Fake APOD: Andromeda Rising over Colombia

  • Das Foto vom 16. April auf der Seite Astronomy Picture of the Day wurde schon einige Tage vor der Veröffentlichung als APOD heiß diskutiert - jedenfalls in einigen FB-Gruppen. [:D] Es zeigt den Aufgang der Andromedagalaxie hinter einem kleinen Hügel, wo sich 3 Personen (die Freunde des Bildautors) befinden, die ebenfalls mit abgebildet wurden.


    http://apod.nasa.gov/apod/ap160419.html


    Es wurde vermutete, dass es ein Komposit ist, weil


    1. der Bildmaßstab nicht stimmt
    2. das Bildrauschen auf dem Bild unterschiedlich ist
    3. die Personen scharf abgebildet wurden, wobei die Sterne Strichspuren zeigen


    Das Bild besteht aus 2 Bildern, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wurden.


    Der Fall wurde auch im APOD-Forum diskutiert: http://asterisk.apod.com/viewtopic.php?t=35847



    Gestern kam die Entschuldigung des Autors.


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    Gruß & cs

    Andreas


    Meade LXD55 10" f/4 | GSO Dobson 8" f/6 | TS PHOTOLINE 3" f/7 Apo | Fujinon 10x70 FMT-SX2 | Fujinon 16x70 FMT-SX | AstroTrac TT320X-AG | Canon EOS 1000Da / 600Dfs / 6D

  • Ach herrje, schon wieder ein Fake...
    Ägerlich ist, dass die Autoren auch noch detailliert beschreiben, wie sorgfältig sie alles geplant und arrangiert haben, um die einmaligen Fotos zu gewinnen.


    Schöne Grüße,
    Kurt

  • Hallo,
    es ist wirklich Schade das es solche Menschen gibt, für etwas Ruhm tun sie alles.
    Was mir aber jetzt direkt in de Kopf kam war die Frage ob sowas nicht ohne Photoshop machbar ist. Die heutigen Kameras haben ja teilweise ISO Werte jenseits der 100.000 und zusammen mit einem 2.8er 200mm Tele? Vermutlich wäre aber bei der größe der Personen der Fokus noch nicht bei unendlich... Vielleicht weniger Brennweite und dann Zurechtschneiden?


    Gruß
    Stefan

  • Aber die Jungs und Mädels von der APOD Redaktion müssten eigentlich auch mal ordentlich nachgeschult werden. Wie kann es denn sein, dass derartige Bilder durchgewunken werden?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas Schnabel</i>
    <br />
    Es wurde vermutete, dass es ein Komposit ist, weil


    1. der Bildmaßstab nicht stimmt
    2. das Bildrauschen auf dem Bild unterschiedlich ist
    3. die Personen scharf abgebildet wurden, wobei die Sterne Strichspuren zeigen


    Das Bild besteht aus 2 Bildern, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wurden.


    Der Fall wurde auch im APOD-Forum diskutiert: http://asterisk.apod.com/viewtopic.php?t=35847



    Gestern kam die Entschuldigung des Autors.


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    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    1. Urteil kann erst getroffen werden wenn Brennweite und Abstand bekannt sind.
    2. verdächtig.
    3. verdächtig.



    Der entscheidende Punkt ist jedoch:

    Die exakte Driftrichtung der Sterne in DEC verrät wie das Bild entstanden ist.


    -&gt; Es handelt sich um eine nachgeführte Langzeitaufnahme mit einer schlampig eingenordeten parallaktischen Nachführung, die als Hintergrund einkopiert wurde.


    Wäre es als eine Aufnahme auf einem Fotostativ entstanden, müsste die Drift genau um 90° verdreht erscheinen.



    Ciao,
    Jo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Komet98</i>
    <br />
    Was mir aber jetzt direkt in de Kopf kam war die Frage ob sowas nicht ohne Photoshop machbar ist. Die heutigen Kameras haben ja teilweise ISO Werte jenseits der 100.000 und zusammen mit einem 2.8er 200mm Tele? Vermutlich wäre aber bei der größe der Personen der Fokus noch nicht bei unendlich... Vielleicht weniger Brennweite und dann Zurechtschneiden?


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zwischen M110 und M32 ist die Windkeldistanz 55', da passen die Leute gut rein und die Leute mal auf 1,7m Größe geschätzt, müsste der Fotoapparat 106 Meter von den drei Gestalten entfernt sein.


    Wollte man die Leute nicht nur als Pixelklumpatsch, sondern halbwegs gut aufgelöst wie auf diesem Fake abbilden müsste man sie auf 200 Pixel aufzoomen. Bei sagen wir 5µm Pixelgröße wären dann dazu mindestens 60 mm Brennweite nötig.


    Dann brauchste nur noch so nen Pantomimen die in den Fußgängerzonen Statue spielen. [8D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">[i]es ist wirklich Schade das es solche Menschen gibt, für etwas Ruhm tun sie alles.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dabei gibts da gar keinen Ruhm für, sondern nur Häme.
    Tragischerweise sind das derart dummdreiste Typen, denen ist's nichtmal peinlich wenn sie ertappt werden, weil sie sogar zu dumm sind zu reflektieren was da grad passiert. Anstatt sich in ein Loch zum Schämen zu verkriechen, wird die nächste Lüge ("ok, hab halt zweimal belichtet") als Bauernopfer rausgerotzt, nur um's Spielchen weiter zu treiben. Das ist schon in Richtung pathologisches Lügen.
    Solche Leute können's weit bringen, siehe zu Guttenberg.



    ciao,
    Jo

  • Na ganz ehrlich, wen wunderts noch?
    Die schöne neue Medienwelt gaukelt allen vor daß sie in Windeseile via www berühmt werden können!
    Superstars, Topmodells, Youtuber und Bloger soweit der Browser reicht.
    Wobei sich der Grad der Berühmtheit in klicks und likes messen lässt.
    Und wenns nicht klappt, weil man im Grunde nur ein Jedermann ist, dann hilft man halt etwas nach.
    Jede Form der Aufmerksamkeit ist willkommen.
    Und wenn man erwischt wird, was solls, das Netz vergisst schnell.
    Steht ja schon der nächste Hype vor der Tür.
    Man fragt sich wie man seinen Kindern Medienkompetenz beibringen soll.
    Vieleicht mit den Worten Buddhas:
    "Glaubt den schriften nicht, glaubt den Lehrern nicht, glaubt auch mir nicht.
    Glaubt nur was ihr selbst sorgfältig geprüft und als euch selbst und zum Wohle dienend anerkannt habt."

  • Ich schlage zwei Möglichkeiten der Lösung vor: Grundsätzlich sollte eine Art Peer Review verpflichtend werden: Die Bilder dürfen nur noch über das ja existierende APOD Forum eingereicht werden (heute kann man sie alternativ auch direkt an die beiden Herausgeber schicken, und das ist das Problem). Sie müssen dort eine bestimmte Zeit (3 Tage, 1 Woche) zu sehen sein. Beide Fälle wurden ja dort in kurzer Zeit entlarvt. Die beiden Herausgeber sind dann sowas wie Desk-Editoren und entscheiden auf Basis der Kommentare.



    UND/ODER: Der Bildautor sollte ermuntert werden, seine komplette Bildverarbeitung in einem Youtube-Tutorial öffentlich vorzuführen. Zumindest wenn etwas erkennbar auf Kombination mehrerer Bilder beruht, wie z.B. das Saturnvideo.


    Leider gehen beide Möglichkeiten zu Lasten der Aktualität (z.B. bei Ereignissen wie Finsternissen, Sternbedeckungen usw.) - da müsste man Ausnahmen machen. Aber beide Fake-Fälle lebten nicht von der Aktualität - die hätten auch 3 Tage später erscheinen können.



    Hartwig

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Grundsätzlich sollte eine Art Peer Review verpflichtend werden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">seine komplette Bildverarbeitung in einem Youtube-Tutorial öffentlich vorzuführen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ach Godderla, mit Kanonen auf Spatzen schießen?
    Vielleicht sollten wir es einfach hinnehmen, dass sich auch in der Astroszene ein gewisser Prozentsatz von Vollpfosten herumtreibt, den man besser einfach ignoriert.


    http://www.vollpfosten.de/

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