Billigschrott für Einsteiger...muss das sein?

  • Niemand wird gezwungen ein "Kaleidoskop" zu kaufen.


    Es gibt keine Branche, wo nicht irgendwelcher Plastikmüll angeboten wird. Das ist nun mal die Schattenseite der "freien" Marktwirtschaft. Ob billige Scheibenwischer, die nur schmieren oder halt Plastiklinsen ...
    Aber ohne diese Schattenseite gäbe es auch keine guten Teleskope. Denn ohne Wettbewerb würden wir heute noch Trabbis als Teleskop bekommen und vielleicht 15 Jahre auf die Auslieferung warten.


    Ich kann auch Leute gut verstehen, die nicht mehr als 50 Euro für den Einstieg ihres 12-jährigen Sohnemanns ausgeben wollen und dann leider ein entäuschendes Erlebnis haben. Da ist Aufklärungsarbeit von Nöten. Und die kann man von Händlern nicht unbedingt erwarten. Warum sollen Händler besser sein als die Finanzberater? Sorry, wer mit Geld so naiv umgeht, dass er "Schrott" kauft, ist vor allem selbst schuld.


    Apropos Artikelbeschreibung: Was ist im Astrobereich denn schlimmer als im Lebensmittel- oder Kosmetikbereich, wo ständig mit Gesundheitsförderung etc. geworben wird. Und der Käufer, der sich darüber vielleicht aufregt, beschreibt seine Fremdsprachenkenntnisse in seinem Lebenslauf auch völlig übertrieben und macht aus einer Urlaubsreise eine Sprachschulung in "Wirtschaftsenglisch" (und kann dann immer noch nicht "billion" von "Billion" unterscheiden), wenn er sich auf eine interessante Stelle bewirbt. Man muss halt nicht alles glauben, was auf Papier steht.


    Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Niemand wird gezwungen ein "Kaleidoskop" zu kaufen.


    Es gibt keine Branche, wo nicht irgendwelcher Plastikmüll angeboten wird. Das ist nun mal die Schattenseite der "freien" Marktwirtschaft. Ob billige Scheibenwischer, die nur schmieren oder halt Plastiklinsen ...
    Aber ohne diese Schattenseite gäbe es auch keine guten Teleskope. Denn ohne Wettbewerb würden wir heute noch Trabbis als Teleskop bekommen und vielleicht 15 Jahre auf die Auslieferung warten.


    Ich kann auch Leute gut verstehen, die nicht mehr als 50 Euro für den Einstieg ihres 12-jährigen Sohnemanns ausgeben wollen und dann leider ein entäuschendes Erlebnis haben. Da ist Aufklärungsarbeit von Nöten. Und die kann man von Händlern nicht unbedingt erwarten. Warum sollen Händler besser sein als die Finanzberater? Sorry, wer mit Geld so naiv umgeht, dass er "Schrott" kauft, ist vor allem selbst schuld.


    Apropos Artikelbeschreibung: Was ist im Astrobereich denn schlimmer als im Lebensmittel- oder Kosmetikbereich, wo ständig mit Gesundheitsförderung etc. geworben wird. Und der Käufer, der sich darüber vielleicht aufregt, beschreibt seine Fremdsprachenkenntnisse in seinem Lebenslauf auch völlig übertrieben und macht aus einer Urlaubsreise eine Sprachschulung in "Wirtschaftsenglisch" (und kann dann immer noch nicht "billion" von "Billion" unterscheiden), wenn er sich auf eine interessante Stelle bewirbt. Man muss halt nicht alles glauben, was auf Papier steht.


    Gruß
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sorry Kalle,


    es gibt ja günstige Alternativen die auch o.k. sind, wie schon Jürgen, Manuel und Stefan schreiben, es ist ja nicht so das man für wenig Geld nix anständiges bekommen kann, stattdessen werden ständig zu große Teleskope auf zu kleine Montierungen angeboten und dann auch noch mit einer blumigen Beschreibung vermarktet!
    Ich nenn das einfach mal beschiss und es stellt sich hier die Frage was war zuerst das Huhn oder das Ei?
    Wenn ich eine neue Waschmaschine benötige und ich frage im Fachhandel, erwarte ich nach Erwerb eine der Beschreibung ensprechende Leistung und nicht das ich nach der ersten Wäsche die Schrauben aus den Unterhosen puhlen muss!
    Es kann auch nicht sein das sich der Konsument monatelang durch Waschmaschinenforen arbeiten muss um das passende Produkt zu finden, dass ist schließlich Aufgabe des Fachhandels, sonst können die ja gleich schreiben "Wenn Sie Fragen zu den Produkt haben wenden Sie sich bitte an entsprechende Foren...wäre in Sachen Teleskope gar nicht so dumm dann würde der Schrott bald vom Markt verschwinden![:D]
    Wenn die Händler nicht so ein Mist auf den Markt bringen würden, käme auch kein Einsteiger auf die Idee so'n Krams zu kaufen, oder meinst du das die Einsteiger bei Händler Vorschläge machen welches Teleskop auf welche Monti soll und die armen Händler so unter Druck sind das sie gar nicht anders können?
    Im Grunde genommen sind es immer die Verkaufsstrategen die den Markt mit Müll überschwemmen, ich habe noch keinen Verbraucher nach dem Chlorhünchen schreien hören und ich habe auch noch keinen Nutzer nach einem 8"er Newton auf einer EQ2 schreien hören, wer kommt denn wohl auf so ein Mist?


    Andreas

  • Also ich sehe es wie Kurt,


    Das Problem sind nicht diese Schenk-und-schmeiss-weg Teleskope die von Verwandten in der Geschenknot zu Weihnachten/Ostern/Geburtstag and Kiddies verschenkt werden (wer Kinder hat weiss wovon ich rede). Das sind Massen und auch ein Fachhändler soll diese Nachfrage zwecks Geschäftstüchtigkeit anbieten können. Warum Tschibo und Co. überlassen.


    Das Problem sind die Produktbeschreibungen, auch eben bei den Fachhändlern. Da klingt dann ein 150€ Setup viel besser, oder zumindest gleich toll wie ein 12" Dobson auf der "Forgeschrittenen" Seite. Und als Laie kauf ich doch dann happy eine 150€ Möhre, statt ein 750€ Gerät. Nur anhand der Beschreibungen kann man sich tatsächlich nicht entscheiden und orientiert sich natürlich am Preis - ist ja auch zu verführerisch. Ich meine für 15߀ ein "hochpräzises", "superstabiles", "okulare+barlow+umkehrlinse+zenitspiegel+5 Okulare", statt für 100€ ein Heritage mit nur zwei Okularen. Denn sehen tu ich damit ja "hunderte Galaxien, Saturnringe, Wolkenbänder beim Jupiter" auch!


    Ich wäre also sehr dafür, das die Beschreibungen bei den Billigheimern sich deutlich von den ernsteren Geräten unterscheiden (und zwar nicht erst im Kleingedruckten wie "achromatisch", "parabol", "Glas, Alu, Stahl, Plastik").


    Ich bin selbst darauf reingefallen, als ich mein erstes Teleskop für ca. 150€ geholt habe und beim Auspacken völlig erschrocken bin. Aber ich war schon "vorgebildet", daher ging das postwendend zurück und ich habe 350€ in die Hand genommen. Das ging auch zurück. Letztlich bin ich zwei Monate später bei 800+€ gelandet. Alle drei Teleskop Sets unterschieden sich "gefühlt" kaum in der Beschreibung. Das 150€ Teil klang sogar am besten und hatte die meiste Ausstattung.


    CS,
    Walter

  • Prinzipiell hat doch jeder von uns mit sowas angefangen.


    Also stimmt es nicht, das jeder der sowas kauft, daran den Spaß verlieren wird. Diejenigen, die den Spaß verlieren, hätte ihn auch mit was besseren verloren.



    Aber es stimmt, das Einsteigerzeug wird leider immer noch schlechter.


    Gruß Jogi

  • (==&gt;)vertigo


    Wenn du individuell Grenzen (quasi eine Produkterlaubnis) einbauen willst, dann landest du beim blass-grauen Einheitstelefon der Deutschen Bundespost (FeTAp 611), welches ein Jahrzehnt vorherrschend war. Dann geht's darum, welcher Händler den besten Draht zu dem Entscheidungsgremium (über die Erlaubnis neuer Produkte) hat und damit seine Konkurrenz benachteiligt. Genau das will ich nicht. Da nehme ich Stilblüten im Produktangebot gerne in Kauf. Übrigens sind Eingriffe in die freie Konsumentenentscheidung keineswegs besser, wie das Glühlampenverbot oder die Umweltplackette zeigen. Sie sind der Beweis dafür, dass immer sachfremde Aspekte in solche Entscheidungen mit einbezogen werden und sei es nur die Eitelkeit mancher, die sich verewigt wissen wollen.


    Die ganzen Differenzierungen mit Schaltknöpfen an der Waschmaschine, an der Hifi-Anlage etc. dienen nur dem Zweck, die Vergleichbarkeit mit Konkurrenzprodukten zu erschweren - und das in einem Markt, dessen Produkte nicht mehr innovativ sind. Wirkliche Profigeräte haben so wenig Knöpfe wie möglich um Fehlbedienung zu vermeiden.


    Sorgen machen würde ich mir, wenn die Goto mit Regionalcode versehen würde und an der Landesgrenze dann streikt, wie so manches Navi oder DVD-Player, oder wenn alle 2 Jahre die Adapter für Okulare ihre Spezifikationen ändern, so dass man diese neu kaufen müsste ... oder gar Geräte fest eingebaute Okulare haben; siehe Foto- und Videocams ... obwohl manchem damit sogar geholfen wäre, der 'ne Barlow nicht vom Okular unterscheiden kann.

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