Spiegel beschichten - Anbieteralternative

  • Hallo,


    gibt es zu diesem Angebot
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=17413


    von Brati hier auf Astrotreff nun konkrete Erkenntnisse? Ich habe gestern einen 5" Spiegel vom Beschichten zurückbekommen und mich über den gesalzenen Preis geärgert, man ist bei den wenigen Anbietern in Deutschland richtiggehend ausgeliefert.
    102 Euro für einen 127mm Spiegel mit 94% Beschichtung incl. Transport/Verpackungspauschale (15! Euro für 800g Päckchen in meiner eigenen Verpackung zurückgesendet) und MwSt. - das nimmt gewaltig den Spaß.


    Um so neugieriger bin ich, ob es mit der möglichen Alternative konkret werden kann.


    Viele Grüße


    Achim



    p.s. damit es übersichtlicher wird habe ich diesen neuen Thread aufgemacht

  • Hallo Achim,


    weisst Du was den Spass nimmt!?
    Wenn man für eine Charge Vergüten 1200 Euro plus 16% zu bezahlen hat :(
    Für eine Breitbandentspiegelung mit < 0,3% Restreflex zwischen 400 und 650nm ist das der übliche Preis. Einfachschichten für nur eine Wellenlänge (z.B. Laseroptik) kosten immerhin noch etwa 800 Euro. Je nach Maschinengröße passen da bis zu 10 Platten mit 100mm Durchmesser rein (oder entsprechend weniger / mehr Teile wenn sie kleiner / größer sind).


    Das machts praktisch unmöglich kleinserien von Objektiven oder gar Einzelanfertigungen zu vertretbaren Preisen anbieten zu können.


    Da sind die Spiegelschichten noch richtig günstig *malfind* :D


    Viele Grüße
    Raphael

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Raphael</i>
    <br />
    weisst Du was den Spass nimmt!?
    Wenn man für eine Charge Vergüten 1200 Euro plus 16% zu bezahlen hat :(
    Für eine Breitbandentspiegelung mit &lt; 0,3% Restreflex zwischen 400 und 650nm ist das der übliche Preis. Einfachschichten für nur eine Wellenlänge (z.B. Laseroptik) kosten immerhin noch etwa 800 Euro. Je nach Maschinengröße passen da bis zu 10 Platten mit 100mm Durchmesser rein (oder entsprechend weniger / mehr Teile wenn sie kleiner / größer sind).


    Das machts praktisch unmöglich kleinserien von Objektiven oder gar Einzelanfertigungen zu vertretbaren Preisen anbieten zu können.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sofern das nicht die beliebten Abschreck-Angebote für Privatleute
    und einzelne Optiken waren, die manche Firmen gerne verwenden,
    um Kunden wegzuekeln:


    Dann solltest Du aber mal andere Anbieter checken. Denn früher
    war das wesentlich billiger. Balzers rechnete früher für
    Vergütungen ca. gut DM 140 pro Charge.
    Und Laser Components nahm für komplette Laserspiegel nach
    Kundenspezifikationen mit einer dielektrischen
    Breitband-Verspiegelung für Farbstofflaser ca. DM 250 für
    den kompletten Spiegel mit Substrat (BK7).


    Nach Deinem Artikel zu urteilen nutzen die Anbieter ihr
    Quasi-Monopol mittlerweile knallhart aus, wie es im Bereich Verspiegelungen in letzter Zeit schon zu beobachten war.

  • Hallo Achim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AchimS</i>
    <br />
    man ist bei den wenigen Anbietern in Deutschland richtiggehend ausgeliefert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    und es werden offensichtlich eher weniger Anbieter: meinen 8" f/7,5 wollte ich bei VTD beschichten lassen, zum einen damit nicht nur Befort ins Brot gesetzt wird, zum anderen weil mich die Barnachnahme UPS bei Befort nervt.


    Leider geht das nicht mehr, VTD beschichtet bis auf weiteres keine Spiegel mehr.


    Gruß


    Johannes

  • Hallo Amateurastronom


    Abschreckpreise sind das sicher keine, denn ich fragte nicht als Privatmensch, sondern als Firma an und das über eine Stückzahl von 3-4 Chargen und bei mehreren Firmen. Man kann nunmal die Preise von Früher nimmer mit heute vergleichen. Die Maschinen, ihre Wartung, die Betriebsmittel wurden teurer und die Energiekosten stiegen. Nicht zuletzt stiegen natürlich auch die Lohn und Lohnnebenkosten. Seit ich selber die Firma habe, Miete, Steuern, Versicherungen, Beiträge an die Kammern usw. entrichten muss, meine Maschinen zu warten und zu pflegen, sowie Wasser Strom und Heizung zu bezahlen habe merke ich erst so richtig was da alles zusammenkommt. Letztendlich muss das alles der Kunde bezahlen.
    Weiterhin sollte man auch nicht vergessen, dass die Schichten heute sicher besser sind als damals. Die dazu notwendige Technik, die langen Entwicklungszeiten usw sorgen auch nicht gerade für eine Preissenkung. Man kann das Substrat natürlich einfach mal eben von Hand reinigen und unter eine Glocke hängen und bedampfen. Oder man kann sich eine moderne US-Anlage kaufen welche ohne umweltschädigende- und ohne Lösemittel auskommt, die komplette Verarbeitung in einen Reinraum verlegen wo die Mitarbeiter mit Overals, Mundschutz und Handschuhen rumrennen sowie eine moderne Ionegestützte Aufdapfmethode verwenden. Wem das noch nicht reicht kann einen komplizierten Schichtaufbau wählen um die Spannungen welche die Schichten aufs Substrat übertragen wieder aus zu gleichen. Natürlich kann man dann auch Toleranzen setzen was Schichtfehler betrifft die nur noch unter dem Mikroskop sichtbar sind. Da ist dann nixmehr mit Sternenhimmel beim Durchschauen durch eine Spiegelschicht oder so.


    Die Preise machen echt keinen Spass - aber wenn man sich das leistet, dann bekommt man auch gute Qualität. Wer einfach aufgedampfte Schichten haben will kann nach China oder einfach nur ein paar km richtung Osten gehen. Dort ists sicher billiger - aber die Qualität ist auch nicht immer so berauschend. Einfaches Aufdampfen ist heute keine Kunst mehr und man musste sich hierzulande "zurückziehen" und künftig sein Geschäft mit hochqualitativen Produkten machen. Mit Schichten die andere nicht können. So fragte ich z.B. kürzlich bei mehreren Firman wegen hochreflektierenden Spiegeln für Laserwellenlängen an. Forderung: &gt; 99,8% gemessene Reflexion unabhängig von der Polarisationsrichtung des Lasers unter 45° - Schicht dauerbeständig gegen Wechselklima und organische Lösemittel. Nachdem mir nicht wenige Firmen in deutschland den Vogel zeigten und ausnamslos alle Ausländer abwinkten sobald ich sagte "Unabhängig von der Polarisationsrichtung" bekam ich zwei Angebote aus .de - eine Charge ca. 4000 Euro netto. 80 Gutteile bei Anlieferung von 100 Substraten.
    Ich wage mal zu bezweifeln, dass das ein Abschreckangebot war, denn bis ich das Angebot hatte dauerte es fast 3 Wochen. Die Schicht musste erst gerechnet und entwickelt werden. Meinem Kunden war das dann zu teuer und aus dem Auftrag wurde nix. Nun, die Bedampfungsfirma hat da sicher nicht "kostenlos" gearbeitet - die Entwicklungskosten für diese Schicht wird wohl die Menge der kaufenden Kunden übernehmen (müssen).
    Ist leider so - draufzahlen will keiner. Und so kommen leider so hohe Preise zu Stande.


    Viele Grüße
    Raphael

  • Hallo Achim -
    ich war schon bereit zum Abflug, um brati einen oder gar alle 3 Spiegel zum Verspiegeln anzuvertrauen. Leider hatte er am fraglichen WE keine Zeit. Dann schrieb ich ihm, er könne doch mal Zeiten nennen wo es passt. Seit dem keine Antwort mehr.


    Vermutlich ist auch dieses 'Angebot' zu knicken [V]


    Es bleibt also nur AMP, Sternwarte Bergedorf oder Befort. Eine kleine Firma namens Dr. Hinsch hat meines Wissens Korns Spiegel bedampft zu recht günstigem Kurs.


    Die Adresse habe ich noch irgendwo, das Problem ist nur leider der Transport dahin.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo,


    danke für die Antworten. Leider sieht es nicht gut für eine kostengünstige Alternative aus. Ullrichs Hinweis auf Dr. Hinsch bietet eine Restchance.
    Versenden ist kein zusätzliches Problem, daß muß ich sowieso.


    Ich hatte übrigens Befort wegen der Transportpauschale angeschrieben. Als Antwort bekam ich den Hinweis auf gestiegene UPS-Preise, Privatanlieferungszuschlag und Nachnahmegebür. Mit Vorkasse kann man sich die 5,90 Euro Nachnahme gerne sparen.


    Mich wurmt es besonders, daß man z.B. in England zu deutlich günstigeren Preisen beschichten kann, doch da England nicht in der Eurozone sind wird alles schon wieder deutlich komplizierter.


    Mir bleibt die Hoffnung, daß sich doch noch eine Alternative findet - man darf ja träumen.[:D]


    Viele Grüße


    Achim

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AchimS</i>
    Ich hatte übrigens Befort wegen der Transportpauschale angeschrieben. Als Antwort bekam ich den Hinweis auf gestiegene UPS-Preise, Privatanlieferungszuschlag und Nachnahmegebür. Mit Vorkasse kann man sich die 5,90 Euro Nachnahme gerne sparen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    "Privatanlieferungszuschlag"?


    Davon ab, zumindest für mich ist das eine Totschlagargument gegen Befort, denn von UPS lasse ich eigentlich nichts mehr anliefern, aus guten Gründen - und schon gar keinen Spiegel.




    Cheers
    Andreas

  • Ich denke darüber nach. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit. Hängt von der Menge und der geforderten Qualität ab.


    Ich werde diesen Thread mal als Ankündigung behandeln und alle potenziellen Interessenten bitten, mir mal zu mailen.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo,


    hat jemand schon Erfahrung mit der Bergedorfer Sternwarte gemacht[?]
    Mein 8" ist bald fertig und ich möchte diesen nun verspiegeln lassen.
    Was kostet dies, wie schnell wird dort Verspiegel und wer ist der
    zuständige Ansprechpartner.
    Bergedorf liegt ca. 5 km von mir entfernt - wenn es nicht noch ein anders Bergedorf in De gibt [:D]


    Gruß
    Matthias

    8" -f6 Newton, Selbstschliff * im Gitterohrtubus "deep blue" platziert * mit Selbstbau-Reibradantrieb angetrieben, wohl temperiert und allzeit startklar in der Gartensternwarte montiert

    TS294CP, Canon600Dac, ASI178 und ASI120mini zum Guiden, GPU Koma Korrektor

  • Hi Matthias,
    ich war heute da (im Bergedorf), habe ich aber in der Werkstat niemandem erreicht (wahrscheinlich wegen Staus), und danach musste ich ins Arbeit. Vorgestern habe ich da mit jemandem gesprochen, die wolletn wahrscheinlich nächste Woche gerade eine Charge verspiegeln, für mein 8" war da noch platz, ich überlege jetzt andere möglichkeiten, weil noch mal dahinzugehen habe ich keine Zeit und per Post kann ich es auch anderswo machen. Kosten sollte es 116 EUR mit Schutzschicht und saubermachen usw. , glaube ich es war 88% Alu.
    Muss du aber noch nachfragen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ullrich</i>
    <br />Ich denke darüber nach. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit. Hängt von der Menge und der geforderten Qualität ab.


    Ich werde diesen Thread mal als Ankündigung behandeln und alle potenziellen Interessenten bitten, mir mal zu mailen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Ullrich,


    da ich im Moment meine beiden Spiegel schleife, ist das auch für mich ein Thema. Außerdem bildet sich zur Zeit hier im Ruhrgebiet eine neue Spiegelscheifgruppe. Daher ist das ein interessantes Thema. Halte mich bitte auf dem Laufenden.


    Grüße Thomas

  • Hallo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ptx73</i>
    <br /> Vorgestern habe ich da mit jemandem gesprochen, die wolletn wahrscheinlich nächste Woche gerade eine Charge verspiegeln


    [...]


    Kosten sollte es 116 EUR mit Schutzschicht und saubermachen usw. , glaube ich es war 88% Alu.
    Muss du aber noch nachfragen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das sind auch meine Infos und mein Spiegel ist Teil der Charge, die bald verspiegelt werden soll [:D]


    Nach der Verspiegelung und Rücksendung folgt eine Rechnung, soweit ich weiss. Sie schicken den Spiegel übrigens unfrei zurück, um sich die Arbeit mit der Verrechnung zu ersparen.


    Hier die Kontaktdaten:


    Universität Hamburg
    Sternwarte Hamburg, Spiegelwerkstatt
    Gojensbergsweg 112
    21029 Hamburg


    Tel. 040 - 428 914 148 (Hr. Lewitz oder Hr. Danna)

  • Hallo Raphael!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Raphael</i>
    <br />
    Abschreckpreise sind das sicher keine, denn ich fragte nicht als Privatmensch, sondern als Firma an und das über eine Stückzahl von 3-4 Chargen und bei mehreren Firmen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Solche "Scherze" erlaubt man sich z.T. auch schon mal bei Firmen,
    wenn man diese abwimmeln will. Aber es kann durchaus sein, dass
    das z.Z. die in Deutschland üblichen Preise sind.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Man kann nunmal die Preise von Früher nimmer mit heute vergleichen. Die Maschinen, ihre Wartung, die Betriebsmittel wurden teurer und die Energiekosten stiegen. Nicht zuletzt stiegen natürlich auch die Lohn und Lohnnebenkosten. Seit ich selber die Firma habe, Miete, Steuern, Versicherungen, Beiträge an die Kammern usw. entrichten muss, meine Maschinen zu warten und zu pflegen, sowie Wasser Strom und Heizung zu bezahlen habe merke ich erst so richtig was da alles zusammenkommt. Letztendlich muss das alles der Kunde bezahlen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dass es gewissen Kostensteigerungen gibt, ist zwar unbestritten,
    aber eine Verzwanzigfachung der Preise in ca. 10 Jahren ist
    schon etwas extrem und seltsam. Auf ähnlichen Gebieten (etwa
    den Ausgangsstoffen zur Bedampfung) haben sich die Preise in dieser
    Zeit gerade mal etwa verdoppelt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Weiterhin sollte man auch nicht vergessen, dass die Schichten heute sicher besser sind als damals. Die dazu notwendige Technik, die langen Entwicklungszeiten usw sorgen auch nicht gerade für eine Preissenkung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei manchen Firmen hat sich in dieser Hinsicht scheinbar nicht so
    viel geändert. Ich vermute eher, das sind mal wieder "marktabhängige
    Preise", wie wir sie in Deutschland leider in ziemlich extremer
    Weise erleben dürfen. Ich könnte mir vorstellen, dass sowas bei
    einem US-Unternehmen wesentlich billiger ist.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Man kann das Substrat natürlich einfach mal eben von Hand reinigen und unter eine Glocke hängen und bedampfen. Oder man kann sich eine moderne US-Anlage kaufen welche ohne umweltschädigende- und ohne Lösemittel auskommt, die komplette Verarbeitung in einen Reinraum verlegen wo die Mitarbeiter mit Overals, Mundschutz und Handschuhen rumrennen sowie eine moderne Ionegestützte Aufdapfmethode verwenden. Wem das noch nicht reicht kann einen komplizierten Schichtaufbau wählen um die Spannungen welche die Schichten aufs Substrat übertragen wieder aus zu gleichen. Natürlich kann man dann auch Toleranzen setzen was Schichtfehler betrifft die nur noch unter dem Mikroskop sichtbar sind. Da ist dann nixmehr mit Sternenhimmel beim Durchschauen durch eine Spiegelschicht oder so.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich glaube nicht, dass eine Firma wie Balzers früher nachlässig
    gearbeitet hat und heute viel mehr Aufwand treibt. Das dürfte
    mit Qualität nichts zu tun haben.
    Man muss sich mal überlegen: Wenn das Vergüten so teuer geworden
    ist, was soll dann eigentlich ein fertiges Produkt kosten,
    was ja immerhin aus weit mehr als nur einer Vergütung besteht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die Preise machen echt keinen Spass -
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann man wohl sagen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    aber wenn man sich das leistet, dann bekommt man auch gute Qualität.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es wäre aber auch noch schöner, wenn man für so viel Geld dann
    auch noch verdorbene Produkte bekäme.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Und so kommen leider so hohe Preise zu Stande.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich glaube eher, das kommt dadurch zustande, dass die meisten
    Optikhersteller selbst vergüten dürften. Und ansonsten haben überwiegend nur Forschungsinstitute Interesse. Dass diese in Deutschland meist bislang noch fast jeden Preis bezahlen, hat sich evtl. auch bis zu diesen Vergütungsfirmen herumgesprochen. Ich vermute eher, darauf beruhen diese heutigen Preise. Hinzu kommt
    dann evtl. der Wegfall mancher Konkurrenz in den letzten Jahren.


    In anderen Bereichen läuft die Preisgestaltung nämlich ganz ähnlich.
    Da wird jedes Teil so teuer gemacht, dass wenn die Großindustrie
    so einkaufen würde, jedes Haushalts-Produkt 100000 Euro kosten
    würde... .

  • Hallo Leute


    Ich hätte da gerne mal ein Problem


    Da ich ja auch bald in den Genuss des Verspiegelns kommen werde,mache ich mir so meine Gedanken.Es muss doch möglich sein den Spiegel selbst zu bedampfen.Ich habe gehört dabei wird Aluminum im Hochvakuum durch einen Glühdraht verdampft der dann auf dem Spiegel kondensiert.


    Soweit zur Theorie.Da ich eine Hochvakuumanlage ,sprich Pumpen und dazugehörige Messmittel und Steuerungen habe ,wäre es doch möglich unter Anleitung einiger Experten hier im Forum , sich solch eine
    Vakuumkammer zu bauen.Ich bin auch gerne bereit dies zu einem Gemeinschaftsprojekt zu machen,falls dies überhaupt realisiert werden kann.Damit hätte man natürlich eine Alternative.


    Für Antworten auf meine Fragen wäre ich dankbar.


    Bis bald


    Roland

  • Hallo Roland,


    da ich ja auch beruflich genau in der Sparte arbeite, würde ich Dir gern helfen. Aber Reinland-Pfalz ist halt schon ein Problem.
    Aber zunächst einmal:
    Was für Equipment hast Du (Pumpen, Kammer usw.)? Je genauer Du mir das sagen kannst, desto besser kann ich Dir sagen ob's mit der eigenen Bedampfungskammer klappt.


    Gruß
    Markus

  • Hallo Leute,
    das Thema Verspiegeln im Vakuum interessiert mich auch sehr, nur leider kann ich zur Vakuum-Technik nicht viel beitragen.


    Im "Amateur Telescope Making" von 1996, Band 3, Seite 315-349, steht einiges drin. Das ist allerdings Stand ca. 1950.


    Wenn ich die Sache richtig sehe, ist das eigentliche Aluminium-Bedampfen gar nicht mal das Schwierigste, auch wenn es auf gleichmäßige und nicht zu große Schichtdicke ankommt.
    Auch das Beherrschen des Vakuums ist offensichtlich weit weniger als die halbe Miete.


    Vor dem Beschichten muß die Oberfläche gereinigt werden, und zwar von möglichst sämtlichen anhaftenden Molekülen. Das geht wohl nur vernünftig über Elektronen-Bombardierung (glow discharge), wozu man eine Anode mit hoher Spannung (ich vermute mal einige 100 bis einige 1000 V) hinter dem Spiegelträger braucht und ein präzise eingeselltes Vakuum deutlich unterhalb des Levels zum Beschichten. Dieser Prozess wird als recht heikel beschrieben.


    Wenn Ihr bereits Erfahrung mit Vakuumtechnik habt, kennt ihr euch mit Themen wie Ausgasen bzw. Ausheizen der Kammer sicher gut aus.


    Um eine gute Kratzfestigkeit und hohe Reflektivität des Spiegels zu erreichen, müssen nach dem Aluminium-Bedampfen noch spezielle dielektrische Schichten aufgebracht werden. Wenn ich das richtig verstehe, braucht man dazu mindestens zwei weitere zu verdampfende hochreine Materialien, die im Idealfall abwechselnd mit präzise gesteuerten Schichtstärken aufgetragen werden. Diese müssen auf einige 10 nm genau eingehalten werden.
    Dies ist wohl mit Amateurmitteln ziemlich schwierig zu erreichen.
    Deshalb werden selbst beschichtete Spiegel wohl etwas weniger haltbar und etwas schlechter reflektierend sein als kommerziell beschichtete.


    Ich vermute auch, daß mit Hobbymitteln eine Kammergröße, die für &gt;16" Spiegel ausreicht, eher unrealistisch ist.


    Aber wenn ihr entsprechendes Equipment und Spaß am Experimentieren habt, solltet ihr das unbedingt mal probieren!
    Die ersten erfolgreichen Aluminiumbedampfungen, die in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gemacht wurden, waren sicher auch nicht so perfekt wie die heutigen und trotzdem weit haltbarer als die Versilberungen.


    Ob sich der ganze Aufwand lohnt und ob serienmäßige Beschichtung in guter Qualität deutlich unterhalb der Preise von Befort möglich wäre, ist natürlich eine spannende Frage.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Markus ,Martin
    vielen Dank für die schnelle Reaktion auf meine Fragen.
    Zur Information:Die Anlage stammt aus Tschechien und diente
    wohl mal zur Bildröhrenproduktion?Sie ist halt relativ klein.
    Sie besteht aus zwei Rollengestellen jeweils so 50 x 50 cm und ungefähr etwa 80 cm hoch.1x Pumpenstand und 1x Messmittel und Steuerung Ich weiss nur das da eine Vorpumpe ist und eine Öldifusionspumpe .Ich werde morgen mal Bilder machen .


    Bis dahin Roland

  • Hallo,
    kurz zum Vakuum: Zumindest beim Sputtern wird auf 1^-6 mbar oder besser evakuiiert, Arbeitsdruck um 3*10^-3mbar. Beim Bedampfen braucht man wohl ähnliche Parameter. Mit Amateurmitteln sind 10^-6mbar wohl nicht erreichbar. Bei schlechterem Vakuum ist der Prozess uneffektiver und gibt viel schlechtere Oberflächen.
    Alternativ kann die "Fein-" Reinigung auch in einer Ionenätzanlage durchgeführt werden. Nach 10min Sauerstoffätzen bei 200W sind garantiert keine Fremdmoleküle mehr auf der Oberfläche....


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Markus ,Marc01


    Ich habe jetzt einige Bilder des Pumpenstandes und der Steuerung gemacht.Ich würde sie Dir gerne direkt zukommen lassen,kann Deine
    email Adresse aber nicht finden.Meine email Adresse ist r.miltenberger(==&gt;)t-online.de.
    Bis bald Roland

  • Hallo!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marc</i>
    <br />Hi,
    wenn ich auch nicht viel dazu beitragen kann,Kurt Schreckling erwähnte mal ne Firma in Tornesch,bei der er sein 40? cm Spiegel machen ließ.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die war auch nicht so billig.


    Im aktuellen Heft der Zeitschrift "Photonik" findet man folgende
    Anbieter von Beschichtungen (ich nenne nur mal die URLs):


    http://www.befort-optic.com
    http://www.laseroptik.de
    http://www.layertec.de
    http://www.ii-vi-lot.de
    Fa. Melles Griot, Lilienthalstr. 30-32, 64625 Bensheim, Tel. 06251/8406-0
    http://www.optics.unaxis.com

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