Kurze Anmerkung zu Justage & FS Spiegelshift

  • Hallo,


    Nachdem Stathis im Thread von Andreas ordnend eingegriffen hat, stelle ich eine kurze Anmerkung zur Justage mal als neues Thema hier hin.


    Mein 13" f4 Newton hat etwa 10mm Spiegelversatz. (Die genaue Zahl habe ich irgendwo ausgerechnet. Das war eben ein Schaetzwert)


    Das ergibt interessante Konsequenzen.


    1. Die Reflektion vom FS im HS wenn man z.B. ins Cheshire guckt ist nicht mehr mittig. Eben wegen des Offsets. Das mit den Justierschrauben des HS wieder 'hinzibiegen' resultiert in Wirklichkeit in einer Verschlechterung der Justage.


    2. Auch der FS-Schatten im defokussierten Sternscheibchen ist nicht mehr mittig. In vielen Buechern wird beim Sterntest den Leuten geraten eben diesen Schatten mittig einzustellen. Wegen des Versatzes ist aber auch das falsch. Interessanterweise gibt es irgendwo beim Fokussieren einen Uebergang, wo die Geschichte von 'Schattenwurf' in 'Beugungserscheinung' uebergeht. Ganz kurz vor dem Fokus funktioniert die Methode dann wieder.


    Diese Effekte sehe ich z.B. immer, wenn ich nach 'grob' Justage mit Laserkolli den Sterntest mache. Der FS-Schatten ist dann nie in der genauen Mitte der Sternscheibe. Am Ende beurteile ich fast nur noch das fokale (nur ein paar mm rein/raus) Sternbildchen nach Beugungsstrukturen. Wenn das Seeing mithilft. Sonst ist's eh nutzlos! Da ich meist mit der CCD Camera nach Nebelchen jage, reicht der Laserkolli oft schon aus. Wenn's mit der Webcam auf Jupi losgeht muss ich mehr aufpassen.


    Kommentare zu obigen Beobachtungen waeren interessant.


    Clear Skies,


    Gert

  • Hallo Gert,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der FS-Schatten im defokussierten Sternscheibchen ist nicht mehr mittig<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    genauso sehe ich das auch. Für den vom HS zurückreflektierten Strahlenkonus ist der FS mittig, allerdings für die vom Himmel ankommenden parallelen Strahlen nicht.
    Ich habe einen holografischen Laser mit Mustererzeugung. Wenn man das Muster durch das Teleskop an die Wand wirft, sieht man auch deutlich den Versatz des FS`s. Wenn man nun mit dem HS den Fangspiegelschatten mittig einstellt, stimmt die Kollimation nicht!
    Ich muss allerdings gestehen, dass auch ich den unscharfen Stern nur mittig einstelle und mir den Laserabgleich spare.
    Entscheidend für mich ist nach der Kollimation die Nachkontrolle mit einem "komatösen Oku", wo der Nullpunkt der Komaschweife liegt. Ist der schön in der Mitte des Bildfeldes und bilden sich beim Schwenken die Schweife gleichmäßig in alle Richtungen aus, bin ich zufrieden.
    Diese Beschreibung bezieht sich natürlich auf ein Newton.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hi Jörg,
    Zitat:
    "Entscheidend für mich ist nach der Kollimation die Nachkontrolle mit einem "komatösen Oku", wo der Nullpunkt der Komaschweife liegt. Ist der schön in der Mitte des Bildfeldes und bilden sich beim Schwenken die Schweife gleichmäßig in alle Richtungen aus, bin ich zufrieden."


    Das isses! Bei meinem 20-Zoll low-rider f/4 sieht eh' alles anders aus und die beste Methode ist mit dem Laser zu kollimieren und am Stern feinjustieren! Wenn das seeing es zulässt.
    CS
    Timm

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