Staubreinigung auf Chip

  • Hallo Leute!


    Beim diesjährigen Merkurtransit habe ich den Planeten fast mit meinen Staubkörnern auf der Kamera verwechselt. Wie kann ich meine DMK 41 reinigen?


    lg


    Günter

  • Hallo Günter,


    Baumwollwattestab mit etwas Isopropyl angefeucht und sanft kreisförmig wischen beseitigt klebrige Rückstände.


    Was auch sehr gut funktioniert- ein passend zur Chipgröße in der Breite zugeschnittener Streifen Scotch-Tape. Diesen auf den Chip auflegen, mit einem Q-Tip sanft anstreichen und dann langsam wieder abziehen. Staubkörnchen und Fussel bleiben daran kleben. Gegebenenfalls mit jeweils neuem Streifen mehrfach wiederholen.


    Scotch-Tape ist ähnlich Tesafilm, sieht leicht matt aus und der Vorteil gegenüber Tesa oder ähnlichen Tapes- Scotch hinterlässt beim Abziehen keinen Rückstand seines eigenen Klebstoffs.


    Streifen lang genug lassen, also ein Ende sollte weit genug über den Chiprand hochstehen, damit du auch daran das Teil wieder abziehen kannst. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo, bevor ich Reinigungsversuche mit mechanischer Berührung der Chipoberfläche mache, würde ich immer zuerst versuchen mit Druckluft die Staubteilchen wegzublasen.
    Wenn das nicht hilft, die anderen beschriebenen Verfahren.
    Gruß

  • Hi Kalle,


    antistatisch? Der Kleber des Scotch-Tape hält den Staub wunderbar fest, das Tape ist ja vom Prinzip ein Tesastreifen. Aber eben mit dem Vorteil, es lässt sich wieder abziehen, ohne das es dabei irgendwelche Rückstände des Klebstoffs verliert.



    Hallo Rainer,


    Druckluft beseitigt Staub natürlich auch, aber pustet den Dreck unter Umständen einfach nur im Gehäuse der Kamera herum- und die Staubelefanten lagern sich dann grinsend wieder auf dem Chip an.


    Auerdem muss man beachten- Druckluft aus einem Kompressor ist nicht unbedingt ölfrei, außer man nutzt spezielle Kompressoren. Und bei Druckluft aus der Dose kann das Gas bzw. Treibmittel auch in flüssiger Form austreten und das hinterlässt unschöne Flecken auf optischen Flächen. Zu nah dran gesprüht können auch Kälteschäden auftreten.


    Ich hab die besten Erfahrungen mit dem Scotch Tape gemacht.


    Gruß
    Stefan

  • Scotch-Tape! Genial. Danke für den Tipp.


    Ich musste meine Aufnahmen leider abbrechen, weil sich wieder Staub auf dem Sensor abgelagert hat.


    zu Isopropanol: Habe ich auch probiert, verdunstet leider nicht rückstandsfrei.




    Viele Grüße



    Oskar

  • Hallo,
    vielleicht nochmal einen Reinigungsvorschlag meinerseits:
    1. Abblasen der losen Krümel mittels Stickstoff/sauberer Druckluft
    2. Wenn notwendig Abwischen des Deckglases mit speziellen getränkten ISO/DI Reinraumreinigungstüchern (70% Isopropanol + 30% deionisiertes Wasser), bspw. von PROSAT. Siehe Ebay. Sind meiner Ansicht nach das Beste was es gibt, beinahe ideal fusselfrei. Hinterlässt aber kleine Tropfen DI-Wasser. Diese am besten mit einem Reinraumreinigungstuch (Polyester, oder besser Zellulose/Polyester) trockenwischen und anschließend mit Stickstoff abpusten.
    Gruß Tino

  • Hallo,
    ich sauge lose Staubteile am Sensor meiner DSLR mit einem normalen Hausstaubsauger ab, und zwar folgendermaßen:


    Rohröffnung des Staubsaugerschlauchs mit breitem Klebeband zukleben, z.B. zwei Lagen über Kreuz, kleines Loch in Strohhalmgröße einbringen, Strohhalm rein, zweite Person, die den Strohhalm festhält, damit er nicht eingesaugt wird, Staubsaugerleistung auf kleinste Stufe, evtl. noch Bypassöffnung im Rohrsystem nach Bedarf öffnen (falls vorhanden), dann vorsichtig die Sensorfläche und den zugänglichen Kamerainnenraum absaugen, ebenso die kameraseitigen Innenflächen der Wechselobjektive, hat bisher bei lose anliegenden Partikeln problemlos funktioniert.


    In einem Internetforum wurde diese Lösung vorgestellt, es wurde anschließend diskutiert, ob bei diesem Verfahren evtl. elektrostatische Aufladungen an dem Strohhalm entstehen und auf die Kameraelektronik einwirken können, habe ich hier bisher noch nicht festgestellt, bzw. die Kamera zeigt nach mehreren Reinigungsaktionen keinerlei Fehlfunktionen.


    Wie immer Anwendung auf eigene Gefahr.
    Gruß Harald

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