Finale in der Rhön : Das Ergebnis

  • Hallo Leute,


    das Beste kam zu Schluss. So ungefähr könnte ich die letzten zwei Nächte im vergangenen Jahr beschreiben. Die Erinnerung daran
    sind bereits leicht verschwommen, also gibt es von mir mehr Ergebnis statt Erlebnis, da ich ja das gesehene immer recht
    genaue dokumentiere. [:)]
    Was ich aber noch genau weiß , es war eine wirklich tolle Doppelnacht mit einer wahnsinns Durchsicht und einer abwechslungsreicher
    Liste mit schönen Objekten, "Deep-Sky-Herz" was willst du mehr. Allerdings war der Zeitpunkt etwas ungewöhnlich.


    <font size="5">Nacht zu Silvester (18 Zoll)</font id="size5">


    Es herrschte Kaiserwetter in Deutschland und wie fast den ganzen Dezember über (zumindest wenn es mal schön war) mit einer art
    Inversionswetterlage die auch noch für die Höhen der Rhöner Mittelgebirgen reichte. Die Luft war so trocken, das ich meine
    frisch gewaschene und nasse Wäsche mit auf den Berg hätte mit einpacken können und danach trocken wieder mit nach Hause gebracht hätte,
    aber wer macht das schon. [:D]


    Die Fahrt begann als es schon stockfinster war, was "Lichtverschmutzungstechnische" Gründe hatte. Das Ziel war die Wasserkuppe, dort
    wird es um diese Jahreszeit erst ab 22:00 Uhr so richtig dunkel, aber auch nur dann wenn niemand vergisst die Beleuchtung des Ski-Liftes
    auszuknipsen. Die Autofahrt führte mich durch vernebelte Dörfer und vereiste Landschaften. Ab ungefähr einer Höhe von 800m veränderte sich das
    Bild schlagartig. Der zuvor nass und schwarz wirkende Straßenbelag wurde plötzlich trocken und wirkte beim ersten Blick auf die Straße fast "weiß",
    ein toller Kontrastwechsel. Auch die glitzernde Vegetation am Straßenrand gab es auf dieser Höhe nicht mehr. Das bedeutete auch sehr trockene Luft,
    willkommen im "Deep Sky Paradies". [:)]


    Am Platz angekommen bemerkte ich anhand der Geräusche, den relativ starken Wind, aber ich stand Gott sei Dank recht geschützt.
    Als nächstes bedauerte ich den wirklich grottigen Himmel, vor allem in Richtung Nord-Nordwest. Im gleichen Moment hoffte ich, das dort pünktlich
    das Licht ausgeschalten wird, aber ich hab dann zunächst ganz gelassen und ruhig den 18 Zoll Turm aufgebaut.
    Kurz vor 22:00 ging es dann mit dem ersten Objekt los.



    <b>NGC 1530</b>


    Verdammt, das Objekt stand genau in diesem Lichtsumpf im Sternbild Camelopardalis. Irgendwann zwischen dem einstellen und Vergrößern des Objektes,
    während des Okularwechsels, nahm ich ein "Blitzen" wahr. Der zuvor grottige Himmel verwandelte sich in einen 1A Mittelgebirgshimmel und das in
    Lichtgeschwindigkeit. Die Beleuchtung des Märchenwiesen-Lifts wurde abgeschalten, danke danke, einer tollen Nacht stand damit nun nichts mehr im Wege.


    Den Tipp für diese Galaxie hatte ich aus dem Englischsprachigen Deepskyforum und mir vorher völlig unbekannt.
    Umso entzückter war ich , als bereits bei 120 fache Vergrößerung Andeutungen von Spiralstruktur zu sehen waren. Den schönsten Anblick gab es
    mit 205 fach, womit die zwei Spiralen recht einfach zu sehen waren. Der Arm am östlichen Ende wirkte dabei am besten definiert und deutlicher
    als der Arm auf der gegenüberliegenden Seite, der am besten indirekt zu verfolgen war. Die Ansätze der beider Spiralarme wirkten heller.
    Diese Sichtung zählte zu meinen Highlights in dieser Nacht, tolles Ding.



    <b>UGC 2411</b>


    Die Gegend um Cassiopeia ist ja bekannt für seine vielen tollen Galaxien [;)], so erwartete ich erst mal keinen Oberkracher. Eigentlich wollte
    ich nur ein Sichtungsversuch für ein Superthin-Projekt starten, am ende war ich mal wieder begeistert. Schon mit 90 fache Vergrößerung
    war an der entsprechenden Stelle und direkt an einem 12mag Stern eine langgestreckte dünne Aufhellung zu sehen. Bei 120 fach wurde
    dieser schmale Strich deutlicher und knapp direkt zu halten. Auch mit dem tollen Sternumfeld sehr reizvoll. Nur wenn jetzt der Stern östlich der
    Galaxie noch ein Stück nach Norden wandern würde, wäre das Galaktische Schwert perfekt, aber das ist jetzt Meckern auf ganz ganz hohem Niveau.
    Eine Skizze dazu war eigentlich nicht geplant, aber bei diesem schönen Anblick griff ich spontan zum Stift, das war auch recht schnell aufs Papier
    gebracht. Die Überraschung der Nacht und dazu die erste Galaxie die ich in diesem Sternbild zu Gesicht bekommen hab.



    <b>NGC 2346</b>


    Für das nächste Objekt, ebenfalls eine Erstsichtung, musste ich mein Teleskop einmal komplett in die entgegengesetzte Richtung schwenken.
    Ein mittelgroßer PN in Monoceros und dazu noch relativ tief stehend, wartete darauf von mir "zerlegt" zu werden. Das Seeing war nicht das allerbeste,
    aber das wird schon, dachte ich mir. Ziemlich schnell, da sehr hell, war das Objekt aufgespürt und benötigte erst mal etwas mehr Vergrößerung.
    Bei 340 fach und einem UHC Filter wirkte der PN in zwei unterschiedlich helle Bereiche geteilt dessen Grenze nach Norden teilweise scharf
    abgegrenzt wirkte. Indirekt und blickweise war eine Art diffuse halbe Ringstruktur zu erkennen und ein hellerer "Fortsatz" Richtung Westen.
    Der helle Zentralstern war ständig präsent. Mit OIII Filter war die Schalenstruktur etwas besser greifbar. Auf jeden Fall das schwierigste Objekt der Nacht,
    an dem ich mir die Augen ordentlich verbogen habe.



    <b>Arp 143</b>


    Für die Nacht hab ich mir zwei Galaxien aus dem Arp-Katalog ausgesucht. Auf Fotos sahen beide schon recht gestört und skurril aus, ich war gespannt
    was visuell davon übrig bleiben würde. Die erste Arp mit der Nummer 143 gab es im Sternbild Lynx, womit der Luchs gemeint ist, zu bestaunen.
    Bei 205 fache Vergrößerung gab es eine Menge zu entdecken. So richtig erkannte man aber nicht wie viel Galaxien da eigentlich miteinander verschmolzen waren.
    Im Südlichen Teil zeigten sich deutlich zwei runde Aufhellung, eine wirkte stellar mit einem helleren Hof, die andere war deutlich neblig. Eine
    weiterer nebliger Blob, unterhalb der beiden, sah ich nur in momenten ruhiger Luft hervorblitzen. Der nördliche Teil war als eigenständig Galaxie
    zu erkennen, mit einem nach Nordost gerichteten "Ausschweifung", beide Teil wirkten verbunden. Fetziges und Cooles Gebilde,
    "Galaxien-Gitarre" trifft es glaube ich ganz gut.



    <b>Arp 141</b>


    Arp 143 hat mich schon eine Weile beschäftigt, bei Arp 141 ging alles schneller, dafür ging es wieder ins Sternbild Camelopardalis . Die Galaxie hätte man mir
    locker als Komet verkaufen können, die Form erinnerte mich zumindest sehr stark daran. Eine deutlich hellere Spitze im nördlichen Teil, ein langer Schweif
    nach Süden mit einer helleren Kante am Westrand, was direkt zu sehen war. Das Seeing war bei der Sichtung so richtig derbe eingebrochen, so ein "auf-und-ab"
    bei der Luftunruhe hab ich selten erlebt. Da gibt es bei besseren Seeing Bedingungen eventuell mehr zu sehen.



    <b>Abell 33</b>


    Zu einer so späten Stunde, es war mittlerweile fast 3:00 Uhr, genehmigte ich mir einen Augenschmaus aus dem Abell-Katalog. Die Nummer 33 sollte es sein
    und war in der Wasserschlange zu finden, bereits meine zweite Sichtung und wusste dadurch recht gut was man sehen konnte. Das Seeing war bei dem großen PN
    weniger wichtig jedoch profitiert man von einer guten Durchsicht und die war in der Nacht der Knaller. Schon in der Übersichtsvergrößerung und einem OIII-Filter
    sprang eine runde gut begrenzte Scheibe ins Auge, die direkt an einem sehr hellen Stern klebte. Der Stern war nicht störend, eher wirkte er dekorativ.
    Etwas mehr wollte ich dann doch noch vergrößern. Bei 90 fach wirkte das innere dann indirekt deutlich dunkler, was ihn Ringförmig erschienen lies, der westliche
    Rand wirkte dicker und etwas heller. Fasziniert schaute ich mir das Objekt noch eine Weile an. Am ende der Beobachtung schraubte ich den Filter
    aus dem Okulargewinde . Der Nebel verschwand fast völlig, höchstens ein sehr schwaches glimmen des Randbereichs, der vom sehr hellen Stern nach Richtung Norden
    verläuft, blieb übrig.



    Ein guter Zeitpunkt die noch laufende Nacht, mit Hilfe von Weißlicht zu beenden. Ich nahm die trockene Wäsche von der Leine [;)]
    und packte das ganze Astrozeug gegen 4:00 Uhr ins Auto, eine wirklich schöne Nacht, mit Abstrichen beim Seeing aber es war ja auch Silvester.[:D]



    <font size="5">Nacht zu Neujahr (12 Zoll)</font id="size5">


    Nach dem ausschlafen checkte ich im Netz erst mal sämtliche Wetterseiten, aber irgendwie wollte mich keine Vorhersage von meinem Vorhaben abbringen.
    Die Beobachtung in der definitiv letzten Nacht des Jahres, bedeutete die gewohnte Silvesterparty würde ausfallen. Meteoblue meldete für die Nacht
    angeblich 15% Luftfeuchtigkeit, auf der Wasserkuppe und damit vielleicht nochmal besser als die Nacht zuvor. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen
    und startete meine Vorbereitung zu meiner ganz eigene und alternativen Silvestersause. Das erste war ein Downgrade bei der Teleskop Öffnung.
    Das 18 Zoll schleppte ich aus dem Auto und ersetzte es durch ein leichtes 12 Zoll Teleskop. Die Nacht wollte ich ruhig angehen lassen, schließlich war
    der Dezember bereits sehr stark und die Zettel mit Objektskizzen stabelten sich bereits deutlich. Nur drei Objekte wollte ich deswegen zeichnen,
    mit dabei ein Objekt was ich speziell für die zu erwarteten Bedingungen ausgesucht habe. Denn die Frage war auch wie viel ich denn dort oben vom
    Feiertag oder besser der Feiernacht mitbekommen werde.


    Los ging es bereits am Nachmittag. Der Grund für das frühe Aufbrechen war, das ich meine Netzhaut nochmal mit Photonen von CTA-102 befeuern wollte
    und der geht nun mal recht früh unter. Die Hinfahrt verlief sehr sonnig, vorher auf dem Sat-Film war zu erkennen das teile der Rhön im Hochnebel lagen aber mein
    Platz soll laut Vorhersagen davon verschont bleiben. Ohne diese Info wäre ich wohl ziemlich besorgt gewesen, als zu meiner linken Seite dichte Wolkentürme
    versuchten die Straße zu überfluten.


    Ein paar Höhenmeter weiter, war das ganze dann von oben zu bestaunen, ein wirklich wahnsinns Anblick. Ein Wolkenmeer bis zum Horizont.
    Am Platz angekommen, merkte ich das der recht starke Wind, gegenüber der Nacht zuvor, aus einer anderen Richtung wehte. Beim Rundgang auf dem Gelände fand
    ich recht schnell einen anderen Platz der völlig Windstill war, nur mit Sichteinschränkungen in Richtung Westen. Auf der Suche nach den Ausweichsplatz
    erblickte ich in Richtung Osten einen sehr intensiven Erdschatten, wie ich ihn von Deutschland aus noch nicht gesehen habe. Den Versuch den Kontrast,
    bildlich mit dem Handy festzuhalten, misslang mir leider. In ruhe baute ich mein Teleskop auf und war am ende erfreut das ich an alles gedacht habe.
    Der schnelle Teleskopwechsel war geglückt, dank der Checkliste die ich Zuhause abgehakt hatte.
    Es war noch nicht komplett Dunkel und ich steuerte CTA-102, fast auswendig und ohne Karte, an. Schon dreimal beobachtete und schätzte ich diesen Blazar der
    sich in einem extremen Ausbruch befand. Nur ein einfacher Lichtpunkt aber irgendwie unglaublich was dahinter steckte, ich versuchte mir das alles
    vorzustellen, was ich aber nicht annähernd geschafft habe.


    Gegen 20:00 blockierte eine einfache Baumgruppe das Licht dieses mächtigen Punktes und dimmte ihn für mich langsam aus.


    Der Märchenwiesen-Lift hatte scheinbar in dieser Nacht, aus verständlichen Gründen geschlossen und so konnte ich mein Programm etwas früher als geplant starten.
    Die Bedingungen waren mindestens genauso gut wie die Nacht davor, vielleicht sogar besser. Das Bild im Okular war zumindest deutlich ruhiger, was mir aber
    vielleicht auch durch den kleineren Spiegel, nur so vorkam.



    <b>NGC 1985</b>


    Dieser recht unbekannte und wenig beobachtete Reflektionsnebel befand sich schon ein Weile auf meiner Liste, in dieser Nacht sollte das Objekt ausgiebig
    angeschaut werden. Er befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft vom sehr viel helleren Nebel NGC 1931 im Sternbild Fuhrmann. Im Übersichtsokular
    war der kleine Nebel bereits zu erkennen, der erst bei steigender Vergrößerung mehr Strukturen zeigte, das dann auch nur indirekt. Bei 430 fach war eine
    hellere Halbschale zu sehen mit einem diffusen Knoten eingebettet, westlich davon eine eher stellare Aufhellung, die ich nur blickweise vom hellen Knoten
    trennen konnte. Bei längerer Beobachtung fiel mir noch eine "Ausstülpung" in südliche Richtung auf. Das Objekt war keine einfache Sichtung,
    einiges an "Augenverbiegerei" war nötig um etwas brauchbares herauszukitzeln. Ich denke aber die Mühe hat sich gelohnt.



    <b>NGC 2403</b>


    Es war bereits 22:00 Uhr und nicht mehr lange bis zum Jahreswechsel, als ich das Sternbild Camelopardalis ansteuerte, um dieses interessante
    Galaxie zu beobachten. Die hatte ich schon mehrfach im 10- und 18 Zoll Teleskop und zeigte immer einiges an Spiralstruktur. Etwas angestachelt
    durch eine Zeichnung, in der auch ein menge HII-Regionen mit erfasst wurden, war die Vorbereitung für dieses Objekt etwas aufwändiger als das
    sonst übliche drucken der Aufsuchskarte. Einige dieser Regionen markierte ich mir in eine extra Karte. Ich war gespannt, wie viel davon ich
    wohl erwischen werde. Der erste Anblick der Galaxie war überwältigend, die Spiralstruktur war relativ deutlich zu sehen, gespickt mit hellen Sternen.
    Zuerst der hellste Arm der dicht am Zentrum lag. Zwei weitere Armen am äußeren Rand waren ebenfalls gut zu sehen. Bei 132 fache Vergrößerung versuchte
    ich mich dann an den HII-Regionen. Der helle Blob im Spiralarm war auffällig und einfach zu sehen. Die zwei anderen nebligen Gebilde außerhalb der
    Galaxie waren recht gut auszumachen wenn auch eher indirekt. Zwei weitere Aufhellungen, die jedoch stellar blieben, zeigten sich bei genauer Kenntnis
    der Lage ebenfalls recht einfach. In der Zeichnung findet man eine davon in der 3er Gruppe aus Sternen die knapp unter der Galaxie dargestellt ist,
    der Punkt links außen ist kein Stern. Die andere stellar wirkende HII-Region findet man wenn man den unteren hellen Stern des linken Spiralarmes
    weiter nach links verfolgt und dabei auf den richtigen Punkt trifft.
    Vielleicht wäre noch mehr dieser Gebiete bei höherer Vergrößerung möglich gewesen, ich wollte mir aber die Ästhetik beim beobachten nicht nehmen
    und blieb bei der gewählten Vergrößerung.



    So langsam wurde es wie erwartet unruhig. Es war nicht mal 23:00 Uhr da durchzuckten erste helle und vor allem laute Blitze den so perfekten Himmel.
    Davon ließ ich mich erst mal weniger beirren und beendete meine Skizze zu NGC 2403.


    Noch vor 0:00 hab ich die fertige Skizze in meinem Okularkoffer verstaut. Gespannt schaute ich auf die Uhr. Es war schon kurz nach
    Mitternacht, willkommen 2017, doch nichts passierte. Bis plötzlich ein intensives Feuerwerk die Stille durchbrach. Im Westen
    brannten, wie ich mal annehme, Gäste eines naheliegenden Hotels, einige Raketen an, die den Himmel in eindrucksvolle farbenprächtige
    Lichtblitze tauchte. Erstaunlich war, das der Himmel scheinbar unbeeindruckt blieb, höchstens der Horizontnahe Lichtverschmutzung stieg um diese Zeit
    etwas nach oben. Vielleicht dämpfte auch der Nebel, der wohl noch in weiten teilen der Rhön herrschte, einiges ab.


    Der Spuk war aber recht schnell vorbei und alles wurde wieder ruhiger, einzig der Geruch der verbrannten Raketentreibsätze hielt sich noch ein Weile.


    <b>NGC 1907</b>


    Dieser 08/15 Sternhaufen war das Objekt was ich mir speziell für die zu erwarteten Bedingungen ausgesucht habe. Erfahrungsgemäß
    ist der Himmel in einer so jungen Neujahresnacht durch die ganze Knallerei innerhalb von Minuten total hinüber. Aber in Wirklichkeit blickte ich
    weiterhin in einen prächtigen Sternhimmel. Egal, was zur Entspannung musste auch dabei sein und punktete fleißig NGC 1907 bei 132 fache Vergrößerung.
    Der ist übrigens das kleine diffuse Anhängsel bei M38 und bleibt auch bei höherer Vergrößerung recht hübsch anzusehen.




    Den Rest der Neujahresnacht verbrachte ich mit einigen Standards, nur so und "Just-For-Fun", einige Boah's und Wow's, die ich beim betrachten in mich hinein
    gebrummelt hab, waren auch dabei. Gegen 3:00 Uhr hatte ich alles wieder ins Auto gepackt. Den üblichen Sekt gab es in dieser Nacht nicht,
    nur Knäckebrot erzeugte das in den Jahren zuvor um diese Zeit bekannte Knabbergeräusch. Ich hoffe diese alternative Silvesterparty
    bleibt mir etwas länger in Erinnerung.


    Eine wirklich schönes Finale in der Rhön. Und das Ergebnis ? Ich denke bei dem was ich in den beiden Nächte vom Himmel geholt hab,
    mindestens 0:9 für mich, bei den recht gewaltigen Gegnern ein recht akzeptables Resultat [;)] .



    Liebe Grüße
    Mathias

  • Hallo Mathias,


    Das sind ja wieder super Erlebnisse von Dir. Die Tage zwischen Weihnachten und Sylvester waren anscheinend für Viele von uns sehr intensiv. Ich war am 29.Dezember im Odenwald, man las ja auch Berichte aus den Alpen ;-).


    Also Wasserkuppe scheint doch zu lohnen? Ich habe sie die letzten Male einmal links, einmal rechts liegen lassen und bin etwas tiefer rein, war aber nicht restlos glücklich. Vielleicht sollte ich der Kuppe eine zweite Chance geben - vielleicht treff ich Dich ja auch mal ;).


    Du hast wieder spitzen Zeichnungen hingelegt, gratuliere zu den tollen Nächten - ich habe die zwei Tage auch etwas gegrummelt, daß Pflichten anstanden. Zumindest hin und her gerissen, denn eine Sylvesterfeier muss auch sein :-)!


    NGC1530 sieht ja interessant aus, meinst Du die geht auch mit 8" in der Rhön bei durchschnittlichen Rhön Bedingungen?


    Die UGC sieht auch beeindruchkend aus, aber bestimm nix für mich. Ist auch nicht im Tri Atlas glaub ich (oder hab ich übersehen - muss mal die Koordinaten besorgen. Aber auch da 8"?


    Am Abell 33 hab ich mich 2x tot gesucht in der Rhön, aber das sollte eigentlich gehen ist doch groß genug und der Rest geht über AP, oder?


    NGC 2403 kenne ich natürlich aber Du hast da eine ganze Leistung mit dem 12er gebracht. Ich sehe mit 8 keine Spiralstruktur, nur eine gewisse Unruhe.


    Auf ein zufälliges Treffen mal da oben,
    Walter

  • Danke Alex und Walter. [:)]


    (==&gt;)Walter


    Die Wasserkuppe gehört mit der Hohen Geba sicher zu den besten Plätzen in der Rhön. Die Wasserkuppe
    kann bei Dunst- und Nebellage die bessere Wahl sein. Im Dezember gab es eine Nacht da hat der Gebaberg
    nicht gereicht und ich war auf die Wasserkuppe "umgezogen", die Nacht war Gott sei Dank noch lang genug.
    Aber ich würde es an deiner stelle nochmal probieren, wie überall gibt es auch schlechtere Nächte,
    da hast du wohl eine davon erwischt.


    Die Objekte mit 8 Zoll:


    NGC 1530, sollte locker sichtbar sein, aber die Spiralstruktur damit zu erfassen, stelle ich mir damit sehr schwer vor.


    UGC 2411, angesichts Norman's Kampf mit der Galaxie (siehe einen seiner letzten Berichte) glaub ich das eher nicht.


    Abell 33, im Netz kenne ich zwei positive Berichte mit 8 Zoll, natürlich nur mit OIII-Filter


    Liebe Grüße
    Mathias

  • Hallo Mathias,


    dein Bericht gefällt mir sehr gut, besonders aber deine Zeichnungen!
    Die Objekte sind so realistisch und zart gezeichnet wie man sie im Okular auch wirklich sieht. [:p]
    Kompliment!


    cs
    Timm

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Moonchild_27</i>
    Abell 33, im Netz kenne ich zwei positive Berichte mit 8 Zoll, natürlich nur mit OIII-Filter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Huch, hab was verwechselt - das war Abell 50 im Drachen was mir mißlang.


    Abell 33 kommt auf die ToDo Liste :-). Dank dafür!


    Gruß,
    Walter

  • Hallo Mathias,


    ganz tolle Zeichnungen! NGC 2403 finde ich interessant. Mit 11" konnte ich da noch keine Spiralarme sehen, vermutlich ist mein Himmel dafür zu hell. Aber wenn mit 12" schon mehrere HII-Regionen sichtbar sind, dann könnte die eine oder andere vielleicht auch mit 11" machbar sein, das werde ich mal versuchen.


    Viele Grüße,
    Ronny

  • Hallo Mathias,


    ein wirklich interessanter Bericht mit tollen Zeichnungen ! Bei NGC 2403 fallen mir ein paar Details ein, die ich bei richtig gutem Himmel auch schon vom 10-Zöller her kenne: Besonders das helle Armsegment westlich des Zentrums, und den östlichen Knoten NGC 2404 - und bisweilen erkenne ich auch einen oder zwei der westlich gelegenen Knoten. Abell 33 hatte ich mit 10-Zoll und OIII-Filter auch schon drin, geisterhaft an dem Stern klebend - echt dekorativ, finde ich auch.


    Servus
    Ben

  • Dankeschön Timm, Oliver, Ronny und Ben


    (==&gt;)Walter, Abell 50 gehört zu den helleren des Kataloges, der wird dir
    sicherlich bei einen deiner nächsten Versuche gelingen. Ich selbst hab den noch nicht angesteuert.


    (==&gt;)Ronny, sicher lag es an dem aufgehellten Himmel. Wie Ben es schon beschrieben hat,
    ist selbst im 10 Zoll der helle Arm im Westen recht gut zu sehen, daran kann ich mich noch gut entsinnen.
    Nach den HII-Gebiet hab ich bei dieser früheren Beobachtung zwar nicht Ausschau gehalten, der hellste Spot
    dürfte aber auch damit gut zu sehen sein. Das der auch unter den Namen NGC 2404 eingetragen ist, ist mir entgangen,
    danke Ben für den Hinweis.
    Da gibt es sicher noch vieles zu entdecken, speziell bei den HII-Regionen. Sicher nicht mein letzter Besuch.


    Liebe Grüße
    Mathias

  • Lieber Mathias,


    mir wäre lieber, Du würdest Deine Berichte etwas leichter verdaulich präsentieren [;)][:D]. Das sind einfach zuviele tolle Zeichnungen und Informationen als dass man mal im Vorbeigehen liest und antwortet. Jetzt habe ich mir etwas Zeit genommen.


    Du wirst es nicht glauben, ich habe <font color="orange">NGC 1530</font id="orange"> auch schon mit 12,5" beobachtet und bin einige Zeit an der Galaxie hängen geblieben. Sie zeigte sich bei 70-fach bereits direkt auffällig als matter länglicher Schimmer. Bei 160-fach dann war eine Helligkeitszunahme zur Mitte hin erkennbar. Spiralarme? Mist, nix gesehen bzw. nicht drauf geachtet.


    <font color="orange">UGC 2411</font id="orange"> - zweimal habe ich die vergeblich versucht, dieses Fitzelfunzel zu erkennen. Tolle Zeichnung mit 18", Da wirst Du sicher nochmal mit 14" drauf halten. Und wenn das klappt, mit 12". Und wenn das klappt ... dann kommen Norman und ich und und zerkloppen Dir Deinen 12"er [;)]


    <font color="orange">NGC 2346</font id="orange"> Anfangs dachte ich, das kann nicht sein. Aber Uwe hat mit 16" eine ähnliche Zeichnung auf seiner HP hinterlegt. Was mich aber irritiert hat - die beiden auf Fotos sichtbaren offenen Blasen weisen nach NNS und SSW und scheinen visuell zumindest bis 20" nicht auszumachen zu sein.
    Bei mir zeigt sich der PN bei 12,5" und 110-fach sowie OIII flächig mit Helligkeitsabnahme nach NW und SO. Witzig auch, dass ich den Nebel bei höheren Vergrößerungen als "recht rund" empfunden habe. Hier wäre doch mal interessant, ab wann die Ausläufer/offenen Blasen zumindest ansatzweise sichtbar werden.


    <font color="orange">NGC 1985</font id="orange"> hat sich mir noch nicht erschlossen, mit dem 14"er hatte ich da mal einen vergeblichen Versuch. Ein interessantes Objekt in nur 15' Abstand hat Robert mal aufgetan =&gt; UGC 3327, ebenfalls ein Reflexionsnebel (keine Galaxie!). Der Nebel sollte etwa gleich hell sein.


    Abell 33 ist auch noch so ein Schlingel, der bei mir offen ist. Probiert habe ich ihn schon einmal, aber bei eher mäßigen Bedingungen. Deine Beschreibung macht Mut für den nächsten Versuch.
    Ich bin auch gespannt, wie sich NGC 2403 bei mir im 12,5"er präsentiert.


    Also nochmal, eine klasse Bericht Mathias. Bleib weiter so fleißig [;)]


    Viele Grüße


    Rene

  • (==&gt;)Rene,
    danke für die netten Worte.[:)]


    UGC 2411, ich mag da gar nicht mit 14 Zoll draufhalten, so toll und klar die Sichtung in dieser Nacht war, aber mal schauen.
    Und eine positive Sichtung mit 12 Zoll werde ich lieber nicht riskieren.[:D][;)]
    Die Galaxie geht übrigens in nördliche Richtung noch etwas weiter, aber Aufgrund der zwei helleren Sterne war visuell nichts auszumachen.


    NGC 2346, die äußeren offenen Schalen sind mir nicht aufgefallen, bzw. nicht genau genug danach geschaut.
    Ein Kollege aus Finnland scheint sie mit 8 Zoll gesehen zu haben.


    http://www.kolumbus.fi/jaakko.…/Deepsky/NGC/NGC2346.html


    Wäre einen Versuch wert, vielleicht mit weniger Vergrößerung.


    NGC 1985, muss man nicht unbedingt gesehen haben, da hast du also nichts verpasst.
    War am ende trotzdem hübsch anzusehen.


    Liebe Grüße
    Mathias

  • Servus Mathias


    Großartige Beobachtungen und Zeichnungen die ihres Gleichen suchen!
    Außer NGC 2346 und NGC 2403 hatte ich deine Objekte noch nicht im Okular! Jetzt auf meiner to do Liste!


    Wir sehen uns in 3 Wochen!


    Viele Grüße Hajü
    http://www.astromerk.de

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!