Neuer Glaswurm in Hannover

  • Hallo liebe Astrotreff-Freunde,


    nun ist es soweit.
    Nachdem Stathis Lieferung heil angekommen ist, habe ich heute mit dem Grobschliff eines 4,5-Zöllers angefangen. Ich betrachte diesen Kleinen als Trainingsscheibe und wenn's klappt gibt es einen f/4,5-Sucherspiegel für den dann folgenden 12-Zöller. Schließlich habe ich schon eine 8-Zoll-Chinesenröhre in Weinrot.


    Falls Interesse besteht: Ich habe mit meiner Webcam eine 7-Minuten-Sequenz aufgenommen und exclusiv in Emule-Netzwerk zum Upload eingestellt (DSL-Flatrate macht's möglich).


    Hier der ED2K-Link:


    ed2k://|file|Webcam[11Feb2005]-Grobschliff.avi|29870080|8C47E4370EB2D32721FBA4D47A87D757|h=UQWZEPTLTBVQW7W2SZVA27LKDYFIJ2R2|/


    Kommentare sind natürlich herzlich willkommen.
    Erstaunlich wie Glaswürmer sich vermehren, oder?


    Gruß
    Kalle


    PS: Ich glaube, ich muss besser aufpassen, sonst schleife ich meine PC-Tastatur auch noch mit Karbo 80.

  • Hallo,


    mit Unterbrechung (Gäste im Haus - nein nicht Cebit) ging's endlich weiter mit dem Grobschliff.
    Habe meine Wunschtiefe (1,56mm bei 113mm-Spiegel) bis auf 0,1 mm erreicht.


    Hat länger gedauert als ursprünglich gedacht. Liegt wohl daran, dass ich das mit der Strichführung noch nicht so drauf habe. Die Spiegeldicke hat am Rand von ursprünglich 15mm auf 14,4 mm gleichmäßig abgenommen. Muschelbrüche sind mir bisher erspart geblieben.



    Der Eddingtest (Bilder jeweils vor, nach einer Charge, nach zwei Chargen - mit kontratverstärkten Ausschnitt), lässt vermuten, das ich jetzt wohl zum 180er Karbo weitergehen kann. Oder liege ich falsch?



    Gruß
    Kalle

  • Hallo Kalle,


    der Eddingstrich verschwindet schön auf der ganzen Fläche, das heißt, dass Rohling und Schleifwerkzeug überall Kontakt miteinander haben. Damit sind sie ausreichend sphärisch und du kannst getrost zur nächsten Körnung weitergehen.


    Einen 115 mm Rohling auf f/4,5 aushöhlen heisst 22 g Glas rauszukratzen.
    Ihn dabei insgesamt auch um (15-14,4) mm= 0,6 mm dünner zu machen, bedeutet zusätzliche 14 g Glas. So gesehen, hat es also 14/22= 64% länger gedauert als nötig. Bei so einem Kleinen ist das aber nicht tragisch. Für den 12-Zöller bist du ja jetzt schlauer und wirst sicher versuchen, den Rand möglichst wenig abzutragen damit am Ende des Grobschliffs die ursprüngliche Randdicke erhalten bleibt (lange Striche mit viel Überhang bei Spiegel oben). Der liegt auch besser in der Hand, das hilft, den Rhyhtmus zu finden (fetzige Muisik hilft natürlich auch)

  • Hallo Stathis,


    mit dem Festhalten hast Du völlig recht. Ich dachte mir fallen die Finger ab.


    ----------------------------------------------------------------------


    Spaseshalber habe ich mal unterm Mikroskop ein Bild der Glasoberfläche nach dem Grobschliff gemacht.



    Sieht ziemlich zerfurcht aus. Falls Interesse besteht, werde ich das bis zum Auspolieren dokumentieren.


    Gruß
    Kalle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Falls Interesse besteht, werde ich das bis zum Auspolieren dokumentieren<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Oh ja sehr schön!
    Interssant wäre auch ein Zwischenstand, z.B. wird man nach bereits 3 Chargen mit dem 180-er Korn schön sehen, um wieviel kleiner die 180-er Löcher über den noch vorhandenen viel tieferen 80-er Löchern sind. Bei dem kleinen Spiegel sollten nach ca. 20-45 Chargen alle 80-er Löcher ausgeschliffen sein. Nachdem die größen 80-er Pits weg sind, mache ich zur Sicherheit noch etwas länger, um auch alle eventuellen Tiefenrisse auszuschleifen.

  • Hallo Stathis,
    bei Gelegenheit werde ich auch mal die Körner slbst ablichten.


    Ansonsten, Bilder solange der Geduldsfaden nicht reißt, wegen Saubermachen, zum Mikroskop laufen (PC-Okular) etc.
    Bilder kann ich nur von unten durch's Glas machen, ansonsten kriege ich es nicht scharf; normalerweise sind Objektträger nicht sooo dick. Das Teil läuft jetzt schon fast fest.
    Vielleicht ein Thema für's Lexikon?


    Kalle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />


    Spaseshalber habe ich mal unterm Mikroskop ein Bild der Glasoberfläche nach dem Grobschliff gemacht. Sieht ziemlich zerfurcht aus. Falls Interesse besteht, werde ich das bis zum Auspolieren dokumentieren.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bitte Ja!!
    Da sind wir alle daran interessiert.
    Es gibt zwar gelegentlich einzelne Aufnahmen, aber eine komplette Dokumentation hab ich bisher noch nicht gesehen. Es hat ja nicht jeder ein gutes Mikroskop.
    Grüße Martin

  • Hallo Martin,
    das Mikroskop gab's damals bei Lidl (zeitgleich mit dem Lidlscope II) für - ich glaube - rund 60 Euro.
    Ich bin selbst über die Qualität der Abbildung überrascht gewesen. Es vergrößert bis etwa 1000-fach ohne zu verschwimmen.
    Die Software bescheinigt übrigens Treiber für das USB-Okular von Bresser.
    Kalle

  • Der Feinschliff hat begonnen,


    hier ein Bild der Glasoberfläche (30% Zone) nach jeweils einer, zwei und vier Chargen K180:



    Die Strukturen werden feiner, allerdings sind die Großen Löcher noch nicht verschwunden. (Die Glasoberfläche fühlt sich unterm Wasserhahn auch ganz anders an).


    Ich habe allerdings auch festgestellt, das es höllisch auf die Fokusebene meines Mikroskop ankommt. Hier der gleiche Ausschnitt, links die Spitzen, rechts die Täler, welche vom 180er zuletzt ausgeschliffen werden. Da ich "durchs Glas schaue" werden zuerst die Täler scharf, wenn ich den Objekt-Tisch nach oben drehe. Auserdem liegt er als Hohlspiegel nicht plan auf.



    __________________________________________________________________
    Ich muss wohl noch 'ne Runde MOT mit langen Strichen und Überhang schleifen, da meine Brennweite (+15cm) noch zu lang ist.


    Morgen schaffe ich es hoffentlich bis zur nächsten Körnung K320, jetzt ist erst mal Ronchi-Malen an der Reihe.


    Gruß an alle Karbo-Würmer
    Kalle

  • Mit kurzer Unterbrechung ging es heute endlich weiter mit K180.
    Wie das Bild zeigt, auch schon fast ausgeschliffen am Rand. Mit meinem Okular sind nur vereinzelte Löcher aus der K80-Zeit noch zu erkennen.



    Und eine mittlere Katastrphe ist passiert: Der Spiegel glitt im Waschbecken aus der Hand und Peng... ein Fingernagel großer Muschelbruch [B)][:(] - zum Glück nur auf der Rückseite. Ich war wieder hellwach, habe meinen Schleifstein genommen und den Bruch glattgeschmiergelt, soweit es ging. Jetzt hat das gute Teil meine ganz persönliche Note. [:D] Die irritiert nur ein bischen, weil ich das kleine Teil ständig unter meinen Fingern gleiten lassen muss.


    Da die Brennweite noch nicht ganz erreicht war, natürlich nur MOT mit 100%- bis 80%-Strichen und 20% Überhang. Der LED-Test zeigt jetzt 1040mm Krümmung - es fehlen noch 20mm für f/4,5. Der Eddingtest verblasste von der Mitte aus in zwei Chargen völlig.
    Noch 'ne halbe Stunde K180 - denke ich - sollte reichen. Ab Montag soll's dann mit K320 weiter gehen.


    Grüße an alle Karbogeschädigten
    - Nie wieder Muschelbruch !-


    Kalle

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Grüße an alle Karbogeschädigten
    - Nie wieder Muschelbruch !-
    Kalle
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    einfach fallen lassen macht schöne Brüche, ich las dazu sogar mal das Tool mitten auf den Spiegel fallen [:D]
    ne das halten die Fingerchen nicht aus so lange hintereinander zu schleifen, aber man füllt sich immer unter "das muß noch fertig werden Druck"


    Schade irgendwann wird das mit dem Mikroskop nicht mehr gehen


    Gruß Frank

  • Hallo an alle Optimisten,


    noch am Freitag hatte ich mich von meinem Badezimmerschreck erholt und noch ein paar Runden K180 (MOT) und Fase nachgeschliffen bevor es ins Wochende ging.


    Die Brennweite entspricht jetzt meiner Vorstellung und der Edding verblasst bis zum Rand gleichförmig bei kurzen zentralen Strichen.


    Als ich heute zurückkam, gab's Action noch vor dem Auspacken der Reisetasche [:p]: Ein Gipstool für die Pechhaut muß noch vorbereitet werden.
    Schließlich soll das Glastool für alle Fälle erhalten bleiben.


    Also ein Blatt Papier aus dem Drucker mit zwei Streifen Paket-Tesa (5cm breit) beklebt (damit wasserfest), ausgeschnitten und aneinandergeklebt. Dann den Streifen stramm um den Spiegel gelegt und zum Ring mit Tesa verbunden. Aus einem Müllbeutel ein Stück Folie herausgeschnitten, auf den Rohling gelegt und den Pappring darüber gestülpt. Die Folie saß stramm auf dem Spiegel und lugte unterm Ring hervor.
    Von der Fa. Ernst Hinrichs GmbH, Goslar war inzwischen auch superharte (Stufe 4) Zahnarztgips eingetroffen. Also auf den Balkon (endlich Sonne), Tüte auf und ein halbes Kilo verrührt und vergossen.
    Jetzt erst wurde die Kaffeemaschine angeworfen.
    Das Zeug war schon nach 10 min hart, so dass ich Pappring und Folie entfernen konnte. Auch ohne Trennmittel gab's keine Probleme beim Entfernen des Rings und der Folie.
    Hier die guten Stücke:



    Der Muschelbruch auf der Unterseite ist nicht zu übersehen; wenn ich den mit einer Fase zu kaschieren versuche, kriege ich eine Meniskus-Linse [:D]
    Ein bischen hat die Folie zwischen Gips und Spiegel geknittert, aber da kommt eh Pech drüber.


    Morgen Abend ist 320er angesagt
    Kalle

  • Hallo


    wozu das Gipstool du hast doch ein Glastool? das Pech geht gut abzuschben nachdem es im Froster war der Rest mit Terpentin oder Butter


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    der 115mm-Spiegel soll zwar einen Sucher abgeben, aber dient in erster Linie Trainingszwecken. Daher volles Programm. [:p] und nicht [B)]
    (Hält der Gips, was er verspricht.) -&gt; Ein 305mm-Rohling wartet auf "geübte" Hände.
    Außerdem, falls ich wirklich während der Politur zum Feinschliff zurück muss, will ich das Pech beim Runterkratzen nicht in meinem Wohnzimmer verteilen.


    Demnächst wird noch der Blick an der Messerkante und Gitter geübt.[:p]


    Kalle

  • Hallo liebe Präzessions-Schleifer,


    gestern hat's dann doch noch geklappt mit K320.
    Ich habe die einzeln Bilder zu Vergleichszwecken zusammenfasst:



    oops: oben natürlich nicht K320 nach 1 Charge, sondern K180 nach 1 Charge


    Für die ewta 200-fache Vergrößerungen (untere Bildsequenz, das Orginalbild ist bei mir dann doch etwas größer, daher mit 400x betitelt) musste mein Mikroskop noch etwas umgebaut werden:



    Wie man sieht, provisorisch aber schonend zum Spiegel.


    Abschließend noch eine Frage an die Spezialisten zum Microgrit15:
    Wieviel nimmt man davon für eine Charge und wie dosiert Ihr die Wassermenge?
    Ich habe für's Erste eine kleine Messerspitze genommen mit ein paar Tropfen Wasser. Als die Paste zu kleben drohte, gab's noch ein paar Tropfen dazu, dabei schwamm der Spiegel zunächst auf (Aquaplaning für 3 Striche) und ein Großteil der Paste lief heraus. Oder ist es Normal, dass das Microgrit so schnell anzutrocknen droht?


    Woran erkennt man, wann das Zeug ausgeschliffen ist (neue Charge benötigt wird)?
    Mir fehlt da noch das Gefühl, nach zweimaligen Nachwässern der ersten Charge, war nur noch so wenig Microgrit da, dass ich erst mal abgebrochen habe. Ich wollte vermeiden, dass Glas auf Glas kommt.


    Gruß
    Kalle
    Heute Abend soil's weitergehen.

  • Mal wieder schöne und aufschlussreiche Bilder!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich habe für's Erste eine kleine Messerspitze genommen mit ein paar Tropfen Wasser. Als die Paste zu kleben drohte, gab's noch ein paar Tropfen dazu<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau so mache ich's auch. Wenn's Aquaplaning gibt und es zu sehr an der Seite raussabbert, war es eben 1-2 Tropfen zuviel Wasser. Je feiner das Korn, um so dünner wird auch der Wasserfilm, um so weniger Wasser braucht man, um so eher kann es trockenlaufen und Kleben, das ist alles normal. Bei größeren Spiegeln kann man die Menge leichter steuern als bei deinem 115 mm.


    Das Microgrit schleift etwas langsamer, hat aber dafür eine deutlich höhrere Standzeit als Siliziumcarbid, und macht durch die Plättchenform der Körner flachere Krater in's Glas, so jedenfalls mein Eindruck. Da es so fein ist, hört man kaum noch, wann das Korn zerbröselt ist. Ich schleife das 15 my ca. 2-5 Minuten pro Charge. Nach einiger Zeit klebt es immer mehr. Auch bei Wasserzugabe folgt nach dem "Aquaplaning" recht bald erneutes kleben zumal ja die Menge immer weniger wird und der Film immer dünner. Dann ist es Zeit, die Pampe abzuwischen und neues Korn draufzumachen. Nicht zu lange denselben Brei totquälen! Wenn der Widerstand plötzlich stark anwächst, sofort trennen oder Wasser zuspritzen, sonst gibt's Kolbenfresser.


    Also einfach so weitermachen, passt schon, sagen sie hier in Bayern (darf ein Nordgrieche nach 6 Jahren in Bayern den Ausdruck schon verwenden?)

  • ==&gt; Stathis


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(darf ein Nordgrieche nach 6 Jahren in Bayern den Ausdruck schon verwenden?)


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Grüße: Oskar

  • Hallo Ihr Spezialisten,


    was mache ich mit meiner zerkratzten Rückseite?
    Lohnt sich Spiegel (115mm) und Tool mit Microgit-15 Rückseite an Rückseite zu "entkratzen"? Oder hab ich dann Kratzer auf der Vorderseite?
    Oder einfach belassen; sieht nicht schön aus. Fällt bei der "persönlichen Note" aber auch nicht besonders auf.


    Gruß
    Kalle

  • Hallo


    Das wird keiner sehen im eingebautem Zustand und im Dunklem schon gar nicht.
    Du kannst natürlich wenn du das experimentelle Risiko haben willst dir Gedanken machen wie du die Vorderseite schützt (abkleben? irgend eine dicke mit irgendwas ablösbare Schicht?) und die Rückseite mit 150er bis 220er gleichmäßig matieren.


    Gruß Frank

  • Hallo an alle Interessierte,


    gestern abend habe ich das Schleifen mit Microgrit 15 abgeschlossen und mit Microgrit 9 angefangen. Ich habe die Körner natürlich unters Microskop gelegt und hier mal eine Vergleichsgrafik von Stathis-Schleifset aufgestellt (Das Microgrit 5 fehlt noch. Ich weiß auch nicht, ob ich nach dem 9er zum Polieren übergehe).



    Ganz nebenbei hatte ich beim Betrachten des 9er-Zeugs unterm Mirco noch ein Erlebnis der sonderbaren Art. Das könnte - glaube ich - eine ganze Generation von Kratzern erklären:
    <b>Das Zeug bewegt sich, als ob es lebendig ist.</b>[8D]



    Hier Auschnitte aus zwei aufeinander folgenden Bildern (200x) der Microskop-Kamera (ca. 1/5 sec.)


    Also, wenn das kein Beweis ist, für die Existenz von Glaswürmer ist.[:D] [:D]
    Eigentlich sollte man sie Glasflöhe nennen. [:D]
    Vielleicht kann man die ja auch züchten....


    Grüße
    Kalle

  • Frohe Ostertage Ihr Schleifwütige und Interessierte,


    der Spiegel nimmt langsam aber sich Form an.
    Von dem Microgrit 9 sieht man beim Schleifen ja kaum noch was und es dauert immer so 3-5 Striche, bis der Wasserfilm so dünn wurde, dass endlich ein Schleifeffekt eintritt.
    Was mich wundert ist, dass nach schon 10 Chargen My-9 keine Pits aus den Vorstufen mehr zu sehen ware. Geht das bei meinem Kleinen (115mm) wirklich so schnell?
    Ok, die Strichführung ist auch schnell. Die Scheibe rotiert praktisch um den Zeigefinger exentrisch (Ich glaub, bei 12" geht das nicht mehr). Aber dass das so schnell geht?


    Hier nun die Zusammenstellung der Spiegeloberfläche beim Schleifen:



    Hat jemand gesicherte Erfahrungswerte, wie genau ein Spiegel nach my-9 ist. Meine Ermittlung ist wirklich nur eine konservative Schätzung. Man sieht im Mikroskop, wie breit der Fokusbereich ist, wenn man die Phase entlangwandert, damit auch wie tiefenscharf das Bild ist (Breite=Tiefenschärfe weil 45°). Ich schaue dann, wie weit ich den Rand entlangwandern muss, damit die Oberfläche ohne Struktur ist. Bei 800x reicht ein Tischklopfen schon aus.


    Euch allen ein paar erholsam Feiertage.
    Hier in H mal wieder Regen.
    Kalle

  • Hallo liebe "Scheibenschmiergler",


    nach kurzer Pause ging's heuter weiter mit Polieren. Die Küche blieb beim Pechgiesen sogar sauber, obwohl die Mikrosplitter aus dem Pech doch ziemlich fies sind.


    Die Pechhaut habe ich auf mein inzwischen getrocknetes und lakiertes Gipstool gegossen und mit einer Aluflachstange á la Stathis präpariert. Für die Mikrostruktur hatte ich mir letztes Mal aus dem Baumarkt einen halben Meter Unterputzgewebe (5mm-Faserabstand) für 0,70 Euro mitgenommen - Fliegengitter gab's nur im Ganzen wesentlich teurer.


    Nach dem Warmpressen machte die Pechhaut einen ordentlichen Kontakt zum Spiegel. Mein einziges Problem ist, dass das kleine Tool - obwohl fixiert mit Holzklötzchen - kaum ruhig liegen bleiben will. Da ist echter Widerstand während der Strichführung.


    Nach 10 Minuten Polieren sah mein Spiegel so aus:



    Gezeigt werden jeweils Ausschnitte bei 80-facher Vergrößerung aus der Spiegelmitte, der 70%-Zone und des Randes.
    Vielleicht hat jemand Lust die "Stathis-Polierfortschrittsliste" mit meinen Bildern zu kalibrieren.


    Morgen soll's weitergehen.


    Grüße an alle


    Kalle

  • Hallo Kalle


    deine Mikroskopie ist ja ohne Grenzen, einfach toll.
    Wenn die Fläche so ungeleichmäßig poliert hast du entweder irgendwo einen Fehler in einer Fläche (ist schon normal das die Sphäre nicht im nm-Bereich stimmt) oder dein Strich wirkt so.
    Es würde eine Menge Zeit und Ärger sparen wenn die Fläche gleichmäßig auspoliert und du dir nicht wie oft üblich erst ein Loch in die Mitte gräbst.


    Gruß Frank

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