14 zoll f5 Open Fringe Auswertung

  • Hallo zusammen,


    ich bräuchte noch ein paar Meinungen bezüglich weiterer Korrektur (Ja,Nein) zur folgenden Auswertung mit PDI und Open Fringe.


    Folgendermaßen wurde vorgegangen:
    8 I-Gramme (ca. 20 Streifen) mit 4 verschiedenen Streifenlagen zusammenfassend ausgewertet und als FFT Wavefront abgespeichert.
    Die einzelnen I-Gramme haben ohne Low Pass Filter einen Strehl zwischen 0,8-0,83. Alle 8 zusammen haben einen Strehl von 0,91.
    Mit Low Pass Filter von 0,06 ergibt sich dann ein Strehl von 0,945.


    Nochmals 8 I-Gramme mit 90° verdrehtem Spiegel und anschließendem 90° zurückdrehen in der Bildbearbeitung. Ergebnis ähnlich oben.


    Jetzt die beiden FFT-Wavefronts nochmals in Open Fringe geladen und folgendes Ergebnis bekommen (ohne Low Pass Filter mit Filter 0,06 ergibt sich ein Strehl von 0,946).




    So jetzt meine Fragen.


    1.) Die Methode der Auswertung müsste ja passen! Allerdings ist es überhaupt zulässig bei einer Streifenlage zwei I-Gramme zur Auswertung zu bringen? Wenn ich zwei identische I-Gramme auswerte entspricht das Ergebnis dem Einzelnen I-Gramm. Wenn ich zwei verschiedene I-Gramme mit der gleichen Streifenlage auswerte wird das Ergebnis besser. Aus was ich hinaus will. Wenn ich also beliebig viele I-Gramme zur Auswertung heran ziehe, verbessere ich dadurch mein Ergebnis fälschlicherweise?


    2.) An "Profilkurve" und der "Profildraufsicht" sieht man das der Rand noch hochsteht (Roter Bereich umlaufend). Wird mir der Rand das Bild visuell kaputt machen oder geht das so noch durch?


    3.) Wie kann dem Randstreifen noch zu Leibe rücken. Meine Idee wäre ein 160mm Tool TOT mit ca. 1/3 Überhang und Drehteller (immer nur auf einer Seite bearbeiten, da sich der Spiegel dreht).



    Für eure Antworten schonmal im Voraus Vielen Dank.


    Gruß Rudi

  • Hallo Rudi,


    Glückwunsch zum fertigen Spiegel[:)]


    Erstmal: Finger weg davon!
    Jetzt nur noch messen, messen und alles nochmal kontrollieren.
    ROC und Durchmesser genau gemessen? Alles richtig in OpenFringe eingetragen?


    Falls Du wirklich was am Rand machen willst, schreibe ich gern wie ich das mache - ich würde das hier eher lassen.
    Zu schnell ist bei diesen paar Nanometern etwas verschlimmbessert.
    Strehl 0.95 ist ein *sehr* gutes Ergebnis!


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo zusammen,


    in der Antwort vom Hager Sepp liegt ja eigentlich mein Problem. Trotz des hohen ermittelten Strehls noch solche Zonen sichtbar!

    Wie hoch sollte der Wert beim Low Pass Filter gesetzt werden? Ich hab schon öfters die 0,06 gelesen, allerdings haben diejenigen nicht mit einem PDI gemessen.


    Die Antwort vom Kai gefällt mir natürlich (Glückwunsch zum fertigen Spiegel). An dem Spiegel habe ich eigentlich die letzten 2 Monate nur noch rumgemessen. Mit dem PDI kam ich immer so auf ähnliche Werte. Mit Foucault habe ich auch den ROC kontrolliert und auch eine Messung mit Maske gemacht (Strhel 0,92). Im Schattenbild war allerdings auch noch die Randzone zu erkennen.
    Guter Einwand natürlich den Durchmesser des Spiegel nochmals zu prüfen. Bin einfach von 355 -1mm Fase (2 x 0,5mm) ausgegangen. Hab das gleich nochmal geprüft und komm jetzt auf nur noch 354-1mm. Nach erneutem "O Fringen" ist das Ergebnis ähnlich (etwas besser).


    Beim Tubus fehlt noch die Rockerbox. Wenn die fertig ist, dann sehe ich mir das ganze mal am Himmel an. Wenn die Beugungsscheibchen rund sind, dann werd ich den Spiegel wahrscheinlich nicht mehr anrühren.


    ==> Kai
    Aber nur aus Interesse oder wenn mich doch noch der Wahnsinn packt! Wie könnte ich Deiner Meinung nach den Rand noch hinkriegen?


    Gruß und Dank
    Rudi

  • Hallo Rudi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie hoch sollte der Wert beim Low Pass Filter gesetzt werden? Ich hab schon öfters die 0,06 gelesen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Man setzt den Lowpass gerade so, dass von den durchdrückenden Streifen gerade noch ein Hauch zu sehen ist.
    Durchdrückende Streifen lassen sich mit der Mittelung von vielen Igrammen reduzieren.
    Weitere Sicherheit geben konsistente Ergebnisse von verschiedenen Messungen.
    Das sieht bei Dir alles sehr gut aus. Der Spiegel wird irgendwo in den 90'ern liegen, das ist besser als die meisten (alle?) gekauften Spiegel. Bei Gelegenheit einfach mal mit Deiner Messtechnik und Deinem Auswertungsmuster einen Spiegel vor einem Kollegen vermessen. Du wirst die Welt nicht mehr verstehen. Darfst nur das Ergebnis Deinem Kollegen nicht 1:1 mitteilen, da können Frundschaften dran zerbrechen[;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Schattenbild war allerdings auch noch die Randzone zu erkennen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mir hat noch nie jemand schlüssig darlegen können, welche Korrelation zwischen einem Foucault-Bild und der Bildqualität im Fokus besteht. Für den Strehl ist der Zusammenhang mathematisch sehr elegant hergeleitet.
    Man darf auch nicht vergessen, dass der Foucault-Test durch die digitale Fotografie um einen Faktor 2x bis 10x empfindlicher geworden ist. Man sieht nun an jedem Spiegel irgendetwas.



    Wegen der Randzone:

    Ich verwende dieses Dreiecks-Tool mit Auflage damit es nicht kippelt.
    Es wird in ovalen Kreisen geführt. Keinesfalls hin und her! Gibt sonst sehr böse Gräben!



    Die Auflagezone wird regelmäßig vom Ceri frei gekratzt. Die sollte also immer schwarz aussehen, dann trägt sie auch nichts ab. Ceri auf dem Spiegel unter der Auflage so gut es geht vermeiden. Wenn das was hin läuft ist es aber auch nicht sooo schlimm, immer mal weg wischen. Achtung, Tool nicht liegenlassen, das klebt schnell an!
    Die aktive Zone wird auf Zonenbreite geschnitten, spitz auslaufend an den Enden. Weiches Pech verwenden. Keinesfalls 28'er, oder sehr warm polieren.
    Meine Tools lagere ich unter Wasser, damit halten sie die Form. Kalt mit Handruck anpassen und sofort los polieren.


    Ich würde es in Deinem Fall nicht unbedingt bei Strehl 0,95+ ausprobieren.
    Und wenn doch, dann nur drei Umdrehungen rund um den Spiegel. Die erste fast ohne Druck zum Eingewöhnen.
    Faustregel: ein ovaler Strich trägt 1nm (surface) ab. Die Überlappung ist vielleicht 5x.
    Mein erster Einsatz war bei einer 2 Waves hohen Randzone, da hat man natürlich Reserven nach unten.
    [:D]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Rudi,


    Gratuliere zum fertigen Spiegel!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rudi FK</i>
    <br /> Wenn ich also beliebig viele I-Gramme zur Auswertung heran ziehe, verbessere ich dadurch mein Ergebnis fälschlicherweise?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das sehe ich nicht so. Jedes Einzelbild hat ja Störungen (Messraum- Seeing, Streifenartefakte...) Durch fortschreitende Mittelung nähert man sich dem wahren Oberflächenprofil an.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wird mir der Rand das Bild visuell kaputt machen <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wahrscheinlich wirst du es am Intra- und extrafokalem Sternbild sehen, da der Sterntest für diesen Fehler extrem empfindlich ist. Im Fokus wirst du davon niemals etwas erkennen - auch bei gutem Seeing nicht. Bei sich noch etwas abkühlendem Spiegel ist eine konische Konstante leicht unter 1 (leicht hochstehender Rand) sogar besser als eine über 1. Ein leicht hochstehender Rand ist somit immer besser als ein gleichstark abgesunkener Rand.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wenn die Beugungsscheibchen rund sind, dann werd ich den Spiegel wahrscheinlich nicht mehr anrühren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Interferometermessungen zeigen Astigmatismus sehr zuverlässig an. Da wir hier im Protokoll keinen sehen, hast du auch keinen. Wenn du bei artgerechter Spiegellagerung am Stern doch welchen sehen solltest, liegt es garantiert am Fangspiegel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hagerj22</i>
    <br /> Mich wundert nur dass man bei dieser Genauigkeit noch so eine Zone sehen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist ein aus den Daten erzeugtes künstliches Foucaultbild. Ob man da noch was sieht, hängt doch nur vom Maßstab ab.

  • Hallo zusammen,


    danke für die Antworten. Ich denk ich lasse den Spiegel dann so. Sollte ich doch noch was dran machen, dann werd ich das Ergebnis (ob Gut oder Schlecht) hier Einstellen. Sollte ich noch was machen werd ich das so mit dem Dreieckstool versuchen. Aber die Info kann ich sicher nochmal gebrauchen, der nächste Spiegel kommt bestimmt. Aber erstmal hier alles fertig kriegen.


    Gruß Rudi

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