Meteorscattering mit SDR-Play

  • Hi Silvia,


    sehr spannenden, super!


    Das 2 m-Band ist recht störanfällig, kenne ich auch von daheim und vom Autofunkgerät.


    Ich wusste allerdings nicht, dass man auf 6 m auch die Meteor-Echos einfangen kann, und anscheinend sogar besser. Normalerweise gilt, je weiter noch oben im Band in Metern, desto störanfälliger ...


    Übrigens sind Reflektionen an Flugzeugen eine eigene, beliebte Spielart bei Funkamateuren, nennt sich "airplane scatter" [;)]


    https://en.wikipedia.org/wiki/…atter#Radio_amateur_usage


    PS - auf der HamRadio-Messe gab's eine eigene SDR-Akademie, darunter auch Vorträge von AMSAT ... tolle Sachen kann man damit machen!


    73 de Uli

  • Hi Uli,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Skysprinter</i>


    Ich wusste allerdings nicht, dass man auf 6 m auch die Meteor-Echos einfangen kann, und anscheinend sogar besser. Normalerweise gilt, je weiter noch oben im Band in Metern, desto störanfälliger ... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    auf dem 6-Meter Band kannst den Sender BRAMS in Dourbes/Belgien auf 49,969100 MHz empfangen. Aber Du brauchst dazu halt ne richtig ausladende Antenne. Meine 4-Element Yagi fürs 6-Meter Band hat 3x3 Meter. So eine kann ich auf meinem winzigen Balkon nicht aufstellen. Und übers Geländer darf nix nach draußen ragen. [:(]


    Von daher bich ich richtig glücklich, daß ich so ne ausladende Antenne auf dem Dach der Sternwarte aufbauen durfte. Im Moment noch provisorisch an nem Besenstiel in einem Sonnenschirmständer befestigt, weil der Kollege, der sie richtig aufbauen soll, in Kur ist...


    Wurscht, es hat bei den Perseiden toll funktioniert, obwol es regnette, was das Zeug hielt, das war die Hauptsache. [:D]


    Inzwischen habe ich etliche Reflexionen entdeckt, die bis zu 3 Minuten im Wasserfalldiagramm zu sehen und hören waren. Gail, gail, gail. Das war größtenteils tagsüber, das müssen richtige Brummer gewesen sein...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">PS - auf der HamRadio-Messe gab's eine eigene SDR-Akademie, darunter auch Vorträge von AMSAT ... tolle Sachen kann man damit machen!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    da war ich leider verhindert...


    Grüße
    Silvia

  • Hi,


    inzwischen habe ich eine erste Auswertung der Perseiden fertig.


    Da das 6-Meter Band weniger durch Flugzeuge gestört wird, habe ich händisch meine Screenshots zwischen dem 8. und 14. August ausgezählt. Insgesamt habe ich in dem Zeitraum 9910 Reflexionen registriert.



    Grüße
    Silvia

  • Hallo Silvia,


    interessante Auswertung Deiner Messungen. Ist das Auf und Ab der Kurve bedingt durch die Lage des Radianten zu der Visierline Antenne-Sender?

  • Hi Uli,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Super Sache, Silvia!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    merci [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bist schon echt fit darin. Vielleicht gibst Du dazu auch mal 'nen Kursus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, könnte ich machen. Schau mer mal, wie hoch das allgemeine Interesse ist. Das OK zu nem Workshop hab ich jedenfalls schon mal vom Vorstand der Sternwarte. Aber dazu tingel ich nicht mehr durch die Lande.


    Wenn, dann bei uns auf der Sternwarte. [:D]


    Mein Wohnmobil ist nämlich nicht mehr fit, ich müßte also neben der An- und Abfahrt auch noch 2 Übernachtungen in einem Hotel buchen und mich auch noch nach geeignetten Räumlichkeiten umsehen. Ist mir dann definitiv zu viel Aufwand...


    Grüße
    Silvia

  • Hi Hans,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">interessante Auswertung Deiner Messungen. Ist das Auf und Ab der Kurve bedingt durch die Lage des Radianten zu der Visierline Antenne-Sender?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    eher nein. Der Radiant bleibt recht gut in der Empfangskeule der Antenne. [:)]


    Da sind mehrere Efekte, die sich überlagern:


    - Radiantenhöhe
    - "Hintergrundrauschen" aus sporadischen Meteoren, das nach Sonnenaufgang am stärksten ist und um den Sonnenuntergang am schwächsten
    - Veränderungen in der Ionosphäre jeweils um Sonnenauf- und Sonnenuntergang herum
    - unbekannte Signaldämpfung durch hohe Luftfeuchtigkeit, Wolken, Regen und Gewitter


    Betrachte ich nur die Zeiten, in denen es definitiv dunkel genug für visuelle Beobachtung war, stimmt die Kurve recht gut mit der von der IMO veröffentlichen überein... Leider fehlen zwischen den Azoren/Kanaren und dem amerikanischen Festland halt visuelle Beobachter...


    Grüße
    Silvia

  • Hallo Silvia


    Ganz herzlichen Glückwunsch zu Deinen Ergebnissen und deiner erfolgreichen Hartnäckigkeit bei der Verfolgung Deiner Ziele !
    Ich bin echt beeindruckt.


    Solltest Du noch Fragen zum "funktechnischen" Hintergrund haben - ich bin als Funkamateur, der auch einige Jahre Meteorscatter-Betrieb gemacht hat gerne bereit mein Wissen beizusteuern.


    noch ein kurzer Hinweis zu zwei im Anfang des Fadens diskutierten Aspekten:


    1. "ist eine Station zu nah oder zu weit für Meteor-Scatter"
    Die von Amateuren verwendeten Yagi-Antennen "schauen" im Normalfall Richtung Horizont mit ihrer "vollen Richtwirkung". Nach obenhin nimmt dann ihr "Gewinn", das heißt die empfangene Feldstärke ab. Kommen die reflektierten Wellen von "zu steil oben", dann "hören sie da ganz schlecht". Da die Ionisationskanäle in einer bestimmten Höhe (80-300km) auftauchen ergibt sich trigonometrisch der Höhenwinkel, aus dem die Reflexionen einfallen - bei nahen Sendern von steil oben, bei fernen flach über den Horizont. Will man jetzt einen "nahen" Sender empfangen (z.B. 350 km) muss man die Antenne einfach im richtigen Winkel nach oben drehen und schon funktioniert das Prinzip. Die Grenze ist dann erreicht, wenn der Sender so nah ist, dass er auch ohne Reflektion empfangbar bleibt - dann "stopft" das direkte Signal den Empfänger für die Reflektion zu.
    Im Gegenzu liegt die weiteste mit MS überbrückbare Entfernung bei gut 2.000 km - dann kommen die Reflexionen aus genau 0° Höhe direkt von der Horizontlinie - da gibts visuell nix mehr zu beobachten zum Vergleich.


    2. "lambda Halbe, 5/8 oder sonstige Antennen"
    Um für den Empfänger von den Reflexionssignalen identifizierbare Signalstärken zu bekommen sind RICHTANTENNEN (wie die von Dir verwendeten Yagi-Antennen) notwendig. Das sind sozusagen "kleine Fernrohre für Radiowellen". Die "Elemente" (bie dir 4) sind bei YAGI-Antennen immer ungefähr lambda/2 lang - im 2m-Band also 1m - der "Reflektor" am Ende der Antenne ein klein wenig länger - die "Direktoren nach vorne zunehmend kürzer. Deine 4-Element Yagi wurde wahrscheinlich als "lambda/2-Yagi" bezeichnet, weil sie mit 1m "Boom-Länge" (Länge des Tragrohrs in der Mitte und Abstand von Refletor zum vordersten Direktor) auch gerade 1m und damit lambda/2 hat. Man kann Yagis kürzer (und mit weniger Elementen - minimal 2) oder länger bauen (ich hatte mal ein System auf dem Dach für das 2m-Band mit 2 Antennen, jeweils 5m lang und darauf verteilt 9 Elemente - damit wird dann das empfangene Signal deutlich stärker - alleerdings geht der "Öffnungswinkel, also das "Gesichtsfeld" im gleichen Maße zurück).


    Ergänzung:
    Eine "ganz andere" aber vielleicht doch vergleichbare Form von Ergänzung visueller und radio-Beobachtung sind Nordlichter. Auch diese stellen ionisierte Bereiche in großer Höhe dar und reflektieren UKW-Signale. Im Amateurfunk heißt das dann "Aurora-Verbindung". Aber auch diese kann man als "reiner Empfänger", also ohne Lizenz beobachten. Da die Nordlichter in Deutschland im Prinzip ausschlieslich "iin etwa Richtung Norden" vorkommen sollte der Sender auch ungefähr im Norden liegen. Im 2m-Band gibt es in Skandinavien spezielle Baken - also "kontinuierliche Sender", die spezielle zur Beobachtung von Aurora-Effekten senden. Da die Yagiantennen auch genau Richtung Horizont funtionieren, wo visuell Nordlichter noch nicht erkennbar sind, sind von uns aus (Deutschland) deutlich mehr Nordlichter im Radioabereich zu beobachten als visuell


    Grüße
    Martin


    edit: Rechtschreibkorrektur und Ergänzung

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Silvia581</i>
    - "Hintergrundrauschen" aus sporadischen Meteoren, das nach Sonnenaufgang am stärksten ist und um den Sonnenuntergang am schwächsten
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    noch eine Ergänzung: der von Dir beschriebene Effekt gilt nicht nur für die sporadischen Meteoriten sondern auch für die des beobachteten Meteorstroms. Die "Morgenzone" der Erde ist sozusagen in Flugrichtung vorne und die "Abendzone" hinten. Wenn man mit einem Auto durch Schneefall fährt wird die Frontscheibe ohne Scheibenwischer auch detulich schneller zugeschneit als die Heckscheibe. Genauso "fängt" die Erde in Flugrichtung (also Morgen-Seite) mehr Metore ein als auf der Rückseite (Abendseite)


    Das dürfte den Haupteffekt der Kurve ausmachen.


    Nochmals Grüße
    Martin

  • Und noch ein Drittes von mir - so begeistert bin ich von Silvias Beitrag


    Faszinierend finde ich an Ihrer Grafik, dass die Kurve 24 Stunden des Tages erfasst - visuell wäre das auf einige wenige Stunden des täglichen "Anstiegs", also den "Nachtteil" beschränkt. Wenige Stunden im Sommer. Hier hat man eine OBJEKTIVE, nahezu "maschinelle" Auswertung auch bei Helligkeit und komplett wetterunabhängig!


    Der 50 MHz (6m) Bereich eignet sich auch deshalb besser, weil die Reflexionen physikalisch bedingt dort deutlich länger sind als auf 2m - Silvia erzählt ja von "Minuten-Brummern".


    Martin

  • Hi Martin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ganz herzlichen Glückwunsch zu Deinen Ergebnissen und deiner erfolgreichen Hartnäckigkeit bei der Verfolgung Deiner Ziele !
    Ich bin echt beeindruckt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    merci [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Solltest Du noch Fragen zum "funktechnischen" Hintergrund haben - ich bin als Funkamateur, der auch einige Jahre Meteorscatter-Betrieb gemacht hat gerne bereit mein Wissen beizusteuern.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    perfekt. Denn ich habe jede Menge Fragen. Bislang haben alle Funkamateure "dichtgemacht", wenn ich erklärt hab, was ich machen will.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">1. "ist eine Station zu nah oder zu weit für Meteor-Scatter"
    Die von Amateuren verwendeten Yagi-Antennen "schauen" im Normalfall Richtung Horizont mit ihrer "vollen Richtwirkung". Nach obenhin nimmt dann ihr "Gewinn", das heißt die empfangene Feldstärke ab. Kommen die reflektierten Wellen von "zu steil oben", dann "hören sie da ganz schlecht". <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, das habe ich schon gelesen und auch verstanden. Beide von mir angepeilten Sender sind Luftlinie ca. 350 km von der Sternwarte weg. Meine beiden Antennen zeigen etwa in einem 25 - 30 Grad Winkel in den Himmel. Mit diesem Winkel hatte ich einen guten Empfang. Wäre ich weiter weg vom Sender, würde ich den Winkel flacher halten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da die Ionisationskanäle in einer bestimmten Höhe (80-300km) auftauchen ergibt sich trigonometrisch der Höhenwinkel, aus dem die Reflexionen einfallen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na, ich glaube, da hast Dich bei den Zahlen vertippt. In 300 km Höhe erzeugen Meteore noch keine Ionisationskanäle. Da sind zwar auch schon ein paar Luftmolekühle pro Qubikmeter vorhanden, aber noch viel zu wenig. Sonst würde die ISS z.B. einen Wahnsinns-Ionisationskanal erzeugen und müßte vermutlich täglich statt alle paar Monate "hochgelupft" werden. Laut Literatur beginnen die Ionisationskanäle frühestens in 120 km Höhe. [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Gegenzu liegt die weiteste mit MS überbrückbare Entfernung bei gut 2.000 km - dann kommen die Reflexionen aus genau 0° Höhe direkt von der Horizontlinie - da gibts visuell nix mehr zu beobachten zum Vergleich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Richtig. Unter 5 Grad am mathematischen Horizont wird das Licht der Meteore durch den Siff in der unteren Atmosphäre soweit geblockt, daß man nix mehr sehen kann. Und wer hat schon so nen Horizont? Nur jemand auf nem hohen Berg oder am Meer...


    Sodele, jetzt kommt meine wichtigste Frage:


    <b>gibt es eine andere Antennenform (außer Yagis) die eine ähnliche Charakteristik bezüglich Antennenkeule/Empfindlichkeit hat? </b>


    Denn ich würde gerne vom heimischen Balkon auch das 6-Meter Band nutzen wollen, kann da aber keine Yagi fürs 6-Meter Band aufbauen. Dazu ist er einfach zu klein. Über die Brüßtung darf nix nach außen ragen, aufs Dach darf ich auch nix bauen...


    Könnte ich alternativ ne "Lamda/3" Ygi bauen? 2x2 Meter ist das Maximum, was ich da unterbringen könnte. Oder wäre die dann nicht empfindlich genug?

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine "ganz andere" aber vielleicht doch vergleichbare Form von Ergänzung visueller und radio-Beobachtung sind Nordlichter. Auch diese stellen ionisierte Bereiche in großer Höhe dar und reflektieren UKW-Signale. Im Amateurfunk heißt das dann "Aurora-Verbindung". Aber auch diese kann man als "reiner Empfänger", also ohne Lizenz beobachten. Da die Nordlichter in Deutschland im Prinzip ausschlieslich "iin etwa Richtung Norden" vorkommen sollte der Sender auch ungefähr im Norden liegen. Im 2m-Band gibt es in Skandinavien spezielle Baken - also "kontinuierliche Sender", die spezielle zur Beobachtung von Aurora-Effekten senden. Da die Yagiantennen auch genau Richtung Horizont funtionieren, wo visuell Nordlichter noch nicht erkennbar sind, sind von uns aus (Deutschland) deutlich mehr Nordlichter im Radioabereich zu beobachten als visuell<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Danke für diese Info. Wäre wirklich interessant. Kannst Du mir sagen, wo diese Baken sitzen (Stadt/Koordinaten) und auf welcher Frequenz die senden? Senden die "Dauerstrich"? Wegen der Bebauung in der Stadt kann ich nicht horizontal arbeiten. Ich muß die Antenne mindestens 15 Grad in den Himmel richten nach Norden. Damit fallen alle Sender mit mehr als 800 km Entfernung (Luftlinie) raus. Von der Sternwarte aus könnte ich fast horizontal arbeiten, aber die sitzt im tiefen Süden Deutschlands, für die ist Skandinavien vermutlich jenseits des Horizonts...


    Hmmm, eventuell kann ich zu Zeiten starker Polarlichtaktivitäten (also beim nächsten Sonnenmaximum) mal mobil Messungen im Urlaub vornehmen...


    Zur gemessenen Kurvenform: der Radiant der Perseiden kulminiert ne Dreiviertel Stunde nach Sonnenaufgang, daher der steile Anstieg in den Morgenstunden [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Faszinierend finde ich an Ihrer Grafik, dass die Kurve 24 Stunden des Tages erfasst - visuell wäre das auf einige wenige Stunden des täglichen "Anstiegs", also den "Nachtteil" beschränkt. Wenige Stunden im Sommer. Hier hat man eine OBJEKTIVE, nahezu "maschinelle" Auswertung auch bei Helligkeit und komplett wetterunabhängig!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich hab mal ne Animation gemacht, die diesen Efekt verdeutlicht. Einmal die gemessene Kurve Tag und Nacht, dann nur die Zeiten, in denen die Meteore bei klarem Himmel auch visuell zu sehen wären:



    Dazu kommt dann noch, daß es Meteorströme gibt, die relativ spitz sind und fast komplett in die Zeit zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang fallen...


    Grüße
    Silvia

  • Hallo Silvia,


    cooles Projekt...finde ich.
    Mich würden die WAV-Dateien mal interessieren. Könntest du zwei WAV-Dateien zum Download (und zum Rumspielen) bereitstellen, in denen Spuren enthalten sind?


    Gruß aus der Pfalz

  • Hallo Jörn,


    anbei Links zu 5 Beispieldateien:


    - http://silvia-kowollik.de/radi…8_000526Z_49969kHz_AF.wav
    - http://silvia-kowollik.de/radi…8_000904Z_49969kHz_AF.wav
    - http://silvia-kowollik.de/radi…8_014344Z_49969kHz_AF.wav
    - http://silvia-kowollik.de/radi…8_043113Z_49969kHz_AF.wav
    - http://silvia-kowollik.de/radi…8_043451Z_49969kHz_AF.wav


    Ich hoffe, daß das so funktioniert - ich hab keinen Schimmer, wie ich was zum Download auf meinem Webspace bereitstellen soll...


    Wenn man das Programm HDSDR installiert hat, sollte man das "untere" Wasserfalldiagramm nach "oben" holen. Das geht über "Optionen", "Visualisation", "Swap Upper/Lower Display Position"



    Jetzt ist der AF Wasserfall oben zu sehen. [:)]


    Den kann man jetzt über den Schieberegler spreizen, bis er nur noch etwa 200 Hz Breite anzeigt. Jetzt in die Leiste mit den Zahlen reingehehn mit der Maus und mit gedrückt gehaltener rechter Maustaste soweit nach unten ziehen, bis nur noch ein schmaler Rest von dem Feld mit der Intensitätsanzeige sichtbar ist. Dann nochmal mit der Maus in das Feld mit den Zahlen und mit gedrückt gehaltener linker Maustaste die Frequenz soweit nach links ziehen, bis der Wert 900 Hz am linken Bildschirmrand steht...



    Die Zeitmarken im Wasserfall schaltet man über "Optionen", "Visualisation", "Timestamp Waterfall" ein oder aus



    Grüße
    Silvia

  • Hallo Silvia,


    mit der ersten WAV-Datei hab ich ein wenig rumgespielt...


    Bei ca. 990 Hz hab ich bei ca. 40 sec., bei ca. 145 sec. und bei ca. 155 sec. einen Aussschlag erkannt.
    Die Kurven müsste ich noch etwas filtern und aufhübschen, damit die Daten in ein Wasserfalldiagramm bzw. eine CSV kommen können...


    Zeit:


    Frequenz:


    Animation der Ausschläge:


    Gruß aus der Pfalz

  • Hallo Silvia,


    bei der Auswertung der WAV-Dateien bin ich ein Stück'chen weiter...


    Betrachtet hab ich erst mal nur den Frequenzbereich um die 1000 Hz. Ich weiß zwar nicht, ob das deine 0-Frequenz ist, aber in deinen Beispiel-Screenshots des vorigen Posts bewegt sich dort einiges.


    Mit dem Programm HDSDR hab ich auch ein wenig rumgespielt, werde aber (noch) nicht richtig warm damit. Beim normalen Abspielen der WAV-Dateien hab ich 218 Sekunden drin, der HDSDR-Plot geht aber länger. Erklären konnte ich mir das noch nicht.


    Mein Auswerte-/Skript-Workflow liefert mir nun Diagramme, die ich mal hier einstellen wollte. An einer CSV mit erkannten Spuren bin ich noch dran.


    1. Datei: HDSDR_20170808_000526Z_49969kHz_AF


    2. Datei: HDSDR_20170808_000904Z_49969kHz_AF


    3. Datei: HDSDR_20170808_014344Z_49969kHz_AF


    4. Datei: HDSDR_20170808_043113Z_49969kHz_AF


    5. Datei: HDSDR_20170808_043451Z_49969kHz_AF


    Gruß aus der Pfalz

  • Hallo Silvia
    Sorry, dass ich mich nicht schneller gemeldet habe - ich bin aber "noch" beruflich recht aktiv und war als Außendienstler unterwegs.


    Wegen der Baken mal dieser link:
    https://www.mmmonvhf.de/bcn_map.php


    Wenn Du hier mal auf die Bake am südlichsten "Eck" von Norwegen klickst (reinzoomen - etwas links von Kristiansand) findestt Du die Daten:
    LA3VHF - ihr Rufzeichen
    Loc: JA38RA - eine "besondere Art von Koordinaten" - gibts mit Tante google jede Menge Umrechenprogramme und du bekommst den Standort auf wenige Kilometer genau.
    PWR: 120 -&gt; heißt 120 Watt - reicht mit noch kommenden Antenne für Meteor-Scatter und Aurora-Empfang
    Ant: 9 ele Yagi - Antenne mit ca 13 dB Gewinn -
    QRG: 144,478 - die Sendefrequenz in MHz
    QTF: 180 -&gt; die Strahlrichtung nach 180° mit der Keule einer 9-element-Yagi -&gt; also ganau nach Süden/Deutschland.
    kein Kommentar und wenn man auf Details klickt kann man noch sehen, dass die Bake in Mandal steht


    2m Meteorscatter funktioniert so ab ca 1.000 Watt bis 1.500 Watt Strahlungsleistung.
    Die bake hat von sich aus 120 Watt plus 13 dB Richtgewinn in Richtung Deutschland 10 dB ist 10-fache 13 dB sind 20-fache Leistungverstärkung durch die Antenne. Die Antenne liegt also bei ungefähr 20 facher Verstärkung -&gt; 120 Watt*20 =&gt; 2.400 Watt Strahlungsleistung der Bake | und ganz wichtig: IN DEINE RICHTUNG -&gt; müsste also klappen.


    Die Bake etwas links oben -&gt; LA4VHF: die hat zwar 200 Watt, verteilt die aber auf 2 Antennen -&gt; jede also 100 Watt
    eine Antenne sendet nach Norden, da hörst Du wohl kaum was von. Die zweite Antenne sendet nach 200° - also Süd-West, deutlich mehr Richtung England als Richtung Deutschland. Zielt also an Dir vorbei......kann aber trotzdem funktionieren. In so einem Fall kann man mit seiner eigenen Antenne auch Richtung England peilen und die dort auftauchenden Meteore nutzen. Die Peilstrahlen Sender und Empfänger müssen dabei symetrisch zum Schnittpunkt sein. Man empfängt dann sozusagen "ums Eck".


    Beide Baken haben mit 9-element und 8-element Yagis schon Antennen, die relativ flach strahlen - sind abe auch so weit weg, dass das passt.


    Die Baken senden die meiste Zeit Dauerton, unterbrochen von einmal pro Minute oder alle 90 Sekunden ihr Rufzeichen in Morsetelegrafie.
    Auf der Seite kann man/frau rechts den Frequenzbereich der angezeigten Baken einstellen - mit 50 MHz findest Du dann auch deine belgische Meteor-Scatter beacon.


    Deine zweite Frage zu einer 50 MHZ/6m-Antenne, welche auf deinen Balkon passen könnte.
    YAGI-Antennen haben immer Element mit lambda/2 Länge - für 50 MHZ also die 3m.
    Aber es gibt eine andere mögliche Form, mit der sich Richtantennen aufbauen lassen. Die sogenannten QUAD-Antennen nehmen statt der lambda/2-Stäbe eine Lambda/ganze quadratische Schleife.
    So ein Quadelement ist für 50 MHz also circa 1,5m im Quadrat. Wie bei den Yagis der Reflektor etwas größer, dann ein "strahlendes Element" oder Strahler, an dem das Kabel angeschlossen ist evenetuelle Direktoren immer etwas kleiner werdend.


    Die Elemente sind im Normalfall aus Draht und werden z.B. über ein Holzkreuz gespannt. Strahler und Reflektor wären etwas mehr als 1m auseinander. Eine 2-Element-Konfiguration für 50 MHz müsste also auf deinen Balkon passen.
    Kalkulator z.B. hier: http://www.csgnetwork.com/antennae5q2calc.html
    Bei Frequenz 50 eingeben (mHz soll wohl MHz heißen) und auf calculate drücken, schon hast Du die genauen Abmessungen.
    Mit Tante google und im Rothammel gibts Bauanleitungen.


    wegen der Höhe der Meteor-Bahen hast Du natürlich recht - da habe ich deutlich zu hoch gegriffen..


    Soweit "auf die Schnelle" -


    Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg


    Martin - DH4NWG


    p.s.: die bisher von Dir beobachtete Reaktion von funkamateuren ist traurig. In unserer Ortsgruppe sind genügend mit auch astronomischen Interesse und teilweise sogar mit Fernrohr.....


    Edit: hab noch eine Bauanleitung von DK7ZB für eine 50 MHz-Quad gefunden. Von DK7ZB stammt ja auch das Design deiner Yagi.
    Da ist der Abstand zwischen Reflektor und Strahler sogar nur 60 cm...
    http://www.qsl.net/dk7zb/Download/6m-2.pdf

  • Hallo Silvia,


    bei der Auswertung der WAV-Dateien bin ich ein Stück'chen weiter...


    Mit dem kleinen Tool kann ich nun die Wasserfall-Diagramme erzeugen und die relevante Stellen markieren. Weiterhin werden die Daten in eine CSV-Datei exportiert. Die Farben der Diagramme hab ich ein wenig gegenüber dem vorigen Bild angepasst, um die relevanten Stellen besser sehen zu können.


    Bestimmt nicht alle markierten Stellen sind echte Spuren, bei der Erkennung ob richtig/falsch könntest du aber bestimmt einiges mithelfen...


    Hier die CSV-Datei und die Waserfalldiagramme deiner Beispiele:
    CSV


    HDSDR_20170808_000526Z_49969kHz_AF:


    HDSDR_20170808_000904Z_49969kHz_AF:


    HDSDR_20170808_014344Z_49969kHz_AF:


    HDSDR_20170808_043113Z_49969kHz_AF:


    HDSDR_20170808_043451Z_49969kHz_AF:


    Gruß aus der Pfalz

  • Hi Martin, hi Jörn,


    bin grad am Boden zerstöhrt - mein Auto wurde aufgebrochen und die komplette Astro-Fotoausrüßtung wurde geklaut.


    Nach Aussage der Versicherung sind Elektronische Geräte (Handys, Kameras, Computer, ...) sowiso nicht versichert. Neben dem Schaden am Auto (neue Fensterscheibe, Mietauto über mehrere Tage (Wochenende!) ) bleibe ich auch noch auf den Kosten für die Neuanschaffung der Fotoausrüßtung sitzen.


    Jetzt hab ich erstmal jede Menge zu tun, um der Polizei alle Seriennummern der diversen Teile rauszusuchen für die Anzeige...


    Erst wenn das alles abgearbeitet ist, hab ich den Kopf frei, um Eure Beiträge in Ruhe zu lesen und zu verstehen.


    Sorry
    Silvia

  • Hallo Silvia


    Mein Mitgefühl! Ein bischen kann ich nachfühlen - unser Wohnmobil wurde im Urlaub auch mal geknackt.
    Mach Dir keinen Stress, Meteoritenschauer gibts wohl noch mindestens viele Millionen Jahre.


    Martin

  • Hallo Silvia,
    habe mit Interesse Dein Projekt gelesen. Der Bericht hat mich ermutigt, ebenso ein Projekt zu starten.
    Die Antenne habe ich so konstruiert wie Deine, SDRPlay besorgt, als einziger Unterschied, zu Deiner Software, benutze ich SDR#.
    Die Antenne ist auf Graves ausgerichtet - bei 143,05 MHz.
    Erste Tests sind gelaufen (allerdings mit provisorischen Aufbau).
    Die Auswertung ist zur Zeit noch etwas umständlich. Genau genommen habe ich nicht die Zeit mir Videos in stundenlanger Ausführung anzusehen. Daher habe ich im Hintergrund ein Programm laufen, das alle 15s eine Screencopy anfertigt und abspeichert. Das macht pro Std. 240 Aufnahmen, die ich mir dann schnell mit einem Bildbetrachter ansehen kann. Wahrscheinlich gibt es auch bessere Methoden.
    In diesem Zusammenhang stellt sich für mich eine Frage:
    Die meisten Reflektionen erscheinen bei mir an der senkrechten Linie die bei 143,05 Mhz zu sehen ist. Oft verläuft dann mehr oder weniger waagerecht eine helle Linie, der Ionisationskanal (siehe Bild). Wie muss ich die starke Aufhellung an der senkrechten Linie Interpretieren? Ich habe Dir einmal 2 Bilder angehängt.


    Oftmals ist auf der senkrechte Linie bei 143.05 MHZ ein kurzes helles Ereignis zu sehen. Das wird dann wohl kein Meteor sein - was meinst Du?

  • Hi Jörn,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bestimmt nicht alle markierten Stellen sind echte Spuren, bei der Erkennung ob richtig/falsch könntest du aber bestimmt einiges mithelfen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich hab mal 2 Deiner Diagramme beschriftet:




    Grüße
    Silvia

  • Hi Andreas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">habe mit Interesse Dein Projekt gelesen. Der Bericht hat mich ermutigt, ebenso ein Projekt zu starten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Antenne habe ich so konstruiert wie Deine, SDRPlay besorgt, als einziger Unterschied, zu Deiner Software, benutze ich SDR#.
    Die Antenne ist auf Graves ausgerichtet - bei 143,05 MHz.
    Erste Tests sind gelaufen (allerdings mit provisorischen Aufbau).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    paßt [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Auswertung ist zur Zeit noch etwas umständlich. Genau genommen habe ich nicht die Zeit mir Videos in stundenlanger Ausführung anzusehen. Daher habe ich im Hintergrund ein Programm laufen, das alle 15s eine Screencopy anfertigt und abspeichert. Das macht pro Std. 240 Aufnahmen, die ich mir dann schnell mit einem Bildbetrachter ansehen kann. Wahrscheinlich gibt es auch bessere Methoden. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich kenn SDR# nicht so gut, kannst eventuell die Frequenzen breiter spreizen? Analogie zur Optik: Im Moment versuchst, nen kleinen PN mit nem Weitwinkelobjektiv anstatt mit viel Brennweite anzusehen...


    Wenn Du statt SDR# HDSDR verwenden würdest, wären es (je nach Bildschirmgröße) nur 15 - 20 Bilder pro Stunde zum Angucken.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In diesem Zusammenhang stellt sich für mich eine Frage:
    Die meisten Reflektionen erscheinen bei mir an der senkrechten Linie die bei 143,05 Mhz zu sehen ist. Oft verläuft dann mehr oder weniger waagerecht eine helle Linie, der Ionisationskanal (siehe Bild). Wie muss ich die starke Aufhellung an der senkrechten Linie Interpretieren? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn Du die Frequenzen viel weiter spreizen tust, dann sehen Deine Aufnahmen aus wie meine. Die hellen Flecken müßten "normale" Meteorreflexionen sein. Dein Diagramm zeigt alles innerhalb von 20 kHz an, meine Bilder blos nen Ausschnitt davon (200 oder 400 Hz)...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe Dir einmal 2 Bilder angehängt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    der schräge Strich müßte eine Flugzeugspur sein, der senkrechte Strich ne Meteorreflexion. Das, was in Deinem Diagramm 5 Sekunden darstellt, ist bei mir ne volle Minute!


    Grüße
    Silvia

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