N-ZK7 Linsenrohlinge 100/35 bei eBay

  • Hallo zusammen,


    beim stöbern auf e**y bin ich über folgende Linsenrohlinge gestolpert:


    SCHOTT N-ZK7*Plan konvexe sphärische Linse 100/35mm Optik Glas Rohling NEU trüb


    http://www.ebay.de/itm/1518384…geName=STRK%3AMEBIDX%3AIT


    Vielleicht ist das für Linsenschleifer brauchbar. (Wegen des Preises <u>vermute</u> ich, dass die Rohlinge nicht einwandfrei sind.)


    Beim Spiegelschleifen ist das Material mit Sicherheit gut als kleines Tool zu gebrauchen.


    PS: kennt jemand eine Quelle für geeignetes Partnerglas für ein Doublett und eventuell Preise? Ich meine FPL51 und vergleichbare Gläser müssten passen.


    CS
    Harold


    <font color="limegreen">Link repariert von Caro</font id="limegreen">

  • Hallo Harold,


    danke für den Tip!
    Vom Preis her die einzige Alternative als Partnerglas wäre das Chinesen Flour-Kron FK61.
    Wenn sich insgesamt drei Interessenten finden, könnte jeder für ca 200€ einen APO mit 100mm machen.
    (Effektiv etwas weniger wegen Rand)


    Oder ich könnte versuchen die ZK7 Klötzer thermisch etwas breit zu klopfen und auf 115-120mm zu vergrößern.
    Das wäre dann die maximal sinnvolle Größe von dem FK61
    Mein erster Entwurf für 120mm f/12 hat Polystrehl 0.99, sieht machbar aus, mit etwas angespannten inneren Radien.
    Das ZK7 ist vorn, das empfindlichere Flour-Kron hinten..


    Bei Interesse bitte eine PM an mich.
    Wie gesagt, alles erst mal auf die Schnelle, da müsste noch einmal genau drüber geschaut werden.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Harold,


    Vorsicht Falle - die angegebenen Daten sind allgemeine Daten über das Glas. Ein Design eines Refraktors ist damit nicht wirklich möglich - es fehlen die Daten der Schmelze! Die Abweichungen individueller Schmelzen von den Katalogdaten sind praktisch immer so groß, daß eine hochwertige Optik damit nicht gefertigt werden kann - und selber kann man das nicht zerstörungsfrei messen!


    Clear skies


    Tassilo

  • Hallo,


    als Falle würde ich das angesichts des Preises nicht betrachten.
    Wie man die Brechzahl mit Hausmitteln messen kann weiss ich im Moment noch nicht. Aber irgendwie muss es ja gehen.
    Ich habe es nicht ausprobiert, wie sich Fehler bei f/10 oder f/12 auswirken.
    Bei f/6 oder f/8 kommt für meinen Geschmack sowieso nichts vernünftiges bei raus.

    Allerdings gibt es im Netz einige Hinweise, dass ZK7 Probleme mit der Homogenität hat und auch sonst ein "komisches" Glas ist.


    Wie auch immer, es hängt am hohen Preis für ED Glas. Irgendwie müssen die Chinesen extrem gute Preise bekommen...


    Viele Grüße
    Kai

  • Man schleift ein Prisma und misst den Brechungsindex mit einem Refraktometer.
    Siehe Joseph M. Geary: Optical Testing, ab Seite 82
    oder
    http://www.physik.uni-wuerzbur…beschreibungen/KLP/22.pdf


    Alternativ kann man den Brechungsindex auch bestimmen, indem man eine planparallele Platte nimmt bei der beide Seiten nicht ganz auspoliert sind. Man fokussiert mit einem Mikroskop zuerst auf die Oberseite und dann durch das Glas hindurch auf die Unterseite, und misst den benötigten Fokussierweg genau aus. Bei bekannter Dicke lässt sich daraus die Brechzahl bestimmen. Funktioniert mit Einschränkungen auch bei Linsen mit gekrümmten Flächen.


    Siehe Joseph M. Geary: Optical Testing, ab Seite 74


    Gruß
    Michael

  • Hallo Tassilo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Design eines Refraktors ist damit nicht wirklich möglich - es fehlen die Daten der Schmelze! Die Abweichungen individueller Schmelzen von den Katalogdaten sind praktisch immer so groß, daß eine hochwertige Optik damit nicht gefertigt werden kann<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nun verbreite mal keine Mythen.
    Ja es gibt sie die Abweichungen und sie zeigen natürlich auch ihre Auswirkungen aber so groß das die Optik dann gleich unbrauchbar wäre sind sie nun auch wieder nicht.
    Das Design jedes Mal an die Schmelzen anzupassen ist ein frommer Wunsch der in der Praxis von längst nicht jedem Hersteller realisiert wird.
    Das rechnen ist ja das wenigste, teuer werden die Prüfgläser.
    Die schlagen schon bei einem Doublet mit paar tausend Euro zu Buche und darum bleibt das nach Möglichkeit auch eine einmalige Investition, gerade bei geringen Stückzahlen.


    Die Auswirkungen der unterschiedlichen Schmelzen auf das nicht angepasste Design sieht man vor allem an der Lage der Schnittweiten.
    Aber dazu müssen diese ja erst mal vermessen werden und wer macht das schon.
    Wer aber mal schaut wie unterschiedlich die Schnittweiten mitunter bei einem Modell fallen der weiß das hier gewiss keiner das Design an die Schmelzen angepasst hat.
    Das sieht man bisweilen auch bei Optiken aus namhaftem Hause.
    Also verbreite keine Mythen, tausende nicht an die Schmelzen angepasste Optiken die durchaus absolut zufriedenstellend abbilden beweisen das es sehr wohl auch ohne Anpassung geht.
    Wichtiger ist es hochwertiges Glas zu verwenden, ein Qualitätsmerkmal bezieht sich hier auch auf die Toleranz der Brechzahlen.


    Grüße Gerd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
    <br />Hallo Tassilo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein Design eines Refraktors ist damit nicht wirklich möglich - es fehlen die Daten der Schmelze! Die Abweichungen individueller Schmelzen von den Katalogdaten sind praktisch immer so groß, daß eine hochwertige Optik damit nicht gefertigt werden kann<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nun verbreite mal keine Mythen.
    Ja es gibt sie die Abweichungen und sie zeigen natürlich auch ihre Auswirkungen aber so groß das die Optik dann gleich unbrauchbar wäre sind sie nun auch wieder nicht.
    Das Design jedes Mal an die Schmelzen anzupassen ist ein frommer Wunsch der in der Praxis von längst nicht jedem Hersteller realisiert wird.
    Das rechnen ist ja das wenigste, teuer werden die Prüfgläser.
    Die schlagen schon bei einem Doublet mit paar tausend Euro zu Buche und darum bleibt das nach Möglichkeit auch eine einmalige Investition, gerade bei geringen Stückzahlen.


    Die Auswirkungen der unterschiedlichen Schmelzen auf das nicht angepasste Design sieht man vor allem an der Lage der Schnittweiten.
    Aber dazu müssen diese ja erst mal vermessen werden und wer macht das schon.
    Wer aber mal schaut wie unterschiedlich die Schnittweiten mitunter bei einem Modell fallen der weiß das hier gewiss keiner das Design an die Schmelzen angepasst hat.
    Das sieht man bisweilen auch bei Optiken aus namhaftem Hause.
    Also verbreite keine Mythen, tausende nicht an die Schmelzen angepasste Optiken die durchaus absolut zufriedenstellend abbilden beweisen das es sehr wohl auch ohne Anpassung geht.
    Wichtiger ist es hochwertiges Glas zu verwenden, ein Qualitätsmerkmal bezieht sich hier auch auf die Toleranz der Brechzahlen.


    Grüße Gerd
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gerd,
    wenn das in Deiner Firma so gehandhabt wird, dann sage ich da nix dazu. Aber bei uns ist das definitiv anders, und wird z.B. auch bei Okularen gemacht. Aus genau dem Grund konnten wir fast zwei Jahre keine 82°-Okulare bekommen, weil die verfügbaren Schmelzen schlicht nicht zusammengepasst haben. Und das hat uns umsatzmäßig richtig weh getan.
    Das mit den unterschiedlichen Schnittweiten ist kein Argument. Jede Charge ist unterschiedlich, und auch bei angepassten Design variieren die Werte. Das kann besser sein als die Vorlage, aber eben auch schlechter. Das ein Design mit f/12 da nicht so hohe Anforderungen stellt wie eines mit f/7 ist natürlich klar. Ändert aber nichts an der Vorgehensweise.
    Das Argument mit den Prüfgläsern zieht nicht. Es wird ja mit einer Liste der Radienwerkzeuge optimiert - und für jedes Radienwerkzeug gibt es in der Regel auch eine Prüffläche. Man lädt die Radienwerkzeugliste ins Zemax, und lässt auf der Basis die Optimierung laufen.


    Clear skies


    Tassilo

  • Hallo Tassilo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber bei uns ist das definitiv anders, und wird z.B. auch bei Okularen gemacht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nun Würfel mal nicht alles durcheinander, wir reden hier von entspannten ED Doublets, nicht von Linsenstapeln mit extremen Krümmungsradien.
    Okulare haben wirklich extreme Linsenformen, da sieht das anders aus.
    Ein guter Hersteller wird das nötige tun damit sein Produkt in ordentlicher Qualität das Haus verlässt.
    Die Betonung liegt aber auf das Nötige, Unnötiges wäre ökonomisch Schwachsinn.
    Es kann in einigen Fällen wie meinetwegen bei euren Okularen nötig sein das Design an die Schmelzen anzupassen, in anderen Fällen ist es das aber nicht.


    Ein gutes Design zeichnet sich dadurch aus das der Aufwand seiner Herstellung in guter Qualität möglichst gering ist.
    Das bedeutet auch dass man nach Möglichkeit ein Anpassen desselben an die Schmelzen vermeiden kann und dennoch eine erstklassige Qualität erhält.
    Nicht immer ist das möglich weil einfach die Eckdaten zu extrem sind und damit steigt eben auch der Fertigungsaufwand.
    Das kann bei Okularen durchaus so sein, 82° SGF sind eben auch nicht ohne und erfordern ein extremes Design mit entsprechend großem Herstellungsaufwand.


    Wo es sich vermeiden lässt da legt man das Design aber so aus das der Aufwand möglichst gering wird.
    Das ist zb. eben bei einem relativ entspannten Doublet der Fall.
    Ein guter Designer schaut nicht nur nach der optischen Leistung sondern auch nach der Umsetzbarkeit und das bedeutet das Design möglichst entspannt zu gestalten.
    Was nützt mir die beste optische Leistung in der Theorie wenn ich diese in der Praxis nicht oder nur mit extremen Mühen in ordentlicher Qualität verwirklichen kann.


    Man wählt dann ein Design das entsprechend unkritisch auch auf Schwankungen der Schmelzen reagiert.
    Das geht bei einem Doublet über ein langsames Öffnungsverhältnis aber auch über die Wahl der Glaskombination.
    Wichtig ist hier eine möglichst große Abbe-Zahl Differenz um das Design entspannter zu machen.


    Das ist zb. bei dem ED152 von mir der Fall, das LAF53 hat mit 49,2 eine ungewöhnlich kleine Abbe-Zahl so das sich selbst mit FK61 bzw. FPL51 ein recht entspanntes Design bei den gegebenen Eckdaten ergibt.
    Dieses reagiert dann auch unempfindlich auf Schwankungen der Schmelzen.
    Hier 4 verschiedene Schmelzen im Vergleich zu den Katalog Daten.



    Das Design ist hier immer unverändert.
    Man sieht also sehr schön wie sich die konkreten Schmelzen auswirken.
    Wie man sieht zeigen 3 Schmelzen ein kleineres sekundäres Spektrum als die Katalogdaten.
    Das ist also positiv, besonders Schmelze 2 und 3 zeigen ein erfreulich kleines sekundäres Spektrum.
    Das sekundäre Spektrum der Glaspaarung wird aber von den Schmelzen vorgegeben, das kann man über das Design nicht verbessern.
    Was man verbessern könnte ist die Lage der Schnittweiten, optimal wäre eine Lage zueinander wie sie das Diagramm mit den Katalogdaten zeigt.
    Bei allen 4 Schmelzen ist das Optimierungspotential aber gering.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das mit den unterschiedlichen Schnittweiten ist kein Argument. Jede Charge ist unterschiedlich, und auch bei angepassten Design variieren die Werte. Das kann besser sein als die Vorlage, aber eben auch schlechter.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was du meinst ist das sekundäre Spektrum der Glaspaarung!
    Das kann über das Design wie oben schon geschrieben nicht verändert werden!
    Ich meine die Lage der einzelnen Farben zueinander, also zb. ob F kürzer oder weiter fällt als C , das kann selbstverständlich über das Design festgelegt werden und genau das ist der Grund warum überhaupt eine Anpassung an die Schmelzen nötig werden könnte.
    Bevor sich bei Feld und sphärischer Korrektur nennenswerte Änderungen ergeben müssten die Schmelzen schon arg von den Katalogwerten abweichen, zumindest bei einem vernünftigen entspannten Design.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Argument mit den Prüfgläsern zieht nicht. Es wird ja mit einer Liste der Radienwerkzeuge optimiert - und für jedes Radienwerkzeug gibt es in der Regel auch eine Prüffläche. Man lädt die Radienwerkzeugliste ins Zemax, und lässt auf der Basis die Optimierung laufen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist mir nicht neu nur vergisst du das ein umfangreicher Prüfglasbestand in der Regel nur bei kleineren Durchmessern vorhanden ist, 50mm sind da gängige Größen.
    Also für deine Okulare kannst du auf diesen Schatz zugreifen und genau so verfahren wie von dir beschrieben.
    Wer eine Optik mit mehr wie 100mm Durchmesser fertigen will wird nur über einen sehr bescheidenen Prüfglasbestand verfügen können.
    Hier funktioniert das dann eben nicht mehr so einfach wie von dir beschrieben.


    Grüße Gerd

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
    <br />Hallo Tassilo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber bei uns ist das definitiv anders, und wird z.B. auch bei Okularen gemacht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nun Würfel mal nicht alles durcheinander, wir reden hier von entspannten ED Doublets, nicht von Linsenstapeln mit extremen Krümmungsradien.
    ...



    Das ist zb. bei dem ED152 von mir der Fall, das LAF53 hat mit 49,2 eine ungewöhnlich kleine Abbe-Zahl so das sich selbst mit FK61 bzw. FPL51 ein recht entspanntes Design bei den gegebenen Eckdaten ergibt.



    Grüße Gerd
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Gerd,


    erst mal vielen Dank für die technischen Informationen.


    Zum Stil, 'nun würfel mal nicht alles durcheinander', nach meinem Sprachempfinden ist dies reichlich herablassend, vielleicht bin ich da auch etwas hinter der Zeit und heute schreibt man so. [;)]


    Lese ich weiter, dann schreibst von 'dem ED152 von mir'. Beschäftigst du dich wie Tassilo dies oben andeutet professionel mit Astro-Optik? Dann wäre es nett, wenn du dies vieleicht wie andere kenntlich machst



    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Stil, 'nun würfel mal nicht alles durcheinander', nach meinem Sprachempfinden ist dies reichlich herablassend,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das sehe ich absolut nicht so!!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lese ich weiter, dann schreibst von 'dem ED152 von mir'. Beschäftigst du dich wie Tassilo dies oben andeutet professionel mit Astro-Optik? Dann wäre es nett, wenn du dies vieleicht wie andere kenntlich machst<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nicht professionell, das bedeutet ich habe für das Design nichts verlangt und verdiene auch jetzt nichts da dran.
    Das habe ich nur als Hobby gemacht, das trifft für den ED 152 genauso zu wie für die Koma korrigierende Barlow.
    Das Beide von mir sind sollte eigentlich allgemein bekannt sein zumal mein Name drauf steht.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    fachlich ist das, was Du geschrieben hast vollkommen richtig und bekannt. Der Knackpunkt liegt aber bei folgendem Satz:
    "Ein guter Hersteller wird das nötige tun damit sein Produkt in ordentlicher Qualität das Haus verlässt.
    Die Betonung liegt aber auf das Nötige, Unnötiges wäre ökonomisch Schwachsinn."
    Ich denke, wir haben da verschiedene Vorstellungen was "nötig" ist. Und es interessiert den Benutzer absolut, welche Leistung das Ergebnis hat. Da sind Deine Beispiele genau das, was ich meine: Schmelze 4 wird sphärische Abberation zeigen. Und das verträgt sich meiner Erfahrung nach nicht mit dem, was jemand, der viel Arbeit in einen Selbstbau gesteckt hat, von seinem Apo erwartet. Man kann das in dem Fall wahrscheinlich mit Zonenretusche in den Griff kriegen. Aber einfach ist das nicht.


    Clear skies


    Tassilo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <br />

    Allerdings gibt es im Netz einige Hinweise, dass ZK7 Probleme mit der Homogenität hat und auch sonst ein "komisches" Glas ist.



    Viele Grüße
    Kai


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kai,


    dies Gerüchte habe ich auch gehört, kann da jemand etwas zu sagen?



    besten Gruß und vielen Dank!


    Thomas


    p.s. N-ZK7 und ZK7, sind dies identische Gläser? Wenn es Probleme gibt, trifft dies für beide Sorten zu?

  • Hallo Leute,
    das Ausgangsthema ist doch hier: Billiger Linsenrohling!
    Ich kann einfach die Denkweise nicht nachvollziehen. Wenn ich wochenlang an so einem Glasstück arbeiten werde und auch nur der leiseste Zweifel an dessen Qualität aufkommt, würde ich den Teufel tun auch nur 5 Minuten Zeit damit zu verschwenden.
    Wo ist den die Relation von erwarteter Arbeitszeit und ein paar Euro Ersparnis bei Anschaffung des Rohlings?
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Harold,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...
    Beim Spiegelschleifen ist das Material mit Sicherheit gut als kleines Tool zu gebrauchen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    sehr vermutlich geht das aber wesentlich billiger mit einem Borofloat-Rohling oder einer Scherbe aus dickerem Floatglas. Ansonsten denke ich in diesem Falle genauso wie Jörg.


    Gruß Kurt

  • Hallo zusammen,


    zuerst einmal vielen Dank für die vielen informativen Beiträge und auch kritischen Hinweise.


    Mit einer solchen "Welle" hatte ich hier aber gar nicht gerechnet.


    Wie zuletzt herausgestellt ging es tatsächlich primär um billiges Glas (zum Zeitpunkt des Postings unter 5 Euro per Stück). Zu diesem Kurs habe ich noch nirgendwo Irgendwas-Glas Rundscheiben größerer Dicke gesehen.


    Dass ich selber größere Zweifel an der Verwendbarkeit für eine hochwertige Optik habe, hatte ich geäußert und es als kleines Tool mit potentiellem Mehrwert dargestellt.

    Für den Fall, dass das Material brauchbar sein sollte, hielt ich es für eine Schnäppchen für jemanden mit dem nötigen Know-How. Daher hatte ich hier lediglich einen Hinweis auf das Angebot geben wollen.


    Jemand, dessen Ausgangsgedanke ist, sich eine Top-Optik selber maßzuschneidern, wird sowieso beim Design unter Verwendung verfügbarer Materialien beginnen. Dabei kommt es dann auch nicht auf 200 Euro mehr oder weniger an.
    Wenn das ganze mehr als Experiment mit einkalkuliertem Fehlschlag verstanden wird (bei mir wäre das der Fall), sieht die Rechnung anders aus.


    In diesem Sinne
    CS


    Harold

  • Hallo Thomas,


    ich weiss nichts näheres zu dem ZK7, ausser was man so im Netz finden kann.
    Anderseits wird es in dem neuen visuellen APO's von Ralf verwendet und die werden sehr gelobt.
    Bei optischem Glas hängt vieles vom Einzelfall ab, ich sehe das entspannt und werde die Scheiben notfalls als Schleifklotz verwenden. Sollte das Glas etwas taugen, ist es in jedem Fall ein gutes Partnerglas für einige ED Sorten.



    (==&gt;)Gerd:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Beide von mir sind sollte eigentlich allgemein bekannt sein zumal mein Name drauf steht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Jetzt rächt sich, dass diese Barlow nur 1,25" hat. Bei einem 2" Gehäuse wäre mehr Platz für richtig fette Lettern gewesen.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo,


    möchte ein mögliches Design vorstellen.
    Obwohl ich bei geölter Optik skeptisch bin, hier bietet es sich an weil ich keinen gescheiten Zwei-Linser hinbekomme.
    Da würde der Luftspalt sehr eng und das bedeutet, die Linsen müssen zur Reflexvermeidung eine Vergütung bekommen.


    Bei einem geölten Triplet gibt es nur zwei Aussenflächen, das ist ohne Vergütung akzeptabel.


    Polystrehl (visuell) ist 99.5
    Man kann das Design auch auf 100mm f/10 herunter skalieren.







    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jetzt rächt sich, dass diese Barlow nur 1,25" hat. Bei einem 2" Gehäuse wäre mehr Platz für richtig fette Lettern gewesen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    deine dummen Bemerkungen kannst du ruhig stecken lassen.
    Ich habe übrigens ganz bewusst die Barlow in 1,25“ ausgeführt obwohl Markus auch gerne 2“ gemacht hätte.
    Ich will aber nicht mehr versprechen als ich halten kann und wer 2“ macht sollte dann auch ein 2“ Feld korrigieren können und nicht einfach eine 1,25“ als 2“ ausführen, leider ist das bei einigen einfachen 2“ Barlows der Fall aber allein das größere Gehäuse beringt eben noch keine ordentlich Korrektur eines 2“ Feldes.
    Und was den Platz für den Namen angeht, da ist auch auf der jetzigen mehr als genug vorhanden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Obwohl ich bei geölter Optik skeptisch bin, hier bietet es sich an weil ich keinen gescheiten Zwei-Linser hinbekomme.
    Da würde der Luftspalt sehr eng und das bedeutet, die Linsen müssen zur Reflexvermeidung eine Vergütung bekommen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich will mal über deine dummen Bemerkungen hinwegschauen und etwas Konstruktives beitragen.
    Ich finde es wäre tatsächlich mal an der Zeit wenn sich der ein oder andere erfahrene Schleifer auch mal an einen Refraktor wagt und natürlich wäre die Krönung ein richtiger APO.
    Das Busch Objektiv gibt es ja nicht mehr zu kaufen und es wäre auch nicht mehr ganz Zeitgemäß, also wäre es mal an der Zeit etwas Neues zu entwerfen was für den Selbstschliff infrage kommen könnte.


    Wie groß willst du denn den Luftspalt des Doublet mindestens haben?


    Zum Ölgefügten Triplet.
    Das ZK7 hat bisweilen Probleme mit der Homogenität.
    Will man das Glas in einer hohen Qualitätsklasse kaufen also A0,5 oder A1 wird das sehr teuer.
    Die Im Netz beschriebenen Unzulänglichkeiten betreffen nur minderwertige Qualitäten.
    Das auch das ZK7 in ausgezeichneter Qualität geliefert werden kann zeigt ja der APO von Ralf aber das lässt man sich dann auch sehr teuer bezahlen, Ralf schrieb das er für das ZK7 mehr bezahlt hat als für das FPL51.


    Ich würde also aus Kostengründen auf das ZK7 verzichten, erst recht bei einem Triplet mit 2 Linsen aus ZK7.
    Bei einem Triplet lässt sich mit der Wahl von 2 unterschiedlichen Partnergläsern auch dann eine erstklassige Korrektur des Farblängsfehlers erreichen wenn das sekundäre Spektrum jeweils eines Glases zum ED Glas größer ist.
    Hier kommt es auf die Kombination an.
    Es muss hier also kein ZK7 mit sehr kleinem sekundärem Spektrum zum FPL51 oder FK61 sein.
    Eine ausgezeichnete Paarung für ein Triplet hatte ich vor geraumer Zeit mit den Gläsern BAK4 /BK10 gefunden.
    Die passen hervorragend zu FPL51 wie zu FPL53 und der Farblängsfehler ist über ein recht breites Spektrum ausgezeichnet korrigiert.
    Der Farblängsfehler ist bei BAK4/FK61/BK10 hier besser korrigiert als bei ZK7/FK61/ZK7.
    Es gibt also keinen Grund hier das teure ZK7 zu nutzen.
    BAK4 und BK10 sind einfache und preiswerte Gläser die auch in guter Qualität zu bekommen sind und daher besser für den Selbstschliff geeignet.


    Hier das Design






    Der Polystrehl ist mit den von mir wendeten Wellenlängen geringfügig höher als bei deinem Design.


    Grüße Gerd

  • Hallo Kai,


    willkommen im Optikdesign! Wie ich sehe, arbeitest Du Dich von der Prüfoptik zu den Teleskopen vor - weiter so [:)]. Bin mal sehr gespannt, wo das endet! Du bist da ja viel mehr ein Mann der Tat als ich...


    Ansonsten hast Du jetzt ja sehr kompetente Unterstützung bekommen, da kann ich auch noch was lernen.


    Herzliche Grüße,


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Hallo Tassilo,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich denke, wir haben da verschiedene Vorstellungen was "nötig" ist. Und es interessiert den Benutzer absolut, welche Leistung das Ergebnis hat. Da sind Deine Beispiele genau das, was ich meine: Schmelze 4 wird sphärische Abberation zeigen. Und das verträgt sich meiner Erfahrung nach nicht mit dem, was jemand, der viel Arbeit in einen Selbstbau gesteckt hat, von seinem Apo erwartet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    vermutlich sind unserer Vorstellung von dem was nötig ist gar nicht so verschieden.
    Verschieden sind nur die Auffassung über das Ausmaß von Schwankungen bei den einzelnen Schmelzen.
    Die von mir hier gezeigten 4 Schmelzen erreichen bei 546nm Strehl 0,987/ 0,986/ 0,989/ 0,989
    Ich glaube nicht das du der Meinung bist das dies unzulänglich wäre und der interessierte Nutzer den du erwähnst dürfte damit auch zufriedenzustellen sein.
    Wie ich schon schrieb bevor bei der sphärischen Korrektur etwas Nennenswertes passiert müssten die Brechzahlenschon arg von den Katalogwerten abweichen.
    Schwankungen der Schmelzen merkt man eher an der Farbkorrektur, die Faktoren sind hier das sekundäres Spektrum der Glaspaarung und Lage der Schnittweiten zueinander
    Schaut man sich da mal Messungen zb. von Rohr an dann kann man sehr schön sehen wie sich diese auswirken.
    Besonders deutlich wird das dann wenn er feststellt hoppla mit Galasweg ist dieser ED besser wie ohne Glasweg und das obwohl das Design natürlich ohne Glasweg gerechnet wurde und andere Exemplare desselben Typs dann ohne Glasweg auch besser sind, dann weiß man da hat jemand ganz gewiss nicht das Design an die Schmelze angepasst.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    Dankeschön, sehr schönes Design!
    Einigen wir uns beim Polystrehl auf Gleichstand?
    Habe ebenfalls 99.47, mit 25 gewichteten Wellenlängen.

    N-BK10 ist leider zu teuer (morgen genaueres)


    Kannst Du vielleicht etwas mit BALK2 (518610) designen?
    Das liegt hier nutzlos rum. Scheint so ähnlich wie BALKN3 (518602, OSLO Catalog obsolete001) zu sein.
    Verspreche auch nicht mehr zu lästern.
    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">N-BK10 ist leider zu teuer (morgen genaueres)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    laut Oslo Glas-Katalog soll das BK10 das 2 fache von BK7 kosten, das wäre eigentlich noch ein recht moderater Preis.
    Aber kann schon sein das die Sache bei hoher Qualität etwas anders aussieht.


    Statt Schott BK10 kann man auch das CDGM H-K2 verwenden.
    BAK4/FK61/ H-K2 käme sogar auf Polystrehl 0,9952 ;)
    Oder komplett mit Chinesischem Glas, dann H-BAK7/FK61/ H-K2


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kannst Du vielleicht etwas mit BALK2 (518610) designen?
    Das liegt hier nutzlos rum. Scheint so ähnlich wie BALKN3 (518602, OSLO Catalog obsolete001) zu sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit BALKN3 kein Problem, zum BALK2 kann ich leider nichts finden.
    Bleibt dann natürlich die Frage inwieweit das BALKN3 tatsächlich dem BALK2 entspricht.


    BALKN3 erfordert aber einen kleinen Kompromiss beim Ölgefügten Triplet.
    Luftspalt wäre Kompromisslos möglich.
    Ohne Luftspalt hat man mit BK7 das bezüglich Farbkorrektur am bestent als 2. Partnerglas dazu passt ein kleines Problem mit einer SA aber bei den Eckdaten hier eher unbedeutend, eigentlich nicht wirklich Praxisrelevant.
    Das Optimum der sphärischen Korrektur läge dann bei Rot, bei Grün ( 555nm) käme man noch auf Strehl 0,984.
    Es gibt jetzt 3 Möglichkeiten.
    A… man akzeptiert das einfach, der Polystrehl ist dann natürlich auch etwas niedriger
    B… man macht bei der Feldkorrektur Abstriche und akzeptiert im Feld eine kleine Koma um im Gegenzug die SA zu korrigieren bzw. einen Kompromiss zwischen Koma im Feld und SA zu finden.
    C… man akzeptiert eine leichte Retusche einer Fläche um die SA so zu korrigieren.


    C wäre natürlich die optimalste Variante.
    Auch das Busch Objektiv hatte ja eine kleine Retusche benötigt, das sollte machbar sein.


    Ein 120/1400 mit BALKN3/ FK61/ BK7 erfordert eine CC von 0,081 auf der ersten Fläche um die winzige SA noch zu korrigieren.
    Der Polystrehl wäre dann mit 0,9947 identisch mit dem oben vorgestelltem Design.



    Das wäre dann ja mit dem vorhandenen Glas und einfachem BK7 auch die kostengünstigste Variante.


    Grüße Gerd

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