stringdob

  • Hallo Miteinander


    Diesen Thread habe ich geöffnet , damit Axel's Projekt nicht von allgemeinen Themen über "stringdobs" überladen wird .
    Zuerst mal die Frage was wir unter einer String Konstruktion verstehen wollen . Reicht es aus wenn irgendwo Spannseile verwendet werden oder soll es noch weitere Kriterien geben ?
    Ein Kriterium wäre , das X und Y Koordinaten überwiegend von den Seilen bestimmt werden .
    Hierzu folgende Skizzen auf die ich mich beziehen werde .



    Die Querstriche auf den Stangen bedeutet das Diese nur auf Druck beansprucht werden solange die X,Y Kräfte die Vorspannung nicht übersteigen . Diese Stange sind einfach teilbar .
    Für mich ist der Grundgedanke des String die Stange in Bild III durch eine möglichst konstante Kraft zu ersetzen . Dies kann man durch eine Feder mit kleiner Federrate annähern , weil sich dann bei den kleinen Y Auslenkungen die Vorspannkraft sehr wenig ändert .
    Bei dieser Konstruktion wird die X,Y Koordinate von K fast ausschlieslich von den Seilen bestimmt .
    Mein Vorschlag ist String beginnt bei Rc <= (Ra+Rb)/cos(alpha)


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Axel hallo Mitleser


    ==&gt;Axel <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich würde mich freuen, wenn du die Links in meinen Posts berücksichtigst. Ich bin vor allem sehr gespannt ob Personen antworten, die konkrete (!) Erfahrungen haben und das Ganze nicht eine Platform für diejenigen wird, die ihr Stangen-Dobson Konzept verteidigen wollen. Das wäre wirklich schade.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit den Link's werde ich gleich anfangen , Du und selbstverständlich Jeder der weitere passende Link's beisteuert ist willkommen .


    Wenn jemand meint , Vor oder Nachteile eines bestimmten Konzepts hervorheben zu müßen , ist mir das auch recht . Besonders wenn das so konstruktiv wie von Kai mit Rechenbeispielen geschieht find ich das ganz hervorragend .


    Wenn hier Jemand von seinen Erfahrungen berichtet :
    Bitte mit Daten zu Längen , Winkeln , Querschnitten , Material oder E-Modul . Das Ergebnis hängt (meine Erfahrung) überwiegend von der richtigen Umsetzung eines Konzepts ab .


    Link's : http://leo-minor.de/index.php?lang=de&content=atm_10inch
    http://leo-minor.de/index.php?content=atm_45inch
    http://www.siderealtechnology.com/28inch
    http://www.reinervogel.net/14_Zoll/14_Zoll.html
    https://archive.org/details/ATMSIGMarch2013
    https://projects.blue-it.org/p…-amateur-telescope-making


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Rainer,


    gute Idee, das Thema hierher auszulagern!


    Mein Vorschlag:
    Berechne für alle Varianten die Verschiebungen bei Annahme von realistischen Dimensionen.
    Es zählt am Ende das Ergebnis!



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Ergebnis hängt (meine Erfahrung) überwiegend von der richtigen Umsetzung eines Konzepts ab <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, natürlich!
    Wenn eine idealsierte Berechnung aber vorher sagt, die Verschiebung ist 2,1mm, dann wird man selbst bei meisterhafter Umsetzung kaum unter diese 2,1mm kommen.
    So gesehen haben Berechnungen ihren Sinn.


    Meine Erfahrung ist deshalb etwas anders:
    Vor der Umsetzung steht die Suche nach dem besten Konzept.[;)]


    Viele Grüße
    Kai

  • Zur UV-Beständigkeit schreibt Christian Liesenfeld (siehe Linkliste von Rainer), dass seine Bogensehne nach drei Jahren Auflösungserscheinungen zeigt. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen zur Haltbarkeit von PE-Billig-Abdeckplanen, insb. der Belastbarkeit der Verzurrösen. Dyneema ist auch nur PE.

  • Hallo Miteinander


    Auch wenn zum Teil eine Wiederholung aus Axel's Thread , werde ich hier aus den Federraten der Stangen oder Seile die Federrate für den Knotenpunkt K für X und Y Last angeben .


    Y-Last (in Teleskopachse): R = dF/dL : Ra = Rb


    I (Stangen)------------- Ryk = (Ra+Rb) * cos(alpha)


    II (gespannte Stangen)---Ryk = (Ra+Rb) * cos(alpha) + Rc
    III (abgespannte Stange)-Ryk = siehe II
    IV praktischer String----Ryk = siehe II


    V idealer String---------Ryk = siehe I
    --------------------------------------------------
    X Last (seitlich zur Teleskopachse)


    I (Stangen)--------------Rxk = (Ra+Rb) *(sin(alpha))^2


    II (gespannte Stangen)---Rxk = siehe I
    III (abgespannte Stange)-Rxk = siehe I
    IV (praktischer String)--Rxk = siehe I
    V (idealer String)-------Rxk = siehe I


    Da alpha so um 10° liegt , ist (sin(alpha))^2 wesentlich kleiner wie cos(alpha) und damit ist Rxk der maßgebliche Wert .


    <b>Der Winkel alpha soll so groß wie möglich sein da er näherungsweise quadratisch rechnet .


    Bei gleichen Längen und Winkeln gilt : Querschnitt ist nur durch E-Modul zu ersetzen</b>


    Das positive ist , das zunächst kein Konzept (außer V) ausgeschlossen werden muß .
    An das Seil werden bei den Konzept III und IV die gleichen hohen Anforderungen an die Steifigkeit gestellt wie bei Stangen .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo zusammen,


    Rainer hat mich per Mail nach dem Material meiner Bogensehne gefragt und zu meinen Erfahrungen bzgl. Haltbarkeit. Damit alle was davon haben, antworte ich mal hier...


    Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich Fastflight verwendet, müsste also Spectra (Polyethylen) sein. Genauer kann ich das evtl. morgen noch mal nachschauen. Ich habe 8 Stränge Garn pro String verwendet. Jeder String ist mit vielleicht 50 Umdrehungen verdrillt, was wahrscheinlich keine gute Idee war, wie ich in Axels Thread gelesen habe. Offensichtliche Nachteile dadurch habe ich aber auch nicht feststellen können.


    Die Auflösungserscheinungen, von denen auf meiner Homepage die Rede ist, beziehen sich auf ein aufspleißen der einzelnen Garnfäden. Ich glaube aber nicht, dass das was mit der UV-Belastung zu tun hat, sondern vielmehr mit dem fehlenden Wachs. Nachgewachst habe ich nämlich nie. Sobald das originale Wachs abgegriffen ist, wird die Sehne stumpf und faserig. Ich schaue mal ob ich ein Foto davon finde.
    Das restliche Garn auf der Rolle war immer trocken und dunkel gelagert und sieht auch heute noch aus wie am ersten Tag.


    Mein String-Dobson ist jetzt 8 Jahre alt und zwei von sechs Strings sind noch original. Zwei Stück habe ich nach ca. 4 Jahren getauscht, zwei weitere noch mal zwei Jahre später. Gerissen ist mir ein String noch nie. Ich muss aber dazu sagen, dass ich den Dobson in den letzten 5 Jahren nur noch sehr selten genutzt habe.


    Gruß
    Christian

  • Christian,
    verdrillen kostet "Festigkeit" und ändert die Federkonstante zum Weichen hin. Darüber hinaus besteht die Gefahr des "Entwickelns", wenn das Seil drehbar befestigt ist (z.B. lose in einem Auge verknotet ermöglicht immer ein paar Grad Drehung).


    Grund ist, dass ein Seil unter Last dünner wird (sich selbst würgt), die Spirale des gedrehten Garns allein dadurch schon in die Länge gehen kann. Und die Zugkraft wirkt auch nicht entlang der Faserrichtung, die ist ja spiralförmig schräg dazu; d.h. es wirken höher Kräfte in der einzelnen Faser.


    Zweck des Verdrillens ist ja die Geschmeidigkeit. Hinsichtlich Festigkeit wäre eine Einzelfaser bzw. parallelverlegte Fasern immer besser. Die Tragseile von Hängebrücken werden deshalb nicht verdrillt.


    Gruß


    PS; Passende Knoten kann man bei Anglern nachlesen.
    http://www.elbetreff.de/elbe/A…ln/knoten/angelknoten.htm[;)]

  • Hallo Miteinander


    Kalle===&gt; <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">verdrillen kostet "Festigkeit" und ändert die Federkonstante zum Weichen hin. Darüber hinaus besteht die Gefahr des "Entwickelns", wenn das Seil drehbar befestigt ist (z.B. lose in einem Auge verknotet ermöglicht immer ein paar Grad Drehung).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei einem Bogensehnengarn liegen die Fasern (geschätzt) 5° zur Zugrichtung .
    Die Komponente in Zugrichtung = cos(5°) = 0,996 also ca. 1
    Mit zusätzlicher (vermeidbarer) Verdrillung geschätzt 8°
    cos(8°) = 0,99 . Was den Verlust an Zugfestigkeit angeht ebenfalls zu vernachlässigen .
    Die Gefahr des Entwickelns ist einfach zu vermeiden . Außerdem , bei einer geraden Anzahl von Garnen existiert sie nicht , da sich die Drehrichtungen der Garne gegenseitig aufheben .
    Bleibt leider noch der Verlust an Steifigkeit (Federrate) .


    Die Federrate von Christians Seilen :


    Annahmen : Durchmesser Garn 0,4 mm (üblicher Wert): davon 8 Stück
    ...........Länge Seil 950 mm (geschätzt)
    ...........E-Modul Dynemafaser 100 000 N/mm^2
    ...........E-Modul Garn 50 000 N/mm^2 (geschätzt) wegen Verdrillung und Füllgrad reduzierter Wert


    Mit Querschnittfläche A = ca. 1 mm^2 ; Länge L = 950 mm : E = 50 000 N/mm^2 ergibt sich die Federrate :


    R = A * E / L = 53 N/mm


    Zum Vergleich : Das idealisierte Seil von Kai hat eine Federrate von 77 N/mm , ist also sogar etwas steifer .
    Das Christian mit so wenig Steifigkeit auskommt ist erstaunlich . Im Moment warte ich auf die E-Modul Werte von Garnen bzw. auf ein Muster um exactere Werte zu ermitteln .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Rainer,


    an einer experimentellen Ermittlung der Federkonstante führt kein Weg vorbei.
    Gerade weil die Verdrillung sonst schwer zu fassen ist.


    Die Sache ist aber relativ einfach, mit einem "Federpendel":
    Schweres Gewicht an einen Strick hängen und zum schwingen bringen. Natürlich hoch und runter.
    Evtl mit Digitalkamera filmen, weil das doch relativ fix geht.
    Je länger der Strick, desto leichter geht das mit dem Zählen. Federkosntante muss man danach umrechen.


    Der besondere Vorteil dieser Methode ist, dass auch die Knoten mit einfließen.


    Hier ist ein Rechner:
    https://www.hilfreiche-tools.d…monischen-schwingung.html


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Rainer,


    ich habe noch mal nachgeschaut, bzw. nachgemessen. Meine Sehne ist eine FastFlight Plus von Brownell, also hochmodulares Polyethylen (HMPE). Die 8 Stränge haben zusammen 1,2mm Durchmesser


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Federrate von Christians Seilen :
    [...]
    R = A * E / L = 53 N/mm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    mit meinen Werten komme ich auf:
    A = 1,13 mm^2
    L = 890 mm
    E = 50 000 N/mm^2 (wie von Dir angenommen)
    R = 63 N/mm


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Christian mit so wenig Steifigkeit auskommt ist erstaunlich<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe die Statik meiner Konstruktion nie durchgerechnet. Gefühlt würde ich sagen, dass ich mich bzgl. der Steifigkeit an der unteren Grenze bewege. die Kräfte, die an den Knotenpunkten anliegen, sind für 10" recht moderat. Da ich konsequent auf 1,25" Zubehör setze, wiegt der Hut meines Dobsons inkl. dem schwersten Okular (24mm Panoptik), Peilsucher und Streulichtblende gerade mal 750g.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Moment warte ich auf die E-Modul Werte von Garnen bzw. auf ein Muster um exactere Werte zu ermitteln .<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe noch reichlich von meinem Garn übrig, das stelle ich Dir gerne für Messungen zur Verfügung.


    Gruß
    Christian

  • Hallo Kai


    Das messen ist kein Problem , ich muß nur erst mal Garn haben .
    Ich habe auch die Möglichkeit eine große Drehbank mit Koordinatenmessystem und Federwaage zu nutzen .


    Was die Knoten angeht , für einen steifen String wird man schätzungsweise 40 Garne brauchen . Dann wird der Einfluß von 2 Knoten nicht sehr groß .


    Dann habe ich noch eine Frage an Dich als CFK Kenner .
    Ein CFK Rundstab von 1 mm Durchmessesser sollte sich bei einer Dehnung von 1% auf einen Radius von 50 mm biegen lassen . Ist das realistisch ?


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo,


    hier noch das versprochene Foto von einer 8 Jahre alten, verschlissenen Bogensehne. Zu sehen ist der untere Bereich, unmittelbar über der Augenschraube an der Hauptspiegelbox. Dort tritt (transportbedingt) die größte mechanische Belastung auf.



    Gruß
    Christian

  • Hallo Christian


    Dein Angebot mit dem Garn nehme ich gerne an . Dazu eine PN .


    Bei der Rechnung habe ich die Länge zu groß geschätzt .
    Außerdem habe ich nur mit 1 mm^2 Querschnitt gerechnet . Wenn Du 1,2 mm Durchmesser hast ergibt das zwar 1,12 mm°2 Querschnitt , allerdings sollte man noch einen "Füllfaktor" berücksichtigen .
    Warten wir ab was die Messungen ergeben .


    750 g für den kompletten Hut trotz Multiplex ! Das hätte ich nicht erwartet . Aber einen Grund muß es ja haben wenn Dir 8 Garne (knapp) ausreichen .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Miteinander


    Von Kalle habe ich geflochtene Dyneema Angelsehne und monofile Angelsehne bekommen .
    Von Christian Dyneema Bogensehnengarn "Fast Flight" , nur leicht verdrillt .


    Querschnitt , Reißfestigkeit / max. Zugspannung


    Das geflochtene bzw.verdrillte Dyneema Garn habe ich zum Bestimmen des Querschnitts im Messbügel leicht zusammengedrückt und so die Breite gemessen .


    I.) monofile Angelsehne 0,4 mm Durchmesser
    Fläche A = 0,126 mm^2
    Die Reißfestigkeit beträgt ca. 50 N
    Die max. Zugspannung somit 397 N/mm^2


    Bei den Dyneema Garnen gab es erhebliche Unterschiede ob das Reißen langsam oder schnell erfolgte . Mit der Hand konnte ich beide Garne 160 N bis 180 N ziehen , langsam mit Pausen in der Drehbank nur 100 N bis 120 N bis zum Reißen .


    II.) geflochtene Dyneema Angelsehne
    Fläche A = 0,26 mm^2 : mit Füllgrad 0,85 A = 0,221 mm^2
    Die Reißfestigkeit beträgt ca.110 N
    Die max. Zugspannung somit 498 N/mm^2


    III.) Dyneema Bogensehnengarn
    Fläche A = 0,3 mm^2 : mit Füllgrad 0,85 A = 0,255 mm^2
    Die Reißfestigkeit beträgt ca. 110 N
    Die max. Zugspannung somit 431 N/mm^2



    Beide Dyneemagarne verhalten sich nicht (annähernd) nach dem Hookschen Gesetz .
    Die Dehnung ist zeitabhängig und Spannungsabhängig .


    Die Zeitabhängigkeit zeigt sich folgendermaßen : Beispiel Bogensehnengarn einfach :
    Um die Spannkraft von 20 N auf 50 N zu steigern brauche ich 2,5 mm Weg .
    Warte ich nun 2 min hat sich die Spannkraft auf ca. 45 N reduziert und ich muß auf 2,8 mm spannen um wieder 50 N zu erreichen .
    Reduziere ich die Kraft auf 20 N und warte 2 min . hat sich die Kraft auf 22 N erhöht und ich muß weiter entspannen . Das Garn reckt sich langsam und zieht sich auch wieder langsam zusammen . Auch Vorrecken bis 72% Bruchlast und warten vermag den Effekt nicht vollständig zu beseitigen .
    Nach vielen Messungen habe ich für Messintervale von ca. 30 sek. für ein Bogensehnengarn eine Federrate gemittelt :
    R = 15224 N/Länge
    E-Modul E = 59 702 N/mm^2



    Spannungsabhängigkeit :


    Mit 6 Bogensehnengarnen habe ich Messungen bei unterschiedlichen Spannungen (pro Garn) gemacht .
    6,70 N auf 16,7 N war 0,538 mm Weg : R = 15873 N/Länge
    16,7 N auf 26,7 N war 0,725 mm Weg : R = 11387 N/Länge
    26,7 N auf 36,7 N war 0,935 mm Weg : R = 9134 N/Länge



    Federrate und E-Modul Dyneema Angelsehne :
    R = 11 970 N/Länge
    E = 54 182 N/mm^2


    Federrate und E-Modul monovile Angelsehne :
    R = 1143 N/Länge
    E = 9075 N/mm^2


    Ergebnis Dyneema :
    Durch das "Kriechen ist Dyneema alles andere wie ideal .
    Man sollte die Anzahl der Garne so wählen das nur geringe Spannungen auftreten . Dann kann man mit einen E-Modul von 50 N/mm^2 rechnen .
    Der Unterschied zwischen Dyneema Angelsehne und Bogengarn ist gering .



    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Miteinander


    Eine Alternative für Dyneema oder andere moderne Fasern :


    Für die Verstagung von Yacht Masten wird üblicherweise Edelstahldraht mit 19 Einzeldrähten (Bezeichnung 1x19) verwendet .
    Eine Vorspannung von 10% der Bruchlast ergibt typischerweise eine Dehnung von 0,1% .
    Die max. Zugspannung beträgt für den Draht typischerweise 1570 N/mm^2 .
    Dies ergibt ein E-Modul von 156 000 N/mm^2 , oder ca. 74% eines Vollstabes .


    Mit diesen Werten das Beispiel von Kai :


    In 1 m Höhe greift eine seitliche Kraft von 10 N an , der Winkel der Seile beträgt 10° .
    Dann entfällt auf jedes Seil eine Änderung der Kraft von 28,8 N .
    Zwei Seile ersetzen eine Stange , und sollen deshalb ungefähr das gleiche Gewicht haben .
    Ein Alurohr 20x1x1015 mm wiegt 158 g .
    Zwei Seile D = 4 mm , L = 1015 wiegen 166 g (Wert aus Draht-Tabelle) .
    Die Bruchlast des Drahtes beträgt 19729 N .
    Die Dehnung ergibt sich damit :
    Delta = 28,8 N * 0,001 * 1015 mm/(7972,9 N * sin 10°)= 0,085 mm .
    Mit 3 mm Draht bekommt man 0,151 mm Auslenkung .
    Bei zwei Rohren betrtägt die Auslenkung 0,040 mm .


    Wenn die Rohrkonstruktion mehr als ausreichen steif war , ist die Wantendrahtlösung gut brauchbar .


    Das Anfertigen und verpressen von Gewindeterminals aus Alu ist einfach möglich und bringt wenig zusätzliches Gewicht . Die 2800 kg Bruchlast des Drahtes werden ja nicht benötigt .


    Viele Grüße Rainer

  • Hallo Miteinander


    Inzwischen habe ich 3mm Edelstahl Wantendrahr 1x19 (19 Einzeldrähte) und geflochtene 1,8mm Dyneemaschnur vermessen . Dabei habe ich die Spannkraft von 100N bis 250N variert . Diese Werte erscheinen mir praxisgerecht . Für das Stahlseil ist diese Spannung wahrscheinlich noch zu gering . Solange die Einzeldrähte noch nicht richtig zusammengepresst sind ist das Seil elastischer wie nötig .


    Um die Längendehnung einfach ausrechnen zu können , benutze ich zwei Werte in vereinfachter Form :
    Die Querschnittsfläche A wird durch die Querschnittsfläche As ersetzt die sich nur aus den äußeren Abmessungen ergibt , unabhängig davon wie hoch der Füllgrad des Drahts ist .
    Das materialabhängige Elastizitätsmodul E wird durch das Material , Verdrillung , und Füllgrad abhängige Elastizitätsmodul Es ersetzt .
    Dieses wird experimentel ermittelt , und gilt daher nur für Strings gleicher Bauart und Material .


    Die Dehnung bei Stringlänge L durch die Kraft F ergibt sich :


    Dehnung = L * F / (As * Es)


    Für Edelstahldraht 1x!9 habe ich ein Es von 71 200 N/mm^2 ermittelt
    Stahl hat E = 210 000 N/mm^2


    Für geflochtene Dyneemaschnur : Es = 39 400 N/mm^2
    Dyneema hat ca. E = 100 000 N/mm^2



    Anschlüsse für Draht : 8 mm Alu Rund wird innen 3mm aufgebohrt .


    Statt Drehbank habe ich das zentrisch angekörnte Alu ins Bohrfutter gespannt und den Bohrer senkrecht in einen Maschinenschraubstock .


    Das Werkzeug zum Verpressen ist einfach aus zwei Stahlstücken zu fertigen . Man spannt beide Stücke zusammen , körnt die Trennfuge an und bohrt für 8mm Rundalu ca. 6 mm . Ansenken , Kanten anfasen , im Schraubstock zusammenpressen und fertig ist die Pressung mit einfachen Mitteln .



    Viele Grüße Rainer

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