Mächtiger Bolide zwischen (?) München und Salzburg

  • Freut mich, danke für den Bericht auf deiner Homepage!


    Mal ne andere Frage, wem "gehört" so ein Teil dann eigentlich?


    Auf, ich glaube, dem Fernsehsender DMAX gab bzw. gibt es eine Sendung über (amerikanische) Meteoritenjäger welche sich nach solchen Ereignissen auf die Suche machen und die Teile dann "höchstbietend" verkaufen, teilweise kommt da richtig Geld rüber. Ok, oft sind das bei weitem größere Teile die recht wertvoll sind, aber selbst 45g werden was wert sein?


    Achja, und -15.5mag... nicht schlecht [:p]


    LG

  • Hallo Manuel,


    ich bin jetzt leider kein Jurist, daher meine Antwort natürlich ohne Gewähr.
    Es gibt dazu keine wirklich eindeutigen Gesetze und ist auch in vielen Ländern sehr unterschiedlich.
    Vorerst soll man natürlich, wenn man Felder oder Äcker (natürlich nur nicht bebaute) begeht, den Besitzer um Erlaubnis zum Betreten fragen.
    Nach meinem derzeitigen Wissensstand ist der Finder der Besitzer.
    Es gibt da ein Urteil nach einem längeren Rechtsstreit des Neuschwanstein III Meteoriten, wonach letztendlich dem Finder das Eigentum am Meteoriten zugesprochen wurde.
    Da gab es verschiedene Definitionen, wie ein Meteorit juristisch eigentlich zuzuordnen ist. Es ist nicht wirklich ein Schatz, weil es noch nie jemand gehört hat und auch kein natürlicher irdischer Zuwachs, auch spielt es eine Rolle, ob öffentlicher oder privater Grund usw.
    Der Neuschwanstein III Meteorit hatte ja gut 2,8 Kilo und entsprechend einen beträchtlichen Wert.
    Bei den jetzt gefundenen Meteoriten handelt es sich allerdings um kleine Fragmente, mit deren Wert niemand reich wird. Mein Krümmel mit 10 mm hat grad mal knapp 1 Gramm.
    Für die wissenschaftlichen Untersuchungen, welche teilweise noch laufen (z.B. Messung der Radioisotope) ist so ein frischer Fall jedoch sehr wertvoll.


    Viele Grüße
    Hermann

  • Hallo Hermann!


    Vielen vielen Dank für den spannenden Bericht! HEIIIILiger Bimbam! -15m5? Wie zuverlässig ist dieser Wert - wie wurde der berechnet?


    Und: habe ich das richtig gelesen - 70 cm hatte das Geschoss am Anfang im Durchmesser?


    Achso - und herzlichen Glückwunsch zum Fund - sehr geniale Sache ! [8D]


    Beste Grüße und CS
    Norman

  • Danke Norman,


    nun, die -15,5 mag sind schon zuverlässig. Aus den Aufzeichnungen der Feuerkugelstationen kann die Helligkeitskurve sehr genau vermessen werden.
    Wie das Gewicht und die Größe berechnet werden, weis ich jetzt leider nicht genau, auf jeden Fall ist das aus den gewonnenen Daten wie z.B. Geschwindigkeitsverlauf abhängig von der Höhenposition, Abbremsverhalten, Eintrittswinkel, Helligkeitsverlauf usw. möglich.


    Und ja, die ganze Aktion war auch wirklich äußerst spannend und ich hätte nicht gedacht, so was mal erleben zu dürfen.


    Viele Grüße und schönes Osterfest
    Hermann

  • Hallo Hermann,


    danke für die Info! Mei, ärgerlich, dass der Aufruf zum Mitsuchen der Bruchstücke nur im Meteoros-Forum kam - so hab ich zu spät von erfahren. Da hätte ich sehr gern mitgemacht.


    Aber auch so eine feine Sache, so nah dran am Geschehen (selber sehen, von Bruchstücksuche und Findung aus erster Hand erfahren) war ich noch nie - ist schon eine tolle Sache wenn man so einen Böller sieht und 2 Stunden entfernt vom eigenen Standort finden Leute die Bruchstücke... das ist ja fast, als hätte man die selbst gefunden.


    70 cm beim Eintritt... unvorstellbar! Sonst liest und hört man überall von Faustdicke bei "gängigen" Boliden - man nehme hier die erste Angabe von Fachseite zum diskutierten Exemplar.... 2-3 cm nur...


    Übrigens zum Betretungsrecht:


    http://www.naturschutzrecht-on…nzen-des-betretungsrechts


    Beste Grüße und Dir auch schöne Ostern!
    Norman

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