Astronomie als Schulfach ???

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es wird Zeit, dass man begreift, dass unser Wohlstand nicht auf dem Geschwätz der "Gesellschafts/Sozialwissenschaften", sondern auf der Arbeit von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Facharbeitern beruht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Aber dieser Aussage muss ich heftigst widersprechen! Eigentlich lehne ich einen Konkurrenzkampf zwischen Natur- und Geisteswissenschaften ab. Aber bei solch einer Attacke muss ich Partei ergreifen. Sie ist nämlich schlichtweg falsch!!!


    Technischer Fortschritt in allen Ehren und menetwegen rechnen ihn zu 100% den Naturwissenschaftlern zu. Doch leider liegt es meist außerhalb der Fähigkeiten und auch ganz klar außerhalb des Zuständigkeitsbereiches der Naturwissenschaftler, eine Gesellschaft zu organisieren - ihnen Werte einzuverleiben. Der Naturissenschaftler mag die Grundlagen zur Kernforschung legen, ja, er mag die atomare Spaltung ermöglich und damit als eine Konsequenz die Atombome erfinden. Doch waren es (auch in Deutschland nach 1945) intelligente Geisteswissenschaftler - Politologen, Soziologen, Juristen, Historiker... - welche die Grundlagen unserer Gesellschaft erbauten. Ebenso in den USA und Frankreich (natürlich viel früher) - beides ATOMMÄCHTE!!!


    Was wäre also die Welt OHNE diese führenden ellitären Köpfe der Geisteswissenschaft aber MIT der Atombome? Sorry, aber schon ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die ersten und auch bedeutensten Natuissenschaftler gleichzeitig Geisteswissenschatler waren (z.B. Aristoteles). Eine Trennung wurde nur notwendig, weil eine Professionalisierung seit ungefähr 200 Jahren eine Spezialisierung erfordert.


    Als jemand, der u.a. Politikwissenschaft studiert und in seiner Freizeit der Naturwissenschaft nachgeht muss ich sagen, dass (sei mir nicht böse) diese Aussage dumm ist.


    Und solange sich noch 95% der deutschen Bevölkerung darüber beschweren, dass Bundestagsabgeordnete im Plenarsaal des Bundesages nicht erscheinen und/oder nur Zeitungslesen oder telefonieren haben 95% der Bevölkerung nicht verstanden, wie der Bundestag funktioniert. Das wäre mir aber doch wichtiger als ein breites Wissen darüber, was "gebundene Rotation" bedeutet. Danke!

  • Hallo nochmal,


    hier mal ein kurzer Abriss zur Geschichte des Astronomieunterrichts in der DDR.
    http://friedrichonline.de/pdf_preview/500-13020_07-13.pdf


    Ich kenne beide Autoren des Artikels sehr gut, da ich mit beiden seit Mitte der 80er Jahre bis vor drei Jahren (U. Walther im Ruhestand) eng zusammen gearbeitet habe.


    Ein gewisser politischer Hintergrund zur Einführung des Astrounterrichts ist nicht abzustreiten. Wenn ich mir meine Literatur der damaligen Zeit (Methodik des Astronmieunterrichts und die Unterrichtshilfen) anschaue, dann sind zumindest in den einleitenden Teilen doch eine Menge politischer Phrasen nachzulesen. Aber das zog sich durch das gesamte Lehrplanwerk der DDR.


    (==&gt;) Matthias, kann deinen Aussagen voll zustimmen.
    hier mal ein Artikel zur Entwicklung in Sachsen:
    http://www.lutz-clausnitzer.de…/Leserbriefe_SZ_Astro.pdf


    Glücklicherweise haben wir es in Thüringen geschafft, den Astrounterricht fest in der Stundentafel zu verankern.


    (==&gt;) Rolf_1981: einem Teil deiner Aussagen in deinem ersten Posting kann ich zustimmen.
    Aber:
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass du 50 Stunden pro Woche als Schüler in der Schule zubringen möchtest (selbst wenn es nur perfekte Lehrer gebe).
    Die Kinder und Jugendlichen sind nun mal keine Maschinen.

    VG Frank

    _____________________________________________________________________________

    Ein Blick in die Tiefen des Weltalls, ist immer ein Blick in die Vergangenheit.

    meine Website

  • Moin Rolf,


    wenn Du schon so schwere Geschütze auffährst, muss ich Dir erwidern, dass die Idee, Kernspaltung für atomare Waffensysteme einzusetzen, nicht aus dem Bereich der Grundlagenforschung kam. Pervertiert werden solche Entwicklungen von Aussenstehenden (wollen wir sie auch mal "führende ellitären Köpfe" nennen?) aus anderen Bereichen, wie Politik, Militär etc. - die die Tragweite ihrer Entscheidungen aufgrund mangelhafter naturwissenschaftlicher Kenntnisse natürlich nicht immer überblicken.


    Es ist wichtig, ein vernünftiges Gleichgewicht zu finden, es kann nicht sein, dass wir uns mittlerweile fast ausschliesslich mit uns selbst beschaftigen - wie dies in den Medien deutlich sichtbar wird.


    Achja, und zu ...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und solange sich noch 95% der deutschen Bevölkerung darüber beschweren, dass Bundestagsabgeordnete im Plenarsaal des Bundesages nicht erscheinen und/oder nur Zeitungslesen oder telefonieren haben 95% der Bevölkerung nicht verstanden, wie der Bundestag funktioniert. Das wäre mir aber doch wichtiger als ein breites Wissen darüber, was "gebundene Rotation" bedeutet. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> ... kann man natürlich auch geteilter Meinung sein.


    Ein Schüler, der im Hochmittelalter wusste, wie das Gildenwesen organisiert ist, mag als gebildet gegolten haben, heute wäre sein Wissen keinen Pfifferling wert.


    Ein Physiker aus dieser Zeit könnte auch heute noch eine Menge gültige Aussagen treffen.


    Gesellschaftwissenschaften haben eben eine verdammt kurze Halbwertszeit [:D]

  • Hi Matthias,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Gesellschaftwissenschaften haben eben eine verdammt kurze Halbwertszeit <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stimmt eigentlich auch wieder nicht. [;)]


    Es sind gerade die Naturissenschaften, deren Theorien in den letzten beiden Jahrhunderten mmer kurzlebiger wurden. Das liegt natürlich an der unterschiedlichen Methodik. Eine neue Theorie in den Naturwissenschaften ERSETZT meist eine vorausgegangene Theorie - also ein Atommodell das andere.
    Dagegen haben in den Geisteswissenschaften oft mehrere Theorien zum selben Gegenstand die selbe Gültigkeit und existieren nebeneinander. Deshalb hingt der Vergleich mit dem Gildewesen etwas - denn das Wissen unseres mittelalerlichen Staatsbürgers mag heute keinen Pfennig mehr Wert sein, aber es ist deshalb dennoch nicht falsch - es ist sogar zu 100% richtig! Das kann man über die naturwissenschaftliche Bildung des Mittelalters aber nicht sagen.


    Beide, Naturissenschaft und Geisteswissenschaft, haben ihre eigenen Forschungsgegenstände und Methoden!


    Das ist uns beidne klar. Aber was mich enorm gestört hat ist, dass Du NUR den Naturwissenschaften einen unmittelbaren Nutzen zuschreibst. Auch hier hingt der Vergleich: Das Wissen über das mittelalterliche Gildesystem mag zwar tatsächlich keinen unmittelbaren Nutzen bringen, jedoch gilt dies ebenso auf das Wissen den deutschen Durchschnittsbürgers bezüglich Quasaren!


    Da möchte ich schon, dass solch eine Diskussion fair und reflektiert geführt wird. Es kann und darf nicht sein, dass jede Interessensgruppe jetzt ihr eigenes Schulfach fordert - und vor allem, wenn dies durch "Physik" eigentlich ja schon realisiert ist! Ein anderes Beispiel:


    "Was wäre die Welt ohne die Philosophie?"


    Ich wage einmal zu behaupten, dass wir ohne die Philosophie gar nie auf die Idee gekommen wären zu fragen, was es mit der Natur - und damit auch mit den Sternen - auf sich hat. Ohne die frühen politischen Denker der Antike hätten wir Menschen niemals funktionierende Städte oder gar Staaten gehabt. Ohne die revolutionären Geistlichen des Mittelalters hätten wir noch heute die Inquisition und ganz sicher keine fundierte Astronomie. Und ohne die brillianten Soziologen der Neuzeit würden wir noch heute 16 bis 18 Stunden am Tag unter lebensgefährlichen Bedingungen in Fabriken arbeiten. Für jede moderne Verfassung sind kluge Historiker unumgänglich. Und wenn ich mir ansehe, wie das Zusammenspiel von Philosophen, Politologen, Soziologen und Historikern in Europa tatsächlich eine "Zone des dauerhaften Friedens" geschaffen hat, dann sehe ich durchaus einen immensem praktischen Nutzen.


    Und wenn ich sehe, dass in Baden-Württemberg jetzt die Fächer Gemeinschaftskunde, Erdkunde und Wirtschaft in einen Fächerverbund gelegt werden (was gut ist) ABER dieser Fächerverbund insgesamt weniger Stunden hat als alleine das Fach Sport...

  • Moin Rolf,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Was wäre die Welt ohne die Philosophie?"<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">so schnell kommt man vom Astronomieunterricht an deutschen Schulen zu Plänen, mit denen wir die Welt retten werden [:D][:D][:D]


    Spass beiseite, Du hast natürlich nicht unrecht und es liegt mir wirklich fern, jemanden anzugreifen - ich formulierte nur etwas drastischer, um die Problematik besser darzustellen (bin Ingenieur, kein Schriftsteller).


    Was ich sagen will ist, dass die Wichtung von Themen in unserer Gesellschaft nicht mehr ausgewogen ist. Schlag eine Zeitung auf - Du wirst sehen, wir beschaftigen uns nur mit uns selbst (Wirtschaft, Politik, Sport etc etc.) alles gut und richtig, aber nicht das Einzige auf der Welt.


    Man muss schon Sonderausgaben oder extra Literatur kaufen, um sich über Wissenschaft und Technik einigermassen fundiert zu informieren, die Medien leisten das derzeit einfach nicht.


    Und natürlich sind Menschen ein Produkt ihrer Gesellschaft, als Ergebnis vieler politischer (aber auch vieler einzelner persönlicher) Entscheidungen sind Natur- und Ingenieurwissenschaften schon lange unterrepräsentiert.


    Das schliesst den Kreis zur Eingangsfrage dieses Themas - "Astronomie als Schulfach". Wir sollten den Naturwissenschaften allmählich wieder einen wichtigeren Platz im Bildungssystem und in der Gesellschaft einräumen, um als Gesellschaft in allen Wissensbereichen kompetent zu bleiben.

  • Hello again,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wir sollten den Naturwissenschaften allmählich wieder einen wichtigeren Platz im Bildungssystem und in der Gesellschaft einräumen, um als Gesellschaft in allen Wissensbereichen kompetent zu bleiben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich weiß jetzt leider nicht, in welchem Bundesland Du wohnst und wie dort das Verhältnis aussieht. Persönlich kenne ich nur die Situation in Baden-Württemberg und da ist es so, dass den Naturwissenschaften leider nicht nur etwas mehr Zeit an den Schulen eingeräumt wird, sondern dass sämtliche Wettbewerbe und Aktionen (z.B. sowas wie Jugend forscht) AUSSCHLIE?LICH naturwissenschaftlich geprägt sind. Das halte ich für ein enormes Versäumnis und einen großen Fehler. Und damit will auch ich den Kreis wieder schließen in dem ich sage:


    Genau deshalb bin ich gegen ein eigenständoges Fach "Astronomie" zumindest hier in BaWü und solange nicht insgesamt mehr Stunden zur Verfügung stehen.


    PS: Dass ich ne AG dazu leite, kann ich mir hingegen sehr gut vorstellen.

  • Moin,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rolf_1981</i>
    Persönlich kenne ich nur die Situation in Baden-Württemberg und da ist es so, dass den Naturwissenschaften leider nicht nur etwas mehr Zeit an den Schulen eingeräumt wird, sondern dass sämtliche Wettbewerbe und Aktionen (z.B. sowas wie Jugend forscht) AUSSCHLIE?LICH naturwissenschaftlich geprägt sind. Das halte ich für ein enormes Versäumnis und einen großen Fehler.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vielleicht auch nicht, denn Fakt ist, dass Baden-Würtemberg zumindest im innerdeutschen Vergleich der PISA-Ergebnisse weit vorn liegt.


    [;)]

  • Ja, das stimmt. Wir können halt alles, außer Hochdeutsch. [;)]


    Allerdings wurde durch PISA nicht das naturissenschaftliche oder geisteswissenschaftliche Wissen der Schüler überpfüft. Es ging eher darum zu testen, ob die Schüler über Methodenkompetenzen verfügen (vor allem aus Texten, Tabellen oder Zeichnungen Informationen zu entnehmen). Dies ist eher eine Aufgabe des gesamten Bildungssystems und MUSS Aufgabe jedes Faches sein (z.B. Deutsch = Infos aus Texten, Physik, Mathe... = Infos aus Tabellen, Erdkunde = Infos aus Landkarten...).
    Und dann wurde noch überprüft, ob die soziale Herkunft der Schüler Auswirkungen auf die Leistung hat (hat sie übrigens in enormem Maße).


    Also Rückschlüsse auf die natur- oder geisteswissenschaftliche Förderung lassen sich m.M. nach daraus eigentlich nicht ziehen.


    Jedoch: Solche Tests können ja noch kommen...

  • Moin,


    allen, die sich noch etwas mit der Materie auseinandersetzen möchten, empfehle ich den Besuch der Webseite Pro Astro 10, eine pädagogische und bildungspolitische Seite der gleichnamigen sächsischen Initiative.


    Besonders interessant ist die Lektüre der Reaktionen auf die Ankündigung der Sächsische Staatsregierung im Jahre 2002, im Zuge einer Lehrplanreform den Astronomieunterricht ab 2007 als eigenständiges Pflichtfach aufzugeben.


    Viele Gruesse

  • Ich war in der 10. Klasse absolut astronomiebegeistert, fand aber den Unterricht absolut langweilig...


    ...es ging damals das ganze Jahr fast nur um Berechnungen, außer der anfänglichen Runde "Orientierung am Himmel". Weiterhin wurden einige Arbeiten geschrieben, da wußte ich nicht, ob ich im Matheunterricht saß oder nicht. Dafür habe ich auch nie gelernt. Deswegen fielen meine Noten auch immer schlechter aus, als bei den anderen, die sich überhaupt nicht für das Fach interessierten! Damals konnte ich mich mit Mühe auf die Note 2 retten, weil es durch Vorträge auszubügeln war (und mündliche Noten).
    <u>Für</u> Astronomieunterricht (mit Vorfreude) waren damals genau 2 Personen in meiner Klasse, mein Freund und ich - es schien uns im Laufe des Jahres wie Ironie, dass gerade wir immer weniger zuhörten. Nur die donnerstaglichen Besuche in der Bautzner Sternwarte hielten unsere Begeisterung für das Thema weiter aufrecht.


    Was will ich damit sagen:


    <u>Ich bin absolut für den Astronomieunterricht an Schulen!</u>


    Er müsste allerdings wesentlich lebendiger gestaltet werden, als ich es damals erlebt habe. Das heißt im Optimalfall, dass man an den Schulen wenigstens ein Teleskop haben müßte, wenn keine Sternwarte in der Nähe ist, um mit den Schülern erst einmal nach dem Einführungsunterricht "Orientierung am Himmel" (oder so) beobachten, beobachten und nochmals beobachten geht. Danach könnte man dann doch das Beobachtete ein wenig in Formeln einbauen, daß sich der Unterricht wesentlich spannender gestaltet.
    Ich gehe davon aus, dass noch jeder weiß, was er gefühlt hat, als er zum ersten Mal eine kraterübersähte Landschaft auf dem Mond sah oder die Saturnringe oder oder oder ...


    (Ich muß allerdings auch zugeben, daß ich mich <u>jetzt</u> etwas ärgere, den ganzen "Berechnungskram" damals nicht wirklich mitgemacht zu haben. Im Moment ist es halt doch absolut spannend und ich mußte es letztlich nachholen. Wenn ich Astronomie nicht wichtig oder spannend finden würde, hätte der Unterricht damals wahrscheinlich meine Einstellung zu diesem Thema nachhaltig ins Negative gezogen.)


    Gruß Matthias

  • Hallo,
    Kann Tavas in vielen Punkten zustimmen.
    nun meine ich aber Astronomie gehört in den Physikunterricht da es ja ein großer Bestandteil der Physik ist. Andersrum ausgetrückt was wäre die Physik ohne die Astronomie, wie Mathe ohne Null.


    Man sollte also der Astronomie im Rahmen des Physikunterrichts einen höheren Stellenwert zugestehen und sie nicht ein Mauerblümchen-Dasein führen lassen.


    Da wir oft übermotivierte Lehrer haben (habe selbst schon im Rahmen einer VHS Gruppe den Schulen praktische Astronomie angeboten mit Ergebniss es wäre zu viel Zeitaufwand[V]) , könnte man den praktischen Teil des Unterrichts auch auf die Klassenfahrt legen.
    Hier muss der Lehrkörper eh immer anwesend sein und darauf achten das die Schüler nicht zu viel Biologie üben [:D]


    Da ist doch Astronomie mal ein sinnvoller "Zeitvertreib"


    ...abart... du hast eine sehr spannende Diskusion in gang gebracht und man darf gespannt sein was noch folgt.


    Meinung eines Hauptschülers Abschlussjahr 1980


    Gruß vom Grufti Bernhard

  • Moin,


    ein kleiner Kommentar noch zu ...<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nemo</i>
    nun meine ich aber Astronomie gehört in den Physikunterricht da es ja ein großer Bestandteil der Physik ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Astronomie ist eine "eigenständige" Naturwissenschaft, Teilbereiche wie z.B. Astrobiologie (Exobiologie) haben mit Physik nur wenig zu tun.


    Generell gehen in die Astronomie natürlich Erkenntnisse aus fast allen Wissenschaften, wie Physik, daneben auch Chemie, Geologie, Geophysik, Mineralogie, Geodäsie, Biologie, und Mathematik sowie Vor- und Frühgeschichte, Religionswissenschaft und Philosophie ein.


    Das gerade ist es, was die Astronomie ausmacht. Diese interdisziplinären Zusammenhänge können gerade für Schüler ungemein wichtig sein, wenn sie richtig vermittelt werden.

  • Naja, aber Astrobiologie in der Schule kann ja wohl kein ernsthafter Vorschlag sein, oder?


    Und solange es völlig ausreichen würde, sich auf die Grundkenntnisse der Astronomie zu beschränken, ist das Thema in Physik schon gut aufgehoben denke ich.

  • Rolf, Deine Bemerkung reisst meine Erklärung aus dem Kontext, ein derartiger Vorschlag kam nie. Lies bitte nochmal genauer.

  • Was würde passieren, wenn man Astronomie in Physik integriert. Ich beziehe mich auf den Zustand in Thüringen. Es würde noch eine Stunde naturwissenschaftlicher Bildung wegfallen.
    Nach 1991 hat man hier in Thüringen die Lehrpläne umgekrempelt. Hatten wir früher von Klasse 6 bis 10 an allgemeinbildenden Schulen insgesamt 13 Stunden Physik + 1 Stunde Astronomie in Klasse 10, so sind es jetzt noch 8 Stunden Physik in den Klassen 7 bis 10 + 1 Stunde Astronomie in Klasse 10. Die restlichen Stunden wurden auf Fächer wie Ethik/Religion, Sozialwesen udgl. umverteilt bzw. neu zugewiesen.
    Auch die anderen NaWi's haben ähnlich Federn lassen müssen.
    Da der Lehrplan Physik eh schon voll gestopft ist würde beim Wegfall von Astronomie als Lehrfach auch mit dem Wegfall fast jeglicher astronomischer Bildung zu rechnen sein.
    Z.Z. gibt es bei uns nur noch in Klasse 7 Optik =&gt; Finsternisse - und in Klasse 5/6 Geografie =&gt; Jahreszeiten noch Verweise auf astronomische Themen sowie im HS-Bereich Klasse 9 zwei Wahlthemen 1. Aus der Astronomie und 2. Aus der Kernphysik (aber nur im Hauptschul-Bereich). Jeder kann sich vorstellen, was die meisten Schüler (ca. 90%) da wählen.

    VG Frank

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  • Verstehe ich schon so,


    Nemo hatte vorgeschlagen, die Astronomie in den Physiunterricht zu integrieren. Dies hat du abgelehnt und damit begründet, dass z.B. Astrobiologie mit Phyik nicht mehr viel zu tun hat und bereits ein eigenständiger Bereich ist.
    Daraus schließe ich, dass du - wenn du an Astronomie in der Schule denkst - auch an Astrobiologie... denkst. Denn sonst würde ja nichts dagegen sprechen, Astronomie in Physik zu integrieren.

  • Nein, ich lehnte ab mit der Begründung, Astronomie sei kein Teilgebiet der Physik.


    Als Beispiel, um dies zu verdeutlichen, nannte ich die Astrobiologie.


    Steht eigentlich deutlich da - ist aber kein Problem, denn nun ists ja geklärt.

  • Ahoi abart,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: abart</i>
    <br />Also Hallo alle zusammen !


    Wir müssen ein Projekt über das Thema "Astronomie als Schulfach" erarbeiten, und würden gerne eure Meinung dazu wissen.


    Was haltet ihr davon wenn Astronomie als Schulfach eingeführt würde ???


    Wir finden es gehört zur Allgemeinbildung und sollte desshalb in der Schule eingehender behandelt werden.


    Wir freuen uns auf eure Meinung und besten Dank im Voraus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">mit ca. 40 Stellungnahmen zum Thema habt ihr nun sicher ordentlich Material für Euer Projekt. Lasst doch mal in einem neuen Thema hören, was daraus geworden ist, dieses schliesse ich nun.


    Viele Gruesse in die Schweiz

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