Der 12er; es geht los

Hallo Leute,

Dies ist erst mal nur ein Vorwort:
(Achtung viel Text ohne Bedeutung).[;)]

Ihr habt ja meine Experimente mitverfolgt.
Mit diesem Thread wird der 12er endlich fertig gemacht.

Ich habe einiges ausprobiert und hoffe nun einigermaßen zurechtzukommen.

Mein 12er wurde zuletzt noch mal neu geschliffen, um einen vernünftigen Start zu haben. ( Das Glas wurde ja wirklich gequält).

Ich habe im laufe der Zeit mehrere Tool´s gemacht,(nicht unter 100 Stück), teilweise bis zu 3 Stück an einem Tag, wobei ich unglaubliches entdeckt und vieles gelernt habe.

Die Größe der Facetten, deren Form (Rund; Viereckig; Dreieckig; Kreuze; Ringe; Streifen und vieles mehr) und wie dick die Pechhaut sein soll, waren interessant für mich.

Ebenso das altern der Pech-Haut; der Durchmesser der Pech-Haut; die Sättigung mit Poliermittel; die Wasserzugabe; Lagerung; Mikro-Facetten (Ja oder Nein); Wiederverwendung; Pech-Härte; Polier-Temperatur; Schnelles und langsames Arbeiten; u.v.m.

Ich habe Asti unter die Lupe genommen, so wie Keilfehler und Strich-Arten in allen Varianten.

Drehende Striche; W-Striche; gerade Striche CoC; kurze Striche, genau so exzentrische Striche und vieles mehr.

Tool oben und Spiegel oben.

Kurz gesagt ich habe experimentiert.

Dabei gäbe es noch ein unendlich großes Experimentier-Feld, denn die Möglichkeiten sind endlos.

Im Endeffekt könnte man über alles einen Roman schreiben.
Ob es die Unterlage ist oder die Polier-Zeit.
Drehteller oder um den Tisch laufen, ich habe alles ausprobiert was man nur probieren kann.

Das Aufstellen des Testers und die Lagerung des Spiegels, sowie der Hintergrund hinter dem Spiegel beim Fotografieren und die Beleuchtung generell.

Ich bin wohl weit genug in die Materie eingetaucht.

Nicht alles was ich ausprobiert habe wurde veröffentlicht.
Aber so geht es uns ja allen.

Jetzt will ich meine Erfahrung, welche ich auch euch zu verdanken habe, endlich verwerten.

Ich werde versuchen noch ein paar typische Probleme nebenbei zu beheben und die Lösungsansätze dazu zu veranschaulichen.

Ich hoffe das wir wieder viel Spaß zusammen haben werden.

Weiter geht´s mit "auf dem Weg zur Sphäre".

Für eure Geduld, schon mal vielen Dank!

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Weiter geht`s mit "auf dem Weg zur Sphäre".

Erst mal ein Bild:
So sah der Spiegel nach dem Auspolieren aus.

Leider läuft im Leben nicht immer alles glatt.
Darum habe ich den Spiegel auch promt wieder verschlechtert.

Wie konnte es so weit kommen?
Nun, ich habe die Striche zu regelmäßig gemacht.
Dazu kommt noch, dass ich den entscheidenden Moment verpasst habe.
Anstatt mich mehr um den Rand zu kümmern, (Der Rand ist das A und O), habe ich versucht den Berg in der Mitte an zu gehen.

Das Ergebnis ist bei mir dann regelmäßig ein Mexikaner_Hut.

Wie der entsteht kann ich mutmaßen.
Das Tool beginnt irgend wann so schief zu liegen auf dem erhöhten Rand (Abgesunkener Rand), dass die Gegenseite des Tool`s einen Graben erzeugt.
Die Tool-Kante arbeitet also den Graben in den Spiegel.
Man kann sehr schön sehen dass der Graben einem Drittel-Strich entspricht.

Wie kommt man da wieder raus?

Als erstes muss der Rand nachgeholt werden.
Also Striche so machen, dass die Mitte möglichst wenig ab bekommt.
Das geht mit Tool on Top und immer an der Mitte vorbei.
Dabei wechselnder Überhang.

Mein Weg schaut etwas anders aus.
Führt aber zu einem ähnlichen Ziel.

Weil ich die Kante immer verhaue, egal ob ich TOT oder MOT arbeite, habe ich mich für MOT entschieden.

W-Strich:
Ich weis dass die Langen Striche (Spiegelmitte von Tool-Rand zu Tool-Rand COC), den Randbereich runterhobeln.

Ich weis auch das ein Kreisen mit der Spiegel-Mitte um den Tool-Rand ein Loch in die Mitte macht.
(Das will ich aber nicht).

W-Striche mit der Spiegel-Mitte verstärkt am Tool-Rand bringt die Mitte nach unten.

Die Striche zum Parabolisieren kann man auf der Stellafane-Seite anschauen.

Da wird einem das klarer.

So nun habe ich die Messerschneide innerhalb eines halben Millimeters am umschlagen von links (Intrafokal) nach rechts (extrafokal).

Die Kante ist aber noch verhobelt.

Die Kante ist nun also erst mal das größte Problem und somit als nächstes dran.

Um diese zu schärfen, mache ich wieder MOT, aber nur kurze Striche mit ca. einem viertel des Tool-Radius.
Also einem Achtel des Durchmessers.
Diese Striche mache ich COC.
Dabei können sich die kleinen Zonen noch glätten.

Das aber erst Morgen.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Ich habe inzwischen die Sphäre etwas weiter in den Spiegel eingegraben.
Die Kante habe ich noch nicht umlaufend sichtbar.
Komisch, aber je näher man dem Ziel kommt um so mehr steigt die Angst es noch mal zu versauen.

Ein Wulst kurz vor der Kante, scheint mich noch vom Wunschziel zu trennen.

Hier ein Bild mit etwas weiter geöffneter Schneide:

Etwas weiter eingeschoben:

Kurz vor der Dunkelheit:

Ich muss jetzt leider das Tool neu machen.
Die Facetten sind schon zum Teil zugelaufen.
Die Facetten am Rand quellen schon über.
Das Poliermittel ist auch schon ins Pech eingearbeitet.
Dazu kommt noch, dass ich in der Mitte sehr große Lücken habe.
Im Bild, kann man den Hügel der dadurch immer wieder entsteht, sehr gut erkennen.

Ich kann so den Abtrag leider nicht mehr steuern, will ihn aber nicht mit Gewalt hinbiegen.

Hier noch die Polierschale mit der ich so weit gekommen bin.

Das neue Tool ist mittlerweile schon fertig, braucht aber noch zum Auskühlen etwas Zeit.

Also bitte etwas Geduld, ich werde mich wieder melden.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Gestern habe ich noch ein neues Tool gemacht.
Die Idee war ja nicht schlecht, aber ich habe vor lauter polieren mal wieder die Zeit vergessen und glatt 2 Stunden gemacht.
Dabei wusste ich auch noch gar nicht wie das Tool greift.
Ergebnis; ich habe Mist gemacht.

Danach habe ich bis heute Morgen um 4 Uhr mit allen möglichen Strichen nichts verbessert.

Jetzt habe ich mir noch mal ein neues Tool gemacht und bin mit der zuvor beschriebenen Methode wenigstens schon mal so weit.

Man sollte halt doch lieber mit dem Tool welches man verstanden hat seine Arbeit beenden.[}:)]

Nun noch mal von Vorne.
Vielleicht lerne ich es ja bald.

Schönes Wochenende.

Gruß,
Otto

Hallo,

Da ich ja im Moment zur Sphäre möchte mit einem scharfen Rand, muss ich hier noch etwas zeigen.

(Bitte achtet vor allem auf die hellen Bereiche vor der Kante).

In diesem Bild sieht man vermeintlich so etwas wie eine Sphäre.
Bei genauerem hinschauen, erkennt man so etwas wie Dreck-Effekte in braun.

Das sind Abweichungen von der Sphäre.
Nicht nur die Buckel zählen, sondern auch die Farben.

Das selbe Bild mit schärfer eingeschobener Messerschneide lässt es verdeutlichen.

Hieran ist zu erkennen, das der Spiegel in Wirklichkeit nach innen gefallen ist.

Weil ich das verstanden habe, geht mir auch ein warum der Randbereich so hell leuchtet.

Um nun den Randbereich wieder in den Griff zu bekommen, habe ich beschlossen diesen hinterher zu holen.

So wie ich zuvor den Berg und den Rand im groben gerichtet habe, muss dieses nun auch im feinen geschehen.

Offene Schneide.

Scharf eingestellt.

Wer jetzt sagt das der Spiegel schlechter ist als zuvor, der irrt.
Er ist jetzt vom Rand her betrachtet wesentlich besser.
Er ist defacto jetzt Sphärischer als zuvor.

Die Prozedur wird solange fortgeführt bis Mitte und Rand im Tester die gleiche Höhe haben.
Danach wird er von selber scharf am Rand b.z.w. Kante, wenn die Oberfläche glatt ist.

Ich steuere die Kurve nicht mit einer Zonenmaske, sondern nur mit Foucault.
Letztendlich will ich nur irgend eine Sphäre, ob er ein paar Millimeter länger oder kürzer wird in der Brennweite ist mir egal.

Diese Prozedur ist nicht zwingend notwendig, aber eine Veranschaulichung wert wie ich finde.
Einfach nur die Kante hinzubasteln das sie rundum leuchtet ist auch möglich.

Viele Grüße,
Otto

PS.: Schaut übel aus gell?
Sind aber nur ein paar Zehntel im Vorschub des Testers.

Hallo,

Ich weis nicht wie gut man die Kante hier im Forum sehen kann.
Darum habe ich die folgenden Bilder etwas im Kontrast und Helligkeit versucht anzupassen.

Weit geöffnete Schneide:

Regulär eingestellte Schneide:

Die Vermutung war wohl richtig.
Der Wall ganz Außen nimmt dem Männchen die freie Sicht zur Kante.

Im ersten Bild sind die Dreck-Effekte noch sehr gut zu sehen.
Das ist der Hinweis, dass die Mitte noch zu tief steht.

Im zweiten Bild sind die Ring-Zonen noch mal ein Hinweis für einen leichten Asti.

Genauso das ungleichmäßige sichtbar werden der Kante auf der linken Seite.

Das Relief sagt schon aus wo es noch etwas ab zutragen gibt.

Das mache ich auf dem Weg zur Sphäre gleich mit.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Eigentlich wollte ich heute nichts mehr machen, aber es lässt halt nicht los.

Der Ringwall in der Mitte scheint ziemlich gleichmäßig mit dem Rand zu schmelzen.

Der Rand braucht aber noch ein wenig Zuwendung am Schluss.

Wenn ich so weiter mache habe ich bald einen guten Start zum Parabolisieren.

Bis hier konnte ich mit wenig tun und viel überlegen alles recht gut steuern.

Ich hoffe die nächsten Tage eine Zonen-Maske zu dem Spiegel machen zu können.

Gruß,
Otto

Hallo,

Erst mal Entschuldigung dass es noch nicht so weit ist.

Die Randfehler waren zu stark.

Das hat mich jetzt veranlasst als erstes den Rand so lange zu bearbeiten, bis ich keine Buckel mehr gespürt habe.

Dabei musste ich leider sehr weit gehen.

Im Foucault sieht man im inneren sphärischen Teil noch die bleibenden Defekte.

Auf halb fünf Uhr und auf halb elf Uhr sind die Abweichungen als stärkere Ausprägung zu erkennen.

Generell ist er auf der unteren Hälfte auch etwas zu dunkel.

Um mir die Sache etwas zu vereinfachen, werde ich den Spiegel erst entzerren und dann die Sphäre machen.

Ich werde weiter berichten.

Noch was.
Meine Kamera (Sanjo Xacti s 5) mit der ich bisher fotografiert habe, macht leider etwas Probleme.
Nach dem Einschalten des Geräts, habe ich kein Live Bild und wenn ich Fotografiere sind die Bilder schwarz.
Ich vermute das die Blende nicht auf macht.
Die vertrauten Geräusche fehlen.

Hat jemand eine Ahnung ob man das reparieren lassen kann?

Mit der Pentax K 20 D komme ich nicht zurecht.

Durch ewiges rumstellen am Zoom und andere Belichtungsprogramme bekomme ich sie noch hie und da zum laufen.
Im Internet ist leider keine mehr zu bekommen.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Der Asti ist raus.

Heute sagte ich zu meiner Frau," Ich mache mal den Hügel in der Mitte weg, mal schauen ob dann der Rand runter kommt".

Tja, was soll ich sagen.
Der Rand wurde schlagartig besser.
Nur hatte ich nie einen Hügel in der Mitte, sondern einen riesen Berg.

Ich glaube es nicht, aber das hatte ich schon mal.
Die Kante war die ganze Zeit auf der rechten Seite scharf abgezeichnet und ich habe versucht den Rand runter zu holen und dabei habe ich sie immer wieder mal verhobelt.

Nun da der "Berg" nix Hügel am schmelzen ist, scheint schlagartig der Rand besser zu werden.

Klar kann die linke Seite nicht leuchten wenn der fette Berg das Licht nicht hin lässt.

Man habe ich mich jetzt wieder bei euch blamiert.

Jetzt sagt bitte nicht das ich mich im Kreis drehe.
Das weis ich selber.
Ich schäme mich.

Berg mit scharfer Kante rechts:

Falsch fokussiert schaut`s aus wie ein Mexikaner-Hut:

Jetzt läuft der Spiegel auch nicht mehr so beschissen.
Das bin ich euch schuldig das zu zeigen.

Ich verkrieche mich jetzt.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Heute habe ich die Kanäle der Pech-Haut nach geschnitten.
Die Facetten habe ich abgebürstet.
Anschließend habe ich kalt gepresst.

Wie es aussieht, brauche ich nur noch einen halben Millimeter "Berg" abzutragen in den Schnittweiten.

Die Bilder sind schon wieder überholt, aber freigeschalten und darum stelle ich jetzt die ein.

Ich kann gar nicht glauben dass ich so dermaßen die Sphäre verloren hatte.

Mittlerweile leuchtet es viel besser als auf diesem Bild:

Mein beständiges MOT arbeiten mit Spiegeldrehen lässt offenbar unglaubliche Berge wachsen.
Nun mache ich die gleichen Striche COC ohne Drehung.

Nach allem was ich nun sehe, wird die Sphäre nach jeder Session besser.
Obwohl ich eigentlich schon angefangen habe mit Parabolisieren.

Ich bin gespannt, wann ich mal in die Tiefe komme.
Vielleicht komme ich beim "Bohren" ja noch an der Sphäre vorbei.

Viele Grüße,
Otto

Hallo,

Der Berg schrumpft.
Endlich beginnt es zu rauchen im Tester.
Zuerst wollte ich gleich durch zur Parabel polieren, aber dass traue ich mir noch nicht zu.

Ich denke die Sphäre mache ich doch lieber erst noch besser.
Der Spiegel war nicht temperiert und darum sind noch Wanderschatten unterwegs.

Mittlerweile habe ich noch weiter an dem Berg gearbeitet.
In diesem Bild war zuerst alles fast schwarz, dann habe ich es am Computer noch mal aufgehellt.

Das dürfte schon fast zu hell sein.

Die folgenden Bilder sind schon zu hell.

Der Berg ist nun schon bis auf die Grundmauern abgetragen.
Die restlichen Abweichungen sollte ich heute oder morgen auch noch schaffen.

Kalle schrieb mir mal was von Blitzlichtgewitter.
Ich weis was er meint.
Das geht nämlich langsam los.

Bald wird es mit der Zonen-Maske weiter gehen können.

Hallo,

Die Pech-Haut habe ich noch mal gebürstet.
Mittlerweile ist der Rand erreicht.
Zumindest auf einer Seite.
Ein kleiner Buckel ist auch am wachsen, der wird aber sofort erledigt.
Muss erst wieder die Pech-Haut verstehen.

Auf einer Seite scheine ich noch Reste des Berges zu haben.
Ich denke dass ich dadurch dort die Kante noch nicht erreiche.

Letztendlich bin ich froh zuerst die Sphäre anzustreben.
Ist wohl die beste Voraussetzung.

Die Kante muss ich am Schluss noch mal schärfen.

Gruß,
Otto

Hallo,

Ich höre jetzt auf.
Die Sphäre ist gut genug.
Mittlerweile ist jeder Strich zuviel.

10 Nanometer Abweichung sind genau genug.
Ich mache mit der Parabel weiter.

Gruß,
Otto

Hallo,

Heute habe ich die Zonen-Maske gemacht.
Die Sphäre ist von Gestern.
Leider nicht perfekt.
Ich brauche aber einen leicht hoch gezogenen Rand zum Parabolisieren.
Insgesamt ist auch noch ein leichter aber weich verlaufender Bauch drin.

Luftbewegung habe ich auch wieder fotografiert.

Montag geht es weiter.

Gruß,
Otto