Besuch der Isartalsternwarte 2.10.15

  • Grüß Euch,
    der Andreas IV war nun schon öfters in der Isartalsternwarte, da sie bei ihm ums Eck ist und dorten ein guter dunkler Standort ist an dem interessante Geräte vorhanden sind. Nach ein paar Beobachtungsberichten vom Andreas bin ich auch neugierig geworden. Da für Freitag den 2. Oktober schönes Wetter angesagt war, wollte ich die Sternwarte besuchen und nachdem sich meine Schwester auch etwas für Astronomie interessiert und gerade in Eichenau war, ist sie auch mitgekommen. Zusammen sind wir zum Andreas gefahren und von dort weiter auf Köngisdorf und von da zur Sternwarte. Von Königsdorf aus selber ist die Sternwarte noch ein gutes Stück auf einen Hügel hinauf und durch ein Waldstück hindurch und bei der Fahrt zu Sternwarte hat man schon gemerkt, dass die Himmelshintergrund schon relativ dunkel war. [:)] Der Weg vom Parkplatz zur Sternwarte war mit kleinen und Gott sei Dank schwachen Solarleuchten beleuchtet. Es war aber sofort die Sommermilchstraße sehr schön zu sehen. Allein das war schon ein Genuß. [:)]
    Nach einem kurzem Weg war bald der beleuchtete Sternwarteneingang sichtbar. Dort angekommen sind wir auch recht herzlich empfangen und in einen kurzen Ratsch verwickelt worden.
    Nach einer Weile kommt ein Bub in den Eingangsbereicht und verkündet die schnlechte Nachricht: "Ietz kemman scho de erschtn Woikn" Das war dann quasi der Startschuß schnell zur Kuppel hinaufzugehen, bevor man dank aufziehender Wolken wieder heimfahren kann. Oben hat dann ein älterer Herr gerade eine Kinderführung gemacht. Die Wolken waren aber Gott sei Dank nur relativ klein, so dass nach einer kurzen Pause doch noch ausgiebig beobachet werden konnte.
    Als Gerät war ein 60 cm Dall-Kirkham Spiegel (CDK24) installiert. Ein wirklich monströses Gerät. Als Sucher wird ein 4" f/6 Refraktor mit 2" Okularen genutzt, wobei das Gerät über eine Gotosteuerung die Objekte anfährt.
    Als erstes Objekt wurde der offene Sternhaufen M11 gezeigt. Die beiden anwesenden Kinder waren vom Wildentennebel ganz begeistert. Es war tatsächlich ein schöner Anblick, wobei mir erstmals etwas aufgefallen ist, dass ich die Stern nie ganz scharfstellen konnte. Dennoch ein schöner Anblick. :)
    Weiter ging es mit M31. An dieser Stelle haben uns die Kinder verlassen, da es mittlerweilen schon spät war. Ein oder zwei Staubbänder hab ich in dem großen Teleskop tatsächlich gleich sehen können.
    Die weitere Sternwartenführung hat nun ein jüngeres Sternwartenmitglied übernommen. Die chronologische Reihefolge hab ich nicht mehr im Kopf, aber eines der nächsten Objekte war der Neptun. Da das Seeing nicht so prickelnd war, haben wir Neptun zunächst mit 100x beobachtet. Ein sehr kleines bläuliches Scheibchen war da zu sehen. Wir sind bis auf 300x gegangen und dort war das Scheibchen schon relativ deutlich als Scheibchen zu sehen. Leider ist das Scheibchen immer wieder "zerfläddert".
    Als nächsten Objekt haben wir Uranus probiert. Der hat in einem blassen grünlich bläulichen Licht geschimmert und ich konnte ihn wieder nicht richtig scharfstellen. Durch seine grünlich bläuliche blasse Farbe ist er meines Erachtens noch ein schwierigeres Objekt wie Neptun.
    Weitere Objekte waren die Kugelsternhaufen M13, M92 die beide in dem riesigen Gerät ziemlich hell waren. Das Seeing hat es aber an diesem Abend nicht so gut mit uns gemeint, so dass auch hier wieder keine nadelfeinen Sterne sehen konnten. Dafür war die ungeheure Anzahl an Sternen zu sehen. (Nachtrag: Bei offenbar besseren Seeing hab ich den M13 schon deutlich ästhetischer gesehen und das lustigerweise sogar in einem 127/1800 Achromaten, der mit seinem Farbfehler ja theoretisch nur eine schlechte Abbildung zeigen sollte). Nun kamen zwei Galaxien. Das eine war M33, wobei man da nur den zentralen Bereich gesehen hat und dadurch die Spiralarme schwierig zu erkennen waren. Da hat das Gerät einfach zu viel Brennweite. Gerade die M33 hab ich schon ganz anders gesehen. Klar an den Anblick im Hochgebirge im 10" Doppeldobson wird so schnell nichts herankommen, aber auch in Windach bei Geltendorf hab ich schon im 12" Dobson die M33 besser gesehen. Vermutlich lag es da am zu kleinen Gesichtfeld.
    Den Namen der nächsten Galaxie hab ich mir nicht mehr gemerkt. Es war eine kleine Galaxie und hier hat der langbrennweitige 24" seine Öffnung ausspielen können. Da hab ich Spiralarmansätze sehen können. Weiters haben wir NGC 891 angeschaut. Hier konnte man sehr schön das dunkle Staubband erkennen.
    Es gab aber auch noch 3 Standardobjekte. Das eine war M57. Da ist immer wieder ein Stern aufgeblitzt. Möglicherweise war es ein Hintergrundstern.
    Dann natürlich M27. Der Hantelnebel hat auch sehr schön seine "Ohren" gezeigt. Auch hier kann das große Dall-Kirkham seine Öffnung ausspielen. M27 hat mir in dem Gerät sehr gut gefallen.
    Am Schluss war zum Abschluss M15 dran. Der hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.
    Anschließend sind wir nach einer weiteren netten Unterhaltung mit dem Königsdorfer Sternwartenteam heimgefahren.
    Es war ein sehr schöner und interessanter Sternwartenabend.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,


    mit dem Wetter hatten wir später wirklich noch Glück, wenngleich die Durchsicht eher als schlecht bezeichnet werden kann. Den Sternhimmel dort kenne ich auch noch anders. Sei's drum, irgendwas ist ja bekanntermaßen immer. [;)]
    Für mich immer wieder interessant und denkwürdig ist der direkte Vergleich zwischen dem 4"-Refraktor und dem 60cm-Spiegel. Diesmal wieder gut zu sehen an M13. Im Spiegel viele Sterne sichtbar, aber eben der "fehlende Fokus". Im Refraktor dagegen schöne feine Sterne, dafür nicht so gut aufgelöst. Bei DeepSky ist allerdings die Auflösung wichtiger, da muß man eben mal ein Auge zudrücken.
    Allerdings dürfen wir nicht vergessen, daß wir durch unsere Refraktoren etwas verwöhnt sind.
    Wie auch immer, mir hat es, wieder einmal, sehr gefallen. So ein Teleskop wäre noch mal etwas für den Balkon. [:D]


    Gruß, Andreas

  • Hallo Roland,


    danke für Deinen Erfahrungsbericht! Niedlich fand ich Dein Zitat von dem Buben :)


    Ich habe überhaupt keine Vorstellung davon, wie das da bei der Sternwarte abgeht. Kann man da seine Objektwünsche äußern und dann wird da hingesteuert oder gibt es mehr oder minder ein festes Beobachtungsprogramm, welches schon vorbestimmt ist und den Besuchern präsentiert wird?


    Interessant mal wieder die Erfahrung, wie kleinere Teleskope oft dassselbe (sogar teilweise besser/ schöner) zeigen können, wenn nur die Bedingungen stimmen.


    Andreas, bei Deepsky ist die Auflösung wichtiger? Du wirst da eher Lichtsammelvermögen meinen ;) Das Seeing war ja laut eurer Beschreibung nicht der Hit, so kam das Auflösungsvermögen des größeren Geräts nicht zum Tragen. Wobei das bei so einem riesigen Teleskop im Tiefland ohnehin selten sein wird, dass man es dahingehend ausreizen kann.


    Wieviel Personen ward ihr denn da bei der Sternwarte? In jedem Fall eine außergewöhnliche Sternwarte - mir fällt keine ein, die außerhalb des städtischen Bereichs liegt, sodass man wirklich sinnvoll beobachten kann... tolle Sache!


    Marwin, vielleicht könntest Du nächstes mal Deinem gehaltlosen unfreundlichen Kommentar etwas mehr Sinn verleihen, indem Du kurz schreibst, was genau Du an dem jeweiligen Beitrag vermisst oder der Threadstarter besser machen könnte. Oder noch besser: einfach nüscht schreiben.



    Schöne Grüße
    Norman

  • Hallo Norman,


    hast recht, die Lichtsammelleistung. [B)]
    Je nachdem, wie viele Leute anwesend sind, wird auf die Wünsche der Leute eingegangen. Es gibt zwar einen Themenschwerpunkt, aber es ist kein stures Programmabarbeiten.
    Ein Glücksfall dort ist sicherlich, daß es einige enthusiastische Mitstreiter gibt, ebenfalls empfinde ich die altersmäßige Durchmischung als vorteilshaft.
    Der Besucherandrang (20 Leute sind dabei keine Seltenheit) ist in der Tat enorm, was für die Sternwarte spricht. Recht oft kommen auch Schulklassen vorbei, da nur einige hundert Meter weiter eine Art Schullager ist. Am Freitag waren wir, abgesehen von der Familie anfangs, allein.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Andreas,
    für mich aus dem östlichen brucker Raum nahe München waren die Bedingungen schon ganz ordenlich, auch wenn es Richtung horizont wohl etwas diesig war. [;)]
    Dann hast Du tatsächlich auch im 4" "Sucher" APO M13 angeschaut. Leider hab ich verpasst da M13 anzuschauen. Anfangs hab ich den 4" f/6 Refraktor als einfachen Sucher betrachtet und nicht gewußt, dass da auch eine brauchbare Vergrößerung eingestellt war.
    Von der Bildästhetik bin ich in der Tat etwas verwöhnt. [;)] Du hast aber Recht, dass bei vielen Deepskyobjekten die Öffnung sehr wichtig ist. Dazu zählen die vor allem kleine und dunkle Galaxien, Planetarische Nebel und manch andere Deeskypobjekte.
    M31 war ja auch schön zu sehen, aber man hat halt dank der riesigen Brennweite des Geräts nur einen kleinen Teil davon überblicken können.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    So ein Teleskop wäre noch mal etwas für den Balkon. [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Um Gottes Willen. Dann bricht der Balkon weg. [:D]
    Servus,
    Roland

  • Hallo Leute,


    In der Isartalsternwarte bin ich aktives Mitglied im Führungsteam und kann vielleicht noch ein paar Informationen ergänzen.


    Der Verein existiert schon seit über 40 Jahren und hat seinen Ursprung in der Schulstenwarte Geretsried. Seit Mitte 2014 haben wir unsere neue Sternwarte am jetzigen Standort im Betrieb. Ohne massive Unterstützung durch Fördergelder und viele Spenden von Gemeinden und Privatleuten sowie sehr viel Arbeitseinsatz einiger Vereinsmitglieder (ich war z.B. 13 Monate lang praktisch jeden Samstag auf der Baustelle) hätten wir es nicht geschafft.


    Wir haben mittwochs und freitags öffentliche Führungen (Hochsommer nur Freitag) sowie 1-2x im Monat Sonnenbeobachtung am Samstag nachmnittag. Besonders für Jugendgruppen gibt es nach Voranmeldung auch Führungen an anderen Tagen.


    Unser Standort ist wirklich nicht schlecht. Klar wäre eine Bergkuppe noch besser, aber heutzutage braucht selbst eine öffentliche Sternwarte Wasser-, Abwasser- und Stromanschluss, sonst wird sie nicht genehmigt!


    Das CDK24 in der Kuppel ist ein sehr vielseitiges Teleskop und wurde als Kompromiss beschafft. Eine Abbildung wie bei einem hochwertigen Refraktor ist schon rein technisch nicht möglich. Dieses Gerät hat ca. 50% Obstruktion, anders ist das relativ schnelle Öffnungsverhältnis nicht zu realisieren. Außerdem addiert sich zum "normalen" Seeing je nach Wetterlage und Besucherandrang noch etwas "Kuppelseeing", das ist jedenfalls meine Erkenntnis. Mit nur 1-3 Leuten in der Kuppel scheint das Seeing allgemein etwas besser zu sein als mit einer 15köpfigen Besuchergruppe.
    Übrigens beträgt die Masse des Teleskops so ca. 400 kg (Montierung, Tubus, Gegengewichte) plus ca. 250kg für die sandgefüllte Stahlsäule. Die vom Gebäude entkoppelte Betonsäule bis zum Erdboden mit eigenem Fundament darunter liegt bei ca. 12 Tonnen.


    Bei den normalen öffentlichen Führungen zeigen wir "Objekte der Saison", wobei möglichst die Kategorien Planet, Kugelsternhaufen, Offener Sternhaufen, Planetarischer Nebel, und Galaxien abgedeckt werden sollten. Nebel und Galaxien stehen ohne Mond mehr im Vordergrund, vor allem weil wir da einen Standortvorteil haben.
    Wir haben sehr viele Besucher, die zum ersten Mal durch ein Teleskop schauen, und auf die müssen und wollen wir Rücksicht nehmen.


    Wir gehen aber sehr gern auf Wünsche der Besucher ein. Erfahrene Beobachter sollten etwas Geduld haben, weil wir zu Beginn der Führung erst mal unser Standardprogramm absolvieren. Unsere öffentliche Führung ist zwar nach 2 Stunden beendet, aber je nach der Situation (Wetter, Mondphase, Wochentag...) kann das dann auch mal deutlich länger gehen. Das hängt dann aber ausschließlich vom Goodwill des Führungsteams ab, also bitte nicht enttäuscht sein, wenn die Leute "schon" vor Mitternacht heim wollen oder am CDK fotografiert wird.


    Wenn wir genügend Leute im Führungsteam haben, und besonders bei großem Besucherandrang, wird auf der Beobachtungsplattform auch mit Dobsons beobachtet.
    Ich bin regelmäßig mittwochs da und stelle dann meinen privaten 18" Dobson mit Äquatorialplattform für die öffentliche Führung zur Verfügung. Daneben haben wir einen kompakten 6" f/5 Dobson, den die Kinder auch selbständig bedienen können. Bei großem Andrang und genug "Personal" kommt noch ein 12" Dobson zum Einsatz.
    Wir haben auch noch diverse andere Optiken (FH 6" f/15, diverse Binos...), die von Fall zu Fall benutzt werden.


    Wir werden iun Zukunft mehrere jährlich wiederkehrende Veranstaltungen anbieten. Es wird im Frühjahr bestimmt wieder eine Nacht der Galaxien geben. Im Sommer machen wir einen Tag der offenen Tür.


    In Zusammenarbeit mit der "Jugendsiedlung Hochland", auf deren Gelände die Sternwarte steht, haben wir prinzipiell auch die Möglichkeit, mehrtägige Seminare mit Unterkunft und Verpflegung durchzuführen. Ideal wäre das z.B. für Astrofotografie. Unsere Plattform hat Stromanschluß und ist groß genug für mehrere aufgebaute Instrumente.
    Mal sehen, wie sich das entwickelt...


    Nachholbedarf haben wir noch bei den Vorträgen. Derzeit können wir bei schlechtem Wetter noch kein sinnvolles Alternativprogramm bieten und müssen die Veranstaltung dann leider ausfallen lassen.
    Potenziellen Besuchern empfehlen wir dann gern das Planetarium in Bad Tölz.


    Wir sind momentan etwa 60 Vereinsmitglieder, davon etwa 15 im Führungsteam. Wer die Geräte und Einrichtungen der Sternwarte selbständig nutzen möchte, muss im Führungsteam aktiv sein oder den Verein auf andere Weise entsprechend aktiv unterstützen. Unser Vereinsziel ist nicht, einen Ersatz für eine Privatsternwarte zu bieten, sondern interessierten Menschen einen Einblick in das Weltall zu vermitteln. Wer als erfahrener Amateurastronom dabei mitmachen möchte, oder wer sich als Einsteiger intensiver damit befassen möchte, ist in unserem Verein als neues Mitglied sehr herzlich willkommen.


    Übrigens kann man unsere Sternwarte auch für Veranstaltungen mieten. Für Feiern im Familien- Freundes- oder Kollegenkreis mit ca. 10-30 Leuten ist der Seminarraum perfekt geeignet. Einzelheiten bitte mit unserem Vorstand abklären, Kontakt siehe http://www.isartalsternwarte.de


    Gruß
    Martin

  • Hallo an die Runde,


    da ich die Planung- und Entwicklungsgeschichte und auch die arbeitstechnischen und finanziell erbrachten Leistungen zum Bau
    der Isartalsternwarte pers. "mitgekriegt" habe, habe ich den
    Bericht von Roland mit meinem "Einzeiler" kritisiert.


    Vergleiche mit 127/1800 Refraktoren oder 12er Dobson auf dem Berg
    sind hier nicht angebracht. Das ist eine andere "Baustelle" !


    Ich hatte übrigen`s schon mal das Vergnügen M11 durch einen
    150/1800er FH, Martin`s 18 Zöller Selbstbaudob`s und durch den
    CDK 24 am gleichen Tag/Nacht innerhalb von 15 Minuten zu beobachten. Und auch Uranus bei "Alpenseeing".
    Ist schon ganz ganz grandios !


    Für ortsunkundige z.B die Normans, vieleicht ein kleiner Hinweis.
    Die Sternwarte liegt nicht im Tiefland sonder im Tölzer Oberland
    auf durchschnittlichen 700 m über Normalnull.


    ...und der Hofherr in Königsdorf ist eine ausgezeichnete Wirtschaft.
    Ich mein natürlich vor der Sternennacht.


    Gruß
    Marwin

  • Servus Norman,
    dankeschön für Deinen netten Kommentar. Ich war über Mittag außer Haus und kann erst jetzt antworten.
    Ich war früher oft in Sternwarten, da im Nachbarort ein Schulsternwarte war und in der münchner Volksstrernwarte war ich auch gelegentlich. Ja, das Seeing wird häufig durch viele Besucher in den Kuppeln schlechter. An dem Tag war das Seeing aber allgemein nicht so berauschend. Vermutlich wäre M13 auch im Refraktor nicht ideal gewesen, aber meist sind die langen Refraktoren mit kleinen Öffnungen auf hohen Säulen montiert erstaunlich gutmütig, was das Seeing anbelangt und zeigen oft eine relativ ästhetische Sternabbildung. Die Beobachtung von M13 im 5" f/14,2 war übrigens in der Germering Schulsternwarte am Ende einer Beobachtungsnacht, also um ca. 1 Uhr. Zu der Zeit war nur noch der harte Kern in der Sternwarte. Wir waren also die 3 letzten [;)] M13 stand da im Zenit und das war einfach ein absolutes Schmuckstück.
    Ich will das 24" Gerät nicht schlechtreden. Es zeigt mehr Sterne wie der 5" Refraktor und das Objekt ist auch heller und ich habe den Anblick auch 24" genossen, auch wenn ich nicht den Fokus treffen konnte und die Sternabbildung etwas gelitten hat. Ich hab ja oben auch beschrieben, was mir alles gut gefallen hat.


    Bei den Sternwarten gibt es meist am Anfang ein Standardprogramm. Meist sind am Anfang noch Familien mit Kinder da, so dass es etwas auf Kinder abgestimmt wird. Das war auch an dem Abend so. Am Anfang waren wir ca. 10 Leute in der Kuppel und am Schluss waren wir nur noch zu viert. Da ist das Seeing tatsächlich dann auch etwas besser geworden. Der M15 war damit von der Sternabbildung etwas schöner wie der M13.
    Wo dann die Familien weg waren, hat der Christoph vom Sternwartenteam (ich weiß nicht, ob ich mir den Namen richtig gemerkt hab) gefragt, was wir anschauen wollen. Dann hat jeder seine Wünsche äußern können und ihm sind dann auch ein paar schöne Objekte eingefallen. Eines war eben NGC 981. Wirklich eine schöne Galaxie, die man herrlich in Kantenlage mit einem dunklen Staubband sehen konnte.
    Gerade diese Zeit ist es, die mir richtig Spaß macht. Das war in der Schulsternwarte schon so und dort in der Isartalsternwarte ebenso. Da kann man dann auch über eigene Beobachtungen ratschen ...
    Es gibt unterhalb der Kuppel auch eine Beobachtungsterasse, wo man offenbar auch eigene Teleskope mitbringen und aufbauen kann. An dem Abend war leider niemand mit eigenen Teleskop da. Wie das genau geregelt ist, weiß ich nicht. Man muss sicher vorher nachfragen und dann wollen sicherlich auch die Besucher durch Dein Teleskop mal schauen, wenn es schon auf der Sternwarte aufgebaut ist. [;)]
    In der Germeringer Schulsternwarte war das auch recht locker. Da haben manche ihren 10" oder anderen Dobson dabei gehabt und dann durften halt alle auch mal das eine oder andere Objekt auch durch dieses Gerät anschauen.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Marwin,
    Du darfst gerne Kritik äußern, es sollte aber konstruktive Kritik sein und das war es oben nicht. Ich habe den Beobachtungsabend beschrieben, so wie ich ihn erlebt habe.
    Du schriebst, dass es schwer zu lesen war. Da würde ich erwarten, dass Du konkret schreibst, was Dir Schwierigkeiten bereitet hat. Dann kann ich schauen, ob ich da das nächste Mal etwas verbessern kann oder auch nicht.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Spica 44</i>
    da ich die Planung- und Entwicklungsgeschichte und auch die arbeitstechnischen und finanziell erbrachten Leistungen zum Bau
    der Isartalsternwarte pers. "mitgekriegt" habe, habe ich den
    Bericht von Roland mit meinem "Einzeiler" kritisiert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Auch wenn Du offenbar die Entwicklungsgeschichte mitbekommen hast muss man nicht mit einem flapsigen Kommentar daherkommen. Es gibt andere Leute, z.B. mich, die die Entwicklungsgeschichte nicht kennen und einfach als normaler Besucher zur Sternwarte kommen. Du kannst das nächste Mal gerne einen besseren und gehaltvolleren Bericht schreiben. :)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Vergleiche mit 127/1800 Refraktoren oder 12er Dobson auf dem Berg
    sind hier nicht angebracht. Das ist eine andere "Baustelle" !
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es ist klar, dass ein 10" oder 12 Dobson im Hochgebirge mehr zeigen kann. Darum ging es mir auch gar nicht. Der 12" Dobson war nicht im Hochgebirge sondern in Windach bei Geltendorf. Ich weiß nicht wie weit Du ortskundig bist. Windach ist in der Nähe vom Ammersee.
    Der 127/1800 Refraktor war auch nicht im Hochgebirge sondern in Germering, eine Vorstadt von München, die westlich von München liegt. Deepskymassig eher ungünstig, aber vom Seeing oft durchaus gut.
    Die langen Rohre auf hohen Säulen mit kleiner aber guter Optik zeigen eine erstaunlich ästhetische Sternabbildung.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich hatte übrigen`s schon mal das Vergnügen M11 durch einen
    150/1800er FH, Martin`s 18 Zöller Selbstbaudob`s und durch den
    CDK 24 am gleichen Tag/Nacht innerhalb von 15 Minuten zu beobachten. Und auch Uranus bei "Alpenseeing".
    Ist schon ganz ganz grandios !
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das glaub ich Dir aufs Wort, dass das ein Genuß war. Ich hatte an dem Abend leider nicht so viel Glück mit dem Seeing.


    Also meine Bitte, das nächste Mal mit höflicher und konstruktiver Kritik oder auch gerne Lob zu kommen.


    Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    ich denke wir schreiben hier aneinander vorbei.


    Unter schwierig zu lesen war nicht der Inhalt Deines Berichtes,
    sondern die 40 oder 50 Zeilen ohne Absatz, gemeint.
    Da braucht man schon den Mauszeiger um sich nicht zu verlesen.
    Und den älteren Herrn könnte man auch anders nennen.



    Mir fällt es auch schwer, Vergleiche mit dem FH Refraktor und den
    12 Zoll Dobson mit dem CDK 24 zu verstehen.
    D`rum habe ich auch vermerkt, daß es sich hier um eine andere
    Baustelle handelt. Aber zu gunsten des CDK 24.


    Ein Vergleich soll dann schon immer unter etwa gleichen Bedingungen
    stattfinden. Auch in einem Beobachtungsbericht. Ich habe den Bericht jedenfalls so aufgefaßt oder verstanden. Ich hoffe, daß das jetzt
    kein "Beinbruch" wird.


    Den Einzeiler habe ich etwas provozierend gewählt, weil ich ja auf
    Deine Frage warum mit einem Smilie zurückgeschrieben hätte.


    Aber es antworten ja dann solche wie die Normans.


    Viele Grüße
    Marwin

  • Servus Andreas, Roland und Martin,


    danke für die Infos. Tolle Sache! Muss ich mir bei Gelegenheit mal anschaun. Klar, auf einer Bergkuppe wäre eine öffentliche Sternwarte ungünstig aufgehoben ;)


    (==&gt;)Marwin:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Den Einzeiler habe ich etwas provozierend gewählt, weil ich ja auf Deine Frage warum mit einem Smilie zurückgeschrieben hätte.
    Aber es antworten ja dann solche wie die Normans.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Marwin,

    Du bist ein Kommunikationsgenie.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für ortsunkundige z.B die Normans, vieleicht ein kleiner Hinweis.
    Die Sternwarte liegt nicht im Tiefland sonder im Tölzer Oberland
    auf durchschnittlichen 700 m über Normalnull.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nüscht schreiben? Nüscht kenn ich nicht.
    Ist das ein Schreibverbot hier im Forum ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stimmt, Du hast ja eine Lese- (lesen heißt auch verstehen) Schwäche - also für Dich nochmal erläutert: hier in Oberbayern ist alles um die 600 m üNN herum. Das habe ich vereinfachend als Tiefland bezeichnet, weil alles abseits der Berge mehr oder minder auf der gleichen Höhe liegt. Was gutes Seeing anbelangt, ist aber nicht die Höhe, sondern v.a. die Exponiertheit entscheidend - also ein Berg oder zumindest eine deutliche Anhöhe ideal. Es ist völlig Wurst, ob man nun auf weitläufigen 600 m oder in einer Ebene mit 50 m Höhe steht, das macht für das Seeing keinen bedeutenden Unterschied.


    Jedem steht überdies frei, öffentlich aufzutreten und sich dabei das Licht auszusuchen, in welches er sich stellt.


    Schöne Grüße


    Norman

  • Hallo Marwin,
    Dein provokanter Kommentar war leider sehr unglücklich gewählt. Ich habe ihn vermutlich ähnlich wie der Norman als unhöfliche etwas batzige Kritik empfunden (auch wenn das anders gemeint war).


    Meine Bitte wäre daher immer alles möglichst klar und höflich anzusprechen. Andernfalls gibt es schnell und unnötig böses Blut.
    Es war offenbar nicht bös gemeint, aber ...


    Mir gefällt übrigens auch nicht wie Du über den Norman schreibst. Der Norman ist netter Forumskollege.


    Nun ist es so gelaufen wie es ist und ich hoffe, dass es beim nächsten Mal besser läuft. [;)]
    Viele Grüße,
    Roland

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