Sonnenblume im Nebel

  • Hallo Leute,


    Ich hab mal auf meiner Festplatte gekramt und noch einen Satz Bilder für die Sonnenblume zusammengekratzt. Die Aufnahmen


    stammen noch vom vorletzten Frühjahr (2015). Ich wollte damals soviel Hintergrundgewimmel versuchen einzufangen, wie


    möglich. Deshalb auch der scheinbar verschobene Bildausschnitt. Ich hab zwischenzeitlich eine Neubearbeitung gemacht


    Technik:
    Montierung : EQ8
    Teleskop: 10" Newton f/5 1250mm
    Kamera: Canon EOS 1100Da
    Nachführung: MGen am Sucher
    Filter: Astronomik CLS CCD Clipfilter
    Ort: im Brandenburgischen
    Aufnahmedaten: 77x600s bei ISO800 im März/April 2015
    Software: DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop CS5


    Objekt:
    Die Sonnenblume ebend. Kennt denk ich jeder. Wunderschön.


    Bildchen (25%)



    In Groß (66%) und mehr Daten Hier http://www.astrobin.com/full/255445/B/




    Hoffe es gefällt.

  • Hallo Enrico,


    sehr schöne Aufnahme! Der Halo um M63 kommt in der neuen Version toll rüber.


    Allerdings wundere ich mich, warum die Ha Gebiete untergegangen sind. Weißt dafür eine Erklärung?


    Viele Grüße
    Markus

  • Hallo Markus,


    danke, danke.


    die HII Gebiete sind hier ziemlich klein und nicht so zahlreich. Richtig gut sieht man die eigentlich nur bei hoch aaufgelösten Aufnahmen. Wenn man aber genauer hinschaut, kann man doch ein bisschen erkennen, nur nicht rosa sondern rötlich-orange, wegen Filter und dann gehen die aber noch in den rotbraunen Staubbänder unter. Alles nicht so optimal, Warmir diesmal aber auch nicht so wichtig.


    Danke fürs Interesse.

  • Hallo Simon,


    erstmal vielen Dank und eigentlich haste Recht. Hier isses ziemlich doppeldeutig ;) Was ich aber eigentlich meinte, sind die ganzen mmittelgroßen und kleinsten Galaxien, Galaxiencluster, Quasare usw. im Gesamten Hintergrund. Ich steh da irgendwie drauf. Kriegt man 8einen Blick aufs ganz ggroße Universum.

  • Super Details. Und trotz CLS-Filter ist die Staubscheibe recht weiträumig dargestellt. Vermutlich ein schwieriges Objekt, da klein und noch dazu mit einem sehr hellen Kern.


    Da muß man natürlich gigantisch Zeit reinstecken, wenn man mit dem CLS-CCD-Filter die breitbandigen Galaxien angeht. Schätze mal Du hast im Berliner Umland extreme Lichtvermutzung, sonst liese sich ja der Einsatz des CLS nicht nachvollziehen, der alles Licht von Grün-gelb bis Orange blockt. Ich hatte mal den CLS-CCD bei M33 eingesetzt um die Ha-Regionen besser herauszuarbeiten. Hatte da auch geklappt, vermutlich weil die da groß genug für meine 20cm öffnung sind. Bei M63 sind sie wohl zu klein selbst für 25cm, wenn Du sie so nicht darstellen kannst.


    Die M63 war im Frühjahr bei mir auch im Kasten, leider alles Ausschuß wegen Astigmatismus/verspannten HS. Das Teleskop war zuvor gestürzt, da ist Glas am Spiegelboden abgeplatzt und hat sich in der Fassung verkantet...zu spät erkannt...[:D]


    Ciao,
    Jo

  • Hallo Jo,


    erstmal vielen Dank.


    Der Himmel in Brandenburg ist eigentlich super, je weiter man sich von Berlin entfernt. Länger als eine Stunde will ich aber nicht fahren, da ragt die Lichtglocke noch ca. 30° in den Himmel. Ich hab mal Experimente mit dem idas fFilter gemacht (m87 in meiner Galerie). Da lag der Hintergrundbuckel zwischen 1/5 und 2/5, also schon über der Hintergrundlimitierung. Das Bild ist auch nicht besonders tief geworden. Wohingegen bei einer Aufnahme mit cls der Buckel noch fast am linken Ende klebt. Theoretisch könnte ich mit der Belichtungszeit sogar noch etwas höher gehen.


    Kleine Frage, da du schreibst, das trotz des cls soviel Staubscheibe zu sehen ist. Schluckt der cls solche feinen Strukturen, wie Halo und Flux? Vlt liegen die ja außerhalbder Durchlässe?


    Die HII Strukturen (rotorange) sind vereinzelt vorhanden, nur schlecht gegen die rotbraunen Staubbander erkennbar. In der ersten Version sieht man sie besser. Hier habich die Farben aber noch etwas gepushed. Bei der zweiten Version wollte ich aber mit den Farben möglichst natürlich vorgehen. Ist aber wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich werd da mal weiter experimentieren. Übrigens warum ich auch noch gern den cls benutze, er macht wunderbare Kontraste. Wo man bei anderen nur milchige Pampe sieht, kommen bei mir schon schöne Strukturen hervor. In der ebv mach ich da nicht viel.


    Ich hoffe dein Teleskop ist trotzdem noch einsetzbar.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ric0h</i>
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    Kleine Frage, da du schreibst, das trotz des cls soviel Staubscheibe zu sehen ist. Schluckt der cls solche feinen Strukturen, wie Halo und Flux? Vlt liegen die ja außerhalbder Durchlässe?
    [...] Übrigens warum ich auch noch gern den cls benutze, er macht wunderbare Kontraste. Wo man bei anderen nur milchige Pampe sieht, kommen bei mir schon schöne Strukturen hervor. In der ebv mach ich da nicht viel.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Galaxien haben ein breites, durchgehendes Spektrum.
    http://astronomy.nmsu.edu/nico…es/lecture26/slide01.html
    Der CLS-Filter schneidet von dessen sichtbaren Teil gut die Hälfte weg in dem typischerweise die Gasentladungslampen emittieren.
    http://www.astronomik.com/de/p…lters/cls-ccd-filter.html


    Bei einem extrem lichtverseuchten Himmel würde ich den CLS gerade noch bei solchen Objekten als Kompromis anerkennen, wenn er hilft Kontraste zu steigern.


    Bei einem dunklen und transparenten Himmel ist er an Galaxien kontraproduktiv, da man die hälfte des Signals wegwirft und die natürlichen Farben verloren gehen.


    Das Problem des Eindrucks milchiger-Pampe würde ich eher über den Weg der Bildbearbeitung lösen, dann bleiben die natürlichen Farben und man kommt mit der Belichtungszeit bei normalem Streulichthimmel tiefer.


    Ciao,
    Jo

  • Puh, also solche KKommentare höre ich nicht zum ersten Mal. Meine Frage hab ich mir eh selber beantwortet und ich möchte nicht zum 100. Mal darlegen, warum ich den benutze und wie. Jeder der den auch benutzt, weiß es.


    Hälfte des Signals wegwerfen ist übertrieben. Wenn man sich die Diagramme in deinen ersten Link anschaut, erwische ich die Farbspitzen. Vom gleichmäßigen Signal erwische ich auch viel (mindestens in 2 Kanälen), wenn man noch ein bisschen tricky den Grunkanal in der ebv einbaut, geht der Signalverlust gegen 0. Meine Bilder zeigen das, mal ganz abgesehen von der Farbe. Und ob die Sterne jetzt gelb-oranglich oder orange-gelblich sind, ist mir ehrlich gesagt Latte. Noch ein Wort zur ebv und milchige Pampe, selbst mit der besten kann man nur vorhandenes Signal stärken oder Schwächen, aber niemals neues erzeugen.


    Ich hoffe das Thema ist jetzt endlich mal gegessen und ich werde den Filter auch weiterhin benutzen.


    P.S. Mit dem IDAS oder gar ohne Filter komme ich niemals so tief. Guck dir mal wirklich den M87 in meiner Galerie an. Sieht man das ganz praxisnah. Ich hatte mir auch mehr erhofft.

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