Welche Montierung für DSLR bis 400 EUR?

  • Hallo zusammen,


    der Titel sagt im Prinzip schon das wichtigste aus, um was es mir geht.
    Ich habe 400 EUR zur Verfügung und würde gerne in die Astrofotografie einsteigen bzw. daran schnuppern. Mir ist bekannt, dass Astrofotografie sehr schnell sehr teuer werden kann und man da schnell einige tausend Euro los wird, wenn es um entsprechende Brennweite, Belichtungszeit, Guiding usw. geht.


    Da ich hauptsächlich visuell mit dem 10" Dobson unterwegs bin und bereits eine DSLR (EOS 6D) inkl. Objektive besitze, würde ich trotzdem gerne in die Astrofotografie einsteigen bzw. tiefer als bisher einsteigen. Bis jetzt kann ich mangels Montierung nur kurzbrennweitige Übersichtsaufnahmen mit geringer Belichtungszeit vorweisen.


    Mein Ziel wäre es, schöne Aufnahmen im Bereich 14mm bis 200mm zu erstellen bei einem Budget von 400 EUR.


    Ich habe mich im Vorfeld schon mit dem Thema beschäftigt und es ist sehr schwer eine Entscheidung zu treffen.


    Eigentlich habe ich mich schon ziemlich auf die EQ3 Foto für 380 EUR festgelegt. Vorher ausgeschlossen habe ich eine EQ-5 (zu teuer) und die anderen "mobilen" Montierungen (Star Adventurer, usw.) da die mir weniger stabil als die EQ3 erscheinen.


    Jetzt kam aber ein Kollege auf mich zu und meinte er hätte eine 25 Jahre alte Vixen Super Polaris (OHNE Gegengewichte, Motoren, Stativ und Polsucher) für 150 EUR zu verkaufen.
    Was haltet ihr davon? Wenn ich sämtliches Zubehör dazu kaufe, welches ich dafür benötigen würde, komme ich dann überhaupt mit 400 EUR hin?


    Oder würdet ihr auch die EQ3-Astrofoto bevorzugen?
    Oder doch etwas ganz anderes?


    Vielleicht habt ihr ja noch eine Idee, wie ich die 400 EUR sinnvoller an den Mann bringe [;)]


    Schonmal danke im Voraus!

  • Hallo Andi,
    für den von Dir genannten Brennweitenbereich ist ein Star Adventurer mehr als ausreichend stabil - und in Sachen Mobilität nur sehr schwer zu schlagen!


    Den packst Du einfach mal eben so mit ein, wenn Du mit dem Dob rausgehst, die Aufstellung ist - ein klein wenig Übung vorausgesetzt - in wenigen Minuten erledigt, und dann
    lässt Du den einfach mitlaufen. Einzelbelichtungen bis 5 Minuten sollten kein Hexenwerk sein, und wenn deine Objektive einigermaßen lichtstark sind kommt da mit der 6D richtig was zusammen.


    Grenzwertig wird es so ab ca. 400mm Brennweite, wenn Du damit schon insgeheim spekulierst bist Du vermutlich mit einer EQ besser bedient, dann solltest Du aber meiner Meinung nach mind. in eine EQ-5 investieren.
    Gruß,


    Steffen

  • Ich kann mir nur anschließen. Bis 400 Euro ist der Star Adventurer als Rundum-Sorglos-Paket wohl das einzige, was in Frage kommt.
    Allerdings ist der bei größeren Brennweiten nicht mehr Langzeitbelichtung-tauglich. Da schwanken zwar hier und da die Aussagen, aber ab 30 bis 60 Sekunden soll wohl bei größeren Brennweiten (300mm oder mehr) Schluss.


    Da würde ich dann aber ehrlich gesagt auch kein Geld in eine EQ3 oder EQ3-2 stecken. Die ist schnell an der Belastungsgrenze. Also wenn der der Star Adventurer für kleinere Dinge ausreicht, dann nimm den. Ansonsten stimme auch ich zu, dass man mindestens eine EQ5 braucht. Aber selbst die ist noch untere Grenze, was Deep Sky angeht und macht gerne mal Problemchen beim Guiden.

  • Ok, danke für eure Einschätzungen.
    Das widerspricht sich jetzt etwas mit meinen Infos, die ich so ergoogelt habe. Da war der O-Ton oft "Lieber EQ3, da etwas leistungsstärker als Star Adventurer". Wenn ich euch aber richtig verstehe, seid ihr der Meinung, dass es kaum einen Unterschied macht, da man wohl bei mehr Brennweite (>400mm) sowieso was besseres als die EQ3 braucht oder?


    Was ich nicht ganz verstehe: Wo ist die Star Adventurer denn leichter/schneller aufzubauen als die EQ? Dachte das ist im Prinzip das gleiche?!


    Möchte nur noch ergänzen, dass die Eos 6D mit Batteriegriff und Tele schon relativ schwer ist! Ob das die Star Adventurer packt? Ok, Batteriegriff könnte ich natürlich auch abnehmen.
    Auch habe ich noch ein 70/700, welches natürlich den Charme hätte, dass ich das mal auf die EQ3 packen könnte (visuell). Mit der Star Adventurer wohl eher nicht möglich oder? Aber das wäre wirklich kein KO-Kriterium. Zu 99% soll die EOS 6D drauf.

  • Moin Andy,


    150 Tacken fuer die SP ist zuviel.
    die dann für DSLRFotografie aufzurüsten
    kostet auch noch unbotmaessig viel Geld.
    Die SP ist nicht schlecht wenn man den
    einmaligen Aufwand nicht scheut, die SP auseinanderzunehmen,
    putzen, schmieren, ggfls. Teflonscheiben
    auswechseln.......es sei denn, das
    hat an DER SP neulich schon mal jemand für Dich gemacht ;)


    Ich rechne mal laut aus dem Gebrauchtmarkt:
    m/m 1xMT1 Motor, besser 2x á 50,-
    Steuerung SD1 oder DD1 und hoffen das die nicht kaputt geht ....ca. 80-100
    Polsucher ca. 50
    MOS-Fett, Teflonscheiben, Kleinmaterialien 30,-
    macht mit SP ca. 400-430 Euro
    viel zu viel fuer die olle Schamotte.


    Empfehle die SA. Mit Deiner 6D+Tele* bringst
    Du die nicht an die Grenze.


    *sofern es nicht die lichtstarken Profiteile sind



    PS: so wie hier auf dem Foto würde ich nicht
    fotografieren, schon garnicht mit 400mm aber
    die max. Belastbarkeit lt. Herstellerangabe
    5kg glaube ich wurde nicht ueberschritten.



  • Ich würde nicht unbedingt argumentieren, dass eine EQ3 besser ist. Die EQ3 trägt auch nicht mehr als der Star Adventurer (5 kg). Der einzige Unterschied ist wohl, dass sich die EQ3 Astrofoto in beiden Achsen via ST4-Port guiden lässt. Dafür lässt sich aber der Star Adventurer auf ein normales Fotostativ schrauben. Handlicher ist er damit auf jeden Fall. Einnorden muss man beide Montierungen. Somit ist man beim Star Adventurer auch nicht schneller beim Aufbauen. Aber vielleicht geht dies ja beim Adventurer einfacher.


    Man könnte bei der EQ3 zwar noch das SynScan Upgradekit für knapp 400 Euro kaufen, damit hätte man Goto, aber fotografisch macht das wohl bei 5 kg Tragekapazität nur bedingt Sinn.
    Wenn Du da noch einen 70/700 draufhängst, zusammen mit einer 6D und evtl. noch nen kleinen 8x50 Sucher als Leitrohr zum guiden, ist das Ganze schon gut an der Kapazitätsgrenze und lässt nur bei Windstille akzeptable Ergebnisse zu.


    Ich würde hier argumentieren, dass Du die EQ3 mittelfristig dann wieder loswerden willst und dir eine EQ5 oder EQ6 holst. Machst Du auch beim Star Adventurer, aber den kann man eigentlich weiterhin noch gut verwenden, da er eben noch reisetauglicher ist als die EQ3. Und somit besser ins Köfferchen passt.

  • hier mal eine Testaufnahme Leo+Jupiter 442 Sekunden.
    Stativ + SA wirklich nur Pi*Daumen ausgerichtet...
    wenn ich mir da etwas mehr Mühe gebe wirds noch
    spürbar besser. Ueber Sinn einer ueber 7minuetigen
    Aufnahme muessen wir auch nicht reden ;)


    LG Arno

    und sowas kann man damit auch noch machen ;)

  • hier die komplette erweiterte Funktionalitaet
    http://ca.skywatcher.com/userf…ation_Manual_150605v1.pdf


    und das kann die EQ3 nicht:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    EQ3 und SA sollte man auch nicht unbedingt vergleichen.
    die EQ3 wohl eher für aufwendigere Fotografie.
    da schliesse ich mich aber der Meinung der Vorredner
    an: dann doch besser gleich eine stabilere, groessere
    Montierung.


    die SA in meinen Augen eine durchdachte (leichte)Erweiterung
    für den Fotorucksack. Für Übersichtsaufnahmen und
    leichte Teleaufnahmen bis ca. 200mm.


    die SA aber auch Nachführung oder nur Basis für kleinere
    Refraktoren/MAKs oder wie bei mir für meinen Solarmax.


    Die elektronischen Schmankerl wie astrolapse und timelapse
    geben zudem Gelegenheit sinnvoll anderweitig die Zeit zu vertreiben ;).
    die Kamera wird dabei von der SA gesteuert. Zeit genug
    also fuer ein schoenes Glas Rotwein derweil die Technik schuftet.


    PS: habe übrigens gestern ueber die vorhandene USB Schnittstelle
    die o.g. Firmware eingespielt und die Beschriftung des Drehknopfs
    geändert. Aufwand dafür: 10 Minuten..... dann wollen wir mal
    astrolapsen demnächst ;)

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Arno_Becker</i>
    <br />hier die komplette erweiterte Funktionalitaet
    http://ca.skywatcher.com/userf…ation_Manual_150605v1.pdf


    und das kann die EQ3 nicht:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    What, das kannte ich ja noch gar nicht. Danke für den Hinweis [:D]

  • Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten.
    Das klingt für mich alles sehr plausibel und überzeugend. Auch die Anbindung der Kamera an die StarAdventurer und automatische Aufnahmen klingt für mich sehr komfortabel. Gerade wenn man zusätzlich noch mit dem Dobson unterwegs ist.


    Kurz gesagt: Ich habe die StarAdventurer inkl. Gegengewichte heute gekauft und freue mich wahnsinnig drauf.
    Danke für eure Beratung!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: moonwatcher</i>
    Kurz gesagt: Ich habe die StarAdventurer inkl. Gegengewichte heute gekauft und freue mich wahnsinnig drauf.
    Danke für eure Beratung!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wirste nicht bereuen. aber nicht ueber das kleine
    Paket erschrecken. die wirkt auf den Fotos
    deutlich größer.


    kleiner Tipp noch:


    --die Polhoehenskala stimmt oft nicht um ca. 2-5 Grad ;)
    aber wer braucht die schon.


    --wenn auf Fotostativ mit der 3/8 Schraube ueberlegen
    wie man das besser fixiert, denn obwohl man die
    Schraube per Schraubendreher festzieht, kann man
    auf der recht glatten Unterseite noch ohne sehr
    großen Kraftaufwand die Monti verdrehen. ich ueberlege
    noch ob ich nicht einfach noch eine Maschinenschraube durch den
    Fuß der Monti in die Montageplatte meines Statives
    (sauber durchbohren sollte kein problem sein) setze als
    zusaetzlichje Sicherung gegen verdrehen.

    --mit einer Polsucher-App "Polar-Sucher Align" hat
    man immer die aktuelle Position von Polaris und
    kann sich sogar die Skala der SA in der App einstellen


    --Polsucher-Beleuchtung kann man sich sparen, wenn
    man mit der ohnehin vorhandenen Rotlichtlampe oben
    seitlich (vorsichtig) reinleuchtet. das geht wunderbar
    weil die Monti so klein ist und man sich den Arm nicht
    dabei ausrenken muss.


    also, viel Spass mit dem lütten Teil
    LG Arno

  • Danke für die Tipps!
    Die StarAdventurer kam gestern und ich wollte sie heute testweise mal aufbauen.
    War anfangs ziemlich verwirrt und überfordert, weil ich das komplette Paket bestellt hatte: http://www.teleskop-express.de…rung---Astrofoto-Set.html


    Jetzt mal ne ganz doofe Frage:
    Hätte nicht dieses Paket gereicht: http://www.teleskop-express.de…opf-mit-Nachfuehrung.html


    Ich besitze ein Fotostativ mit Kugelkopf und sogar noch einen zweiten separaten Kugelkopf.
    Stativ: http://www.amazon.de/Mantona-S…montana&tag=astrotreff-21
    Zusätzlicher Kugelkopf: http://www.amazon.de/Mantona-K…gelkopf&tag=astrotreff-21


    So wie ich das jetzt verstehe, könnte ich doch die StarAdventurer direkt auf mein Stativ inkl. Kugelkopf setzen und damit Richtung Himmelspol ausrichten. Anschließend auf die StarAdventurer den zweiten Kugelkopf und damit jeden x-beliebigen Punkt am Himmel anvisiert. Oder hab ich einen Denkfehler??

  • Moin Andy,


    alles richtig gemacht finde ich - ok Gegengewicht und evtl.
    Polsucherbeleuchtung haette man sich sparen können.


    Aber Stativ+Kugelkopf und darauf SA+Kugelkopf wird
    Dir keinen Spass machen wegen der Stabilitaet und
    Schwingungsanfaelligkeit....


    Ausserdem : kannst Teile ja einzeln wieder verkaufen
    machste eh nicht ;)


    viel Spass mit dem lütten Ding....


    Ciao Arno

  • Hallo Arno,


    danke für deine Rückmeldung.
    Ok, dann werde ich die Montierung mit diesem Zubehör behalten. Die Polsucherbeleuchtung habe ich sowieso nicht - also passt das.


    Bezüglich des Polsuchers hätte ich aber noch eine ganz blöde Frage (hatte bisher ja nur ein Dobson und kenne mich daher gar nicht aus).
    Im Polsucher befindet sich ja ein entsprechender Kreis auf welchen ich Polaris bringen muss. Ich habe mir dazu auch eine entsprechende Handy-App installiert, welche mir sagt, auf welchen Punkt im Kreis ich Polaris jeweils bringen muss Richtung Kochab. Soweit habe ich das denke ich verstanden.


    Was mich nur verwirrt:
    Die Zeichnung im Polsucher ist bei mir leicht gedreht. Das heißt, 6 Uhr ist nicht senkrecht unten, sondern eher auf 7-8 Uhr gedreht usw.
    Ist das normal?
    Und für was sind diese Zahlenkreise vorne am Polsucher? Ich kann da zwar dran drehen, aber wirklich viel tut sich da nicht?!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: moonwatcher</i>
    Was mich nur verwirrt:
    Die Zeichnung im Polsucher ist bei mir leicht gedreht. Das heißt, 6 Uhr ist nicht senkrecht unten, sondern eher auf 7-8 Uhr gedreht usw.
    Ist das normal?
    Und für was sind diese Zahlenkreise vorne am Polsucher? Ich kann da zwar dran drehen, aber wirklich viel tut sich da nicht?!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin,


    Der Drehpol der Erde ist nicht Polaris sondern
    ein fiktiver Punkt leicht daneben. Da sich die
    Erde dreht, wandert dieser fiktive Punkt im
    Laufe von 24 Stunden (genauer: 23 h 56 min 4,10 s )
    in Kreisform um den scheinbaren Drehpunkt Polaris.


    Diese Kreisform ist mittels Gravur des aeusseren
    Ringes im Polsucher abgebildet und es gilt nun
    lediglich herauszufinden (z.b. per App) an welcher
    sich der fiktive Punkt gerade befindet und Polaris
    an diesen Punkt am auesseren Kreis einzustellen.


    Damit befindet sich der exakte Drehpunkt im
    Mittelpunkt des Polsuchers und die Montierung
    ist genordet. Die Skalen aussen am am Polsucher brauchst
    Du hier für die SA nicht. Die Drehstellung der Skala
    im Polsucher ist auch egal. Es gilt ja nur, die
    Drehachse der Erde genau mittig im Polsucher einzustellen.


    Kannste übrigens auch ohne App mit der Kochab Methode
    (ist nicht ganz so präzise aber reicht in den meisten
    Faellen). Du ziehst eine gedacht Linie vom Stern Kochab
    (Ursa Major) nach Polaris. Dort wo diese gedachte Linie
    deinen aeusseren Einstellkreis im Polsucher durchstoesst
    ist der exakte Drehpunkt (den dir auch deine App zeigt)
    und diesen Punkt musst du in die Mitte bringen in dem
    du Polaris dorthin einstellst.


    schoen beschrieben hier:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=92834


    Einnordung der SA mittels Kochab gem. manual
    http://www.teleskop-austria.at…ordung-Kochab_Methode.pdf


    wer es noch genauer wissen will:
    http://www.robani.ch/Polarsternausrichtung.htm


    es ist im übrigen auch nicht besonders wichtig dein
    Stativ vorher in die genaue Waage zu bringen, denn wenn du
    wie o.g. eingenordet hast, ist die RA(Stunden)-Achse
    deiner Montierung kongruent(deckungsgleich)mit der
    Drehachse der Erde. Sollte also theoretisch auch funktionieren,
    wenn ein Bein am Stativ fehlt. Ist dann aber sehr wackelig ;)


    Eine schöne Art der Befestigung dieser kleinen Montierung
    ist uebrigens auch mittels Clamp. Diese hier von Manfrotto
    kostet ca. 30 Euro mit optionalem Kamerazapfen
    (1/8 sowie 3/8 Fotogewinde) und hat mir schon oft geholfen.


    So benutze ich sie z.b. auch wenn ich meine DSLR z.b. an einer
    Gegengewichtsstange einer groesseren Montierung befestigen will. Oder
    auf der Dachreling meines Pkw oder an einem geeigneten Zaunpfahl.
    Das ist oft deutlich stabiler als mit einem Fotostativ.
    http://www.amazon.de/Manfrotto…0JLM4XG?tag=astrotreff-21


    LG Arno


    PS: achso ich vergaß zu erwaehnen, das man
    sicherheitshalber die Justage des Polsuchers
    in der Montierung pruefen sollte. denn wer
    der falsch justiert ist, wird man nie genauer
    einnorden koennen.


    wie? - man stelle die Mitte des Polsuchers auf z.b.
    die Spitze eines entfernten Kirchturms ein
    oder Strommast oder oder..Hauptsache schoen
    weit weg. Dreht man nun die RA Achse und
    schaut dabei durch den Polsucher darf sich
    die Mitte des Polsuchers nicht um den
    anvisierten Punkt z.b. des Kirchturms bewegen.


    Tut sie das, ist der Polsucher nicht mittig
    in der Montierung und man muss ihn justieren.
    dazu dienen Madenschrauben am Polsucher.
    das ist ein wenig Geduldspiel ....zum Schluss
    sollte aber die Mitte des Polsuchers beim
    Blick auf die Kirchturmspitze und drehen
    der RA Achse unverändert bleiben. Gratulation
    zur Polsucherjustage ;)

  • Hi,


    Der Polsucher Kreis lässt sich ja drehen. Lockere die klemmung der ra Achse und drehe dann diese , bis 6 Uhr unten ist. In meiner ap ist genau dargestellt , auf welcher "uhrzeit" im polsucher polaris wann wo zu liegen hat. Es erleichtert ein wenig die einstellerei, wenn die ap sagt 9 uhr und der Polsucher auch so ausgerichtet ist, das 9 uhr links liegt.
    Eine wichtige Rolle spielt das aber nicht, denn wenn ich weiß das er auf 9 uhr liegen soll, ist es völlig egal , ob da die 6 oder die 3 auf dieser Position im sucher liegt. Polaris muss links auf dem Kreis liegen. Wie gesagt , es ist nur komfortabler und genauer einzustellen , wenn 6 Uhr unten ist und deshalb ra Achse drehen bis das so ist.


    Viele grüsse

  • Danke für eure zwei Antworten.
    Das mit der Lockerung der Klemmung war genau der Anstoß den ich gebraucht habe. Eigentlich ja logisch, aber wenn man ein Brett vor dem Kopf hat, hat man ein Brett vor dem Kopf... Danke! Bin sicher, dass es jetzt mit dem Ausrichten klappt - sobald die Wolken mal weg sind.


    Auch die Justage werde ich überprüfen vor dem ersten "First Light". Danke für die Tipps!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!