro dann doch zu viel. 350 würde ich noch ausgeben. Das Modell soll wohl auch recht gut abbilden, lait diverser Foren.


    Will das jetzt nicht ausweiten, das ist zu sehr off Toppic. Ich habe die Tage auch die Möglichkeit mal durch den AR-102xs/460 ED zu schauen. Dann kann ich ja immernoch entscheiden.


    Tino

  • Ich hatte mal so einen, unter der Marke "Helios Startravel 102" und in schwarz. War nicht schlecht. Die Optik liess im Rahmen der Physik keine Wuensche offen - knackscharf, aber helle Objekte halt mit einem blauen Halo drumherum, wie es sich fuer f/5 beim Kronflintzweilinser gehoert.


    Die Staerke des Geraetes war die Verwendung von 2"-Okularen. Mit einem UHC-Filter war der Cirrusnebel von den oesterreichischen Alpen aus ein Traum.


    Wenn Du aber wirklich den Mond beobachten willst, dann wuerde ich das Geraet nur eingeschraenkt empfehlen. Da waere ein kleiner Maksutov deutlich besser fuer.

  • ....aber ich hab langsam das Gefühl, Tino sucht die kurze, eierlegende Wollmilch-Sau....die es nicht gibt...


    Einen Intes Mak hat er doch schon, oder ?


    Sonst hätte ich direkt gesagt: für quick&dirty einen kleinen 102mm Mak...aber Tino will ja vielleicht auch DS...oder sonst noch was ??


    Ja was denn eigentlich genau ?? Was kleines, kurzes, leichtes und für alles gibt es nicht !


    [B)]


    Micha

  • Gibt es schon. Mein Vixen ED 102 SS schlaegt in diese Bresche. 102/660mm, kompakt, und dank ED sehr wenig Farbfehler. Nur eben nicht im Budget, und leider ja auch Produktion 2003 von Vixen eingestellt.


    Ich koennte noch sagen: Zeiss APQ 100/640mm. Aber das liegt noch weiter oben auf der offenen Richterskala.


    Realistisch gesehen, ist ein kleiner Mak als "Grab and Go" mit Schwerpunkt Mond, aber dann und wann auch ein bisschen Deep Sky, schon in Erwaegung zu ziehen.

  • Hallo,


    nein mit Säuen habe ich nichts zu tun. Was Wolle und Eier an einem Teleskop sollen, erschließt sich mir auch nicht.
    Ich suche ein Gerät mit dem ich DS und den Mond beobachten kann. Es soll keine großen Vergrößerungen machen und sehr handlich sein. Bei den kleinen Maks stört mich die Auskühlzeit und vor allem ist der Kontrast meist mies und das Bild sehr dunkel.
    Ja einen Intes Mak habe ich, der benötigt aber auch gut Zeit zum Auskühlen, trotz aktiver Kühlung. Außerdem gehen hier keine 2" Okulare und die Brennweite ist mit 1500mm doch viel zu hoch um große Objekte einfangen zu könnnen. Ich will damit keine Detailaufnahmen des Mondes oder gar Planeten beobachten. Mit ein wenig Farbfehler komme ich schon gut zurecht. Mein alter AR 152/1200 war in dieser Disziplin ein Meister der Farben. Zumindest im negativen Sinne.
    So schlimm wie bei diesem 152/1200 Gerät, habe ich das bisher noch nie gesehen. Gestern durfte ich schon mal durch den 120xs/460 schauen und werde heute mal eine Aufnahme am Tage machen. Leider ist hier seit Tagen nur Matsch am Himmel und keine Besserung in Sicht.
    Der erste Eindruck war dem Preis entsprechend. Werde das Gerät auch zerlegen und Fotos davon hier posten, falls es interessiert.


    Tino

  • Hallo Tino,


    also ich mag mir kaum vorstellen können, dass der AR102XS besser abbilden können soll wie Dein vorheriger AR 152/1200. Ich hatte mal den AR152S mit verkürzten 720mm Brennweite, dessen Farbbild war merklich besser als bei einem reinen f/5 FH, da müsste sich der 152/1200 doch nochmal deutlich ins positive Abheben können?. Kommt aber auch auf das persönliche Empfinden und die Objektwahl an.
    Bei mir steht der praktische Test unter Sternen mit dem AR102XS auch noch aus, aber ich erwarte da realistisch keine Wunder, am Mond schon gar nicht. Das ist eher ein Gerät für um die 5mm AP bei &gt; 4° wahrem Gesichtsfeld, ich nenne das dann gerne Sommerteleskopchen [;)]
    Mit viel Glück bildet er nicht schlechter ab als ein f/5er und damit wärs auch schon gut. Ich fragte mich indes, warum man das nicht einfach so gemacht hat, also konsequent 100/500 und dann eben versuchen mit besseren Gläsern nach oben abheben, aber was weiß ich schon von Marketing im Astrobereich.

  • So, hier mal 2 Bilder von einem Haus welches ca 150m entfernt ist. Die Kamera war ohne weiteres optisches Zubehör am Teleskop befestigt.
    Obendrein sind die beiden Bilder durch die doppelte Fensterscheibe gemacht wurden. Leider heute wieder dicke Suppe am Himmel ;(
    http://www.bilder-upload.eu/upload/c9c838-1518276131.jpg
    http://www.bilder-upload.eu/upload/ff6f8b-1518276215.jpg
    Wie erwartet ist der Blausaum natürlich da. Allerdings war der an meinem AR 152/1200 viel stärker. Warten wir mal ab, was das Teleskop am Nachthimmel macht.

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