Neue langbrennweitige Bresser Refraktoren

  • Ach, da sind wir ja.


    Okay, substanzloser Beitrag. [:o)]


    Ich dachte, Du haettest bei den Klassikern gepostet.


    So, warum willst Du nichts zu den Bressern schreiben? Erst warten, bis Du Deinen hast?

  • Lieber Jürgen, ich hab dir gestern spät noch eine mail geschrieben.[B)]


    Ich freue mich jetzt einfach auf den alten, rätselhaften Japaner mit 102/1500 mm.



    MfG Michael

  • Hallo Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: wambo</i>
    <br />..ich werde zum Bresser nichts mehr schreiben.


    MfG Michael
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aha, warum?
    Wenn Du den Bresser bestellst, dann wär schon interessant, wenn Du etwas dazu schreibst, oder?
    Servus,
    Roland

  • Hallo Jürgen und Roland,


    ich hatte gestern Abend Gelegenheit mit dem Bresser 102/1350 zu beobachten. Eigentlich hatte ich auch vor, hier quasi in Fortsetzung von Juries positiven Bericht, meine Einschätzungen zur Mechanik niederzuschreiben.


    Was ich gestern jedoch mit dem Refraktor beobachtungstechnisch erlebt habe, liess mir nur die Wahl das Gerät zu retournieren.


    Ich habe viele Aufnahmen vom Gerät gemacht und könnte einen ausführlichen Bericht zur Mechanik schreiben, ebenso einen kurzen, aber doch sehr aussagekräftigen Beobachtungsbericht.


    Ob ich das wirklich tun soll weiss ich aber nicht…….ich kann an dieser Stelle dem Jurie/Jürgen zu seinem Gerät nur gratulieren. Er hat dann, wenn ich seinen positiven Bericht lese, wohl einen absoluten Glückstreffer gehabt.


    Ich zumindest konnte mit „meinem“ Gerät seine positiven Eindrücke leider nicht ansatzweise nachvollziehen.


    Dass ich es nicht mal auf eine zweite Beobachtungsnacht ankommen lassen will, sagt wohl einiges.
    Soll ich wirklich ausführlicher werden ??


    Ich will das Gerät nicht per se verdammen, wenn Jurie aber so gänzlich andere Erfahrungen gemacht hat, spricht das eindeutig für eine gewaltige Qualitäts-Spanne….


    Letztendlich wird für mich hier gnadenlos klar, dass man für rund 250€ eben keine Wunder erwarten darf. Man muss als Endverbraucher eben auch auf dem Teppich bleiben…für 8000€ gibt es auch keine Mittelklasse-Limousine….


    Mit freundlichen Grüßen Michael

  • Hallo Hobby-Kollegen,


    okay, ich mache einen Bericht fertig. Wird aber etwas dauern. Ich möchte das sauber ausformulieren und Bilder muss ich noch bearbeiten.
    Es wird aber leider kein pos. Bericht sein, so viel muss ich leider jetzt schon sagen..


    Mfg Michael

  • Hallo Michael,
    puh, das hört sich gar nicht gut an. Schade. Nun, es ist wie es ist. Auch wenn es leider eine positive Erfahrungen sind, bin ich natürlich gespannt, was Du genau erlebt hast.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ich habe meine Eindrücke vom Bresser 102/1350 mm FH in einem längeren PDF-Bericht und einigen Bildern unserem Hannes Hase-Bergen zur Verfügung gestellt.


    Ich wollte mit einem mehrseitigen Bericht und Bildern hier nicht das Forum zumüllen.


    Wenn Hannes mag, kann er den Bericht auf seiner Seite online stellen - wenn nicht, dann nicht.


    Es geht mir nicht darum, mich mit meinen Ergüssen in irgendeiner Form wichtig zu tun. Das war nicht mein Ziel...für etwaige Interessenten könnte dieser bescheidene Bericht aber eventuell Fingerzeige geben.


    Mehr wollte ich nicht.


    MfG Michael


    Edit :


    ich habe mir gerade überlegt - warum soll ich den Bericht eigentlich nur auf Hannes' Seite "verstecken" ? Eigentlich lebt ein Forum wie dieses von Erfahrungsberichten von uns Amateur-Astronomen.
    Jeder Besucher hier im astrotreff sollte auch hier die Möglichkeit haben, Infos zu bekommen oder auszutauschen.


    Davon lebt ein Forum schließlich !


    Ich werde meinen, leider langen, Bericht daher gleich auch hier einstellen.


    Es ist meine persönliche Einschätzung und wird doch wohl durch das Recht auf die freie Meinungsäußerung gedeckt ?


    Wenn die Firma Bresser mich dann auf eine schwarze Liste setzt - sei es d'rum. Aber so wichtig bin ich und mein Amateur-Bericht gar nicht ![:D]


    Damit es nicht ganz untergeht - mache ich dafür aber eine extra-Thread auf.


    Wenn die Astrotreff-Leitung das aus welchen Gründen auch immer nicht gut finden sollte - bitte einfach löschen oder Hinweis an mich, dann nehme ich den Bericht raus.


    Ich will dem astrotreff oder auch mir keine Schwierigkeiten machen, aber ich denke, seine Meinung sollte man schon äußern dürfen, auch wenn es eine sehr kritische ist.


    MfG Michael

  • Hallo Michael,


    keine Sorge, du wirst auf keine "schwarze Liste" kommen [:)]
    Solange man uns nicht bewusste arglistige Täuschung oder so was unterstellt sind wir eigentlich ganz umgänglich. Wir wissen auch, dass gerade die günstigen Teleskope um die 250 Euro eben auch "billig" sind und deshalb ihre Probleme haben können. Wenn dann hier im Forum ehrlich darüber brichtet wird, und so ein 250 Euro Teleskop nicht mit einem 10mal so teurem verglichen wird, dann ist auch die Nennung dieser Probleme völlig in Ordnung.


    Beste Grüße
    Wolfgang
    Bresser GmbH

  • Hallo zusammen,
    nach Wochen habe ich mal wieder diesen Thread hier gelesen und war überrascht, dass die Diskussion um den Bresser-Refraktor hier so intensiv weitergeht. Von meiner Seite her kann ich nur sagen, dass der Refraktor genau meinen Erwartungen an ein Gerät dieser Preisklasse entspricht. Sollte es eine qualitative Streuung geben, kann es natürlich sein, dass ich der Glückliche bin, eines der besseren Geräte zu besitzen, zumindest bestätige ich hier nochmal alle in meinem Bericht geschilderten Eindrücke. Natürlich gibt es auch eine "Streuung" in der Beurteilung von Dingen, insofern ist nicht auszuschließen, dass jemand anderes auch mein erworbenes Gerät anders als ich selbst beurteilt, daher war mir wichtig, auf die gestellten Nachfragen so präzise wie möglich zu antworten, um annähernd objektive Informationen zu liefern - was nicht einfach ist. Wie die Objektivlinsen befestigt sind, will ich nicht überprüfen, da sich die Taukappe nicht lösen lassen will und sich eher so verhält, als sei sie festgeklebt. Der Hexafoc-Auszug lässt meine relativ leichte Canon EOS 400D stabil klemmen. Falls mal wieder eine längere Schönwetterperiode in Sicht sein sollte, darf man sich auch gerne mit mir zu einem Spechtelabend in meinem Garten in Neuss am Rhein verabreden, um das Instrument zu testen (Mail: juergen.h.riemer(ät)googlemail.com). Dann könnte man hier unterschiedliche Eindrücke vom selben Gerät diskutieren.


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    schön Daß Du hier wieder rein geschaut hast. Dein letzter Bericht war ja im August.


    Hast Du mittlerweile etwas mehr testen können? Bei sehr gutem Seeing?


    Ich denke da an einem hoch stehenden Mond (im August stand er ja eher flach), oder jetzt morgens an Jupiter. Oder an grenzwertigen Doppelsternen wie
    32 Ori oder 52 Ori. Die theoretische Auflösungsgrenze eines 4" sind ja etwa 1,2". Deine maximale Vergrößerung im Sommer war 170x. Anscheinend hast Du keine Probleme damit gehabt im Vergleich zum Michael. Ging es auch höher hinaus? 200x oder 220x?


    Grüße,
    Walter

  • Hallo Walter,
    ja, mittlerweile habe ich zweimal Gelegenheit wahrgenommen, mit dem Langen den Mond zu beobachten, einmal am 6.10.17 bei diesig-wolkigem Wetter gegen 23:10 MESZ und dann am 27.12.17 bei wolkigem Wetter, ebenfalls abends (jeweils Standort Neuss am Rhein). Im Dezember hatte ich dann noch eine Fotoserie geschossen. Dazu zitiere ich hier Auszüge aus meinem Astrotagebuch:


    6.10.2017, ab 23:10 Uhr MESZ, Wetter: wolkig, später diesig, feucht
    "Wegen des Wetters verschwand der Mond hinter einer dicken Wolkendecke. Bereits beim Warten auf (...) das Erscheinen im 'Sichtfenster' war das ganze Unternehmen von der Spekulation abhängig, dass der Mond dann doch noch zu sehen sein wird. Und so geschah es...


    23:45 Uhr MESZ, 40mm-Okular (mit Graufilter)
    Der Mond wirkt sehr weiß-grau und das Bild recht farbrein. Der Hintergrund ist (...) aufgehellt. Gut zu sehen ist Kopernikus mit seinen markanten Strahlen. Der Krater Aristarchus erscheint weiß, ohne zu blenden, während Kepler und Tycho ebenso gut zu sehen sind. Zwischen 9 und 12 Uhr sind am Mondrand die Krater noch mit Schattierung beobachtbar.


    25mm-Okular
    Gelbliches Bild. Bei Kopernikus fallen nun die Zentralberge (...) auf. (...) Ebenso entdecke ich im Krater Aristarchuis Strukturen. Ich bin nicht sicher, ob ich dort einen Zentralberg sehe. Schön lassen sich auf der Oberfläche des Oceanus Procellarum "versunkene" Krater beobachten.


    13mm-Okular
    Im Baader Hyperion ist der Mond noch voll abbildbar. Während ich noch das gesamtbild prüfe, zieht von rechts nach links ein Schwarm Gänse über die Mondoberfläche - ein fantastischer Anblick, den sicherlich nur wenige Menschen erlenbt haben! (...) Die Mondoberfläche (wirkt) strukturlos und fade. (...) Dennoch können hier Plato und die im Mare Imbrium ihm vorgelagerten Berge (Montes Recti, Montes Teneriffe, Montes Pica) dem Auge einen optischen Halt geben. In der Bucht Sinus Iridium sehe ich die Umrisse eines vermutlich mit ehemaligem Lava gefüllten Kraters [Nachtrag: über dem Krater Helicon]. Was die Schärfe der Abbildung angeht, habe ich immer das Gefühl, nachfokussieren zu müssen, allerdings zeigt sich keine Besserung (...). In der Mitte der Oberfläche des Mondes scheint die Fokussierung einfacher zu funktionieren, weil ich dort mehr Strukturen vorfinde. Staubkörner trüben etwas den Beobachtungsgenuss.


    8mm-Okular
    Es macht sich ein Kidney-Bean-Effekt bemerkbar, der auch bei Verstellen der Augenmuschel schwer beherrschbar bleibt. (...) Am Mondrand zwischen 9 - 12 Uhr ist es noch am interessantesten zu beobachten. Alles wirkt kontrast - und konturarm. Fast-Vollmond und zunehmend diesiger Himmeld fordern ihren Tribut. (...)


    6,3mm-Okular
    Schnell wechsle ich noch gegen des 6,3mm-Okular ein, bevor es eintrübt. Fast ist es schon zu spät. (...) Dennoch lenke ich meinen Blick auf die nunmehr durch Eintrübung zunehmend konturlos gewordene Mondoberfläche. (...)"


    27.12.2017, abends, Wetter: wolkig, kühl
    "Zunächst beobachtete ich den Mond, bevor ich ihn fotografierte. Kopernikus ware in jedem Okular [40/25/13/8mm] eine Pracht, sehr kontrastreich mit tollen Zentralbergen. Immer wieder kamen Wolken durchs Bild. Dennoch fertigte ich - trotz der Schleier - Fotos an [Kamera: Canon Eos 400D]. Die Bilder mit den durch die Wolkenschleier abgedunkelten Mond schienen sogar noch etwas schärfer zu sein als die anderen Aufnahmen."


    Soweit die Zitate aus meinen Berichten. Unten füge ich noch das Mondbild hinzu, dass ein nachgeschärftes Summenbild aus einer Serie dieser Fotos ist. Der visuelle Eindruck vom Mond war schärfer und kontrastreicher als diese Aufnahme:



    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    einen schönen klassischen Beobachtungsbericht schreibst du hier. Ich nehme erst mal zur Kenntnis, dass man den Mond durch das Teleskop erkennen kann. Gut… das kann man auch durch viele andere Teleskope, ja sogar durch einen 102/460 [mm/mm] Achromaten (kleiner Scherz am Rande).


    Ich besitze selbst einen 10cm f/10 und einen 8cm f/15 Achromaten. Die Farbkorrektur des Bresser liegt damit hoffentlich in dem durch meine beiden Achromate abgesteckten Bereich. Von daher kann ich das leicht geldbliche Mond-Bild aus eigener Anschauung bestätigen. Zur Beurteilung eines Teleskopes finde ich den Mond allerdings nicht so gut geeignet, da er durch seine vielen harten Kontraste eine Optik besser dastehen lässt als sie vielleicht ist. Nur explizite minutiöse Detailobservationen von Kleinst-Kratern schwachen Kontrastes und Nuancen im Mondgelände könnten hier mehr Klarheit bringen. Die dafür nötigen Bedingungen wie Zeit, Gelegenheit und Bildruhe findet man doch eher selten.


    Vielmehr wäre folgendes interessant:


    * zeigt die Optik am Stern ein sauberes Beugungsscheibchen mit einem Beugungsring?
    * zeigt die Optik saubere intra-/extrafokale Sternenscheibchen?
    * zeigt die Optik ein feingezeichnetes Sternenfeld an einem sehr guten Okular?



    Viele Klare Nächte
    Christian

  • Hallo Christien,


    Punkte 1 und 2 sind im August Bericht beschrieben. Seite [2] oder [3] ...?


    Nun, ich will Jürgen nicht zu einem Auf Herz und Nieren Test drängen. Jürgen Du scheinst zufrieden zu sein, das ist ja schön. Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung der Mondbeobachtungen, man merkt Du bist mit Leidenschaft dabei. Und was Neuss betrifft, ich weiss ja selbst, es gab keinen vernünftigen Mond seit Oktober mehr (im Rhein Main Eck). Ich wollte selbst einen hoch stehenden Mond im Winter bei gutem Seeing beobachten und habe mir extra einen Rückl Atlas gekauft. Aber es war nix. Aus vergangenen Wintern weiss ich was eine gute 4" Optik draus machen kann (Sekundärkrater des Kopernikus, feinste Rillen, Strukturen an den Wänden des Aristarchus). Diesen Winter gab es keine Chance dazu, wenn dann war das Seeing nicht der Rede wert.


    Viel Spaß weiterhin,
    Walter

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