Beob.-Tage und Beob.-Zeit

  • Hallo,
    praktisch schier unerschöpflich ist das Thema,, was macht / wie ist das Wetter.
    Wohne hier in Nds., 125 m ü. N.N., beobachte im Garten, Stadtrand, 4500 EW.
    Zu der Beob.-Tätigk. (V. St.) gehört auch Statistik. Habe einmal die Aufzeichnungen durchgesehen: beobachtet wurde im Jan. d.J. an 11 Tagen, Febr. 15, März 9, April 20 !, Mai 12, Juni 14, Juli 12, Aug. 13, Sept. 20 Tage.
    Während in früheren Jahren der 12,5" Dobson in den Sommermonaten nur bis 13.5mag kam, sah ich dieses Jahr z. T. unter 14.5mag, Vergrößerung bis 190fach. Am Instrumentarium, bessere Okus und dergl. kann es nicht liegen. Vielleicht liegt es da dran, daß man älter wird: mit zunehm. Alter erhöht sich die Reichweite im Instrument, die Vergrößerung darf da nicht groß abweichen (wenn ich vor 5 Jahren mit z.B. 304fach beobachtet hatte, muß auch jetzt diese Vergrößerung zugrunde gelegt werden)


    Gruß
    Guenther
    Ob das allgem. an einer Verbesserung der Atmosphäre liegt, habe ich nicht näher untersucht. Man könnte ja mal das Wetteramt danach fragen....
    Mich würde mal interessieren, inwieweit andere Beobachter in anderen geograf. Breiten "Wetteraufzeichnungen" gemacht haben.

  • Hi Günther,


    in den letzten 25 Jahren (so lange wohne ich jetzt am selben Fleck) ist der Himmel bei mir in Ludwigsburg ebenfalls etwas dunkler geworden. Ca. 0,5 mag.


    Ich denke, das hat mehrere Ursachen.


    - zum einen ist die Luftqualität deutlich besser geworden (keine großen Rußpartikel mehr in der Luft wegen Abwanderung der Schwerindustrie, Filtertechnik bei Haus-, Industrie- und Fahrzeugabgasen, weniger Aerosole, sowie veränderte Großwetterlagen)


    - dann die zunehmende Umstellung von Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten, Abschaltung einzelner Lampen zwischen 2 und 5 Uhr, oder gar komplette Abschaltung der Straßenbeleuchtung in manchen Gemeinden.


    - aber auch durch Beobachtungserfahrung sehe ich mittlerweile mehr im Teleskop als vor 20 Jahren.


    - und die Vergütung der Spiegel, Linsen und Okulare ist in der Zeit bei Neugeräten natürlich auch besser geworden.


    - dann noch das eigene Tuning durch Velourfolie, Schultafellack, dünnere Fangspiegelstreben, passender Durchmesser vom Fangspiegel, bessere Justage (Übung!) längere Taukappen...


    CS
    Silvia

  • Hallo Silvia,
    danke für deine netten Zeilen.
    Instrumentenmäßig habe ich nichts getunt. Den 25x100 habe ich seit 1995 und den 12,5" Dobson seit 1998. Alles noch "Originalzustand". Also bliebe nur noch deine Aussage wg. Abwanderung Schwerindustrie usw, sowie Umstellung der Straßenbeleuchtung als "handfeste" Argumentation. Und was die Beob.-Erfahrung angeht, V. St. beobachte ich seit 1969, allerdings zu Anfang mit kleineren Geräten.


    Ganz verstehe ich allerdings nicht, daß gerade der Sommerhimmel mehr an Reichweite im Dobson gebracht hat.
    Mitte der 80iger Jahre sah ich hier mit bl. Auge ohne weiteres 6mag. Der Rekord liegt bei 7mag. Selbst die 6mag erscheinen hier fast utopisch, meistens sehe ich um die 5mag (Polsequenz), selten mal 5,5mag.


    Man ist ja bescheiden geworden, Hauptsache man kann beobachten, und wenn es nur 1/2 Std. ist. Das Aufbauen der Gerätschaften dauert nur wenige Minuten. Der Dobson ist schnell einsatzbereit, und bei feuchter Luft hilft eins ums andere Mal der Föhn mit Kabeltrommel.....


    Gruß
    Guenther

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