Wir bekommen Fünflinge!

  • Hallo Martin,


    Du hattest die "Threaded Inserts" erwähnt, die hierzulande schwer zu bekommen sind.
    Ich habe auch nach sowas gesucht, und folgendes gefunden:


    http://www.essentracomponents.de/federgewindeeinsatz-237139


    Aber ich probiere jetzt mal folgende Teile, direkt aus China geliefert, die passen schonmal schön straff in meine 20x1 mm Alurohre. Mal sehen, ob das mit dem Kunststoff funktioniert.


    https://de.aliexpress.com/item…=a2g0s.9042311.0.0.njHhHG



    Gruß
    Daniel

  • Heute war Richtfest:



    Dazu mussten wir viele kleine Winkel feilen, bohren, biegen, mit denen die Stangen zu befestigen sind.
    Stangen oben:


    Die 4 Stk. 12x1 mm Stangen an den Höhenrädern:


    Die 2 langen geteilten 15x1 mm Stangen unten:


    Von Martin selbst gedrehter demontierbarerer Helical Crayford Fokusierer mit haarknapp daran vorbeilaufenden Stangen.


    Ich bin immer wieder erstaunt, wie stabil so ein Fachwerk wird, wenn man all die filigranen Einzelteile zusammenschraubt.

  • Hallo Fünflings-Mütter und -Väter,


    wow, Euer Reisescope sieht ja richtig klasse aus! Einige Detaillösungen sehen interessant aus. [:)] Vergesst ja nicht unterwegs den Inbusschlüssel. [;)]


    Weiterhin gutes Gelingen wünscht


    Christian

  • Hallo Christian,


    Wir sind ja momentan noch mitten im Bau.
    Auf- und Abbau sowie Hauptspiegel-Justage werden beim fertigen Teleskop werkzeuglos möglich sein. Alle entsprechenden Inbusschrauben werden noch durch Rändelschrauben ersetzt. Weil die natürlich blau eloxierte Aluköpfe haben sollen, war die Beschaffung nicht ganz einfach und wir warten noch auf die Lieferung.


    Fast alle anderen Schrauben sind entweder M3 Zylinderkopf, M4 Linsenkopf oder M4 Senkkopf. Alle diese Schrauben benötigen einen 2,5mm Inbusschlüssel.


    Alle nicht per Hand zu bedienenden Schrauben werden beim endgültigen Zusammenbau mit Schraubensicherungslack eingesetzt. Deshalb wird es sehr unwahrscheinlich sein, dass der Inbusschlüssel unterwegs überhaupt benötigt wird[^].


    Die heutige Aktion umfasste vor allem das Einpassen der Trussrohre und das Anpassen der Befestigungswinkel. Den Hutring und die Spiegelbox hatten wir zuvor auf einer Helling befestigt und korrekt ausgerichtet.


    Den passenden Abstand hatten wir schon letzten Dienstag per Anvisieren des Polarsterns mit eingebautem Fangspiegel und Stefans unbeschichtetem Hauptspiegel und einem alten Meade 24,5mm Okular eingstellt.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Team
    Nochmals ....ein ganz tolles Projekt. Wenn ich eure Arbeiten so ansehe, und dann meinen TS 304/1500... Wie schön der Fangspiegel angebracht wurde, neid. Weiter so
    Gruss und k.H., Alexander

  • Guten Morgen,


    es geht voran, gut so![:)]


    Damit einem baldigen Test nichts im Wege steht, habe ich versucht meinen Beitrag in Form von ein paar Milligramm Aluminium zu leisten, "just in time" sozusagen[;)].


    Da meiner Vakuumanlage eine gelegentliche Belüftung gut tut, verspiegele ich hin und wieder mal einen Amateurspiegel.
    Wer genaueres darüber nachlesen möchte, bitte hier entlang:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=192723


    Geld verlange ich nicht, Bedingung ist aber eine gute Dokumentation der Spiegelherstellung. Diesen interessanten Thread hier würde ich gelten lassen[8D]
    Außerdem bin ich an Praxiserfahrungen zur reinen Aluschicht interessiert. Ja, das wird nicht ewig halten, aber hoffentlich lang genug.


    Das Paket von Stathis mit den fünf parabolisierten Ronden kam erdbebensicher verpackt hier an.


    Mein Vorschlag für eine sichere Verpackung mit einfachen Mittel wurde sauber umgesetzt.
    Ich habe das vor einiger Zeit via "Fallprobe" ausprobiert und kann sagen, dass die Kombination von Glas, Multiplex und Frischhaltefolie den empfindlichen Spiegelrand sehr gut schützt.
    Nicht zuletzt habe ich einfaches Spiel bei der Rücksendung - die Spiegelseite wird auf das Multiplex gepresst und liegt dort am Rand auf. Nur mit der Folie darf man nicht sparen. Eine halbe Rolle darf es schon sein.



    Als nächstes kommt die Reinigung.
    Zuerst die Vorreinigung mittels Oxy-Fleckenentferner.
    Betonen möchte ich, dass Eure Spiegel niemals Kontakt zu "Festkörpern" haben. Da kommen nur wässrige Lösungen ran. Die Kratzer die ihr beim Auspacken seht, waren schon drin. Ich bin lediglich der Überbringer dieser Nachricht und kann Euch sagen: Kinder, Betrunkene und eine frische Aluschichten lügen nicht! Man sieht wirklich alles und kann sogar etwas Herstellungsgeschichte lesen.



    Als nächstes wurde eine Halterung gebaut. Die 240mm sind ein komisches Maß, aber für Fünflinge geht das in Ordnung.
    Oberste Priorität hat hier die Sicherheit gegen Glasbruch.



    Gelegentlich konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sag mal Martin, wie viele Spiegel sollen es denn noch werden?[:D]



    Jetzt geht's schon los, der erste Spiegel wird per Glimmentladung geläutert.



    Gleichzeitig konnte meine neue Drehdurchführung mit Getriebemotor getestet werden.
    Ich habe nun während der Bedampfung beide Hände frei. Sehr schön!



    Leider kam die Arbeit nach dem ersten Spiegel ins Stocken, eine der weißen Vorpumpen verweigerte den Dienst.[V]
    Wieder mal alles zerlegen?
    Nein, es stellte sich heraus, dass die Pumpe im niedrigen Druckbereich noch hervorragend arbeitet.
    Nur die Luftmassen am Anfang mag sie nicht mehr. Naja, dann muss eben dafür eine andere kleine Pumpe für die "dicke Luft" einspringen. Pumpen hat's inzwischen genug im Haushalt...



    ... beachtet bitte auch das neue Sitzkissen auf dem Elektrokasten. Ein Traum [:D]


    Bei der Gelegenheit habe ich den Ölstand an der Öldiffusionspumpe kontrolliert, knappe Unterkante, hoppla, das wurde Zeit!


    Also das war schon mal wieder nötig die Anlange ordentlich auszulasten![:)]


    Das Paket mit Euren Fünflingen steht versandfertig bereit!


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,
    Wir sagen ganz herzlichen Dank für deine Verspiegelungsaktion, großer Meister der Vakuumpumpen!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da meiner Vakuumanlage eine gelegentliche Belüftung gut tut, verspiegele ich hin und wieder mal einen Amateurspiegel.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Darf ich das so verstehen, dass Du die Kammer im "Ruhezustand" unter Vakuum hälst und nur zum Be- und Entladen lüftest?<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bedingung ist aber eine gute Dokumentation der Spiegelherstellung. Diesen interessanten Thread hier würde ich gelten lassen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Es gibt ja noch einen anderen Thread speziell zu den Spiegeln...<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem bin ich an Praxiserfahrungen zur reinen Aluschicht interessiert. Ja, das wird nicht ewig halten, aber hoffentlich lang genug.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich schau mal, ob mir eine brauchbare Messvorrichtung einfällt, um den Reflektionsgrad zu bestimmen. Ich hab da schon eine Idee.
    Die Spiegel bekommen passende Deckel aus Pappelsperrholz, die bei Nichtgebrauch drüber gestülpt werden. Staubeintrag sollte damit nur beim Beobachten stattfinden. Ich werde auch versuchen, ein Beobachtungs-Tagebuch zu führen.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als nächstes wurde eine Halterung gebaut. Die 240mm sind ein komisches Maß, aber für Fünflinge geht das in Ordnung. Oberste Priorität hat hier die Sicherheit gegen Glasbruch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das sieht ziemlich vertrauenerweckend aus, und mit ca. 1,8kg Spiegelmasse sollte die Halterung spielend klarkommen.
    Wir hätten dir sicher auch eine Halterung mitsenden können, Materialien und eine passendeWerkstatt sind ja vorhanden.
    Das "komische Maß" ergab sichquasi zwangsläufig aus dem Pflichtenheft. Wir wollten nicht sämtliche Stangen teilbar machen, die Transportlänge war begrenzt, mehr Lichtstärke als f/4,5 kam nicht in Frage, und das nächste Standardmaß unterhalb wäre 8" gewesen, was uns zu klein war.
    Mit 10" Öffnung wären wir bei f/4,25 gelandet und da wollten wir ohne Komakorrektor nicht hin.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Kratzer die ihr beim Auspacken seht, waren schon drin. Ich bin lediglich der Überbringer dieser Nachricht und kann Euch sagen: Kinder, Betrunkene und frische Aluschichten lügen nicht! Man sieht wirklich alles und kann sogar etwas Herstellungsgeschichte lesen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da bin ich mal gespannt! Alle 5 Spiegel haben jedenfalls eine individuelle Herstellungsgeschichte, auch die beiden, die ich gemacht habe.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gelegentlich konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sag mal Martin, wie viele Spiegel sollen es denn noch werden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Jedenfalls allermaximalst 999 Stück[:D].
    Im Ernst, ich plane nicht, dass das jemals wirklich 3-stellig wird...


    Deine Anlage finde ich sehr beeindruckend. Über die Drehdurchführung würde ich gern noch mehr erfahren.


    In der Münchner Gruppe sind mittlerweile einige Leute ernsthaft daran interessiert, dass wir hier eine eigene Bedampfungsanlage aufbauen.
    Das ist natürlich noch mal eine andere Hausnummer als bei dir, weil die Komponenten nicht mal eben in einem "fliegenden Aufbau" betrieben werden können. Ob das mal was wird und wann, ist aber noch nicht abzusehen.


    Wir freuen uns schon, die Spiegel in ein paar Tagen in den Händen zu halten! Stathis ist ja dann erst mal 2 Wochen unterwegs, der muss noch etwas länger warten.


    Bis die anderen Fünflinge soweit sind, wird es wohl noch ein paar Wochen dauern. An Bens und meinem Exemplar sind auch noch etwa 30 bzw. 20 Arbeitsstunden zu investieren, bis die wirklich in beobachtungsfähigem Zustand sind.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,


    gut daß Du den Spiegelschleif-Link noch einmal reingestellt hast, in jedem Fall eine großartige Aktion![:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich schau mal, ob mir eine brauchbare Messvorrichtung einfällt, um den Reflektionsgrad zu bestimmen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Klasse, bin gespannt was da rauskommt.
    Ihr könnt die Spiegel bei Bedarf auch wieder herschicken. Ich werde versuchen diese Kammer betriebsbereit zuhalten.
    Vielleicht gibt's irgendwann auch eine Schutzschicht drauf.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wir hätten dir sicher auch eine Halterung mitsenden können,...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Passt schon. Ich hebe die jetzt auf.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Alle 5 Spiegel haben jedenfalls eine individuelle Herstellungsgeschichte,...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn es Euch interessiert, können wir das gern individuell diskutieren. Wir reden da über kosmetische Macken auf den zweiten und dritten Blick. Und auch meine Reinigungsprozedur ist noch immer nicht 100% reproduzierbar.
    Aber man kann etwas draus lernen und Erfahrungen sammeln.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Ernst, ich plane nicht, dass das jemals wirklich 3-stellig wird...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann bin ich beruhigt[;)]
    Ich dachte eher, dass es eine DIN Vorschrift wonach Seriennummern mindestens dreistellig sein müssen.
    Man weiß ja nie[8D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Über die Drehdurchführung würde ich gern noch mehr erfahren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das war ein Zufallsfund und ich war überrascht, daß sie dicht ist und dann auch noch hochvakuum-tauglich.
    Man kann aber auch einen kleinen Motor innen rein hängen.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...dass wir hier eine eigene Bedampfungsanlage aufbauen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist die Krönung einer jeden Sternwarte. [:)] Um einen (vorläufig) fliegender Aufbau kommt man aber nicht herum, weil man mit Zufallskäufen nicht gut planen kann. Und dann muss das eine Zeit lang getestet werden.
    Die großen Pumpen und Trafos auf dem Bild sind alle für die größere Kammer vorgesehen. Das gänge also viel kompakter.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">gut daß Du den Spiegelschleif-Link noch einmal reingestellt hast, in jedem Fall eine großartige Aktion!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Was mir bei der Aktion am besten gefällt ist: Wir haben zwei völlige Neulinge dabei, die auf Anhieb sehr gute Spiegel zu Stande gebracht haben, und auch fleißig beim Teleskopbau mitmachen. Gerade Ralf (der "6. Fünfling") ist mittlerweile eine treibende Kraft der Aktion. Kein Wunder, seine größte vorhandene Optik hat 130mm Öffnung...<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Zitat:Wir hätten dir sicher auch eine Halterung mitsenden können,...


    Passt schon. Ich hebe die jetzt auf.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Das ist gut so. Auch wenn der Arbeitstitel "Fünflinge" heißt, sind es ja mittlerweile 6 Spiegel. Stefan war vor ein paar Monaten erheblich übers Ziel hinaus geschossen(cc ca. -2,6[:0]) und muss noch etwas retuschieren, deshalb war seine Scherbe noch nicht dabei. Und Stathis hat noch einen 240er Rohling übrig, da könnte es also noch einen Nachzügler geben.


    Zum Thema Spiegelbedampfung:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das ist die Krönung einer jeden Sternwarte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gutes Argument! Werde ich mir für die Diskussion mit dem Vereinsvorstand merken.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die großen Pumpen und Trafos auf dem Bild sind alle für die größere Kammer vorgesehen. Das gänge also viel kompakter.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Für 1,30 Kammerdurchmesser werden wir sicher nicht planen. Aber das größte Spiegelteleskop in unserem Verein hat 80cm Öffnung. Und ich denke, wir können auf deutlich mehr Unterstützung hoffen, falls es uns gelingt, eine Anlage für diese Größe einzurichten.


    Im Verein ist natürlich die Perspektive eine andere als bei einzelnen Privatpersonen. Falls wir tatsächlich ein Projekt in dieser Größe starten, wäre es sinnvoll, das gleich für mehrere Jahrzehnte Betrieb auszulegen. Als Vorbild sehe ich da die Bergedorfer Anlage, nur kompakter und etwas moderner. Wie realistisch das ist, wird die Zukunft zeigen.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Stathis,


    eine Frage zum Bild "Die 2 langen geteilten 15x1 mm Stangen unten":
    Was ist denn das für eine Klemmung? Kugelköpfe ? Aus welchem Material sind die Kugeln?


    Danke und Gruß
    Daniel

  • Hallo Stefan,
    danke für die Erklärung. Liegt die Kugel auf der scharfen Metallkante des Lochs auf, oder habt Ihr mit einem Kegelsenker eine 45 Grad Auflagfläche für die Kugeln gemacht ?
    So würde ich das bei mir machen, plane umfassenden Einsatz von Kugeln (an jeder Stange 2 !)


    Gruß
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    die Kugeln liegen in Bohrungen, die mit dem 45° Senker geweitet sind. Siehe diesen Verhau (Druckplatten+ Gegendruckplatten, Stangen-Verbindungswinkel) nach der Disziplin "möglichst wenig Teile":


    Das Prinzip mit den Kugeln zwischen Alu Druckplatten erweist sich als sehr stabil und gut reproduzierbar. Meiner Meinung nach eignet es sich aber nur gut, wenn die Stangen anderweitig in Position gehalten werden - so wie bei uns, wo die Stangen in Paaren oben am Hutring mittels Winkel miteinander verbunden sind. Einzelne lose Stangen würden "sinnlos umeinander baumeln" - da brächte man mindestens 3 Hände, um sie einzufangen.


    Die Stangen für 5 Teleskope schon mal grob auf Länge gesägt:

  • In unserem Fall werden die hinteren 2 langen Stangen geteilt, um in den Rucksack zu passen. Die Verbindung erfolgt über je eine M5 Verschraubung mittels eingeklebter Stöpsel in der Stange. Man muss die Stange drehen können zum Festschrauben. Ein Stangenbündel permanent miteinander verbundener Stangen ist so nicht möglich.


    Gestern habe ich noch eine Mittenmarkierung auf alle Fangspiegel gemacht:


    Die Fangspiegel haben eine kleine Achse von 54 mm, der Offset beträgt 2,8 mm, somit knapp 4 mm entlang der Spiegeloberfläche.
    Die Methode:
    Auf (halb transparentem) Butterbrotpapier die Ellipse aufzeichnen.
    In die optische Mitte (also mit Offset) ein kleines Loch mit dem Bleistift einstechen.
    Das Papier auf die Spiegeloberfläche legen, zentrieren und mit einem dünnen Edding einen kleinen Punkt durch das Papier auf den Spiegel "klecksen". Dabei muss das Papier sauber sein und man sollte es nicht mit Druck auf dem Spiegel verschieben, um die Spiegelschicht nicht zu beschädigen.


    So eine Mittenmarkierung ist sehr praktisch zum genauen positionieren des Fangspiegels beim Aufkleben. Ich stecke dazu den Laser in den Okularauszug und schiebe den Fangspiegel in den Laserreflex. Die Fanspiegeljustierung wird zuvor auf Mittelposition eingestellt. Auf diese Art kann man den Fangspiegel genau am richtigen Ort kleben und muss hinterher nur noch minimal nachjustieren.

  • Oh Mann, war das gestern wieder eine Session in der Werkstatt der VSW München! Wir haben wieder jede Menge Teile angefertigt (die fast alle noch Nacharbeit erfordern[|)]), die Spiegelboxen und Rockerboxen weiter bearbeitet, und ich habe den ersten Prototyp einer zerlegbaren Basis zusammen genietet (mehr wird dazu hier noch nicht verraten!).
    Am ersten zusammen geschraubten Tubus sind wir dagegen noch nicht weiter gekommen.


    (==&gt;)Erposs:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum macht ihr die untere Aufhängung nicht so wie oben? Viel weniger Einzelteile und ich bin ein Fan von oben und unten zusammengefassten Stangen, man hat dann die Stangen immer am gleichen Punkt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Man könnte an den Vorderenden der Höhenräder komplexere Verbinder für die Stangen vorsehen, damit sie miteinander verbunden bleiben.


    Weiter oben hat Stathis ein Foto dieser Stelle gepostet. Dort laufen Höhenrad, Querstrebe und zwei Trussrohre zusammen. Alles gemeinsam wird von einer einzelnen M4 Schraube zusammen gehalten.


    Falls Du eine Idee hast, wie ein Kombielement aussehen könnte, das beide Truss-Stangen verbindet, aber die erforderliche Beweglichkeit bewahrt: Immer her damit! Nützliche Ideen einsammeln ist einer der Gründe für diesen Thread[^]!


    Nachtrag (==&gt;)Kalle66:
    Da hat der Stathis schon Routine, das klappt bei ihm offenbar problemlos!


    Gruß,
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MartinB</i>....Dort laufen Höhenrad, Querstrebe und zwei Trussrohre zusammen. Alles gemeinsam wird von einer einzelnen M4 Schraube zusammen gehalten...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich mags ja einfach (leider ist einfach oft nicht schön [;)] ), also hätte ich an dieser Stelle die Rohre mit einer Nietmutter versehen und ein Dreieck aus Alu-Flachmaterial seitlich ans Rohr geschraubt. Dadurch spart man sich den (selbstgebogenen?) Winkel. Um zu verhindern, daß sich da anstelle eines definierten Dreiecks ein undefiniertes Parallelogramm bildet, müßte das Dreieck fest an einem Rohr sein, z.B. mit einer zweiten Nietmutter. Mit Senkungen im Dreieck und Senkkopfschrauben wird das auch sehr justierstabil.
    Ich würde auch außen an die Höhenräder gehen, in der Vermutung, daß sich das im Feld leichter montieren läßt.



    Übrigens...Aluschmiere geht bestens mit Margarine und Zucker von den Händen. [:D]

  • Hallo Jörg,


    Nietmuttern im Rohr habe ich beim 180mm Prototypen für die oberen Verbinder angebracht, das klappt recht gut. Bei dieser Konstruktion liegen aber 4 der 6 Stangen außen, und Stathis' Stöpsel sehen da einfach viel schicker aus[^].
    Ich werd deinen Vorschlag mal im Kopf behalten und das ziemlich sicher später testen. Nur Nietmuttern mach ich unten an die Stangen erst mal nicht dran, das sollte hoffentlich anders gehen.


    Winkel außen an den Höhenrädern anschrauben statt innen könnte tatsächlich einfacher gehen. Zumindest bei den seitlichen Streben können wir einfach die Winkel andersrum montieren, dann geht das problemlos.
    Damit an der Stelle irgendwas zusammen hält, muss allerdings immer das Höhenrad und die beiden Streben-Enden auf die M4 Schraube aufgefädelt und dann die Schraube mit dem Querrohr verschraubt werden.


    Das Knifflige ist dabei, man hat bei der allerersten Verschraubung 3 lose Teile auf einmal, aber nur 2 Hände. Dass das trotzdem einigermaßen geht, zeigt der 180er Prototyp. Mit etwas Übung liegt die Gesamt-Aufbauzeit bei ca. 6 Minuten (wenn die Teile zuvor im Reisemodus im Rucksack verpackt waren). Dazu noch 2 Minuten kollimieren, dann ist man startklar.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Übrigens...Aluschmiere geht bestens mit Margarine und Zucker von den Händen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Da muss ich dann wohl immer nach dem Alubearbeiten einen süßen Hefekuchen backen[:D]. Nach dem Teig kneten nur noch mit Wasser und Seife nachreinigen...[:o)]
    Gruß,
    Martin

  • Hallo Leute,


    Wenn Ihr wissen wollt, warum hier seit über einer Woche keine neuen Beiträge kamen: Es wurde heftig gearbeitet!


    Gestern abend hab ich es geschafft - Spiegelzelle fertig, Schutzdeckel einsatzbereit, Spiegel drin, Teflon an der Rockerbox, alter 50mm GSO Fangpiegel provisorisch auf eine verlängerte Halterung befestigt (der Spiegel ist 3mm dünner als die guten FS aus USA), Sucherhalter mit dem selben dicken Doppelklebeband an den Hutring gepappt -


    ERSTER FÜNFLING HAT FIRSTLIGHT!!


    Auf dem Foto sieht man sehr schön die typische Beobachtungshaltung (bereits optimiert mit dem 180mm Prototyp): Der Beobachter sitzt auf einem kleinen Dreibeinhocker (950g), Ellenbogen auf den Oberschenkeln abgestützt, zwei Finger jeder Hand fassen die Trussrohre und führen sanft nach. Das ist bequem und ermöglicht gute Kontrolle des Teleskops.


    Das Ganze fand auf meinem schmalen Südbalkon statt, wegen überstehendem Dach war nur ca. 1/3 Himmel zugänglich.


    Das Teleskop war ganz gut ausbalanciert - bis max. 100g Okulargewicht. Mit einer kleinen Schraubzwinge hinten an der Spiegelbox (300g, entspricht der Differenz vom 15mm zum 18mm Spiegel) gings problemlos bis zum 24,5er Meade Okular, das wiegt ca. 205g. Das Teleskop blieb auch bei Okularwechsel stehen!


    Die Fangspiegel- und OAZ-Ausrichtung hab ich erst mal nur grob gemacht. Der Hauptspiegel wurde dann aber am Stern möglichst gut kollimiert.
    Lichtschutzblenden waren noch nicht montiert. Es waren auch noch keine Teile mattschwarz angestrichen.


    Erstes Objekt war M27. Auch M33 und M15 habe ich angepeilt. Der Himmel war sehr transparent und das Seeing gar nicht schlecht.
    Selbst mit 4mm Okular (270x) war das Bild noch so knackscharf wie das Seeing zuließ :-D.


    Noch ein Highlight zum Schluss: Gesamtgewicht mit 15mm Spiegel ca. 4kg, mit 18mm Spiegel 4,3kg!


    Gruß,
    Martin

  • Super Martin, das klingt ja alles ganz toll - ich freu mich auf das Teil [:)].
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Noch ein Highlight zum Schluss: Gesamtgewicht mit 15mm Spiegel ca. 4kg, mit 18mm Spiegel 4,3kg!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    [:)][8D][:p]


    Servus
    Ben

  • Hallo Martin,


    herzlichen Glückwunsch zum "First Light", richtig schick sind die Reisebegleiter geworden.[:D][:p][:p]
    Ich wünsche allen Beteiligten viele schöne Beobachtungen damit.


    Viele Grüße
    Jörg


    p.s. Macht die Schraubzwinge Gegengewicht, oder ist der Leim an den Holzteilen noch nicht trocken?[;)]

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