20" Grobschliff Randproblem?

  • Hallo zusammen,


    nachdem mein bisheriges Schleiftool nicht richtig Biss entwickelte [:(] und sich hauptsächlich die darauf geklebten Fliesen abrieben während am Spiegel nur marginal Abtrag zu erkennen war, kommen mir doch erhebliche Zweifel an der Richtigkeit, daß es sich um Feinsteinzeug handelt [?] Immerhin habe ich ja bereits eine komplette Lage Fliesen abgehobelt.
    Um dem ganzen nun ein hoffentlich gutes Ende zu bescheren, habe ich nun Glasstücke auf die bereits vorhandene Krümmung aufgeklebt und damit weiter gemacht. Die Form ist natürlich nach wenigen Chargen noch nicht perfekt angepaßt, aber es wird langsam wieder. Der Edding-Test zeigt schon wieder ein recht gleichmäßiges Verblassen der Striche. [:p]


    Ein Punkt irritiert mich jedoch schon einige Zeit:
    Die grobe Form hatte ich ja vorgeflext und dabei die letzten 1-2 cm unbearbeitet gelassen. Nun habe ich insgesamt aber schon mehr als 50 Chargen geschliffen, der Rand zeigt aber immer noch keine Schleifspuren? Geschliffen habe ich TOT mit großen W-Strichen, da laut Mel Bartels in diesem Fall der Rand ja auch angegriffen werden soll. Anfang, Umkehrpunkte und Ende der W-Striche waren dabei ca. 2-3cm vor der Spiegelkante. Das Tool hat grob 75% des Spiegeldurchmessers.
    Über die gesamten Durchmesser fehlen mir ziemlich gleichmäßig ca. 1mm zur jeweiligen zu erreichenden Aushöltiefe. Wie gesagt, nur die äüßersten 1-2 cm (wo am Ende ca. 1mm oder weniger Aushöhltiefe erreicht werden müssen) sind bisher nicht angegriffen worden. Geht das prinzipiell so langsam oder muss ich für den Rand doch eine andere Strichführung nehmen [?]


    Gruß
    Markus

  • Hallo Markus


    W-Striche, Umkehrpunkte, alles gut und schön aber wieviel seitlichen Überhang hattest du dabei?


    mit den aufgeklebtem Glasstücken tust du dir bestimmt keinen Gefgallen, es müßten ja alle Stücken ringsherrum gefast sein, wie willst du sonst den Feinschliff machen.


    Der Bearbeitungsstand und die Größe des Spiegels scheint es noch zuzulassen das du auf Granitgehwegplatte als Tool wechselst. Die geht bestimmt nicht alle und reicht auch für Feinschliff und polieren.


    Zu der Geschwingigkeit deines Vorwärtskommens kann man nur sagen das ungefähr die gleiche Menge Glas abgetragen wird wie du Karbo einsetzt, Bei mir hält 60er Korn max 1 Minute, wenn es nicht mehr ordendlich rumpelt und knirscht passiert auch nicht mehr viel, wenn dir das Karbo zu schade ist kannst du es höchstens noch als nächste Körnung wiederverwenden, setzt sich ja gut ab im Wassereimer.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    Den Überhang bei den W-Strichen dachte ich wurde aus der Beschreibung mittels Anfangs/Endpunkte und Umkehrpunkte klar.
    Am besten mach ich es mit einem Bild klar:


    Das mit den Glasstücken könnte sich tatsächlich zu einem Problem entwickeln [}:)]
    Ich bezweifele aber, daß es noch geht auf eine große Gehwegplatte umzusteigen. Da diese ja noch plan ist, hobel ich mir erst mal den Rand am Spiegel runter bis Spiegel und Platte angepaßt wären! Immerhin müssen 6,25mm Pfeiltiefe erreicht werden.
    Ich bräuchte aber gar keine Gehwegplatte, da ich auch noch ein 90% Tool aus einer echten einzelnen Feinsteinzeugfliese (dicke 10mm) habe! Aber wie gesagt, ich glaube, daß bei Verwendung dieses Tools bzw. auch der Gehwegplatte zunächst der Rand abgehobelt wird und anschießend die Passung erreicht wird. Das würde aber bedeuten, daß mein sowieso schon dünner Rohling nochmals dünner werden würde!


    Von der Karbostandzeit ist es bei mir ähnlich hin, bei mir ist nach 1-2 min Schluß. Deine Rechnung Menge Karbo=Menge abgetragenes Glas trifft es bei mir nicht so gut, da ich einiges Karbo ungenützt vom Spiegel geschoben habe [V]:
    Im Moment ca. 1,5 kg Karbo 80 verbraucht, jedoch nur ca. 45 g Glas (0,3 mm) dafür aber 1 kg Fliesen (ca. 7mm) [}:)]


    Gruß
    Markus

  • Hallo Markus !
    Bei einem 20 " Spiegel kann man nichts erzwingen.
    Der vorgeflexte Radius ist schon OK. Dennoch musst du dafür sorgen dass der Radius bis zum Rand ausgeschliffen ist, hier musst du Geduld haben
    denn wenn du dem Spiegel am Rand die Kurfe aufzwingst wird das sicherlich Astigmatismus zur Folge haben. Ausserdem bedenke daß 20" keine kleine Scherbe mehr ist. Du kannst einmal ausrechnen wie viele 6" Spiegel darin enthalten sind dann verstehst du auch warum dass so lange dauert bis der Rand ausgeschliffen ist.
    Grüße

  • Hallo Markus !
    Die Glasstücke sehe ich keineswegs als Problem an. Ich habe meinen 18"f4,15 mit einer Betonscheibe 350mm die mit Glastücken belegt waren geschliffen. Wenn diese gut versiegelt ist und die Glasdicke entsprechend ist sehe ich da kein Problem du musst nur die Fugen immer gut Reinigen und ausspülen.
    Grüße

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrankH</i>
    <br />
    mit den aufgeklebtem Glasstücken tust du dir bestimmt keinen Gefgallen, es müßten ja alle Stücken ringsherrum gefast sein, wie willst du sonst den Feinschliff machen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Frank,
    Das mit den Glasstücken geht ohne weiteres. Unter Umständen kann man sich überlegen an jedem Glasstück eine Fase anzubringen. Aber ich hab das auch mit kleinen Stücken Feinsteinzeug gemacht, ohne Fase, und keine Probleme mit Kratzern gehabt. Man bekommt allerdings tiefe Gräben zwischen den Glasstücken, die muß man beim Wechsel der Körnnung gut ausbürsten, damit man kein grobes Carbo verschleppt.
    Grüße Martin

  • So ich habe in der Zwischenzeit mit dem Glastool und oben gezeigter Strichführung weiterpoliert und siehe da, daß vorher nichts zu sehen war lag wohl tatsächlich an den falschen Fliesen. Mit dem Glastool geht es deutlich schneller. Nach 10 Chargen sind nun weitere 0,3mm über den ganzen Spiegel abgeschliffen und der unbearbeitete Rand wird auch schmäler [:p]
    Scheinbar ist jetzt alles in Ordnung. Die Anpassung von Tool und Rohling ist auch gut. Innerhalb von 1 Charge ist die Edding Markierung gleichmäßig verblaßt.


    Gruß
    Markus

  • Hallo Markus,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Über die gesamten Durchmesser fehlen mir ziemlich gleichmäßig ca. 1mm zur jeweiligen zu erreichenden Aushöltiefe<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das sind ca. 430 g Glas, die es noch wegzuschleifen gilt und das ist viel. Ich schätze, dass du dafür noch ca. 3-4 kg Karbo 80 pulverisieren musst. Die 1:1 Regel ist falsch, man braucht viel mehr Karbo als man Glas wegschleifen muss, zumindest ist es bei Borosilikatglas so. 50 Chargen sind ja noch gar nix!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Moment ca. 1,5 kg Karbo 80 verbraucht, jedoch nur ca. 45 g Glas (0,3 mm) dafür aber 1 kg Fliesen (ca. 7mm) <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">bei 0,3 mm Auf der ganzen Fläche komme ich auf 140 g. Die Fliesen war garantiert kein Feinsteinzeug, sondern irgend ein weiches Bröselzeug.



    Wenn dir das zu lange dauert (mir würde es zu lange dauern), kannst du versuchen, vorsichtig immer wieder mit der Flex vorzuarbeiten und auschreiben, wo wieviel noch fehlt (siehe Bild). Mir war es gelungen, mich auf ca. 0,3 mm ranzutasten. Du darfst natürlich auf keiner Stelle zu tief kommen! Die Kurve des Tools scheint ja schon ganz gut zu stimmen, wenn überall noch 1 mm fehlt. Da es überall 1 mm sind, ist es ja auch völlig richtig, dass der Rand noch nicht erreicht ist, du musst halt das gesammte Niveau überall noch um 1 mm abtragen. Bei den dünnen Großen ist es sogar gut, wenn am Ende des Grobschliffs noch ein ganz schmaler Rand (vielleicht 1-3 mm) unbearbeitet bleibt und erst mit dem 180-er vollends erreicht wird. Dadurch bleibt fast die volle Randdicke erhalten.


    Mein Glasstücke Tool hat übrigens wunderbar funktioniert, keinerlei Kratzer. Ich hatte allerdings nach dem 320-er die Ecken etwas angefast. Ob das nötig war, weiß ich nicht (ich glaube nicht).


    Deine Strichführung finde ich völlig ok.

  • Hallo Stathis


    klar ist die 1:1 Regel beim Karboverbrauch falsch (einfach zu optimistisch das es nur da zerrieben wird wo es de Spiegel höhlen soll), aber es sah so aus als ob noch mehr erwartet wurde. Das Karbo arbeitet leider auch am Tool und wenn man die dort abgetragene Menge mitrechnet kommen wir der Sache etwas näher, fragt sich inwieweit sich das Karbo an sich selbst abnutzt.
    Aber du müsstest das Verhältniss doch eigentlich kennen?


    Gruß Frank

  • Hallo Leute,
    bei meinem 21-zöller sind im Grobschliff mit Hantelscheibe 4 Kg Karbo 46 draufgegangen. Dabei wurden die vorgeflesten 2.3mm Pfeiltiefe auf 7.8mm vertieft. Als Rand liess ich 25-30mm stehen. Nach Umsteigen auf ein Fliesenvolltool wurden noch weitere 6 kg (!) Karbo 80 zerrieben, bis der Kontakt überall gut war und der Spiegel nur noch einen planen Rand von 3.5-6.5mm aufweist. Insgesamt waren das 5 Std Hantelgrobschliff und 9 Stunden Volltoolschliff zum Anpassen. Die Fliesen wurden dabei ca 2mm abgetragen, es verbleiben noch 6-7mm. Der Oberarmumfang hat um 2cm zugenommen, der Bauch hat Waschbrettform angenommen, meine Frau nennt mich nur noch Hulk und hat soeben einen 28zoll Rohling und 20 kg Karbo bestellt [:D] (Bitte nocht ganz ernst nehmen!)


    Zu weiche Fliesen verunmöglichen einen effizienten Grobschliff, da die Karbokörmer in der Fliesensauce ersaufen. Ich hoffe, dass das von Dir verwendete Glas genügend hart ist um weiterzukommen!


    Gruss Max

  • (==&gt;)Stathis,


    nein, nein. Weiter mit der Flex zu arbeiten kommt nicht in die Tüte. Ich habe zwar entgegen meiner ursprünglichen Aussage ( http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=16959 ) doch nochmal für einige Zeit geflext, aber das war nur um das Loch in der Mitte auszubügeln. Seitdem bleibt die Flex aus. Das Problem ist nämlich, daß die Schruppscheibe und auch der Schleiftopf bockt und schlägt. Es war so schlimm, daß ich zeitweise geglaubt habe, daß mir der Rohling springt. [xx(]
    Glücklicherweise ist aber außer einer Menge Macken nichts passiert.
    Diese waren aber ohne Nachteil ausschleifbar, da ich vorsichtshalber ja mehr als einen mm zur Zieltiefe stehen gelassen habe.
    Wie gesagt, es geht mit dem "Glasscherbentool" deutlich besser und langsam wird der unbearbeitete Rand kleiner (aktuell ca. 1 cm von ursprünglich ca. 1,5 cm). Ich werde daher wie Hulk, ähh ich meine Max, meinen Oberkörper trainieren und per Tool weiterschleifen.
    Wenn mir das Karbo 80 ausgehen sollte melde ich mich schon [:D]


    Die 45g Glas kommen daher, daß ich falscherweise auch beim Rohling mit dem Durchmesser des 75%Tools gerechnet habe [:o)]


    A propos, wieviel unbearbeiten Rand sollte ich stehen lassen bevor ich auf die nächste Körnung gehe?


    Bis bald (es sei denn ich kann vor lauter Muckis nicht mehr die Tastatur bedienen)


    Markus

  • Hallo Markus !
    Es freut mich dass es bei Dir vorwärts geht und der Rand nach und nach schmäler wird.
    Du sollst den Rand mit jeder Körnung schleifen denn mit den feineren Körnungen alleine schaffst du es nicht mehr.
    Grüße

  • So wieder ein kleines Update


    Der Rand ist jetzt nur noch zwischen 1 und 2,5mm unbearbeitet. Zur endgültigen Pfeiltiefe fehlen im mittleren Bereich immer noch knappe 0,3mm und in der Randzone 0,15mm. Entsprechend verblasst der Eddingstrich auch etwas langsamer in der Mitte; aber auch hier innerhalb einer Charge. Offenbar muss ich jetzt wohl etwas weniger den Randbereich mitschleifen.
    Leider ist die bearbeitete Zone nicht exakt mittig, eine Seite weist eben den obengenannten unbearbeiteten Rand von 2,5mm auf während die andere Seite etwa 1,3mm unbearbeitet ist. Auf der dazu senkrechten Diagonale sind auf beiden Rändern ca. 1mm unbearbeitet.
    Liegt das noch im problemlosen Bereich oder muss ich dagegen arbeiten?


    Gruß
    Markus

  • Hallo Markus, es kann sein das dein Rohling von der dicke her etwas ungleichmäsig ist oder das er "etwas" krumm ist.Wenn du den Rohling und das Tool immer genug drehst ist zum Schluss alles in Ordnung.
    Du wirst wahrscheinlich aber die Fase nach dem Grobschliff nachbearbeiten müssen, weil du ja auf den einen Seiten schneller am Rand ankommst .
    Gruß Erich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hagerj22</i>
    <br />Du sollst den Rand mit jeder Körnung schleifen denn mit den feineren Körnungen alleine schaffst du es nicht mehr.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das sehe ich nicht so. Einen unbearbeiteten Rand von knapp 1 mm kann man locker mit dem K180 noch einbinden, so haben es außer mir auch Roland und Günter gemacht. Das hat den Vorteil, dass keine groben Muschelbrüche vom K80 den Rand anknabbern, die man hinterher beseitigen muss. Somit bleibt die Meterialstärke erhalten.


    Zum nicht ganz symmetrisch unbearbeiteten Rand:
    Ich sehe es auch so wie Erich. Wahrscheinlich ist der Rohling nicht ganz genau plan (kleiner Sattel), daher dieser Verlauf. Du kannst etwas verstärkt in der Richtung abtragen, wo die 2,5 mm noch fehlen, dann wird's symmetrischer. Am Ende vom 180-er muss überall der Rand angegriffen sein, dann passt es wieder.


    p.s.
    Am Montag schicke ich dir wie besprochen neues Karbo. Dann kannst du vielleicht nochmal ein paar Chargen K80 MOT machen um etwas mehr Pfeiltiefe zu erreichen.

  • Hallo Markus, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">A propos, wieviel unbearbeiten Rand sollte ich stehen lassen bevor ich auf die nächste Körnung gehe?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> das habe ich hier alles beschrieben, 3-4 Chargen 180er vergrößern bei dem Kaliber den bearbeiteten Durchmesser um ca 1mm


    Gruß

  • Danke für's Feedback,


    ich werde heute einstweilen mal die Rückseite mit K180 (und ev. auch K320) planschleifen und wenn ich ich das neue K80 wohl nochmal ein paar Chargen damit durchmachen bis ich der Meinung bin der Rand ist gleichmäßig, d.h. ich versuche die Strichführung so anzupassen das nachher überall ein knapper Millimeter unbearbeiterer Rand übrig ist.


    (==&gt;)Sthathis:
    Dank, für die schnelle Reaktion -&gt; Wer weiß was was ich auf Entzug so anstelle [;)]


    (==&gt;)Roland:
    Ich war fest der Meinung die entsprechende Info irgendwo gelesen zu haben, nur hab's ich nirgends mehr gefunden. Ich sollte mir wohl mal Überlegen die ATM-Bookmarks besser zu sortieren. [:o)]


    CS
    Markus

  • Hallo Stathis !
    Das mit dem Rand ist schon klar 1 mm ist da sicher kein Problem die Phase ein paarmal nachgezogen und dann bei c 120 oder 220 ist der Rand ausgeschliffen. Ein halber Zentimeter mit den feinen Chargen wäre da ein arges Stück Arbeit.
    Grüße

  • So nun habe ich mal eine halbe Stunde mit K180 die Rückseite gegen eine andere Flachglasscheibe plan geschliffen.
    Und siehe da, am Rohling konnte man nach ca. 5min Schliff erkennen, daß in der Mitte ein quer über den Rohling laufender unangegriffener Bereich ist. Erichs und Stathis' Vermutung war offenbar richtig. Außerdem wurde der Rand auf der Rückseite schneller angeschliffen als die Mitte. Nun habe ich mit Chaosstrichen und viel Drehung ca. 30min geschliffen und jetzt die Rückseite ist gleichmäßig angegriffen.


    Nächste Woche arbeite ich nochmal etwas mit K80 an der Krümmung (wobei mir MOT bei 20", 1" Dicke und 75% Tool doch recht anspruchsvoll ist. Vielleicht mach ich's mit TOT und reduziere den Bereich der W-Striche auf 50% Durchmesser?!) und wechsele dann auf K180. Eventuell schau' ich da nochmal nach der Rückseite.


    CS
    Markus

  • So mal wieder ein kleines Update:


    Leider ging/geht es bei mir trotz massiver Schleiforgien nicht so richtig voran. [V]
    Ich messe die notwendigen Aushöltiefen für die entsprechenden RadiusPositionen am Rohling mittels Balken und Schieblehre.
    Diese Methode scheint jedoch nicht optimal zu sein, da mehrmalige Messungen im Bereich von 0,1 mm schwanken. [}:)]
    Statistisch gesehen (ja ich habe tatsächlich inzwischen bestimmt hundertmal die jeweiligen Tiefen gemessen) hätte ich die Pfeiltiefe von 6,25 mm erreicht und auf bis auf ca. 70-80% vom Durchmesser sind die Zieltiefen erreicht. Nur der restliche Rand hängt immer noch um ca. 0,2mm hinterher. Wobei auch hier das Messproblem vorhanden ist, jedoch deutlich geringer ausgeprägt ist.
    Ich vermute daher, daß sich der Messstab der Schieblehre wohl bei größeren Tiefen unterschiedlich stark verbiegt und so die verschiedenen Messwerte entstehen.


    Der Edding-Test zeigt ein recht gleichmäßiges Verschwinden, wobei eine schwache Spur von Astigmatismus erkennbar ist. Wobei nicht die komplette Achse langsamer verschwindet, sondern nur etwa ein mittlerer Bereich links und ein kleinerer rechts.
    Seltsamerweise verschwindet der Rand beim Edding-Test genauso schnell wie die Mitte. (-&gt; Auch das würde die These bestätigen, daß die Messung mit der Schieblehre nur für grobe Messungen taugt.)


    Mein weiteres Vorgehen wäre daher nochmal die Rückseite nach Problemstellen abzusuchen und mit K180 und K320 fertig planzuschleifen. Danach ein paar Chargen K80 komplett durchzuschleifen und dann auf K180 zu wechseln. Oder widerspricht hier jemand??


    Gruß
    Markus


    , der hofft bis zum ITV mit dem Spiegel fertig zu sein ?!??!?

  • Hallo Markus,


    ich konnte auf die Schnelle nicht finden, wie dick der 20" Spiegel ist, jedoch sollte die Rückseite immer möglichst plan sein. Ab Verhältnissen von 1:12 und kleiner wird es deutlich empfindlicher. Mit einem 20" und 1:13 hatte ich kräftig Asti-Probleme gehabt, bei dem Rohling war aber die Rückseite in einem Segment deutlich nicht plan.


    Zu deiner Meßschwierigkeit: Auch beim Grobschliff (zumindest bei Carbo 80) kann man bereits den Taschenlampentest zur Brennweitenbestimmung machen. Man muß hier nur recht schnell und zügig vorgehen. Den aufgestellten Spiegel mit Sprühflasche stark befeuchten, die Lampe neben den Kopf, den Reflex gleich fangen (geht einfach, wenn man noch nahe am Spiegel steht) und zügig rückwärts bewegen (voher sicherstellen, daß nichts hinter einem am Boden liegt [;)] ) Mit Übung hat man den Krümmungsradius in 5 Sekunden gefunden, ca. 10 Sekunden reicht die Feuchtigkeit gut zum messen.


    Zur Strichführung: ich meine du must die W-Striche bis über den Spiegelrand hinausführen, vom Gefühl her sicherlich 5 bis 10cm, sonst gehst du zu sehr in die Tiefe und bearbeitest den Randbereich zu wenig.


    Viele Grüße


    Achim

  • Hi Achim,


    tja mit der Dicke ist es noch viel schlimmer [;)] Er hat bei 20" nur 1" Dicke. Ich bin aber zuversichtlich, da bei der ersten Planschleifrunde nur ein ca. 5cm breite und ca. 15cm lange ellipstischer Bereich leicht neben der Spiegelmitte keinen Kontakt hatte.
    Die Brennweitenbestimmung über Taschenlampen / Sonne werde ich wahrscheinlich zur Sicherheit auch noch einsetzen. Da ich aber die größeren Probleme mit dem Rand und eventuell auftretenden ungleichmäßigem Anschliff über den gesamten Spiegel befürchte, erschien mir der aufwenigere Weg über Schieblehre und Eddingtest sicherer.
    Zur Strichführung kann ich folgendes sagen:
    Eine Zeit lang habe ich W-Striche bis zum Spiegelrand ausgeführt, dabei wurde am Rand sehr langsam Tiefe gewonnen und in der Mitte blieb die Tiefe gleich oder nahm zumindest nur geringer als am Rand zu. Das Resultat war eine Abnahme der Pfeiltiefe. Mit MOT und langen W-Strichen bis 80% Durchmesser nahm dann die Mitte wieder schnell in der Tiefe zu. Aber das Handling eines 1" 20" Rohlings MOT ist nicht so toll.
    Daher habe ich ausprobiert, wie kürzere (ca.70% Durchmesser) W-Striche TOT arbeiten. Hier ging der Rand nur sehr sehr langsam in die Tiefe während die Mitte schneller tiefer wurde. Jedoch scheint sich hier keine durchgängige spährische Krümmung bis zum Rand einzustellen.
    Meine W-Striche sind jetzt aber keine Striche mehr sondern ellipsen, da ich so das Tool dauerend in Rotation halten kann und so in einem Guss arbeiten kann.


    Aber mir ist nicht ganz klar, was Du mit 5-10cm über die Spiegelkante hinaus meist. Meine Angaben beziehen sich immer auf die Mitte des Tools. Wenn ich in diesem Fall dann 5-10cm über den Rand des Spiegels bei TOT gehe, wird das Tool ja schon instabil und kippt über die Kante.
    Oder meist Du, daß der Rand des Tools eben diese 5-10 cm über den Spiegelrand überstehen sollte. Das wäre ja logischer und wäre bei meinem 70% Überhang auch sicher erfüllt.


    Schließlich ist mir noch eine allgemeine Frage eingefallen. Weshalb wird eigentlich ein Tool, daß kleiner ist als der Rohling überhaupt spährisch? Irgendwie kann ich mir zwar vorstellen, daß der Rohling spährisch wird, da (wegen der häufigeren Kontakte) prozentuell mehr in der Mitte abgetragen wird; aber am kleineren dauerend rotierenden Tool ?


    Gruß
    Markus

  • Hallo Markus,


    1" Dicke bei 20" Durchmesser - ganz schön sportlich! Da ist eine plane Rückseite (zumindest aber rotationssymetrisch) ein absolutes MUSS. Zur den Strichen: mir war nicht klar, daß Du von der Toolmitte geschrieben hast.


    Warum arbeitest Du MOT? Wie du selbst schreibst ist das Handling bei der dünnen Scherbe nicht mehr einfach, das ganze auch noch bei Subsize-Tool. Ich war von TOT ausgegangen. Spätestens beim polieren / parabolisieren mußt Du eh TOT arbeiten. Wichtig neben der planen Spiegelrückseite ist hier eine plane, biegesteife Unterlage und eine nachgiebige dünne Zwischenschicht.
    Um nun noch etwas Tiefe zu machen und auch den Randbereich nach und nach mitzunehemen würde ich TOT W-Striche versuchen, gleichmäßig dichte Striche, seitlich so weit, daß der Toolrand ca. 10cm über den Spiegelrand hinausgeht.


    Du mußt TOT mit der Zeit ein Gefühl für die neutrale Strichführung gewinnen, das brauchst Du beim Feinschliff und später bei der Politur.


    Viel Erfolg!


    Achim
    p.s. ich habe selbst einen 17" mit 24mm Randdicke im Arbeitsspeicher, die Scheibe ist auf Stufe 8 poliert, wenn die Mechanik für den Startest reicht, mache ich damit weiter.

  • Hallo Achim,


    da habe ich mich wohl nicht klar genug ausgedrückt.
    Ich schleife jetzt nur noch noch TOT und elliptischen W-Strichen. Der Zwischengang mit MOT war nur um zu testen wie sich MOT auf die Krümmung auswirkt und um die Mitte wieder tiefer zu bekommen. Aber wie gesagt, es ist nicht unhandlich.
    Den Überhang müsste ich dann sogar etwas zurücknehmen, da ich ja jetzt ca. 70% Durchmesser mit der Toolmitte anfahre. Das müsste in etwa 15 cm Überhang beim 70%-Tool entsprechen.

    An der neutralen Strichführung arbeite ich noch ;)


    Grüße
    Markus

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