Dickenunterschied beim Spiegel

  • Hallo Zusammen,


    ein ähnliches Problem hatte Markus85 mit seinem Spiegel (Thema 4/10 von links nach rechts vom 08.09.15), allerdings war er noch beim schleifen und ich will jetzt nicht mit weiteren Fragen in sein Thema "reinkrätschen".
    Bei mir ist es ein 14" f5 Spiegel, der jetzt schon zum 2. Mal auspoliert ist (1. Versuch Kratzer). Durch obiges Thema hab ich dann auch mal die Dicke des Spiegels gemessen (hätt ich schon beim Schliff machen sollen) und einen Randdickenunterschied von max. 0,5mm gemessen. Die Kante sieht gleichmäßig aus und der Filzstifttest beim schleifen sah soweit ich das beurteilen kann auch gut aus. Mit dem Sphärometer (Durchmesser der 3 Kugeln 75mm /µm Uhr) habe ich auch keine Abweichungen festgestellt.


    Jetzt die von jedem erwartete Frage!
    Macht es Sinn weiter zu machen oder gleich wieder zurück zum Grobschliff?
    Rückseite des Spiegels ist übrigens plan geschliffen.


    Gruß Rudi

  • Hallo Rudi,


    Das Thema "Keilfehler" fängt bei Borofloat (25mm) so circa ab einem halben Meter an.
    Vielleicht auch erst bei 60cm.
    Der Hintergrund:
    Was ist einfacher - *einmalig* Keilfehler raus schleifen oder sich später *ständig* bei den Messungen über mangelnde Reproduzierbarkeit ärgern?


    Ein 14" f/5 ist ein "dickes Ding" und weit entfernt von Problemen dieser Art.
    Also alles im grünen Bereich, weiter machen, parabolisieren und auf's wesentliche konzentrieren[;)]
    Wenn Du bei K180 wärst, naja, dann könnte man das gleich mit richten, wenn man sich dann besser fühlt und es macht ja auch wenig Aufwand. Aber so steht das in keinem Verhältnis.
    Und man wird das niemals messen, geschweige denn sehen können.


    Viele Grüße
    Kai

  • Servus,


    Da habe ich ja was angerichtet mit meinem Keil-Fehler.
    Bloß, war das bei mir ganz anders gelagert.
    Ich konnte ihn zum Schluss direkt fotografieren, ohne Hilfsmittel.


    Ich würde einfach weiter machen und den kleinen Unterschied einfach vergessen.


    Wenn du eine Sphäre hast ist alles in Butter!


    Viel Spaß beim Polieren.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Zusammen,


    danke für die schnellen Antworten.
    Dann kanns ja weitergehen.
    Was ich auch noch bemerkt habe ist das ich die Messposition am Focaulttester oft ein Stück verschieben muss. Ich denke meine Lagerung am Teststand ist in Ordung (Zwei Kunststoffunterlegscheiben im gleichen Abstand von der Rückwand). Dieser Effekt könnte ja von der unterschiedlichen Dicke kommen (werde das gleich mal Testen).
    Ich habe eigentlich vor noch mit einem PDI eine Vergleichsmessung zu machen. Bei dieser Messung sollte der Spiegel ja in 2 Positionen (0°/90°) gemessen werden. Ist in diesem Fall die Neuausrichtung des Messpunktes ein Problem?



    Gruß Rudi

  • Hallo Rudi,


    Ja, das ist eine logische Folge aus diesem Umstand.
    Später im Teleskop muss auch neu Justiert werden wenn du den Spiegel in der Fassung drehst.


    Wichtig ist aber was Vorne rein geschliffen (Poliert) ist.


    Messen mit Foucault ist kein Problem.
    Zu Interferometer kann ich nichts sagen.


    Gruß,
    Otto

  • Hallo Rudi,


    Ja, ich Messe nur mit Zonen-Maske und Foucault.
    Dabei muss man aber auch die Maske mal weg nehmen und den Spiegel von innen nach außen durchfahren.
    Dabei sieht man ob die Parabel sauber durchläuft.
    Rest am Stern.


    Test am Stern:
    Dabei zentriere ich den Fangspiegel zum Okularauszug mit einem Concenter Okular und den Fangspiegel zum Hauptspiegel ebenfalls .
    Der Hauptspiegel wird dann am Stern justiert.


    Diese Justage desshalb,weil die optische Achse und die geometrische Achse des Hauptspiegels zwei verschiedene Dinge sein können.


    Das ist auch der Grund warum du den Justierlaser vergessen kannst.
    Der dient höchstens als grobes Instrument um halbwegs die Richtung zu treffen.
    Also eine Art vor Justage.
    Es gibt kein besseres Justieren als am Stern.


    Ach ja, manchmal muss ich den Fangspiegel beim ersten Einrichten noch etwas um seine Hochachse drehen.


    Das sieht man aber.


    Gruß,
    Otto

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