Preisverfall

  • Hi Jonas,
    ich denke, die Zahl der Amateure nahm eher im Zuge der kommunikativen Vernetzung zu (oder auch nicht). Vor dem Internetzeitalter tat man sich deutlich schwerer, einen Einstieg in die Amateurastronomie zu erhalten. Das lief darauf hinaus, dass man jemand kannte, der einem weiterhalf. Andererseits waren die Vertriebswege beim Teleskopverkauf mehr vor Ort (Brillenfachgeschäfte, Fotoläden, die auch Teleskope in der Auslage hatten). Diese Struktur und die fehlende Möglichkeit des deutschlandweiten (bzw. weltweiten) Preisvergleichs hatten auch zur Folge, dass die Geräte seinerzeit deutlich teurer in der Anschaffung waren. Faktisch gab es eine Handelsstufe mehr, die mitverdienen wollte.


    Dass Amateurastronomie heute immer noch eine "Randerscheinung" ist, kann man daran erkennen, dass die wirklichen großen Handelsbetriebe für elektronische und optische Artikel, nämlich Mediamarkt, Saturn und Co., praktisch keine Teleskope im Angebot haben. Stell Dir mal vor, die würden diese Artikel auch nur teilweise anbieten. Das Lidl-Scope war/ist dafür ein prima Beispiel, was man für 79,- Euro anbieten kann. Davon konnte man vor 30 Jahren nur träumen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mikel_at_night</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Klarinetto</i>
    Ein Fernrohr zu lieben ist die eine, aber es auch zu kaufen, die andere Sache.
    :)
    VG Klarinetto
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    und ein geliebtes zu verkaufen, noch eine ganz andere Sache. Darum steht es wahrscheinlich auch schon so lang zum Verkauf. Der Wert ist halt sehr relativ. In den heutigen Zeiten der extrem günstigen Scopes, in der wir ja heute leben, ist sicher kaum einer bereit den ideellen Wert, den das Teleskop ganz offensichtlich noch für den Besitzer hat, mitzubezahlen.


    Zumal die technischen Möglichkeiten heute auch ganz andere sind, sicher auch nicht immer so zu besten. Der Preisverfall und die technische Entwicklung führen irgendwie auch zum Wissensverfall. Wer schaut heute noch mit dem Rotlicht auf dem Feld in den Karkoschka, wenn das Smartphone doch genau weiß, wo das Teleskop hinschauen soll.


    schön mal wieder von dir zu lesen, Klarinetto,


    VG, Micha


    [:)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ebenso! Also lebt die alte Kaste noch...:)

  • Hallo,
    hier mal einige Gedanken zu diesem Thema: Anfang der 60iger Jahre "erste astron. Gehversuche" mit bloßem Auge, 7x50 Bino auf Stativ und Dircke Weltatlas, danach "den dicken Atlas" von Bertelsmann. War alles nicht das richtige. Das Kosmos-Büchlein "Welcher Stern ist das", gekauft 1963, tut heute noch seinen Dienst, allerdings schon sehr zerlesen !
    Heute wird meistens mit einem Dobson angefangen und sich "durchgefragt", wie die Handhabung sei. Will das aber nicht verallgemeinern. Sehr empfehlenswert der "Karkoschka". Wer nun keine speziellen Ambitionen hat, sondern sich als "Spazierenseher" an den Schönheiten des Himmels erfreuen will, dem reicht ein größeres Bino. Z. B. ein 25x100 auf stabilem Stativ zeigt doch einiges.
    Es war ein Trugschluß vor vielen Jahren: ein Bino 11x80 sollte leistungsfähiger als mein Bino 30x80 sein ! Es hat zwar eine hohe Lichtstärke, jedoch Einzelobjekte: Ringnebel in der Leier wurde nicht gesehen, im 30x80 sofort als kleiner Ring. Auch ein Mono 30x60 von Zeiss! konnte dem 30x80 nicht das Wasser reichen (Paradeobjekt Trapez im Orionnebel).Wenn man meint, man hat "Schrott" gekauft: einfach den Sternetest machen: Bino auf Stativ montieren und Sterne am Gesichtsfeldrand betrachten. Bekommen sie Kometenschwänze bzw. werden zu Bananen, dann stimmt etwas nicht mit der Optik. Entweder man man damit leben und beobachtet in der Gesichtsfeldmitte, wo die meisten Geräte ein mehr oder minder klare Abbildung zeigen. Empfehlenswert bei Kauf: auf Umtauschrecht bestehen !
    Wer meint, ein Spektiv tut es auch: Das Vario von Optolyth zeigt am Sirius bei 60fach absolute Punktförmigkeit, das ist schon eine Ansage.
    Für Beob. in Stadtnähe eignet sich ein Bino mit mehr Vergr., also lieber ein (mind) 10x50, oder 15x70 oder noch mehr, als ein 7x50. Generell empfehle ich Stativbeob. Wer das Geld hat, kann sich ein Gerät mit "Bildstabilisator" kaufen.
    Handwerklich Begabte schleifen sich sogar Spiegeloptiken selbst (Anleitung von Stathis).
    Hoffe, daß ich den Leser nicht zu sehr mit dem geschriebenen gelangweilt habe.


    Gruß
    Guenther

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!