Fadenkreuz Okular

    Hallo Zusammen, ich bin momentan dabei, mir eine PHW zu bauen. Der Plan ist dann, dass ich die Ausrichtung des Teleskopes über das Teleskop selber vornehme, also Teleskop senkrecht zur PHW ausrichten und dann mit dieser Polaris im Teleskop selber direkt zu zentrieren. Dazu bräuchte ich aber noch ein passendes Okular, am besten eines mit Fadenkreuz.


    Nun meine Frage, kann ich da nehmen was gerade am günstigsten ist, oder gibt es da auch unterschiede in der Präzision oder ähnliches, und muss das Teil beleuchtet sein? Gibt es da irgendwelche Standardempfehlungen oder ist es für diesen Einsatzzweck völlig egal?


    Das Okular würde wirklich nur zur Ausrichtung verwendet werden, ansonsten habe ich keinen Einsatzzweck dafür vorgesehen.


    http://www.aokswiss.ch/index_zub.html
    So etwas zum Beispiel.

    Hi Matthias,


    ich weiß, Fragen mit Gegenfragen zu beantworten ist unhöflich, aber dennoch: Warum willst du so vorgehen?


    Um PHW/Gabelmontierung möglichst parallel zur Erdachse auszurichten bringt es wenig, mit dem Hauptinstrument Polaris genau zu zentrieren, da der Himmelspol und Polaris nicht deckungsgleich sind. Wenn es dabei "nicht auf´n Schnaps ankommt" weil du nicht fotografieren willst (für den visuellen Genuß ist die Bildfelddrehung nicht soooo entscheidend), dann würde ich pers. auch kein extra Fadenkreuzokular anschaffen, sondern einmal den Sucher entsprechend genau auf die Hauptoptik ausrichten und damit Polaris in etwa in die richtige Richtung "schubsen". Wenn du fotografieren willst (mit so großer Brennweite), dann kommst du um´s Einscheinern nicht umher und dazu bräuchtest du tatsächlich ein Fadenkreuzokular!
    Für´s Goto-Alignment muss es nicht zwingend ein Fadenkreuz sein...


    Wenn du allerdings unbedingt ein Fadenkreuzokular erwerben willst, achte darauf, dass das Fadenkreuz nicht verstellbar ist, wenn du es als "Zentrierhilfe" nutzen willst! Wie gut die Teile allerdings tatsächlich zentriert sind, kann ich dir nicht sagen.

    Hallo Markus,


    Warum ich so vorgehen will? Gute Frage, mir erschien das irgendwie am Sinnvollsten ;)
    Aber da stelle ich trotzdem gleich auch wieder eine Gegenfrage. Mit dem Scheinern werde ich mich dann wohl so oder so befassen müssen, aber trotzdem muss ich doch das Teleskop nach Norden und den entsprechenden Winkel einstellen, nicht wahr? <s>Aber gut, wenn wenn das reicht über das Sucherfernrohr und anschliessend Scheinern ist mir das auch recht, dann brauche ich mir natürlich nicht extra noch ein Okular anzuschaffen :)</s>*


    Bisschen ausführen noch, ich nutze aktuell noch den Star Adventurer, hauptsächlich mit kleineren Brennweiten (Fotoobjektive, bis zu 200mm aktuell). Da richte ich auch auf Polaris aus, das reicht da auch. Aber klar, ist mir bewusst dass bei solchen weiten Feldern natürlich andere Ansprüche an die Ausirchtung gestellt sind.


    *//Oh, hoppla, lesen können ist eine Kunst für sich. Für's Scheinern brauche ich also ein Fadenkreuz Okular, also doch.


    ///So langsam wird das Posting unübersichtlich, aber, Scheinern immer ein Muss, auch beim Einsatz von Autoguiding?

    Hi Matthias,


    ich versuch mal beim Zurückerlangen der Übersicht zu helfen ;)


    Für´s Scheinern brauchst du ein Fadenkreuzokular (wenn du es nach alter Väter Sitte machen willst) oder eine Kamera, die z.B. mit EQAlign zusammenarbeitet.


    Autoguiding und Scheinern setzen an zwei unterschiedlichen Stellen an. Durch Scheinern optimierst du die Polausrichtung deiner Montierung (bei dir also die PHW/Gabel), dadurch sollte keine Bildfelddrehung mehr im Bild erkennbar sein, egal wie lange du belichtest! Um lange belichten zu können, kommt der Autoguider in´s Spiel. Der Autoguider macht nichts anderes als mechanische Mängel bei der Nachführung auszugleichen. Im gewissen Rahmen kannst du zwar auch eine leicht unsaubere Polausrichtung ausgleichen, aber eine Bildfelddrehung bekommst du dann trotzdem...


    Was den Star Adventurer betrifft, wie genau richtest du denn da auf den Pol aus? Ich habe mir z.B. ne App besorgt, die mir genau anzeigt auf welchem Teilkreis sich Polaris im Polsucher befinden muss und vor allem auch die Lage auf dem Teilkreis. Polaris in die Mitte des Polsuchers zu bringen ist nicht wirklich sinnvoll.

    Hallo Matthias,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber klar, ist mir bewusst dass bei solchen weiten Feldern natürlich andere Ansprüche an die Ausirchtung gestellt sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die Wirkung einer schlechten Polausrichtung ist unabhängig von der Brennweite der Aufnahmeoptik.


    Gruß


    Kurt

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 2odiac</i>
    <br />Was den Star Adventurer betrifft, wie genau richtest du denn da auf den Pol aus? Ich habe mir z.B. ne App besorgt, die mir genau anzeigt auf welchem Teilkreis sich Polaris im Polsucher befinden muss und vor allem auch die Lage auf dem Teilkreis. Polaris in die Mitte des Polsuchers zu bringen ist nicht wirklich sinnvoll.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich richte den genau so aus ;)
    Bei den Widefieldaufnahmen bisher war das irgendwie absolut ausreichend bei rund 0.5 - 1.5h Gesamtbelichtung, Bildfeldrotation konnte ich da keine erkennen. Da müsste ich die Belichtung vermutlich deutlich hochschrauben, oder korrigiert da DSS bereits ein wenig wenn ich die Aufnahmen auf zbsp 40 Stück in 1.5h verteile? Im Grunde genommen orientiert sich ja die Bildfeldrotation an der Gesamtbelichtung, unabhängig davon, wie lange das Einzelframe ist, theoretisch? Ich meinte aber, dass DSS zbsp da ein wenig ausgleicht?


    Aber gut, danke für den wertvollen Input, das heisst für mich: Fadenkreuzokular besorgen, Scheinern lernen, Autoguider wird sowieso zum Einsatz kommen :)

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