Hallo Andreas,
Du schreibst, Bresser hätte eine völlig korrekte Bezeichnung gewählt, und gehst offenbar davon aus, dass eine der beiden Linsen im neuen Objektiv tatsächlich aus ED-Glas besteht, wie von Bresser angegeben. Nun haben die von Gerd initierten Messungen der Schnittweitendifferenzen durch T.Nawratil jedoch gezeigt, dass das neue Bresserobjektiv eigentlich gar kein ED-Glas enthalten kann, denn dazu müssten die gemessenen Werte mindestens um den Faktor 1,5 kleiner sein, als sie es sind. Die Messungen zeigen vielmehr Werte wie sie völlig typisch für einen einfachen Achromaten ohne Sonderglas sind. Wie erklärst Du Dir diese offensichtliche Diskrepanz?
Ich hatte dazu weiter oben schon mal spekuliert, ob es sich möglicherweise um eine Art verunglückte ED-Glasschmelze handeln könnte (quasi zur Ehrenrettung, was jedoch von offizieller Seite entrüstet als Verleumdung oder Verschwörungstheorie abgetan wurde). Wenn aber eine Glasschmelze am Ende nur eine Dispersion aufweist, wie sie auch herkömmliche einfache Standard-Gläser zeigen, dann wäre es für meine Begriffe irreführend, dafür das Kürzel "ED" zu verwenden, denn offensichtlich hat das Glas ja gar keine "extra niedrige Dispersion", sondern eine hundsgewöhnliche. Oder wie siehst Du das?
Gruß,
Mathias