Keil-Fehler; ich gebe auf

  • Servus Leute,


    Nach mehrfachen Versuchen einen Spiegel zu polieren mit Keil-Fehler, gebe ich nun auf.


    Ich habe mehrfach den Spiegel aus poliert und wieder neu feingeschliffen.


    Immer wieder kommt die selbe Figur dabei heraus, obwohl ich eine Sphäre als Ausgangsbasis hatte.


    Geprüft habe ich die Sphäre mit dem Filzstift-Test und Sphärometer mit 4 Punkten nach Anregung von M Koch.


    Die Sphäre war zwar in der schiefen Ebene, aber in Ordnung.


    In folgendem Bild habe ich noch mal einen Test gemacht.
    Zuerst habe ich mir wieder eine Zielscheibe ein poliert und im Anschluss das Tool um einen halben Strich versetzt um den Spiegel gedreht.


    So sind die verschiedenen Radien gut zu sehen und auch wo das Tool gegriffen hat.


    Der Keil im Spiegel ist einfach zu stark und führt immer wieder zu Astigmatismus.


    Egal was ich auch probiert habe, ich bekomme keine Rotationsfigur in den Spiegel.


    Zuletzt habe ich noch versucht den Rand gleichmäßig ab zu tragen um danach nur noch die Mitte zu vertiefen, in der Hoffnung dass ich so von der Mitte bis zum Rand eine gleichmäßige Kurve erhalte.
    Man sieht es geht nicht.


    Noch eine Info.
    An den beiden Punkten 12:00 Uhr und 06:00 Uhr waren dann immer hochstehende Ohren zu fühlen.
    Darum habe ich ein Gegengewicht auf das Tool gelegt um damit die Ohren ab zu tragen.
    Das hat nicht funktioniert.


    Ein letztes Bild:
    Unterschiedliche Färbungen zwischen der oberen und unteren Hälfte.
    Rillen nicht abgetragen rechts, links aber schon.



    Ende.

  • Hallo Otto,
    aufgeben musst du nicht, jetzt ist nur der Punkt erreicht, wo auch der hartnäckigste Verfechter des Foucaulttestes zu dem Schluss kommen sollte: Ohne Interferometer geht es nicht weiter.[}:)]
    Bei 300mm Spiegelgröße mit 25mm Dicke und um f5 musst du dir keine großen Gedanken um den Keilfehler zu machen.
    So ein Teil bekommt man notfalls auch hin, wenn eine Seite 5mm höher steht.[;)]
    Weiterhin rate ich die antiquierte Anschauung abzulegen, dass für eine gute Entwicklung der Parabel unbedingt eine Sphäre als Voraussetzung notwendig ist.
    Spätestens bei Öffnungsverhältnissen von f3 oder schneller vergeht es einem ganz schnell zwischendurch zurück zur Sphäre zu gehen.
    Also Kopf hoch und weitermachen.[:)]
    Viele Grüße
    Jörg

  • Hallo Leute,


    (==>) Jörg:


    Ich gebe erst auf wenn ich in der Kiste liege und der Deckel zu geschraubt wird.


    Danke für deinen Zuspruch.


    (==>) Guntram:


    Mittlerweile ca. 2 Millimeter.


    Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
    Inzwischen ist der Rand eine Achterbahn.


    Alle:


    So, nun liegt der Spiegel auf einer großen Bodenfliese aus dem Baumarkt.


    Da ich mich zu einer Korrektur des Keil-Fehlers entschlossen habe, nutze ich die Gelegenheit gleich noch die Rückseite noch mal zu plätten.
    Stathis hat ihn zwar schon plan gemacht, aber wenn ich schon drüber bin.


    Karbo 80 ist gerade im Einsatz.


    Egal wie lange es dauern wird, ich mache dieses Ding fertig.


    Fotos mache ich jetzt keine aber ich setzte euch in Kenntnis wie es läuft.



    Ich bin wieder draußen beim schleifen.[:)]


    Gruß,
    Otto

  • Hallo,


    Nun doch noch ein Bildchen:



    Also, die Rückseite habe ich noch mal über die Fliese laufen lassen.
    Danach die Fase neu gezogen.


    Die Vorderseite auf der Fliese laufen lassen.
    Noch mal Fase gezogen.


    Zylinderfläche überarbeitet und kleine Muschelausbrüche ausgeschliffen die mich schon lange gestört haben.


    Fase noch mal auf der Rückseite und Vorderseite überarbeitet.


    Schleifstein ist nun beidseitig arg ausgehöhlt.[:D]


    Noch mal vorne und hinten auf der Fliese laufen lassen.


    Es hat sich ein matter Rand gebildet, der aber gleichmäßig breit ist.




    Größter und einziger Ausbruch.




    Ich schöpfe gerade wieder neue Hoffnung und mag den Spiegel schon wieder.


    Gruß,
    Otto

  • Hallo,


    Ich habe gerade den Spiegel gemessen.
    Umlaufend 21 Millimeter stark.
    Wo ist der Keil[?]


    Bin ich gestern echt schon so müde gewesen[?]


    Jetzt wollte ich mir die dickste Stelle suchen und markieren und nun dass.


    Was habe ich getan[?]


    Gruß,
    Otto

  • Hallo,


    Nun liegt der Spiegel unten.
    Das Tool läuft nicht.
    Die Steilwand ist wohl doch echt.
    Ich weis nicht wie ich es beschreiben soll, am einfachsten ist es wohl wenn ich sage die Sphäre hat eine steile Schräge auf einer Seite und mündet in einer Flachen Sphäre auf der anderen Seite.
    Also wie ein Keil-Fehler innerhalb der Sphäre.


    Schaut euch einfach noch mal mein Foucault-Bild an.


    Der Fehler ist auch schon lokalisiert.
    Beim ersten schleifen habe ich nur Spiegel oben gearbeitet.
    Zusätzlicher Druck und womöglich zu wenig Drehen sehe ich als Ursache.


    Verstehe allerdings nicht wie die Prüfung auf Sphäre den Fehler nicht zeigen konnte.
    Im Foucault ist er doch sehr schön zu sehen.


    Den Versuch das mit Polieren zu beseitigen war fehlgeschlagen, weil der Fehler zu gravierend ist.



    Bei meinen Rückschritten habe ich noch einen Fehler gemacht.


    Die bisherige Unterlage saugt sich am Spiegel fest wenn sie nass wird.
    Das gleiche gilt für den schleif Tisch.
    Dadurch wirken Tisch und Spiegel wie verkittet.


    Ich habe zwar bei meinen Rückschritten mit 25 my geschliffen und da auch fleißig alles gedreht und Spiegel nicht nur oben gehabt, aber dieser komische Fehler war nicht zu lokalisieren und lies sich mit dieser Körnung auch nicht beseitigen.


    Gestern mit der Schieblehre gemessen und die Diagnose gestellt Keil-Fehler.
    Heute ist er plötzlich weg nachdem ich vorne und hinten auf der Bodenfliese geschliffen habe.
    Dafür bockt das Tool jetzt unglaublich.


    Ich denke die Entscheidung zu diesem jetzigen Schritt zu gehen war das einzig richtige.


    Nun geht es aufwärts.


    Zuversichtliche Grüße,
    Otto

  • Hallo Otto,


    sollte die Schleifaulage nicht richtig in der Wage liegen? und Du auch zu weit weg vom Körper schleifst, muss man sehr oft unterschiedliche Kraft aufwenden, um den Spiegel/Tool beim Vor und Rückschieben, zurück zu holen!
    Der Arbeitstisch sieht sehr groß aus!
    Damit kann man fasst unmerklich die Sphäre aus der Mitte holen!


    Vielleicht auch stärker auf regelmäßiges drehen achten!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

  • Servus Günter,


    Ja, da hast du Recht.
    Der Schleiftisch ist als nächstes dran.
    Erst mal in´s Wasser stellen.


    Dann werde ich wieder mehr Mitte über Mitte machen und noch viel mehr drehen und zwar oben und unten.


    Bei meinem 10er habe ich viel mehr Mitte über Mitte gemacht und dann ist das Tool auch im Spiegel geschwommen.


    Jetzt beim 12er ist das Tool nie geschwommen, was mir eigentlich schon verdächtig vor gekommen ist.


    Außerdem fällt mir gerade ein, wenn es mal geschwommen ist dann ist es nie in der Mitte zu liegen gekommen, sondern mit einem richtig großem Versatz.


    Da dachte ich aber, dass das von unterschiedlichem Gewicht im Tool kommt, denn nach dem ersten schleifen war der Spiegel wirklich ein Keil und das Tool ebenfalls.


    Nach dem zweiten mal schleifen habe ich die beiden Keile schon recht stark reduziert gehabt, aber nicht zu 100%.


    Ich bin fast sicher das die jetzige Form mit diesem "ich nenne es mal Knick", ein Resultat des ehemaligen Keiles ist.


    Da der Rand nun aber offensichtlich umlaufend gleich dick ist, glaube ich das ich nur noch die Kugel endlich richten muss.


    Morgen weis ich dann mehr.


    Jetzt ist der Rand schon nur noch 4 Millimeter breit.


    Es geht voran.


    Danke an euch alle für´s Anteil nehmen.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo,


    Heute habe ich mit 80er Karbo geschliffen.
    Zuvor aber den Tisch gerade gestellt.
    Das Tool ist immer wieder mal stecken geblieben, lies sich aber überreden.
    An einer Stelle musste ich später die Fase nachschleifen, was mir gar nicht gefällt.


    Morgen stelle ich auf Karbo 180 um.
    Gedreht habe ich sehr viel beim schleifen, das sollte passen.
    Nur das Tool hat irgend wo noch ein Ungleichgewicht.
    Das verunsichert mich.


    Werde Morgen dann aber sehen ob sich das bessert wenn der Rohling mal wieder oben zu liegen kommt.


    Oder soll ich erst mit dem gröberen Karbo weiter machen und die Sphäre gleich richten?


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo,


    Heute habe ich mit permanent Marker eine Zielscheibe auf Tool und Spiegel gemalt.




    Der Rand ist weder im Spiegel noch im Tool verschwunden.


    Damit kann ich mir die Umstellung auf das nächste Korn erst mal verkneifen.


    Ich muss erst die Kurve mit dem 80er zu Ende bringen.


    Nun mache ich im Wechsel TOT/MOT und drehe brav.


    Gruß,
    Otto

  • Hallo,


    Gerade habe ich den Spiegel gereinigt und im Wohnzimmer auf den Teppich gelegt.
    Da bin ich erst mal erschrocken.
    Ich dachte das kann doch gar nicht sein, der liegt ja gar nicht voll flächig auf.
    Gleich noch mal geplant und sieht immer noch so aus.
    Näher betrachtet.
    Oh man, dass ist ja oben.
    Gleich mal ein Foto für euch gemacht.


    Da ist die Steilwand zu sehen von der ich immer gesprochen habe.



    Auf dem Teppich.



    Auf Leder.



    Gruß,
    Otto

  • Ich habe gerade eine Mail bekommen.


    Die Sache mit der Steilwand ist noch nicht verstanden worden.


    Diese habe ich versucht zu beantworten mit folgenden Worten.




    Die Steilwand ist wirklich vorne drin.
    Also ein anderer Krümmungsradius.
    Beim ersten mal schleifen habe ich nur MOT gearbeitet und dabei sehr viel
    Kraft angewendet.
    Dadurch habe ich den Spiegel verbogen und eine Schneise hinein gezogen.
    Außerdem habe ich damit einen Keilfehler hineingeschliffen, sowohl in
    Spiegel als auch ins Tool.
    Den Keilfehler habe ich schon mal überarbeitet, aber nur halbherzig.
    Was dann übrig geblieben ist, lässt sich nun als Steilwand bewundern.
    Du kannst gar nicht glauben wie leicht dann das Tool immer wieder in die
    flache Seite rutscht.
    Wenn es da erst mal ist, schruppt man nur Glas an dieser flachen Seite weg.
    Das Ergebnis ist das die hohe Stelle dann nur noch hinterher hinkt.
    Die Toolkante hat dann an der flachen Stelle dieser Steilwand einen Zweiten
    KR erzeugt.
    Durch die Schräge die so eingeschliffen wurde, kann ich den Spiegel nicht
    anders behandeln als ich jetzt gerade mache.
    Das ist sogar so schlimm, das ich es jetzt sogar einfach fotografieren
    konnte.


    Zum Keilfehler kommt noch ein Problem.
    Als ich durch die feineren Körnungen gegangen bin, hat sich das Tool mit der
    schwersten Stelle immer so gedreht das es zum niedrigsten Punkt des Spiegels
    wollte.
    Klar das ich da zu spät reagiert habe.
    Jetzt mache ich es aber richtig.


    Ach ja, das Schleifen habe ich bei mir vorm Haus gemacht und da ist der
    Rasen nicht eben.
    Wahrscheinlich ist das auch mit Schuld.


    Wenn du das mit dem Keil und der Steilwand nicht verstehst, kann ich dir
    noch kurz eine Skizze machen.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo,


    Erst mal Pause bis Montag.


    Die Kurve wird.


    Einen keinen Crash hatte ich mit dem Spiegel.


    Dabei ist ein Glasstück aus der Zylinderfläche geplatzt, den habe ich aber mit einem Schleifstein sofort wieder ausgeschliffen.
    Ist jetzt wieder makellos.


    Jetzt habe ich den Brocken als Andenken auf die Seite gelegt.


    Wenn ich den Spiegel jetzt anschaue, habe ich die Schräge nicht mehr gefunden.


    Allerdings ist die Brennweite nun mit 3 mm Pfeiltiefe ca. 1800 mm.


    Das passt zwar nicht, macht aber nichts ich bin ja quasi erst beim Grobschliff.


    Wenn die Pfeiltiefe erreicht sein wird, sollte der Spiegel hoffentlich seine Mitte gefunden haben.


    Erst mal bis hier.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo,


    Heute habe ich mit der Flex noch mal das Tool etwas verkleinert, da es um gut 2 mm größer als der Spiegel war.
    Ob das sein musste weis ich nicht, jetzt habe ich aber ein besseres Gefühl.



    Neue Arbeitsweise, oder zurück zu den Wurzeln:


    Drehteller verwende ich nicht mehr, der verleitet dazu das unten liegende zu wenig zu drehen.


    Stattdessen laufen ich wieder um den Tisch und nach jeder Runde um den Tisch laufen rückt das unten liegende ein Stück weiter.
    So habe ich das Gefühl immer den gleichen Druck zur Mitte orientiert zu haben.
    Auch das oben liegende wird dabei ständig gedreht.


    Das Korn soll die Arbeit machen, darum habe ich mir den starken Druck nun wieder abgewöhnt.


    Das Korn wechsle ich nun wieder rechtzeitig schließlich habe ich keine Zeit zu vergeuden.
    Wenn es zu spät gewechselt wird fangen Spiegel und Tool an zu saugen.


    Während des um den Tisch laufens fahre ich Kreise mit wechselndem Überhang.


    Gelegentlich liegt das Tool oder der Spiegel voll auf und ich mache Drehbewegungen nach links und rechts.(Die beiden Mittelpunkte bleiben dabei übereinander.)
    (Keine Ahnung wie viel Drehwinkel meine Handgelenke dabei machen, aber ich schätze mal das ich dabei auf 90° Grad komme.)


    Das soll die Randzonen auf ein Niveau bringen.
    Manchmal mache ich das auch beim um den Tisch laufen und nehme noch einen kleinen Versatz dazu.


    Hin und wieder schiebe ich das oben liegende über die Stunden einer Uhr.
    Also von der Mitte weg nach 12:00 Uhr und auf die Gegenseite 06:00 Uhr.
    Dann 11:00 Uhr auf 05:00 Uhr.
    Und so weiter.
    Während dieses um die Uhr Arbeitens, wird auch immer wieder das was ich in der Hand habe gedreht.
    Nach einmal durch die Stunden Arbeiten wieder am Anfang angekommen, wird wieder das untere gedreht.


    Im großen und ganzen halt einfach normales schleifen.


    So sollten alle Zonen sich gegenseitig austauschen können.


    Ich bin nun erst mal weg, muss noch Kreise in den Rasen laufen.[:D]


    Bis später.


    Gruß,
    Otto

  • Hallo,


    Ich habe gestern das Bild mit der Steilwand eingestellt.
    Nun habe ich festgestellt das ich dies zeigen konnte, weil ich das Korn tot gequält habe.


    Jetzt wechsle ich frühzeitig, aber ab und zu mache ich mal etwas länger.
    Wie man gesehen hat wird dann der größte Buckel am meisten bearbeitet.
    Dadurch hebt er sich vom Rest der Fläche ab und wird sichtbar.


    Glaubt ihr nicht wie mich das gerade geflasht hat.


    Werde mal ein Foto machen.


    Wieder auf braunem Leder wegen dem Kontrast.
    Helligkeit und Kontrast am Computer leicht nachgeregelt.
    Auf 10:00 Uhr ist es wohl stärker geglättet.



    Gruß,
    Otto

  • Hallo,


    Zwischenzeitlich habe ich ein paar Cent-Stücke in die Mitte gelegt und davor eine Alu-Leiste mit U-Profil.
    Die Leiste habe ich nach folgendem Schema immer ein kleines Stück weiter geschoben, gerade so viel dass sie einmal über die Münzen gegangen war.
    Natürlich um den ganzen Spiegelrand.




    Die Leiste ist an einer Stelle aufgesessen und hat mir so gezeigt dass der Rand noch eine Welle hat.
    Der Punkt wo die Leiste aufgesessen ist, zeigt dass der Rand dort niedriger ist.


    Ich habe zuvor sehr viel MOT geschliffen um die Mitte wieder zu vertiefen.
    Nun bin ich am sphärisch machen mit TOT.


    Bei weit ausladenden Kreisen TOT, kann man an bestimmten Randstellen deutlich ein anderes Schleifgeräusch vernehmen.
    Das sind die erhöhten Stellen zum Rand hin.
    Wobei sich auch innerhalb der Fläche kleine Aufsetzer zeigen.
    Um diese zu finden, habe ich mal hie und da das Korn tot geschliffen.


    Karbo 80 habe ich nun abgeschlossen.
    Den Rest möchte ich mit der nächsten Körnung machen, damit ich mir keine zu großen Ausbrüche am Rand ein fange.


    Mit Zunahme der Sphäre erkenne ich wo das Tool immer wieder aufsetzt.
    Die Rampen welche ich beim ersten Schliff eingefangen habe sind nun unter Kontrolle.


    Die Erkenntnis dass ich nicht nur MOT schleifen darf ist nun da.
    Die ganze Zeit MOT schleifend, habe ich nicht das Feedback bekommen, welches ich jetzt TOT kriege.


    Spiegel und Tool sind nun umlaufend gleich Stark, was mir ein gutes Gefühl gibt.
    Die zwei Teile fassen sich so angenehmer an.
    Dazu kommt noch dass es nun keine Nachteile mehr durch Gewichtsunterschiede gibt.
    So gibt es kein hindrehen der schwersten Stelle zum tiefsten Punkt.


    Da der Spiegel nun unten liegt drehe ich ihn alle paar Sekunden.
    Mag vielleicht übertrieben erscheinen, aber er ist nun doch recht dünn und somit verbiegt er sich dementsprechend.


    Ich werde weiter berichten.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo,


    Heute auf K 180 umgestellt.


    Die Kurve ist schon recht gut, aber bei meinem Test mit Münzen und Alu-Schiene, zeigt sich an einer Stelle ein Aufsetzen.


    Um nun auszunützen dass das Tool mittlerweile schwimmt, mache ich während einer Charge erst ein wenig MOT und drehe dann den Stapel einfach um.


    Wenn dann das Tool oben liegt, lasse ich es mit einer Hand drehen wie einen Brummkreisel.
    Dabei lasse ich es immer weiter in Richtung zum Rand gleiten.
    Dabei zeigt das Tool ein anderes Schleifgeräusch an gewissen Punkten und trägt hoffentlich die Ohren dabei ab.


    Der Spiegel wird dabei nach kurzer Zeit weiter gedreht.


    Das dass Tool überhaupt schon schwimmt ist schon mal ein gutes Zeichen.


    Das soll jetzt keine Kritik hervor rufen.
    Ich mache es sowieso.


    Eine Verbesserung habe ich dabei auch schon festgestellt.


    Ich habe überlegt ob ich es überhaupt schreiben soll, da es kein normaler Strich ist.
    Ich meine mich aber zu erinnern, es irgendwo sowieso schon mal gelesen zu haben, in einem anderen Thread.


    Der Spiegel zeigt nun ein gleichmäßiges Erscheinungsbild.
    Die Rampen und andere Unebenheiten sind nicht mehr zu spüren.
    Nur noch die Ohren dann Wechsel auf K 320.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo,


    Beim Brummkreiseln ist mir noch was aufgefallen.
    Wenn die Suppe recht dünn ist, hängt das Tool immer wieder an der selben Stelle.
    Und zwar immer an der gleichen Stelle des Tool-Randes.


    Ich dachte zuerst dass der Wasserfilm gerissen ist.
    Um die Sache zu überprüfen, habe ich bei der nächsten Charge die Spiegelmitte um den Tool-Rand gekreist.


    Dabei hat sich ein kleiner Buckel gezeigt.
    Der Spiegel ist zwar nicht hängen geblieben aber das Schleifgeräusch hat es gezeigt.


    Ich nehme an das diese Stelle noch ein Artefakt ist vom ehemaligen Keilfehler beziehungsweise späteren Knick.


    Den Buckel habe ich dann gleich angegangen und nun ist Ruhe.


    Das Tool habe ich mal mutig wie ich bin, bei TOT mit der Mitte über den Spiegel-Rand geschoben.
    Dabei auf der Gegenseite gedrückt, damit es nicht überkippt.
    Die Suppe war dabei sehr dünn.
    Läuft wie ne Eins.
    Bitte nicht nachmachen!


    Ich konnte nun keine Stelle mehr finden wo es zwickt.


    Das Tool schwimmt nun überall willig hin, ohne anzuecken.


    Nun sollte ich ganz normal ausschleifen können.


    Ich bin zufrieden.


    Bis Morgen.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo,


    Nun habe ich im Haushalt eine Rolle schwarzes Samt gefunden.
    Den gereinigten Spiegel darauf gelegt und das Zimmer abgedunkelt.


    Mit Vorblitz ein paar Fotos gemacht. (Damit die Kamera überhaupt was sieht und scharf stellen kann).


    Am Computer das ausgesucht wo der Rand am gleichmäßigsten ausgeleuchtet erscheint.


    Einmal ohne Veränderung der Helligkeit und Kontrast.



    Einmal mit Veränderung. (Die Fingerabdrücke sind auf der Rückseite).



    Ich bin immer noch am 180er Korn.
    Die Brennweite beträgt nun 1560 mm.
    Das ist mir noch zu lang und wird gerade geändert.


    Weil es nun nur noch normales Schleifen ist, werde ich diesen Thread beenden.


    Ich melde mich wieder wenn es was interessantes gibt, oder ich beim Polieren angekommen bin.


    Ach ja, ein justierbares Plättchen habe ich noch gemacht.
    Damit kann ich die Münzen weg lassen.
    Nun scheint der Rand auch zu werden, denn entweder wird das Plättchen gar nicht erwischt von der Alu-Schiene, oder immer.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo,


    Ich habe nun die ganze Woche brav geschliffen.
    Alles was mir aufgefallen war habe ich abgearbeitet.


    Die Körnungen habe ich sauber durchgezogen.
    Jetzt bin ich bei 5 My angekommen.


    Man kann schon den Spiegel auf eine Zeitschrift legen und lesen.



    Ich muss zugeben dass ich nicht sehr gerne schleife.


    Weil mir aber jetzt bedingungslos klar wurde, dass es nichts bringt die Dinge zu überstürzen, werde ich auch noch die letzten 2 Körnungen genau so weiter behandeln wie bisher.


    Obwohl ich am liebsten gleich aufhören würde!


    Ich freue mich schon heute Abend das Polier-Tool anzufertigen.


    Wir lesen uns dann in einem neuen Thread.


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo,


    Ein Bild möchte ich als Abschluss zu diesem Thread noch einstellen.
    Ich habe den ganzen Tag poliert.


    Was ich noch nie geschafft habe ist heute passiert.


    12 Zoll in einem einzigen Tag komplett auspoliert.
    Wenn ich nicht ein paar Staubkörner hätte zum Visualisieren, würde ich nur noch auf die Rückseite starren.


    Alles was machbar war an Beleuchtung und alle Tricks die man so anwendet um Pits zu finden habe ich gemacht.
    Nix zu sehen.


    Auspolieren war dieses mal das Ziel, ohne zwischenzeitlich zu kontrollieren.
    Dafür bin ich mit der Form echt zufrieden.


    Nur noch ein kleiner Berg in der Mitte und die Kante richten.
    Dann geht´s los.



    Gruß,
    Otto

  • Hallo Otto,


    gratulier Dir zu dem Durchhaltevermögen, nirgends lernt man mehr und einprägsamer, als wenn man Angelesenes, in handwerkliche Tätigkeit umzusetzt!


    Auch für die anstehende Politur gutes Gelingen!

    Gruß Günter


    GSO 12"+ 8" Skywatcher Dobson, Celestron 8" Schmidtkamera; C8 Orange + 5,5" Comet-Catcher; MAK 100/1000 + 127/1500; ED 80 PRO,

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