Geheimtip Recycle-Karbo ?

  • Hallo,


    Beim Grobschliff meiner 12-ers ist mir wieder wie üblich mitten drin das 80-iger Karbo ausgegangen, ich brauch immer irgendwie mehr wie andere, war beim Erstlingswerk (8-er) auch schon so. [}:)]


    Diesmal hab ich dann das Restkarbo aus dem Abwaschwasser recycelt, also frisch aufgeschlämmt, die Brühe abgekippt und das noch feuchte Karbo aus dem Bodensatz erneut verwendet. [8D]


    Ich muß sagen, das funktioniert einwandfrei, ich hab die 800g Karbo auf diese Weise mehrfach verwendet und hab jetzt noch ca. 100g übrig.
    Bei jedem "Recycling-Zyklus" scheint sich die Karbomenge dabei zu halbieren. Mit dem "Recycle-Karbo" hab ich dann noch locker 0,3mm Pfeiltiefe rausholen können, das Zeug verarbeitet sich z.T. sogar besser, da es schon nass ist, man spart sich also das Drübersprühen mit der Sprühflasche. Außerdem staubts nicht und es kann sich auch nicht selbst überallhin verteilen. [;)]


    Vom Feeling her scheint es genauso zu "beißen" wie frisches, trockenes Karbo, dieses ist lediglich bei den ersten 2-3 Strichen etwas heftiger vom Widerstand her, danach besteht augenscheinlich kein Unterschied mehr.


    Hat das schonmal jemand gemacht und funktioniert das auch bei den höheren Karbostufen ? [:p]


    Gruß,
    Frank.

  • Hallo Frank,
    habe auch noch einen Wascheimer K80 über.
    Ich frag mich blos, wieviel ist Karbo und wieviel ist Glas.
    Schließlich fehlen bei meinem Kleinen 36g Glas nach dem Grobschliff.


    Ok, das dürfte am Anfang ja noch egal sein, bei den feineren Stufen stelle ich mir aber ein ehrhebliches Kratzerrisiko vor. Außerdem müsstest Du es dann mit einem Kaffeefilter rausholen, wiel es sich nicht mehr so leicht absetzt, oder?


    Gruß
    Kalle

  • Hallo,
    Gelegentlich wenn das Carbo knapp wird, mach ich das auch. Ich hab aber den Eindruck, daß die Standzeit pro Charge kürzer wird. Die Körner sind ja auch schon teilweise etwas abearbeitet und abgerundet. Das Glas bekommt man durch mehrfaches Spülen aus dem Carbo raus. Beim 2. und dritten Waschen bleibt dann nicht mehr so viel übrig. Und danach kann man es dann als Carbo 120 verwenden [:D] (nicht gnz ernst gemeint)
    Grüße Martin

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />
    Ok, das dürfte am Anfang ja noch egal sein, bei den feineren Stufen stelle ich mir aber ein ehrhebliches Kratzerrisiko vor. Außerdem müsstest Du es dann mit einem Kaffeefilter rausholen, wiel es sich nicht mehr so leicht absetzt, oder?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also ich glaube inzwischen, das das Geheimnis darin liegt, das man das Karbo "wäscht" und damit das Glasmehl und den Abrieb vom Tool (bei mir Feinsteinzeug) aus dem Schlamm herausnimmt. Dieser scheint das Karbo stumpf zu machen, ähnlich wie manche Metalle Korundschleifscheiben "verschmieren".


    Ich hab den Bodensatz Karbo mehrfach mit Wasser aufgeschlämmt und dann nach etwa 20 Sekunden Stehenlassen das Wasser abgekippt. Dann bleibt am Grund ziemlich frisches Karbo zurück.


    Hab gerade den Rest auf dem Balkon getrocknet, und in trockenem Zustand fühlt es nahezu wie frisches Karbo 80 an...es scheint zwar auch feinere Bestandteile zu enthalten, ist aber klar gröber als z.B. Karbo 180.


    Die Kratzergefahr dürfte beim Feinschliff nicht merkbar steigen, erst ab Feinschmirgel dürfte das ein Problem sein...die abgeriebenen Glas- und Toolteile sind immerhin so klein, das sie im Wasser aufgeschlämmt werden können und sich darin auch nach einigen Minuten nicht absetzen (mein Wascheimer stand 2-3h rum, und die Brühe war immer noch erdfarben von den Fliesen...)


    Fazit: Beim Grobschliff auf alle Fälle zu empfehlen, ich hab so mindestens 500g K80 gespart, außerdem entsorgt es sich leichter, einfach weil weniger da ist.[:)]


    Gruß,
    Frank

  • Hallo Frank,
    ich hab ja noch einen 12er-Rohling in petto. Und bevor ich das gebrauchte K80 wegschmeisse, tut's auch 'ne Tupperdose.


    Ich gehe nicht davon aus, das die Lieferung von Stathis zu knapp bemessen ist, aber wer weiß, was noch alles kommt. Und es gibt ja nichts schlimmeres als auf Ersatz warten.


    Gruß
    Kalle

  • Hallo


    bestimmt wird im 2. Durchlauf auch die Oberfläche etwas glatter, etwas sparen kann man so auf alle Fälle wenn das Wasser nicht zu teuer wird


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und danach kann man es dann als Carbo 120 verwenden (nicht ganz ernst gemeint)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In der Tat kann man ja die letzten Chargen des K80 mit 'recyceltem' K80 machen und diese auch länger ausschleifen. Dann ist die benötigte Zeit für das 120er auch kürzer, bzw man kann gleich auf 180 gehen. Sollte man das in Erwägung ziehen, sei man sich aber bewußt, daß mit dem 180er eine deutlich längere Zeit vonnöten ist.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Außerdem müsstest Du es dann mit einem Kaffeefilter rausholen, wiel es sich nicht mehr so leicht absetzt, oder?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also ich hab das gerade auch mit dem 180-iger probiert, und selbst das setzt sich noch so schnell ab, das die "Abkipp-Masche" noch zieht. Es ist halt viel weniger Material, aber prinzipiell geht das auch noch.


    Werd diese Reste vermutlich kurz vor dem Umstieg aufs 360-iger in den letzten Chargen ausschleifen, das sollte dann fast wie eine Runde 240-iger oder 220-iger wirken und die Zeit mit dem 360-iger verkürzen.


    Gruß,
    Frank.

  • Also,
    jetzt mal Butter bei den Fischen:


    Neues K80 bei 80-facher Vergrößerung:



    Recyceltes K80 meines 4,5" (gewaschen wie oben beschrieben):



    Und hier neues K180:



    Wie man sieht ist das Recycelte eher ein K120. Deutlich erkennbar die Inhomogenität in den Körngrößen (alle Größen sind vertreten). Natürlich könnten auch unverbrauchte Körnchen, die daneben gerutscht sind, dabei sein. Die Probe habe ich mit der Messerspitze auf's geradewohl aus dem Eimer mit dem Schlamm entnommen. Andere Probe - anderes Ergebnis nicht ausgeschlossen.

    Wenn ich mit meinem Spiegel soweit bin, mache ich von den übrigen Körnen auch noch Bilder. Jetzt ist das mir zuviel Sauerei; fühl mich gar nicht wohl, zwei Kornstufen gleichzeitig auf zu haben.


    Kalle

  • Hallo,


    Nicht schlecht die Bilder!


    IMHO sieht man aber deutlich, das das recycelte Karbo noch einen Großteil K80 enthält. Natürlich ist auch kleineres Zeugs dabei, sollte wohl auch so sein nach dem ersten Schliff... [;)]


    Nach 1h mit K180 hat sich bei meinem 12-er die Pfeiltiefe noch um 0,07mm geändert, nach 3/4h mit dem Recycle-Karbo war die Sagitta dagegen um 0,25mm geändert. Das ist auch etwa der Wert, den ich mit frischem K80 erreicht habe.


    (==&gt;)FrankH: Der Punkt bei der Sache ist weniger die eigentlichen Kosten des Karbos, als das es immer Sonntag mittags ausgeht...[}:)][:D]


    Gruß,
    Frank.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />
    ich meine ihr qualt euch immer so schön lange mit den etwas sehr grob abgestuftem Zeug
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,


    Die Erfahrung will ich gerade auch mal machen.
    Mein Erstlingswerk ging mit der kompletten Orgelpfeifen-Reihe: 60/80/120/220/320/400/500/600/800/Feinschmirgel


    Das hat funktioniert und ist auch voll nach "Hans Rohr - Das Fernrohr für Jedermann", ich hab allerdings beim Schleifen gemerkt, das ich z.B. nach 30 Minuten schon "durch" war, vor allem, wenn man die vorherige Stufe gut ausgeschliffen hatte. Auch war der Unterschied zwischen z.B. 220 und 320 bzw. 500 und 800 nicht mehr so wirklich deutlich zu sehen...[;)]


    Jetzt mach ich mal die verkürzte Reihe: 80/180/360/MicroGrit 15/9/5µm und bin gespannt, wie der Unterschied ist. Die erste Stunde Feinschliff (TOT) mitm 180-iger lief schon ziemlich gut, der Rand ist schon "durch", mal sehen, wie es nach einer weiteren Stunde (MOT) aussieht, schätze aber, das ich dann zum 360-iger gehen kann.


    Je weniger Karbosorten man hat, desto weniger muß man zwischendurch putzen und IMHO geht die Sache flotter von der Hand. Wenn man durch das "Recycle-Karbo" dann noch die größten Lücken schließen kann, ohne eigens Karbo dafür besorgen zu müssen, dann könnte man so die verkürzte Karbo-Reihe noch besser nutzen...


    Gruß,
    Frank.

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