Justierung mit Chesire

  • Nachdem es derzeit noch so ausschaut als ob heute Nacht mal wieder was geht (zum Spechtln natürlich [:D]) wollte ich mal meinen Newton justieren. Hab mir dazu schon mal ein Chesire besorgt und nach der Anleitung von Pteng es versucht. FS verschieben und drehen bis er rund im OAZ ausschaute war ja noch machbar, aber irgendwie hab ich Schritt 2 nicht richtig hinbekommen. Hab den HS einfach nicht zentrisch auf den FS bekommen, hab alles versucht bis mir aufgefallen ist daß der FS irgendwie zu klein erscheint. Hab die HS Halterungen nicht im FS gesehen und den Rand von HS schon gar nicht. Kann sowas sein oder mach ich da was falsch. Hab fast das Gefühl der FS ist ein wenig zu klein.
    Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Hoffe ich hab die Justierung trotzdem halbwegs geschafft.


    Danke für Eure Hilfe
    Günther

  • Hallo Stathis,


    es ist ein Konus Newton mit 150 mm Spiegel und 900 mm Brennweite. Der Fangspiegel ist ca. 670 mm vom Hauptspiegel entfernt und hat eine kleine Achse von 36mm. Hab das Teil vor kurzem geschenkt bekommen und einen neuen FS eingebaut der vielleicht 1 o 2 mm kleiner ist als der alte der leider schon Auflösungserscheinungen zeigte. Hab überhaupt das Gefühl daß der FS und der OAZ zu nahe am HS sind. Hab mir auch einen neuen OAZ drauf gebaut und hab seither das Problem daß ich die Okulare ein Stück herausziehen muß damit ich überhaupt scharfstellen kann.
    Mogelpackung ist es glaub ich keine, wenn dann war es eher mein Fehler.
    Würde es eigentlich was helfen den OAZ und den FS ein wenig vom HS weg zu rücken ?


    Danke
    Günther

  • Ich habe das einmal durchgerechnet


    Wenn der FS 670 mmm über dem HS steht, dann ist der Brennpunkt 230 mm von der optischen Achse entfernt. Wenn Du davon den Aussenradius Deines Tubus abziehst, ergibt das die Lage des Brennpunktes über dem Tubus. Dden kann man mit der Messerschneide feststellen.


    Kein wunder, wenn Du die Okulare herausziehen mußt. Und der Fangspiegel ist mit 36 mm viel zu klein, da geht immer Licht am FS vorbei. Unter der Voraussetzung, dass man ein voll ausgeleuchtetes Bildfeld von 10 mm haben sollte, dürfte bei einem Fangspiegel von 36 mm der Brennpunkt nur 165 mm von der optishen Achse entfernt sein.


    Um die Differenz zu 230 mm müßte der Fangspiegel HS weggerückt werden.


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Oskar,


    danke für Deine ANtwort, aber das mit den 10 mm voll ausgeleutchteten Bild versteh ich noch nicht ganz, da fehlen mir wahrscheinlich die Grundlagen.
    Hab mir das mal ganz Leienhaft aufgezeichnet. Hab dazu einfach eine Linie mit 150mm Länge und mittig senkrecht darauf eine mit 900 mm gemacht. Das soll dann sozusagen mein Teleskop sein. Wenn ich dann noch von den "Spiegelaußenkanten" zum Brennpunkt Linien ziehe und den FS einzeichne dann komme ich wenn ich kein Offset einbau mit dem ich mich wieder nicht genau auskenne, auf einen FS Abstand zum HS von 700mm. Dann würde der Brennpunkt noch ca.110mm über der Tubusaußenwand liegen.
    Frage: Stimmt das so zirka oder hab ich da noch einen Fehler drinnen und zahlt sich der Umbau aus oder bringt das nicht wirklich was.


    Tschüß
    Günther

  • Hallo Günther,


    das mit dem Aufzeichnen ist eine gute Idee. Ich versuche es darauf aufbauend weiter zu erklären. Wenn Du die Ränder des Spiegeld mit dem Brennpunkt verbindest, bildest du die den Strahlenverlauf ab, wenn ein Stern genau sich genau in der Mitte des Bildfeldes befindet. Bei einem Stern, der etwas daneben steht, werden sich die Strahlen nicht auf der optischen Achse vereinigen, sondern daneben. Zeichne doch einmal einen Brennpunkt o,5 cm von der Achse entfernt und verbinde dann die Spiegelränder mit diesem Brennpunkt. Dann siehst Du, dass ein Teil des Lichtes am Spiegel vorbei geht, also dein Aige nicht mehr erreicht. Das ganze kannst Du auf der anderen Seite der optischen Achse ebenfalls machen. Das entspricht dann einem Bildfeld von 10 mm. Nun kannst Du den FS so einzeichnen, dass auch bei den Strahlen, die zu diesen Brennpunkten führen, kein Licht am Spiegel vorbei geht. Dann hast Du den richtigen Abstand des FS vom HS.


    Alles klar[?]


    Viele Grüße


    Oskar

  • Hallo Oskar,


    hab ich da mal in der Schule nicht aufgepaßt oder hat ein Parabolspiegel die Eigenschaft alle einfallenden Lichtstrahlen, egal in welchem Winkel, im Brennpunkt zu vereinigen. Das würde dann heißen (so wie ich das aufgezeichnet hab) daß der FS wenn ich ihn ohne Offset einbaue auf einer Seite nicht ganz ausgeleuchtet ist wenn die Lichtstrahlen auf der anderen Seite gerade noch auf den Spiegel treffen, oder umgekehrt wenn auf der einen Seite der Spiegel voll ausgeleuchtet ist, dann geht mir auf der anderen Seite was vorbei. Sollte das mit dem gemeinsamen Brennpunkt aber nicht stimmen, dann schaut die Sache gleich ganz anders aus.
    Hab auch mal versucht das so aufzuzeichnen wie Du das beschrieben hast. Dann liegt mein Brennpunkt bei voll ausgeleuchtetem FS ca. 150mm von der optischen Achse und ich kann nicht mal mehr einen normalen OAZ aufbauen weil das gerade mal ca. 60 mm über dem Tubus ist.
    Ich glaub ich werde einfach den FS und den OAZ um min. das Maß was ich jetzt meine Okulare rausziehen muß vom HS weg versetzen und dann paßt das für mich allemal.


    Danke für Deine Bemühungen


    Günther

  • Natürlich vereinigt der Parabolspiegel alle aus unendlich kommenden Strahlen im Brennpunkt. Wenn die Strahlen parallel zur optischen Achse auf den Spiegel treffen, dann liegt der Brennpunkt auch auf der optischen Achse. Die Strahlen eines Sterns, auf den die optische Achse nicht zeigt, kommen aber schräg zur oatischen Achse und dan befindet sich der Brennpunkt für diese Strahlen auch nicht auf der optischen Achse.


    Viele Grüße


    Oskar

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