Zwischenbericht 10" - neuer Test - Bath-I-Meter

  • Hallo Leute,


    hier nun was neues zum Polieren meines 10"er - nach einiger Zeit des Polierens wollte ich mal wieder auf die Schnelle überprüfen wie die Kugelform meines Spiegels denn nun aussieht - dazu hab ich gestern Nachmittag mal ein wenig improvisiert und dabei kam folgendes raus:


    Aufbau des "Messgerätes": 1mW Laser rot 650nm - ehemals Wasserwaage - Strahlteiler, Okular K 20mm, CD-als Projektor und davon abfotographiert. Geht das so überhaupt oder sollte ich nur Spiegel verwenden.



    Aufnahme mit Canon EOS 300D [:)]



    Ich hoffe Ihr könnt mir nun Tipps und Anregungen geben. Wie werte ich sowas eine Aufnahme sinnvoll aus und ist die Aufnahme überhaupt sinnvoll, und was müsste ich eigentlich sehen? Fragen über Fragen.



    CS Bernd

  • Hallo,
    Kannst du dein Gerät mal von oben knipsen? oder eine Zeichnung mit dem Strahlengang machen? Was macht denn die CD in deiner Konstrunktion?
    Fragen über Fragen! Anscheinend kommt aber doch ein Interferogramm dabei raus! Die Linien sind zu eng zusammen, versuch mal so 10 Linien auf die Spiegelfläche zu bekommen.
    Grüße Martin

  • Hallo Bernd,
    ich bin genau so neugierig wie Marty was Deinen Versuchsaufbau angeht. Deshalb möchte ich meinen "Senf" erst dann dazugeben, wenn mir Dein Setup voll klar geworden ist. Mit zusätzlichen Fotos und/oder Skizze wäre uns sehr geholfen[:p].
    Gruß Kurt

  • Hallo Bernd,


    ein Interferogramm kriegst du nur mit zwei Teilwellen, die du in deinem Fall mit dem Teilerwürfel erzeugst, egal wie du den Teilerwürfel einsetzt und welchen Bündelabstand du benutzt. Noch schaut es so aus, als wäre die CD eine reine Projektionsfläche, von der du das Interferogramm nur abfotografierst. Für diesen Fall käme jede helle Fläche in Frage. Probiere doch einmal nur wenig Interferenzstreifen einzustellen, wie das Bild dann aussieht. Haben die "Rillen" der CD eine Bedeutung? Bei einer Sphäre würdest du perfekt parallele Linien auf deinem Interferogramm bekommen, wenn alles stimmt, also Sphäre und Interferometer.

  • Hallo Leute,


    tut mir leid dass ich Euch mit mehr Bildern noch ein, zwei Tage vertrösten muss - kurz nach dem Beginn des Threads - ist mein alter Rechner zerbröselt - jetzt muss ich erst die Daten retten oder neue Bilder machen - ich meld mich die Woche wieder - sorry [V]


    CS Bernd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Codex1</i>
    <br />Hallo Leute,


    tut mir leid dass ich Euch mit mehr Bildern noch ein, zwei Tage vertrösten muss - kurz nach dem Beginn des Threads - ist mein alter Rechner zerbröselt - jetzt muss ich erst die Daten retten oder neue Bilder machen - ich meld mich die Woche wieder - sorry [V]


    CS Bernd
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Bernd,
    tu Dir keinen Stress an. Wir bleiben neugierig[:D].
    Gruß Kurt

  • Hallo Leute,


    was lange dauert…. – naja aller Anfang ist schwer. So ich hab mich nachdem meine Platte nicht mehr zu retten war mal an meinen China – Spiegel gemacht – munter rausgeschraubt und mal versucht ihn auszuwertet – uff das sieht bei den anderen immer so leicht aus – irgendwas klappt bei mir noch nicht so richtig. Ok – ich bekomm noch ne andere Linse und ich hoffe ich kann mir noch einen besseren Tisch bauen demnächst. Hier nun ein Beispiel – ob ich wenigstens die Grundlagen einigermaßen verstanden hab:


    Rohbild:



    Auswertung – FringeXP:



    Auswertung – Seidel:



    Ich lese immer dass Ihr die Werte mittelt? Kann ich das direkt im Programm machen? Geb ich die richtigen Werte für meinen Spiegel ein? ( 254mm / 1200mm Newton - ) Gebt mir mal Kommentare – was ich alles noch falsch mach [;)] - das erste das ich sicher weis ist dass meine Rohbilder besser werden müssen [:D]


    CS Bernd

  • Hallo Bernd,


    du musst beim SEIDEL alles was Du abgezogen haben willst auch bewusst abziehen - so wird z.B. die Kippung des Spiegels, durch die die Streifen im Interferogramm entstehen, nicht automatisch abgezogen wie beim FringeXP und den meistenb anderen Programmen. Das musst Du extra entsprechend markieren. Ebenso den Fokus - oder Du betätigst gleich den Autofokus ;)
    Für die Spiegelschleifergemeinde mag das anfangs etwas unpraktisch und vielleicht sogar irreführend sein, aber das proggi wurde nicht nur für Spiegel geschrieben. Mit einem Interferometer kann man nämlich noch weit mehr "anstellen" und dann braucht man die Kippung in der Auswertung manchmal.
    Hoffe sonst ist alles klar ;)


    Viele Grüße
    Raphael

  • Hallo Raphael,
    ich bin erst in der Lernphase mit Seidel ansonsten hätt ich schon mal bei Dir ne Regi gemacht nur zum Feedback [:D] - ich sollte doch besser mal die Anleitung lesen [:D] - aber ich meld mich falls mir was überhaupt nicht klar wird. So ist das halt wenn man plötzlich mit so einem Hobby anfängt - Fragen über Fragen und Lesen, Lesen, Lesen [;)]


    CS Bernd


    /edit - Aha - jetzt weiss ich was Du mit Autofocus meinst - Hmmm gleich mal weiter testen ;) - verfl... jetzt sieht das schon anders aus [:D]



    Danke [;)]

  • Hallo Bernd,
    verrate mir erst mal welches Kameraobjektiv Du verfügbar hast. Dann kann ich Dir höchswahrscheinlich ganz konkrete Tipps für bessere I- Grammqualität bieten. Dann noch die Frage: was macht Dein Okular K 20 mm genau und was verwendest Du als Aufweitungslinse und wie machst Du die Strahlauslenkung Richtung CD als Projektionsschirm?


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    also den Aufbau hab ich mittlerweile komplett umgebaut, 16mm Stahlteilerwürfel, Linse 4mm aus einem alten Okular, Bild direkt vom Würfel abfotographiert mit der Canon Eos 300D und einem Makroobjektiv - ist auch noch nicht so optimal - ich hoffe ich bekomm demnächst ein 5mm Linse zum Aufweiten und eine 8mm Linse zur Projektion - ist aber noch nicht soweit - leider [V]


    CS Bernd

  • Hallo Bernd,
    Hier noch mal das Schema meines Bath-I- Meters aus den ersten Bericht
    http://www.astrotreff.de/topic…ern,wusste,ich,noch,nicht



    Die ersten dort abgebildeten I- Gramme sind auch nicht viel besser als Deine ersten Versuche. Sie wurden mit einer Nicon Coolpix 885 aufgenommen , aber ohne irgendwelche Projektiosoptik. Imzwischen besitze ich die Nikon D 70 mit div. Objektiven. Die kann man ja für unseren Zweck als gleichwertig zu Deiner Canon ansehen.


    Also zu meier aktuellen Fototechnik: dort wo „Auge oder Kamera“ steht wirst Du zur vis Beobachtung des I- Gramms wahrscheinlich viel zu viel Licht haben. Deshalb ist die Einschaltung eines Dämpfungsglases notwendig, dazu eignet sich auch ein simples Grünfilter. Wenn dann das I -gramm einigermaßen fotogen aussieht, dann gehe ich mit der objektivbestückten Kamera so dicht wie möglich ran. Fokussiert wird manuell auf die Entfernung entsprechend Abstand I- Meter- Prüfling. Blende immer voll geöffnet. Wegen der Helligkeit kommt man in alle rRegelk mit VerschluMit auf Verschlusszeiten im Bereich von 1/100 bis 1/1000. das heißt, man kann getrost freihändig ohne Stativ arbeite Mit meinen Objektiven 60 mm f/2,8 sowie 35 mm/2 gibt es keine Schwierigkeiten bezüglich Randschärfe und Bildgröße. Ein Makroobjektiv ist nicht erforderlich, wohl aber f/2,8 sonst gibt es Vignettierungsprobleme Mehr als 900 Pixel/ I- Grammdurchmesser bekommt man bei normalen PC- Bildschirmen nicht voll auf die in FringeXP dargestellte I-Gramm- Wiedergabe. Daher muss man sinnvoller weise die Rohbilder entsprechend ausschneiden. Bei Deinem 10“ f/4,8 würde bei mir noch das 60 mm Objektiv passen. Erst bei kleineren Aperturen des Prüflings lohnt sich die Zwischenschaltung eines Hilfsfernrohres zwischen Ausgang I - Meter und Kameraobjektiv. Projektion des I- Grammes und abfotografieren das ist wie der Schuß von hinten durch die Brust ins Auge, dazu noch unscharf.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich lese immer dass Ihr die Werte mittelt? Kann ich das direkt im Programm machen? Geb ich die richtigen Werte für meinen Spiegel ein?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du musst natürlich den gemessenen Durchmesser sowie bei CoC den Krümmumgsradius Radius eingeben. Beim Radius kommt es bei Deinen Spiegel noch nicht auf +/- 1mm Abweichung an, beim Durchmesser dürfte Die Messgenauigkeit von +/- 0,5 mm ausreichen genau sein.
    Zur Mittelung musst du natürlich erst die Einzel I- gramme Auswerten und jeweils die Ergebnisse unter „save Fringe Data“ bzw. „save Zernike Coeffizients“ speichern. Danach ist es empfehlenswert erst einmal FringeXP abzuschließen und neu zu starten. Dann klickst Du „Zernikes“ an und dann “Edit averaging List, dann in der sich auftuenden Maske „add File“. Den Rest kapierst Du dann schon von alleine.


    Noch ein Tipp für den Fall dass Du prüfen willst wie gut der Spiegel sphärisch ist: Dann gib bei der Abfrage nach „Target Conic Costant“ 0 statt – 1 ein. Für das übrige hast du ja Raphael als Experten an der Ange.


    Noch ein Tipp zur Aufweitungslinse: die sollte auf jeden Fall symmetrisch- bikonvex sein. Sonst handelt man sich arge Justierprobleme ein. 5 bis 8 mm Brennweite dürfte für CoC und f/5 passen.


    Weiterhin viel Erfolg beim Üben!
    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    ich bin begeistert !!!! :)) ich dachte man braucht zum Prüfen von Parabelspiegel entsprechend großen Planspiegel, oder irgendeine Referenzsphäre, aber nur so mit zwei Teilerwürfeln und einer Linse, kann man so auch unbelegte Spiegel prüfen? Einen Laser habe ich schon :) wo kriege ich tie Teilerwürfel her?? und welche Größen sollten die haben, ich will einen 8" F/5 prüfen , später vielleicht etwas größeres ...

  • Hallo Patrik, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich bin begeistert !!!! :))<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Danke, das freut mich. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich dachte man braucht zum Prüfen von Parabelspiegel entsprechend großen Planspiegel, oder irgendeine Referenzsphäre, aber nur so mit zwei Teilerwürfeln und einer Linse, kann man so auch unbelegte Spiegel prüfen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, das geht sehr gut mit unbelegten Prüflingen und bei 8“ f/5 ganz problemlos ohne Planspiegel. Die optimale Kantenlänge der Würfel liegt bei ca. 15 - 20 mm. Mit etwas Glück kann man diese auch bei ebay ersteigern. Für hohen Kontrast der Interferenzlinien ist es wichtig ist, dass das Teilungsverhältnis annähernd 50% /50% beträgt.


    Sonst frag mal den Roland Herrmann nach der Lieferadresse. Es gibt auch Würfel mit 4 freien Flächen. Die sind aber wesentlich teurer, dafür braucht Du dann nur einen aber zusätztlich einen kleinen Auslenkspiegel oder ein 90° Umlenkprisma. Den Teiler mit 4 Flächen kann man auch in dem „etwas anderen“ Interferometer nach Michelson verwenden. Ich rate Dir aber, erst mit dem Bath- I- Meter zu beginnen und damit zu arbeiten. Das ist für die meisten unserer Anwendungsfälle genau so gut.
    Viel Spaß beim experimentieren!


    Gruß Kurt

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