Stadtteleskop, vorwiegend für Planeten gesucht

  • Hallo,


    seit ca. 10 Jahren beobachte ich visuell durch einen 10"F5 Newton auf einer Dobsonmontierung aus der Stadt heraus. So ein 10" ist allerdings nichts für mal schnell rausstellen und durchschauen und die Dobsonmontierung funktioniert am Planeten ab 200fach auch nicht wirklich.


    Planetenteleskope (visuell) gibt es offensichtlich nicht am Markt. Am planetenfreundlichsten und halbwegs handlich erscheint mir das Orion UK VX6 Newton 150 mm F8 - 1/10 Lambda zu kaufen bei TS.
    ABER von dem Hersteller hört man in Foren auch nicht unbedingt nur Gutes.
    Die Spiegel sollen nicht das halten was versprochen wird, sogar von Recyclingglas ist die Rede. Die Mechanik soll auch nicht die Beste sein. Die Obstruktion ist auch zu groß für gute Kontrastschärfe. Ein Lüfter wäre bei dem langen Tubus auch nicht verkehrt gewesen. So ein Teil kaufen und dann optimieren? Irgendwie finde ich das pervers.


    Den 10"er habe ich jetzt an einen relativ dunklen, außentemperierten Ort gebracht muss dann allerdings erst zum "Spechtlort" hinkommen, also eher was für längere Nächte.



    Was empfiehlt ihr mir? Danke.

  • Wie wäre es mit einer EQ-Plattform zwecks Nachführung für visuell und ggf. videographieren? Ist natürlich ein weiteres Teil zum tragen. Aber zu dem 6 Zoll Newton brauchst Du ja auch ne Montierung & Stativ.

  • Hallo Arkadius?,
    ich hab so einen 6" f/8 von Orion. Ich hab ihn allerdings direkt aus England bestellt. Ich hab da gleich einen kleineren Fangspiegel bestellt (32 mm) und Lamda/8. Da ich auch unsicher war wie gut der Spiegel wirklich ist, hab ich den Spiegel bei Herrn Busch vermessen lassen. Die Außenbereiche waren tatsächlich sehr glatt, aber es gab einen Mittelhügel. Der wird vermutlich normalerweise vom größeren Fangspiegel abgedeckt und dann passts. Der Strehl wär auch mit kleinerem Fangspiegel über 0,9 gewesen aber irgendwie hat's mich gewurmt und so hab ich einen Bekannten gebeten ob er mir den Mittelhügel net wegmachen kann. Er hat dann nur den Mittelhügel weggemacht und damit ist der Strehl über die gesamte Fläche auf 0,95 gestiegen. Wenn man den Fangspiegel wegrechnet würde der Strehl noch etwas steigen aber wurst.
    Nein, der Spiegel ist tatsächlich gut und es ist auch kein Recycleglas (denk ich mal ;). Es wurden zumindest Spiegelträger aus Suprax (Schott) verwendet.
    So schaut der Spiegel von unten aus:

    und so von oben:

    Und so eingebaut:

    Da ist auch ein Lüfter dabei. Der bläst allerdings "nur".
    Der Newton ist sehr justierstabil. Zwei Kleinigkeiten könnten aber besser sein. Die Justierschrauben (für Zug) haben Federn eingebaut. Die sind meines Erachtens zu stark so dass man sich schwer tut die großen Zugschrauben einfach zu drehen. Ich habs schon hingekriegt aber das ist etwas kraftraubend [;)]
    Der zweite Punkt, der besser sein könnte sind die Rohrschellen, die die Prismenschiene halten. Die halten die Prismenschiene so nah am Tubus, dass mit den Fingern nicht zwischen Tubus und Prismenschiene kommt. Man kann den Tubus aber auch anders nehmen. Ist also net tragisch. Am nervigsten sind die Monsterfedern, die ich mal gegen schwächere austauschen werden.
    Ja, der Mittelhügel hätt am Hauptspiegel net sein müssen, aber ich vermute, dass es da durchaus schlechtere Spiegel gibt. Immerhin unstützt Du mit dem Kauf Handwerk in Europa.
    Hier ein Link zu einer kurzen Videosequenz, die ich mit dem 6" f/8 aufgenommen hab:
    https://www.dropbox.com/s/tkd8…2T23_23_25_castr.avi?dl=0
    oder etwas größeres Blickfeld:
    https://www.dropbox.com/s/q88t…5-02-02T23_23_25.avi?dl=0
    Servus,
    Roland

  • Hallo Fragesteller,


    bitte verzeih, aber ich weiß nicht, was das mit dem 150mm-Newton-Teleskop soll. Das kann noch so gut sein, es wird dem 250mm-Newton nicht das Wasser reichen können, was seine durchschnittliche Leistungsfähigkeit bei der Beobachtung angeht. Nun hat der Roland wunderbar von seinem Newton geschwärmt. Das ist schön, tut aber leider nichts zur Sache, weil der Unterschied im Auskühlen nicht von Bedeutung ist und weil ein Dobson viel schneller aufgebaut ist. Auch ist es falsch zu behaupten, mit einem Dobson könne man nicht bei hohen Vergrößerungen beobachten. Ich habe problemlos bei 300fach mit einem 300mm-Dobson beobachtet. Das ist alles eine Frage der Übung. Bei einem Dobson kann man auch noch halbwegs gut und bequem dransitzen. Das ist bei einem Newton auf EQ-Montierung schon wesentlich schlechter. Alles in allem wird dir kein 150mm Newton und auch kein Teleskop andere Bauart, das wesentlich weniger Öffnung als dein 250mm-Newton hat, mehr zeigen können, im Durchschnitt der Beobachtungen!


    Du schreibst auch etwas über Obstruktion und Kontrastschärfe. Das ist gut und schön, das sind hier aber alles Worthülsen, die unter den Tisch fallen. Siehe dazu nochmals meine obigen Bemerkungen zur Teleskopgröße. Vergleiche doch mal die Kontrastkurve (MTF) von einem 150mm-Teleskop mit der von einem 250mm-Teleskop. Da kann das Teleskop mit größerer Öffnung deutliche Obstruktion haben, es wird das leistungsfähigere Instrument bleiben. Alle Überlegungen zu einem eventuellen Teleskopneukauf sind also hinfällig, liegen nicht andere triftige Gründe dafür vor. Mir fallen keine ein.



    Wie schreibt man immer so schön: Just my two cents [;)]




    Viele Grüße,
    Christian

  • Danke für die ausführlichen Antworten, sogar mit Bildern!
    Mein Vorname ist Arkadius - zur Klarstellung, da ich eine gewisse Irritation sehe...


    EQ-Plattform ging mir schon durch den Kopf, aber wenn ich mal was anderes treffen will, dann wäre GoTo in der Stadt von Vorteil.
    Deshalb tendiere ich zum Kauf einer Skywatcher AZEQ6GT. Der 10" dürfte da schon zu sperrig sein.


    TS bietet den Spiegel sogar mit L/10 an, offensichtlich aber dafür ohne Lüfter.
    Es ist gut zu hören, dass du mit dem Gerät zumindest optisch zufrieden bist.
    Wie wurde der "Hügel" weggeschliffen ? Hat es gereicht von der Beschichtung einen Hauch wegzupolieren oder wurde neu verspiegelt?
    Ist der Lüfter sinnvoll ? Kühlt das Rohr flott aus ? Ist der Spiegel dünn um schnell auszukühlen ? Ist der Okularauszug stabil oder wackeln Okulare darin? War eine Mittenmarkierung auf dem Spiegel ?


    Christian, ich bin auch davon überzeugt, dass 250mm mehr zeigen als 150mm. Dennoch dürfte mir die große Öffnung am Planeten oder mal an einem Kometen IN DER STADT nicht viele Vorteile bringen. Um DeepSky zu machen werde ich den großen behalten und da ist er außerhalb der Stadt auch klar im Vorteil. Ich bekomme die Planeten an meinem 250er auch nicht wirklich scharfgestellt und mit Graufiltern muss ich auch arbeiten, weil zu hell.
    Ein guter Dobson kann bestimmt auch bei 300fach noch bewegt werden, mit meiner Maschine tue ich mir aber schwer. In der Stadt kann ich Planeten durchaus mit 200-250fach schauen, dafür sollte ein 150er auch nicht schlechter sein. Wo könnte man Kontrastkurven von verschiedenen Geräten sehen ?


    Ich schaue mir sehr gerne geostationäre und geosynchrone Satelitten an. Meine sorge liegt hier eher darin, diese mit 150mm nicht mehr zu Gesicht zu bekommen. Vielleicht kann jemand was dazu sagen.

  • Hallo Arkadius,


    Erst mal Willkommen im Astrotreff!
    Meine "Vorschreiber" sollten vielleicht noch etwas am guten Benehmen arbeiten, es ist hier eigentlich üblich, neue Forumsmitglieder freundlich zu begrüßen - auch wenn sie gleich mit einer interessanten Frage einsteigen[;)].


    Deine Überlegungen kann ich ganz gut nachvollziehen. Wenn Du den 250er behältst, macht ein zusätzliches Instrument mit etwas weniger Öffnung schon Sinn. Unter/bis 200mm gibts für visuelle Planetenbeobachtung auch noch andere Optionen als Standard-Newton. Zum Beispiel Varianten mit Korrektor wie Schmidt- und Maksutov- Teleskope entweder in Newton- oder Cassegrain-Konfiguration. Ein Vorteil wäre die kompakte Bauweise, die den visuellen Einsatz halbwegs bezahlbarer parallaktischer Montierungen zuließe, und das Fehlen der Fangspiegelspinne, d.h. keine Spikes im Bild. Leider fehlen mir Detailkenntnisse über die existierenden Teleskope dieser Typen, da müsstest Du dich anderweitig informieren.


    Ich selbst wohne ja eher ländlich und habe für meinen 18" Dobson eine EQ-Plattform und ein eingebautes Filterrad, dessen Filter immer drin bleiben. Eine Position hat permanent einen ND 1,2 Filter (Faktor 16 Abschwächung). Die Obstruktion ist mit 20% noch völlig im grünen Bereich und der Spiegel ziemlich gut. Aus diesen Gründen kann ich auf ein spezielles Planetenteleskop verzichten.


    Gruß,
    Martin

  • Noch ein Nachtrag zu geostationären Satelliten:


    Wenn ich mich recht erinnere, haben z.B. die Astras so um 13mag. Das würde mit 150mm schon ziemlich knapp...


    Gruß,
    Martin

  • Servus Arkadius,
    wenn Du eine starke Montierung hast, dann sollte auch ein 8" eventuell auch ein 10" Newton gehen.
    Das ist komisch, dass TS da andere 6" f/8 anbietet. Der kleine Fangspiegel war ein Spezialwunsch aber der Lüfter sollte eigentlich immer drin sein.
    Zum Mittelhügel: Leider musste der Spiegel nach der kleinen Korrektur neu verspiegelt werden. Damals war Befort aber noch relativ günstig so dass es net so tragisch war.
    Zum Lüfter: Ich hab mich lange Zeit etwas gestreubt den Lüfter herzunehmen. Ich hab im Winter den Newton einfach ca. 1,5 Stunden vorher auf den Balkon gestellt und den Deckel geöffnet. Danach war der Newton ausgekühlt. Ich hab dann zum Teil mit Binoansatz beobachtet. Ich hab einen 2,6x GWK verwendet und dann mit 18mm oder 12 mm Orthos Jupiter beobachtet. Also 260x war schon öfters einsetzbar und ich hab da relativ entspann beobachten können. Das ist meines Erachtens besser wie beim Dobson. Ich hab den Lüfter also gar net benutzt [:I]
    Bei Saturn gibt es allerdings Probleme. Von meinem Balkon steht er zu niedrig. Ich kann von der Küche aus schauen. Wenn ich die Kuchl 3 Stunden offen lass, dann ist mit Refraktoren das Bild relativ gut. Wenn ich den Newton nutze gibt es aber komuscherweise merkliches Tubusseeing. Ich nehme an, dass es "Tube currents" sind, die mir das Leben schwer machen. Gestern bzw. heut um halbe 2 wollt ich Saturn anschauen. Leider hab ich verschlafen und bin um 3:30 aufgewacht. Da war Saturn schon wieder am Verschwinden. [:(]
    Ich hab mir sagen lassen, dass man die Tubusströmungen am besten mit einem saugenden Lüfter bebkämpft. Naja, das durchs offene Fenster schauen ist natürlich eh etwas, was man normalerweise nicht machen sollte. Meine Refraktoren sind da komischerweise deutlich gutmütiger und dann zeigt der 4" APO das deutlich bessere Bild. Ich würde sogar behaupten, dass der Vixen 80L in dem Fall das bessere Bild zeigt.
    Gerade der lange 80ger hat da natürlich durch die Länge den Vorteil, dass das Rohr aus dem Fenster ragen kann. Das ginge prinzipiell auch beim 6" f/8, aber dann muss man mit dem auch dem Fenster strecken ...
    Ich werde mal schauen, dass ich mit dem 6er einen Ausflug unternimm, dann begrenzt nur das Himmelsseeing die Details und nicht das lokale Seeing.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Arkadius,


    willkommen noch hier auf Astrotreff.


    Ich sag es mal wie Christian- du hast eigentlich schon ein gutes Teleskop für Planetenbeobachtungen.


    Bei 200-250x bringt dir das eine Austrittspupille von 1,2-1mm. Gut, für Jupiter kann das noch etwas hell sein, aber da hilft ein leichter Graufilter.


    Der angedachte 150 f/8 dagegen bringt dir bei gleichen Vergrößerungen nur noch eine AP von 0,75-0,6mm. Also schon deutlich dunkler. Und in guten Nächten geht dem dann auch schnell das Licht aus- mit dem 10"er kannst du dagegen bequem noch mit 350-fach bei einer AP von 0,7mm beobachten. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dennoch dürfte mir die große Öffnung am Planeten oder mal an einem Kometen IN DER STADT nicht viele Vorteile bringen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wie begründeset du das? Natürlich, der größere Spiegel sammelt mehr Licht. Der aus der Stadt heraus hellere Himmelshintergrund stört für Deepsky schon, aber gerade für Planeten sehe ich das eher unkritisch und auch für Deepskyobjekte ist es nicht so schlimm- man kann höher vergrößern, dadurch wird auch der Hintergrund wieder dunkler und der Kontrastunterschied zwischen Objekt und Himmel ist für 8" gleich wie für 10".


    Zu deinen Nachführproblemen- da solltest du den vorhandenen Dobson mal etwas optimieren. Mit meinem 12"er hab ich auch schon mit 500x beobachtet. Wenn da ein gut gemachtes Gleitlager Ebony gegen Teflon laufend verbaut wird ist das kein großes Problem.


    Zu Orion UK- die leichten Alutuben gelten als nicht gerade verwindungssteif, Spiegelzellen und Okularauszüge sind auch nicht so der Brüller und mit den Spiegeln gibt es genug zu lesen- deren Angaben bezüglich Strehl oder L/10 würde ich erst glauben wenn ich eine unabhängige Messung vorliegen habe. Englisches Papier ist da scheinbar sehr geduldig. [}:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    es ist wohl so, dass die Messprotokolle oft fehlerhaft sind. Das ist ärgerlich und eigentlich unnötig. Bis auf den Mittelhügel war mein "lamda/8" Spiegel Gott sei Dank tatsächlich sehr glatt. Der Hauptvorteil ist aber für mich, dass der Spiegel in Europa bei besseren Arbeitsbedingungen gefertigt wurde.
    Orion hat seine Schwächen, mein Tubus ist aber stabil. Die beobachteten Schwächen hab ich genannt. Eine der Stärke des Orion ist unter anderem eine gute Justierstabilität. Aus alter Gewohnheit überprüf ich die Justage jedes Mal. Bei den 114/900 ist auch immer etwas nachzujustieren, beim Orion bis jetzt recht selten.
    Du hast allerdings Recht, dass man zuerst mal schauen kann ob man den 10" nicht etwas optimieren kann. Es gibt allerdings tatsächlich Leute, die sich beim Dobsonnachführen bei hoher Vergrößerung über 200x schwer tun und andere können mit dem Gerät noch bei 300x gut nachführen. Wenn ersterer sich dann z.B. einen 8" f/6 oder 6" f/8 auf eine stabile Montierung setzt, dann ist das in meinen Augen nichts Verwerfliches selbst wenn der 10" gut nachgeführt mehr zeigen kann.
    Eventuell kann man ja auch den 10" f/5 auf eine AzEQ6 packen.
    Mir ist das im Prinzip wurst. Ich wollte nur meine Erfahrungen mit meinem 6" f/8 Newton schreiben.
    Viele Grüße,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich mich recht erinnere, haben z.B. die Astras so um 13mag. Das würde mit 150mm schon ziemlich knapp...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sehr lichtschwach sind Sie in jeden Fall und man sollte schon ca. 100fach vergrößern, sonst sieht man sie kaum.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Mittelhügel: Leider musste der Spiegel nach der kleinen Korrektur neu verspiegelt werden. Damals war Befort aber noch relativ günstig so dass es net so tragisch war.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dann hast du die "Hilux" Verspiegelung "verloren". hmm...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Meine Refraktoren sind da komischerweise deutlich gutmütiger und dann zeigt der 4" APO das deutlich bessere Bild. Ich würde sogar behaupten, dass der Vixen 80L in dem Fall das bessere Bild zeigt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Aussage finde ich bemerkenswert und ich lese sie recht oft. Offensichtlich leisten Refraktoren keine so schlechte Arbeit. Nichtzuletzt deshalb habe ich auch den APO ins Auge gefasst:
    TS PHOTOLINE 130 mm-f/7-Triplett-Apo - FPL-53 - 2.5-inch-RPA-Auszug
    Hierzu habe ich nur gutes vernommen, allerdings müssen hier drei Linsen auskühlen und dem Temperaturverlauf am Abend folgen können.
    Die Steigerung wäre wohl nur ein Tak.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eventuell kann man ja auch den 10" f/5 auf eine AzEQ6 packen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielleicht, es wird aber grenzwertig und deswegen bekomme ich den Planeten noch lange nicht scharf abgebildet. Zum Auskühlen braucht das Ding auch über eine Stunde.

  • Hallo Arkadius,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Lakritzium</i>
    Dann hast du die "Hilux" Verspiegelung "verloren". hmm...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Stimmt schon, das hat mich auch etwas gewurmt. Andererseits hab ich bei Befort auch die 94% Verspiegelung genommen. Das sollte in etwa gleich gut sein. Der Vorteil ist der kürzere Versandweg.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die Aussage finde ich bemerkenswert und ich lese sie recht oft. Offensichtlich leisten Refraktoren keine so schlechte Arbeit. Nichtzuletzt deshalb habe ich auch den APO ins Auge gefasst:
    TS PHOTOLINE 130 mm-f/7-Triplett-Apo - FPL-53 - 2.5-inch-RPA-Auszug
    Hierzu habe ich nur gutes vernommen, allerdings müssen hier drei Linsen auskühlen und dem Temperaturverlauf am Abend folgen können.
    Die Steigerung wäre wohl nur ein Tak.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du traust Dich was, das hier im Spiegelforum zu sagen. Das ist fast wie Gotteslästerung. [;)]
    Da könnte ich ganz viel schreiben. Kurz zusammengefasst kann ich nur sagen, jeder Teleskoptyp hat seine Vorteile. Mein 4" f/9 APO ist ein Fluoritzweilinser mit 920 mm Brennweite (Vixen FL102S).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eventuell kann man ja auch den 10" f/5 auf eine AzEQ6 packen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielleicht, es wird aber grenzwertig und deswegen bekomme ich den Planeten noch lange nicht scharf abgebildet. Zum Auskühlen braucht das Ding auch über eine Stunde.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das stimmt leider. Die Spiegelprofis werden Dir aber sicher Tipps geben, was man gegen thermische Probleme alles machen kann.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Freunde,


    warum wurde hier als "Stadtteleskop" für Mond und Planeten eigentlich noch kein Mak ins Spiel gebracht ? Ein hübscher 180 mm Skymax wäre doch auch nicht zu verachten.
    MfG Michael

  • Hallo,


    nach langem hin und her bin ich tatsächlich kurz davor einen Skymax-180 MAK zu erstehen. Für die Stadt ausreichend groß, Planeten schärfer als mit einem Newton, binotauglich, kompakt.


    Wenn man von den 180mm den Fangspiegel mit ca. 30mm abzieht, dann bleiben 150mm Öffnung übrig. Öffungsverhältnis f/15.


    Ein APO mit 120mm-130mm Öffnung wäre für den etwa doppelten bis dreifachen Preis zu haben. Öffungsverhältnis f/7


    Puhh, kann mir jemand das entscheidende Argument für den MAK oder APO liefern?


    Danke

  • Hi Arkadius,


    bei deiner Frageeröffnung schreibst- <i>So ein 10" ist allerdings nichts für mal schnell rausstellen und durchschauen</i>.


    Und dann willst du einen Mak anschaffen? Dessen geschlossener Tubus ist erst recht nichts für schnell mal rausstellen und dann mit hoher Vergrößerung beobachten. Der braucht viel Zeit, um gut abzukühlen. Und dein vorhandener 10" Newton wird den 180er Mak bezüglich Details deutlich übertreffen, schneller abgekühlt ist er auch.


    Zu dem Mak noch die Frage- auf welcher Montierung? Das Dingens wiegt 7,8kg, bei 2700mm Brennweite ist das für visuell auf einer EQ-5 ein bisserl viel, also sollte wenigstens eine HEQ-5 als Unterbau her.


    An dem Mak sind zwar 2" über den passenden Adapter anschließbar, aber das enge Blendrohr vignetiert und damit hast du kaum was von den 2", also auch für den Anwendungsbereich nicht so toll.


    Nutz deinen 10" Dobson und kauf dir für Planetenbeobachtung mit hoher Vergrößerung eine EQ-Plattform und gut ist es. Kommt dir deutlich günstiger, du kannst damit alles sehen und dazu noch besser als mit dem 180/2700 Mak. Das gesparte Geld gegebenenfalls in gute Okulare für den Newton stecken. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    einen normalen Newton schnell mal hinausstellen um damit Planeten zu beobachten? Für die Gitterrohrnewtons kann ich nicht sprechen, da ich da keine Erfahrung hab.
    Ich beschreib mal kurz meine Erfahrungen an Saturn. Der 6" f/8 Newton hat sich da als thermisch deutlich kritischer erwiesen wie meine 4" Refraktoren.
    Gehen wir mal vom normalen Stadtbewohner aus. Der hat meistens einen Balkon zur Verfügung. Aus meiner Erfahrung ist es sehr hiflreich, wenn der Newton gut 1,5 Stunden vorher draußen steht um sich an die Temperatur anzupassen. Im Winter hat das immer gereicht um gleich mit hoher Vergrößerung zu schauen. Im Sommer war komischerweise die Luftunruhe im 6" merklich unangenehmer wie im 4" Refraktor. Wichtig ist dabei das Tubusseeing und lokale Seeing so gut wie möglich in den Griff zu bekommen. Bei extremen Tubusseeing ist das Bild so schlecht, dass Du Details vergessen kannst. Da siehst Du dann deutlich weniger wie im FH 80/1200 ohne Tubusseing. Also Auskühlen und Lüfter sind da meine Antworten wenn man ein halbwegs brauchbares Bild bekomme möchte. Manche tun auch vorne eine entspiegelte Planplatte in die Tubusöffnung. Da hat der Alois schon positiv davon geschrieben ist aber für den normalen Newtonbesitzer zu teuer. Da wäre eventuell ein Maknewton etwas ähnliches, die es ja auch mit Lüfter gibt.
    Im Sommer kommt am Balkon noch ein anderes Problem daher. Das lokale Seeing. Die Bodenplatte ist gerade nach heißen Tagen stark aufgeheizt und gibt Nachts die Wärme ab. Was bei einem gemütlichen Glaserl Wein mit Frau oder Freundin bärig ist, ist für das Planetenbeobachten sehr unangenehm. Ich hab dann versucht den Boden rund ums Fernrohr mit Decken etwas zu dämmen bzw. das Fernrohr möglichst weg vom warmen Boden zu bekommen. Das wäre eventuell für den Gitterrohrdobson ein Problem? Da hat man dann zwar kein Tubusseeing aber wenns dumm kommt ein genauso unangenehmes Bodensseeing.
    Hier mal eine Videoaufnahme wo ich nach rund 1 Stunde am Balkon mit dem 4" f/9 APO Saturn gefilmt hab (vorher hab ich Jupiter und Venus beobachtet) und nach 1,5 Stunden mit dem 6" f/8 Newton.
    1. 4" f/9:

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    und dann im 6" f/8 Newton:
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    Visuell hat es natürlich schöner ausgeschaut. Das Seeing war in dem Fall im 6" schon brauchbar und die Cassiniteilung war im Okular auch immer wieder umlaufend zu sehen. Übrigens in beiden Geräten wobei das Bild im APO merklich ruhiger und stabiler war. Im 6" Newton war die Cassiniteilung in den ruhigen Momenten durch die höhere Aufslösung etwas feiner (dünner).


    Wie es mit den Maks und SCs ausschaut, da sollen andere berichten.
    Es gibt aber auch Maks z.B.
    http://www.teleskop-express.de…assegrain-152-1500mm.html
    mit Lüfter. Der sollte auch relativ schnell ein gutes Bild liefern aber da sollen andere was dazu sagen. Eventuell kann man den Mak auch am Balkon belüftet und trotzdem geschützt vor Regen lagern. Da hat sie Silvia glaub ich Erfahrung.


    Nachtrag:
    Nochmal zum Dobson, ein typisches Schnellspechtelgerät ist ein 10" Dobson sicherlich nicht. Man kann aber auch da Mittel und Wege finden den trotzdem gut einzusetzen. Ich würde den Newtontubus auf jeden Fall auch schon frühzeitig hinausstellen (wie lang das ist um bei hoher Vergrößerung &gt; 250x gut schauen zu können weiß ich beim 10" nicht). Leider kann ich überhaupt wenig sagen wie gut ein 10" Dobson am Balkon geeignet ist. Bei tiefstehenden Objekte kann das Balkongeländer im Weg sein. Da muss man dann für einen entsprechenden stabilen Unterbau sorgen. Wenn der Balkon sehr klein ist, dann wird aber auch das ein Problem. Dann wäre der Mak auf einem Säulenstativ unter Umständen im Vorteil. Das muss man immer abwägen.


    Wenn man eine bequem erreichbare Wiese hätte, dann wäre die dem Balkon meist vorzuziehen, aber das ist bei Städten oft ein Problem.
    Servus,
    Roland

  • Hi Roland,


    bitte richtig lesen- natürlich ist der 10" Newton kein "Schnellspechtelgerät", aber der Newton kühlt mit Sicherheit schneller aus als der 7" Mak mit dem geschlossenen Tubus. Und nichts anderes hab ich geschrieben. [:)]


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    bezüglich Mak kann ich leider nicht viel sagen, außer, dass man den recht platzsparend auf dem Balkon lagern kann und dann könnte er wieder interessant werden. Eventuell tuts dann aber auch eine Nummer kleiner, also ein 6" Mak.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bei deiner Frageeröffnung schreibst- So ein 10" ist allerdings nichts für mal schnell rausstellen und durchschauen.
    Und dann willst du einen Mak anschaffen? Dessen geschlossener Tubus ist erst recht nichts für schnell mal rausstellen und dann mit hoher Vergrößerung beobachten. Der braucht viel Zeit, um gut abzukühlen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mit schnell rausstellen und durchschauen meinte ich eher die Größe vom 10" auf einer Dobsonmontierung. Alleine muss man Tubus und Montierung einzeln raustragen. Temperieren ist Pflicht unabhängig von der Größe. Beim MAK vielleicht die doppelte Zeit. Beim MAK mache ich mir eher Sorgen, dass er bei schnellem Temperaturabfall mit dem Ausgleich nicht nachkommt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und dein vorhandener 10" Newton wird den 180er Mak bezüglich Details deutlich übertreffen, schneller abgekühlt ist er auch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Warum ? Der MAK ist auskorrigiert und hat keine Fangspiegelstreben. Der Händler bescheinigt wesentlich höhere Detailschärfe.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zu dem Mak noch die Frage- auf welcher Montierung? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    AZ-EQ6GoTo


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nutz deinen 10" Dobson und kauf dir für Planetenbeobachtung mit hoher Vergrößerung eine EQ-Plattform und gut ist es. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der ist weg. War mir einfach zu sperrig.


    180 er MAK oder 120er APO das ist hier die Frage. Beide dürften ähnlich schwer und sperrig sein. Welcher bildet besser ab? Welcher ist justierstabiler/langlebiger ?


    Wenn ich jetzt noch erwähne, dass ich auch Flugzeuge gerne beobachte, dann geht es wahrscheinlich zu Gunsten des APO aus.

  • Hi Arkadius, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit schnell rausstellen und durchschauen meinte ich eher die Größe vom 10" auf einer Dobsonmontierung. Alleine muss man Tubus und Montierung einzeln raustragen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wenn die Montierung (AZ EQ6) nicht sätndig aufgebaut auf dem Balkon steht, dauert es deutlich länger, um diese aufzubauen, einzunorden und den Tubus aufzusetzen- da steht der Dobson schneller am Platz. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum ? Der MAK ist auskorrigiert und hat keine Fangspiegelstreben. Der Händler bescheinigt wesentlich höhere Detailschärfe.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Mak hat zwar keine FS-Spinne, aber weniger Öffnung. Damit verlieren die 180mm Öffnung klar gegenüber 250mm- da beißt die Maus keinen Faden ab. Der Newton zeigt deutlich mehr Details, außer er hat einen Gurkenspiegel drin. Der Händler hat wohl Überbestand bei seinen Maks.


    AZ-EQ6GoTo- auf dem Balkon jedesmal aufbauen siehe oben, ständig aufgebaut stehen lassen geht, aber dann musst du das Teil auch gut gegen Feuchtigkeit schützen.


    Flugzeuge beobachten- mit dem Mak wohl unmöglich, bis du den Flieger bei der Brennweite gefunden hast, setzt der schon in Shanghai zu Landung an. [:D] Und ein (wirklich guter) 120mm APO kostet schon deutlich Geld. Zweilinser ED-APOs in der Größe zeigen noch ganz nett Farbe. Für Planeten schränkt dich das dann wieder etwas bei der Vergrößerung ein- knapp über 200x ist noch nicht die Welt wenn du mal eine gute Nacht mit wenig Seeingstörungen hast.


    10" schon verscherbelt- würde ich jetzt sagen- voreilig, selber schuld. [}:)]


    Gruß
    Stefan

  • Die Montierung habe ich noch nicht. Würde aber hoffen MAK oder APO samt Montierung auf Stativ als Einheit an eine eingezeichnete Stelle raustragen zu können. Eine Option wäre eine Säule. Auf Balkon denkbar. Auf Terasse würde sie wohl im Weg stehen. Jedenfalls Standort immer gleich, damit kein Montierungseinrichtungzinober. Optimal wäre eine Montierung, mit der man auch manuell Flugzeugen folgen kann/terrestrisch durchgucken kann, da bin ich mir über die richtige Wahl auch noch nicht im Klaren.


    Muss es ein 120er TAK sein, damit man was vernünftiges bekommt?
    Aus der Stadt ist fast immer bei 220-250fach schluß.
    Der 10"er ist jetzt bei jemanden den ich auch mal besuchen könnte...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Würde aber hoffen MAK oder APO samt Montierung auf Stativ als Einheit an eine eingezeichnete Stelle raustragen zu können. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Vergiss das- du trägst nicht mal Stativ mit der aufgesetzten AE-EQ-6, geschweige denn noch mit Optiken drauf. [:D] Hast du mal bei den Anbietern nach den Gewichten geschaut? Den 10er Newton samt Rockerbox tragen ist kaum weniger unmöglich.


    Ich hab im Wintergarten eine Vixen GP DX auf Berlabachstativ stehen- den Aufbau kann ich gerade noch so raustragen. Meine Atlux trage ich dagegen gesondert zum Stativ. die Optik folgt auch getrennt.


    Es ist nicht allein das Gewicht- das Zeug ist unhandlich. Wie schon erwähnt, der Dobson wäre erheblich schneller aufgebaut, zwei Teile, Tubus nur einheben und fertig. Nix mit Montierung auf Stativ schrauben, Tubus auf Montierung schrauben, austarieren, einnorden, mit Steuerung für das GoTo ein Alignment durchführen.


    Ein Punkt ist mir noch aufgefallen- du schreibst: <i>Wenn man von den 180mm den Fangspiegel mit ca. 30mm abzieht, dann bleiben 150mm Öffnung übrig. Öffungsverhältnis f/15.
    </i> Ich finde jedoch Angaben zu dem Skymax mit 54mm FS-Größe, entspricht damit gut 30% Obstruktion, also mehr als dein Newton hat. Auch auf ade gab es zu dem Teil mal einen Beitrag, da wurde ebenfalls von 30% gesprochen. Soviel noch zu dem angeblich besseren Mak. s


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    ich denke, dass der 10" nicht "verscherbelt" wurde sondern jetzt an einem dunkleren Ort steht, wo er günstiger eigesetzt werden kann. Sowas stand glaub ich auf der Vorseite.
    Ich hab z.B. die Montierung längere Zeit draußen stehen. Das ist bei mir kein Problem und dann ist das Fernrohr rucki zucki aufgebaut. Man muss es ja net das ganze Jahr über stehen lassen. Apropos einnorden. Man kann sich Markierungspositionsn auf den Balkon malen und dann hat man auch die eingenordete Position schnell gefunden. Irgendwann weiß man eh ziemlich genau wo am Balkon Süden ist. Da muss man dann nur wenig korrigieren.
    Ja, der 10" kann mehr Planetendetails zeigen. Meist wird er halt die Farbschattierungen detailierter zeigen wie beim kleineren Gerät. Die Oberflächenstrukturdetails sind aber oft vom Seeing begrenzt und da kann man vielleicht ein paar Mal im Jahr, wenn man Glück hat, feinere Details sehen wie im 180ger Teleskop. Du musst bedenken, dass die Balkone vom lokalen Seeing oft nicht so 100% ideal sind. Im Sommer hat man aufgeheizte Bodenplatten.... Das merke ich auch beim "kleinen" 6" f/8 Spiegel schon. Da wär ich echt gespannt wie oft der 10" Spiegel da seine Leistung wirklich ausspielen kann und wie stark da ein Dobson unter dem lokalen Seeing leidet.
    Es schaut natürlich auf einer Wiese, vielleicht auf einer Hügelkuppe, anders aus.


    Ein guter 120ger oder 130ger APO ist schon eine feine Sache. Ich hab "nur" einen 102/920 Vixen. Der ist dank der Fluoritelinse und f/9 schon recht ordentlich farbrein, super leicht (knapp 4 kg) und sehr schnell ausgekühlt. Es gibt auch 5" Fluoritezweilinser die ähnlich farbrein sind. Wie gut der Skywatcher ED 120/900 ist kann ich nicht sagen. Statt dem 120ger würd ich aber vermutlich eher ein 130ger Triplett APO oder 125ger Fluorit mit justierbarer Fassung nehmen.
    Der größere Mak wird optimal ausgekühlt und bei gutem Seeing wahrscheinlich etwas feinere Details auflösen können. Wie oft das am Balkon der Fall ist, ist wieder ein anderes Thema.
    Flugzeugjagd, oh Gott, das wird heftig. Der APO ist mit der kürzeren Brennweite und dem größeren Gesichtsfeld im Vorteil. Du brauchst dann eine Azimutale Montierung um da noch halbwegs nachführen zu können. Der Vorteil beim APO ist eben die geringere Brennweite. Beim
    http://www.teleskop-express.de…2-5-inch-RPA-focuser.html
    hättest Du 910 mm Brennweite.


    Tja, leider kann ich dazu keine eigene Erfahrung beitragen außer der, die ich schon geschrieben hab. Ich hab keinen Triplett APO und keinen Mak. Wie gut die Flugzeugjagd mit den Geräten geht, weiß ich nicht.


    Nachtrag:
    Ich gehe davon aus, dass für gute und längere Beobachtungsnächte, zum Ort mit dem 10" Dobson gefahren wird und für relativ kurze und schnelle Beobachtungen vom Balkon (bitte korrigiert mich, wenn meine Annahme falsch ist) ein Zweitteleskop überwiegend für Planeten gesucht wird. Wie ich weiter herauslese ist der Preis nicht das Hauptkriterium. Welches Teleskop würdest Du nehmen einen 130ger Triplett APO oder einen 180ger Mak? Wer hat da eigene Erfahrungen?
    Persönlich würd ich eher zum 130ger APO tendieren, ist aber mehr ein Bauchgefühl und die Erfahrung, dass gute Refraktoren recht unkomplizierte Geräte sind. Ein 3Linser kühlt etwas langsamer aus wie ein 2Linser aber wie ist es im Vergleich zum Mak?
    Servus,
    Roland

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja, der 10" kann mehr Planetendetails zeigen. Meist wird er halt die Farbschattierungen detaillierter zeigen wie beim kleineren Gerät. Die Oberflächenstrukturdetails sind aber oft vom Seeing begrenzt und da kann man vielleicht ein paar Mal im Jahr, wenn man Glück hat, feinere Details sehen wie im 180ger Teleskop.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hallo Roland, das ist falsch. Ein 10-Zöller zeigt in über den Daumen 90% der Fälle deutlich mehr als ein 7-Zöller. Das ist keineswegs nur ein paar mal im Jahr möglich. Das ist eine viel zu pessimistische Einschätzung, selbst für Balkonbeobachter. Du kannst von deinen Teleskopen kleiner Öffnung nicht unbedingt einfach so auf Teleskope mit größerer Öffnung schließen.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tja, leider kann ich dazu keine eigene Erfahrung beitragen außer der, die ich schon geschrieben hab. Ich hab keinen Triplett APO und keinen Mak. Wie gut die Flugzeugjagd mit den Geräten geht, weiß ich nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Roland, kauf dir doch einfach diesen Dreilinser auch noch und dazu noch einen MAK. Dann kannst du auch über Erfahrungen mit diesen Teleskopen berichten. [:o)]





    Gruß
    Christian

  • Hallo Christian,
    ich kann halt den 4" APO mit dem 6" Newton vergleichen und da leidet der 6" Newton gerade im Sommer deutlich an thermischen Problemen. Auch im Winter hab ich an Jupiter in etwa dieselben Details gesehen. Das eine Band ist im Newton besser herausgekommen und die Girlanden im APO aber der Performanceboost war jetzt im Newton nicht zu sehen. Auch die Farbnuancen waren in beiden Geräten sehr ähnlich (mit einem kleinen Vorteil beim 6"). Bei schlechten lokalen Bedingungen (Tubusseeing) hat der APO aber ohne Probleme mehr Details an Saturn gezeigt.
    Der Unterschied zwischen 114/900 Newton und 150/1200 Newton war merklich größer (wobei das nur für gutes Tubusseing gilt). Der 150ger und lustiger Weise auch der APO hat mehr Farbnuancen und Kontrast gezeigt.
    Klar, der 10" wird eine höhere Kontrastleistung haben und das kann den Vorteil in der Detailerkennung bringen. Die Situation ist aber so, dass ja ein 10" für sehr gute Nächte vorhanden ist.
    Jetzt wird ein Gerät für schnelle Planetenbeobachtungen vom Balkon aus gesucht. Was würdest Du denn vorschlagen? Einen zweiten 10" Dobson für den Balkon? ein 9" SC oder Mak? Wie schauts da mit Flugzeugbeobachten und dem Gesichtsfeld aus? Wie mit der Auskühlung vor allem im Sommer, wenn sich der Balkon stark aufheizt?
    Ich hab meine Erfahrungen mit meinen Geräten 80 mm bis 150mm geschrieben. Es ist schon klar, dass man die nicht übertragen kann. Daher hoff ich ja, dass anderen Leute mit der Erfahrung mit ihren größeren Geräten etwas dazu schreiben können. Also, nur zu ;)


    Viele Grüße,
    Roland

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