ATM: Rockerbox-Basis

  • Moin Jungs,


    ich nu wieder[:D]


    Heute wollen wir mal über die Basis diskutieren [:)]:


    Also Fakt ist:
    - auf der Basis dreht sich die Rockerbox
    - die Basis muß stabil sein
    - die Basis muß leicht sein
    - die Basis soll sicheren Stand des Teleskops ermöglichen
    - die Basis sollte in sich mögl. schwingungsfrei sein
    - weiss auch nicht....


    Also mir ist klar, daß die 3 "Füsse" (bei mir sollen es 3 größere Kunststoffkugeln werden) unter der Basis von der Durchbiegung der Basis gesehen möglichst genau unter den Teflonlagern sein sollten.


    Aber wenn es so gemacht wird, steht das kpl. Teleskop auf vergleichsweise geringem Abstützradius, was es kippelig macht und nicht gerade zur Standsicherheit beiträgt.


    Merkmale:
    Geringe Durchbiegung der Basis: Füsse direkt unter den Teflonlagern.
    Geringes Gewicht: Kleine Basis, Füsse direkt unter das Teflon.
    Hohe Standsicherheit: Füsse weit nach außen.
    Geringe Kippelneigung des kpl. Teleskops: Füsse weit nach außen.


    M. E. müsste hier ein Kompromiss her, der den günstigsten Weg zwischen Durchbiegung der Basis und Standsicherheit/Kippligkeit des Teleskops findet.


    Ich meine, daß theoretisch die Basis übertrieben aus 50mm dickem Multiplex sein könnte und dadurch selbst dann keine Durchbiegung der Basis - und somit Schwingungen - entstehen kann wenn ich die 3 Füsse der Basis je 200mm weiter außerhalb der Teflonlager anordne.
    Es würde aber eine erheblich höhere Standsicherheit und somit auch weniger Schwingungen im Teleskop nach sich ziehen.


    Was meint ihr?

  • Hallo Ekkehardt,
    im Gegenteil, die Basis kann durchaus biegsam sein. Wie du schon richtig schreibst, musst du nur dafür sorgen, dass die Teflonpads genau über den Füßen liegen. Die Kräfte die vom Rocker kommen, werden dann direkt über Teflons und Füße zum Boden abgeleitet.
    Die Basis kann also aus sehr dünnem Matarial bestehen. Es soll ja die Füße nur in ihrer Position halten und eine Abwanderung in radialer, sowie lateraler Richtung beim Drehen des Teleaskopes verhindern.
    Um Schwingungen brauchst du dir an der Stelle keine Sorgen zu machen, es sei denn du machst die Füße so hoch wie Stuhlbeine.[:D]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hi Jörg,


    also erstmal Danke für deine Antwort, auch wenn sie etwas an der Frage vorbei geht.


    Eben daß die Füsse direkt unter den Teflonpads liegen erscheint mir keineswegs als optimal!
    Mit dieser Lösung ist es nur für die Basis optimal, nicht aber für den festen Stand der Basis - und somit des kpl. Teleskops - auf dem Boden!

  • Hi Ekkehard,
    wenn der Laufweg der Pads soweit wie möglich an die Kanten der Rockerbock gelegt wird, sehe ich da überhaupt keine Probleme.
    Weiter draußen liegende Füße wären ja nur bei einem extrem schlecht ausbalanciertem und damit nicht gebrauchsunfähigen Teleskop von Nöten.
    Bei außerhalb liegenden Füßen sehe ich tatsächlich Schwingungen in der Basis auf dich zukommen, da ja die Teflonpads nicht außerhalb des Rockers liegen können.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hi Jörg,


    "Probleme" vielleicht nicht, außer daß hier und da Teleskope umkippen....und die waren ausbalanciert.
    Wie gesagt Jörg, optimal ist es sicher nicht die Füsse direkt unter die Pads zu schrauben.
    In vielen Fällen ausreichend aber eben nicht optimal!


    Und wenn ich gerade alles neu bauen muß, dann nach meinem derzeitigen Wissens- und Erkenntnisstand 100%ig oder garnicht.
    Ich will einfach mehr Standsicherheit und dadurch auch weniger Wackelneigung auf dem Untergrund!


    Das wird m. E. einfach vernachlässigt, indem fast immer AUSSCHLIEßLICH auf die Abstützung zwischen Rockerbox und Basis geachtet wird.
    Fast keiner denkt an die Abstützung des ganzen Teleskops auf dem Boden.


    Aber ich hoffe, daß hier noch jemand ist, der ähnliche Erfahrungen oder Überlegungen wie ich hatt(e) und einen wirksamen Kompromiss gefunden hat.
    Wenn nicht - was ich mir kaum vorstellen kann - werde ich wohl insofern Pionier sein müssen.

  • Hallo Ekkehardt,


    kippelig (und wackelig in der Optik) wird es doch schon allein dadurch, dass Deine Rockerbox sehr schmal wird (die Teflonpads) sehr eng sitzen.
    Wenn ich es richtig verstehe, begegnest Du der Kippgefahr hier dadurch, dass eine zentrale Nabe (Schraube) die Rockerbox und die Standring (Basis) zusammenhält.


    Zumindest für losen Grund und Boden, wäre es einfacher, wenn man dann jeweils bei den Standfüßn einen Zelthaken in den Boden schlägt.


    Im Grunde stellt die Basisplatte nichts anderes dar, wie ein Stativ.
    Also sorge dafür, dass die "Stativbeine" sehr kurz werden (Teflon über Füße), oder dass Sie stabil genug sind (gegen Verbiegen und Verdrehen)
    .


    Kalle

  • Meine Reisedobsons und größeren Leichtbaudobsons haben einen tiefen bis extrem tiefen Schwerpunkt. Da sehe ich auch keine Veranlassung die Füße weiter nach außen setzen zu müssen, die stehen gut und sicher, wenn nicht gerade ein Orkan daherkommt.


    Kleine relativ lange Geräte mit hoher Zuladung oben kriegen einen hohen Schwerpunkt und neigen mehr zum kippeln. Da sehe ich 3 Möglichkeiten:


    1. Rockerboxboden vergrößern. Dann können die Füße weiter nach außen und trotzdem die Teflonpads genau gegenüber sein. Der über die Kiste überstehende Rockerboxboden muss dann aber stabilisiert werden, sonst biegt er sich seinerseits. Siehe z.B. die senkrechten Verstärkungsrippen an meinen 17 cm Zwillingen
    2. Füße weiter außen als Teflonpads, wie du es vorschlägst. Das erfordert ein extrem massives Grundbrett, da große Biegemomente auftreten. Statt rundes Vollbrett geht sicher auch ein Dreistern. Für 14" würde ich 4 cm starkes Multiplex, Hartholz oder 5 cm Sandwich für nötig halten.
    3. Flex Rocker mit großem stabilen Grundring. Siehe bei Mel Bartels oder Peter Wickelmeier. Größere Basis durch 4 statt 3 Teflonpads. Baut sehr leicht aber insgesamt voluminöser.


    Was "optimal" ist, hängt also von der Gerätgeometie und Schwerpunktlage ab. Ich glaube aber nicht, dass du mit deinem 14" f/4,5 ein Kippelproblem kriegst, wenn du so baust, wie Jörg es vorschlägt und oben nicht gar zuviel Zuladung dranhängen willst.

  • ...keiner versteht mich[B)]


    Ist doch ganz einfach:


    1.
    Die Abstützung auf dem Boden und somit Standsicherheit/Kippeligkeit des ganzen Teleskopes wird durch den Radius der Füsse an der Basis bestimmt.
    Bedeutet, daß bei einem Stativ die Beine weit auseinander gespreitzt sind um hohe "Standstabilität" zu erhalten.
    Also: Stativbeine weit gespreitzt (Füsse an der Basis WEIT nach aussen) = bessere, stabilere Standfestigkeit.
    Soweit klar?


    2.
    Aaaaber wenn ich die Füsse an der Basis weit nach aussen lege, handle ich mir evtl. den Nachteil ein, daß dadurch die Basis "verbogen" werden kann, bzw. schwingt, da die Teflonpads nicht direkt über den Füssen der Basis sind.
    Ich leite daher hierbei ein Biegemoment in die Basis, welches nicht vorhanden ist wenn ich die Füsse DIREKT unter die Teflonpads schraube.
    Dementsprechend müsste bei dieser Variante die Basis aus rel. dickem Material sein.
    Soweit auch klar?


    3.
    Es geht nun darum, Erfahrungswerte zu erhalten wie weit die Füsse an der Basis nach aussen können und welche Materialstärken der Basis es nach sich zieht!


    Hiiiiiilfe!



    P.S. SEHE GERADE, DAß STATHIS SCHON GEANTWORTET HATTE, HAT SICH ÜBERSCHNITTEN[;)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich glaube aber nicht, dass du mit deinem 14" f/4,5 ein Kippelproblem kriegst....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Stathis,


    leider war es aber so - live erlebt!
    Es ist ein 14" f5 aber das macht den Kohl nicht fett.


    Also bitte versteh mich richtig: Ich will hier keine Doktorarbeit über das Design von Rockerboxen schreiben, sondern nur mal wissen, was ihr so darüber denkt.


    Fakt ist, daß ich 2 verschiedene Basen für meinen 14" AOM habe.
    Eine davon ist kreisrund und aus ca. 24mm dickem, massivem Multiplex und die Pads sind genau über den Füssen.


    Die andere, Sternförmige ist aus 18mm Multiplex, die Füsse sind ca 100mm weiter aussen.


    Ich kann nachvollziehbar beobachten, daß die sternförmige ERHEBLICH stabiler das Teleskop "trägt".
    Je weicher der Boden, je krasser der Unterschied.
    Ist ja auch logisch, da bei der schmaleren Variante auch höhere Kräfte durch den kürzeren Hebelarm in den Boden eingeleitet werden.
    Hier scheint nicht das Biegemoment in der Basis der Schwachpunkt zu sein.
    Bei sehr hartem, unnachgiebigem Untergrund könnte es natürlich anders sein.


    Aufgrund dieser Beobachtung und eben der Physik als Fixum scheint mir eine Verallgemeinerung der Sache auch nicht soooo einfach zutreffend.


    Da ich mit Perfektionismus (die heftige Form des postpubertären Perfektionismus) gestraft bin, muß ich einfach wissen welche Erfahrungen andere damit gemacht haben[:D]


    OK, bei deinen Teleskopen scheint es also eher so zu sein, daß es keinen Sinn macht die Füsse nach aussen zu legen oder daß Du immer auf hartem Untergrund stehst.


    Aber verdammt nochmal, warum kann nur ich hier die Theorie mit der Praxis belegen?
    Der Dob scheint mir seeeehr stabil zu sein.
    Die Rockerbox ist eher überdimensioniert (24mm Multiplex).
    Die Lagerungen laufen extrem leicht.....


    Ich geh ins Wasser[V]

  • Hallo Ekkehard,
    die Basis sollte so groß wie möglich sein. Dann kippt der Dobson auch nicht so leicht um!
    Ich habe es so gemacht:



    Diese Größe (69x69 cm) reicht für den 20-Zoll low-rider gut aus.
    Das Holz ist Multiplex Birke 19mm. Die Alustreben, auf denen die Teflonpads genau über den Füßen sitzen, sind einfach verschraubt:



    Diese Bauart ist leicht und stabil!
    CS
    Timm

  • Hallo Ekkehard,

    Code
    Je weicher der Boden


    da würde ich lieber was am Boden tun. Beim ITV z.B. klopfe ich grundsätzlich entweder Steine oder Holzpfähle in den Boden unter die Füße des Teleskops. Bei Peter Wickelmaier habe ich Alubleche mit vier nach unten gekanteten dreiecksförmigen Seitenteilen gesehen. Diese drückt er nur in den weichen Boden, das ist sehr effektiv und bestimmt stabiler als ein paar cm Füße weiter draußen.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo


    warum sollen die Füße der Basis weiter auseinander sein wie die Teflonpadsa, das Liegt beides fast gleich weit weg vom Schwerpunkt und es spielt keine Rolle ob das Teleskop auf der asis umkippt oder mit ihr. Den Untergrund zu präparieren ist da schon effektiver.


    Gruß Frank

  • Hallo Ekkehard


    Mein 14" ist f/5, also nochmal ein paar cm länger als Deiner. Bei mir sind die Füße unter den pads und die pads möglichst nah am Rand der Rockerbox, um deren Steifigkeit optimal auszunutzen (wie Jörg und Stathis ja schon erklärt haben). Kippgefahr sehe ich nicht, habe ich bei meinem Teleskop auch noch nicht mal annähernd erlebt. Mein Bodenbrett (ein Dreieck, bedingt durch die unten offene Konstruktionsweise) ist 10 mm stark, was völlig ausreicht, wenn pads und Füße übereinander sind.


    Wie hoch ist denn Deine Rockerbox und wie hoch liegt der Schwerpunkt des Teleskops über dem Rockerboxboden? Das wären wichtige Angaben, um Dein Problem wenigstens ansatzweise nachvollziehen zu können.


    Grüße
    Reiner


    Upps, habe gerade gelesen, dass Deiner auch f/5 ist und nicht f/4.5. Kommt aber letztendlich auf's Selbe raus.

  • Hi Reiner, hi Alls


    also mir scheint, daß das "Problem" nicht an der Rockerbox oder der Basis, sondern am relativ weichen Untergrund liegt.


    Fakt ist zwar, daß ein etwas nach außen gelegter Abstützpunkt die Stabilität erhöht, es scheint jedoch in der Praxis überflüssig zu sein.
    Auch gerade die Version von Timm zeigt da recht deutlich, daß es auf Stabilität in der Basis wohl weniger ankommt[:D]


    Wie Jörg schon erwähnte, werde ich mir mal den Boden vorher etwas bearbeiten um eben diese Schwachstelle auszuschalten.


    Also: Vielen Dank für eure Tips - bin meinem optimalen Dob wieder ein Stück näher gekommen[:D]

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