Hallo liebe Klassikerliebhaber,
neben meinen mittlerweile auch schon "klassischen" Vixen-Newtons, die gut und gerne ihre 30 Jahre auf dem Buckel haben sollten, besitze ich seit einigen Monaten ein "Preisfernrohr" von der Emil Busch AG Rathenow, das wohl etwa 80-100 Jahre alt sein dürfte.
Es kam etwas schmutzig und verlottert aus einer Garage zu mir, der Vorbesitzer war wohl verstorben. Es handelt sich um einen Luftspalt-Achromaten mit altersgemäß unvergüteten Linsen und sehr ungewöhnlicher, innenliegender Fokussiermechanik, an dem ich inzwischen das eine oder andere überarbeitet habe. Der geneigte Leser kann sich hier http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=202465 näher informieren und z. B. mal "hineinblicken".
inzwischen sieht es auf meiner "New Polaris" montiert so aus:
Eigentlich ist es für den direkten Einblick ohne Zenitprisma gebaut worden und hatte natürlich keinen 1,25"-OAZ, sondern einen Schraubanschluss. Ich habe ein Drehteil machen lassen zur Adaptierung vom Schraubanschluss an T2 und dann einen kurzbauenden TS T2-1,25"-Adapter eingeschraubt. Damit kann ich ein Zenitprisma mit TS 1,6x-Glaswegkorrektor anbauen und komme mit meinen "sensibelsten" Okularen so gerade eben in den Fokus.
Außerdem habe ich aus einem 80x2mm Alurohr mit 150mm Länge innen mit Veloursfolie ausgekleidet und außen schwarz gestrichen. Es dient jetzt als Taukappe. Ich musste es Teleskopseitig innen leicht dünner schleifen, damit es mit Verlourfolie passt.
Richtig gespechtelt habe ich leider immer noch nicht damit, ich konnte nur die Fokussierung testen und einen schnellen "halben" Sterntest machen. An Venus merkt man deutlich die fehlende Vergütung anhand der mehrfachen Lichtpunkte durch interne Reflexion im Objektiv.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden, dass ich das schöne Gerät wieder in einen benutzbaren Zustand bekommen habe.
Viele Grüße
Manuel