Weihnachtsbäckerei

  • Hallo Freunde von Karbo und Pech,


    es geht straff auf Weihnachten zu, da stellt sich jedes Jahr die Frage:
    Welche Plätzchen sollen es werden?
    Vannilekipferl, Schokoli oder vielleicht große, dünne Lebkuchen mit Zuckerguss?

    <b>Groß</b> und <b>dünn</b> klingt verlockend - aber günstig muss es sein!
    Insbesondere dürfen die Zutaten und der Backofen kein Vermögen kosten.


    Was liegt da näher als dem allgemeinen Trend zu folgen. Und der Trend geht in unserer Wegwerfgesellschaft ganz klar zu den Einweg-Artikeln.

    Viola, hier ist er - der Ytong-Wegwerf-Backofen:

    So ein Ytong-Backofen braucht natürlich eine Steuerung.
    Hier habe ich mich von Harry inspirieren lassen, der Vorreiter in Sachen <s>Weihnachtsbäckerrei</s> Glas-Slumping in Schland:
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=128978



    Wer jetzt einen schickes Notebook vermisst, sorry, nein, ich habe mich für zwei simple PID Regler entschieden, die nicht am WLAN hängen, keine dubiosen Updates ziehen und bisher (toi, toi, toi!) keinen einzigen Bluescreen zeigten[:D]


    Die ersten Tests verliefen sehr positiv!
    Messtechnisch musste allerdings kräftig aufgerüstet werden. Sonst hat man keine Chance sich ein realistisches Bild von dem närrischen treiben im Ofen zu machen.


    Hier im Bild eine Stromzange. Sie zeigt 4.12 Ampere.
    Zusammen mit 400 Volt sind das gut 1,6kW.
    Die Kippschalter fühlen sich übrigens an wie damals bei der H0-Eisenbahn. Das kommt davon, wenn man die Kindheitsträume nicht wirklich komplett auslebt!

    Jetzt werden einige denken, Moment mal, große, dünne Lebkuchen passen doch gar nicht rein in so einen Mini-Ofen!
    Stimmt!
    Schaun' mer mal, was denn so drin ist:

    Leckere Boro-Vanillekipferl?

    Ja, sowas in der Art scheint es zu sein!

    Was sagt denn der gemeine Polfilter-Test dazu?

    Naja, noch etwas schlief. Egal.
    Inzwischen ist dieses Test-Streiferl wieder gerade gebogen.
    Bäcker sind ja keine Unmenschen[;)]


    Das wichtigste ist aber:
    Der Wegwerf-Ofen musste nicht völlig entsorgt werden, lediglich die Deckplatten sind im Eimer. Die Seitenwände sind etwas bröselig, man darf sie nicht zu scharf anschauen, dann überleben sie den einen oder anderen Brand.


    Vor allzu schneller Nachahmung sei dennoch gewarnt, denn Ytong wird zwischen 600°C und 700°C elektrisch leitend. Das ist keine gute Sache! Auch wenn die Ströme anfangs noch nicht lebensgefährlich sind.
    Man muss also eine grobe Peilung in Sachen Elektrik haben. Sonst bleibt diese Art der Einmal-Bäckerrei eine einmalige Aktion und macht klein, schwarz und hässlich.

    Jetzt liegen hier noch ein paar Bilder herum, die ich <b>leider</b> erst etwas ordnen muss. Ausserdem sollt ihr Euch in Kindertage zurückversetzt fühlen, jeden Tag ein Türchen vom Kalender öffnen, und schön geduldig sein.
    Geduldig musste ich nämlich die letzten Tage auch sein, sogar *sehr* geduldig, denn das "Türchen" vom Wegwerf-Ofen Typ 2 darf man erst öffnen, wenn es drinnen kalt genug ist.[:D]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,
    schon abgefahren... Wie siehts eigentlich international aus? Machen die ATM'ler in den USA sowas auch schon? Ich bekommen in den letzten Jahren mehr und mehr das Gefühl, dass die deutsche Szene doch weiter fortgeschritten ist.
    Das slumping wirft bei mir aber noch ne Frage auf, die mir damals bei Harrys thread noch nicht gekommen ist:
    Die konkave Oberfläche muss ja noch geschliffen und poliert werden, wie lagert man da den Rohling? Direkt in einer passenden Spiegelzelle?
    Welche Bedeutung misst du den Verspannungen zu? Wenn der einmal in Parabelform gebracht ist, sollten die Verspannungen ja recht egal sein... Die ploppen ja nicht plötzlich raus. Hat das beim Auskühlen im Winter vielleicht einen Effekt? Oder willst du die Verspannungen noch irgendwie in den Griff bekommen?


    Fragen über Fragen... jedenfalls: Viel Erfolg mit dem Pizzaofen [:D]

  • Hallo Daniel,


    in Sachen Slumping sind die Amis schon ziemlich weit!


    http://www.bbastrodesigns.com/slump/MoldMaking.html
    (siehe Linkliste ganz unten)


    https://sites.google.com/site/kilnbuild/
    http://seti.harvard.edu/oseti/allsky/construction5.htm


    Wobei hauptsächlich Floatglas verwendet wird, beim letzten Link bin ich mir nicht sicher, das könnte Bororfloat sein.

    Fertige, grosse Spiegel gibt es aber noch nicht so richtig. Der große 72" ist wohl für ein SETI Programm. Vermutlich nicht visuell tauglich. Aber es geht langsam los.


    Deine anderen Fragen, die natürlich sehr wichtig sind, werden noch beantwortet werden. Im Moment gibt es noch nicht für jedes Problem eine ausgereifte Lösung. Aber es gibt für jedes Problem, insbesondere für die laterale Lagerung eines Meniskus, praktische Umsetzungen bei den Profis. Inklusive theoretische Untermauerung. Unter anderem beim VLT in voller Größe zu bestaunen.
    Inwieweit man das praxistauglich, einfach und preiswert adaptieren kann wird sich zeigen. Das hat aber Zeit. Möglicherweise sogar *viel* Zeit.


    Viele Grüße
    Kai

  • Moin Kai,


    du bist ja schon ganz schön weit gekommen!
    Hast du eine Ahnung, wie dünn das Glas beim Slumpen sein darf?
    Interessant wird die Meniskusmethode, wenn man damit richtig leichte, große Spiegel machen kann.


    Die Lagerung auf dem Drehteller würde mich interessieren, wenn mal so ein superdünner Spiegel geschliffen und poliert wird.
    Und noch mehr, wenn er danach in einem Dobson eingebaut ist.


    Ich wünsche gutes Gelingen und viel Erfolg in der Grundlagenforschung!
    cs
    Timm

  • Hallo Timm,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Interessant wird die Meniskusmethode, wenn man damit richtig leichte, große Spiegel machen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    die Leichtigkeit ist nicht das primäre Ziel. Wenn der Spiegel groß wird, die üblichen Öffnungsverhältnisse beibehalten werden und die Glasdicke von 20 - 25mm nicht überschritten wird, hat man das Problem, dass die Spiegelmitte immer dünner wird bzw. gar nichts mehr übrig bleibt.
    Wenn man z.B. einen 20 Zoll f3 Spiegel mit 20mm Dicke konventionell herstellt liegt man bei 6,5kg Gewicht. 20mm Dicke und geslumt ergeben 8,8kg, Gewicht hat man da nicht gespart, es ist allerdings stabiler.
    Ich denke, ab 30 Zoll wird das ganze interessant.
    Z.B. ein 30 Zoll f3 hat eine Pfeiltiefe von 15,88mm, wenn die Rückseite plan ist und das Material in der Mitte mindestens noch 15mm Dicke haben soll, muss der Spiegel 30,88mm Randdicke haben und wiegt 22,4kg.
    Ein 30 Zoll f3, geslumt mit 20mm Dicke, wiegt dagegen 20,3kg. Ab der Größe kommt auch der Gewichtsvorteil zum tragen.
    Angenommen, man macht den Spiegel konventionell, mit den im Beispiel angenommenen 30,88mm Randdicke, dann werden sich die meisten Leute für Supremax von Schott (dicker als 25mm) entscheiden. Das ist gewalztes Material und man hat das Problem der inneren Spannungen. Schott Jena hat die Möglichkeit einer Grobkühlung (keine Feinkühlung) bis zum Durchmesser von 850mm durchzuführen, dann ist Schluss.
    Also wenn es etwas größer sein soll, wird es problematisch, da muss man neue Wege gehen. Es gibt obendrein auch noch das Problem beim Beschichter, da wird das Gewichte bei richtig großen Kandidaten schnell zu viel für die Anlage.
    Das sind alles Überlegungen, die man bei solchen Projekten mit in Betracht ziehen muss.
    Viele Grüße
    jörg

  • N'abend Jörg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die Leichtigkeit ist nicht das primäre Ziel. Wenn der Spiegel groß wird, die üblichen Öffnungsverhältnisse beibehalten werden und die Glasdicke von 20 - 25mm nicht überschritten wird, hat man das Problem, dass die Spiegelmitte immer dünner wird bzw. gar nichts mehr übrig bleibt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Man kann aber doch sagen dass der geslumpte Rohling bei einer vorgegeben Mindestmittendicke doch um einiges leichter ist als ein ungeslumptes Exemplar mit größerer Randdicke, je schneller umso mehr [;)]
    Wie sieht denn die dazu passende und mit Plop gerechnete Spiegelzelle aus, Durchmesser und Dicke angeben, Brennweite bzw Radius auf unendlich bzw größtmöglichen Wert und einen ev Restfehler ignorieren?


    wieder on Topic:


    Kai, bin gespannt auf die nächsten offenen Türchen [:)]


    Gruß Roland

  • Hallo Roland,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man kann aber doch sagen dass der geslumpte Rohling bei einer vorgegeben Mindestmittendicke doch um einiges leichter ist als ein ungeslumptes Exemplar mit größerer Randdicke, je schneller umso mehr <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    klar ist ein geslumpter Rohling, wo der Rand genauso dick ist wie die Mitte, leicheter als einer mit identischer Mittendicke und gerader Rückseite.
    Das was ich meinte, ist vielleicht nicht richtig rübergekommen.
    Wir haben spannungsfreies billiges Borofloat zur Verfügung, das bis Durchmesser 850mm in 25,4mm Dicke und 1300mm in 21mm Dicke verfügbar ist.
    Wir wollen spannungsfrei, groß und auch leicht haben. Bei Durchmessern über 25 Zoll bewegen wir uns aber bereits ab 25,4 mm Dicke im Grenzbereich der Lagerungsmöglichkeit und Erhalt der Spiegelform.
    Bei meinem Beispiel mit 20 Zoll f3 sehe ich keine Probleme, den mit 20mm Dicke und flachem Rücken hinzubekommen und zu lagern.
    Also liegt hier der Gewichtsvorteil bei dem konventionellen Spiegel, gegenüber einem geslumten mit 20mm Dicke.
    Freilich kann man auch einen geslumpten Spiegel mit der Mittendicke des konventionellen machen, das wären dann 9,6mm überall, der ist selbstverständlich leichter. Allerdings mit Sicherheit nicht so stabil wie der konventionelle und Erhalt der Spiegelform bei der Lagerung ist wichtiger als weniger Gewicht.
    Über 25 Zoll müssen wir bei gegebener maximaler Dicke (21 - 25,4mm) alles tun, um maximale Stabilität zu erhalten, das geht nur mit Slumpen und dem Beibehalten der maximal möglichen Dicke des Substrates. Da hat einfach nicht die Gewichtsersparnis höchste Priorität, sondern maximale Stabilität. Die Gewichtsersparnis bei einem 20mm geslumpten Spiegel, gegenüber einem konventionellen Spiegel mit zum Beispiel 20mm Mitten- und 40mm Randdicke, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Stabiler als der konventionelle Spiegel ist der geslumpte Spiegel in dem Fall aber nicht.
    Ein weiteres Problem besteht bei einem geslumten Spiegel, bei entsprechender Größe und Öffnungsverhältnis, in der Laterallagerung, der Schwerpunkt liegt nämlich nicht auf der Zylinderfläche, sondern hinten in der Meniskusfläche. Wenn es nicht unbedingt nötig ist, ist ein konventioneller Spiegel fertigungs- und lagerungstechnisch leichter zu handhaben.
    Bei einem 600mm f4, so wie du einen hast, muss man lagerungstechnisch noch keine Kopfstände machen, da brauch man auch keinen geslumten Spiegel, nur um ein paar Gramm zu sparen, das wäre völliger Unsinn.
    Im Übrigen ordne ich das hier schon dem Thema zu, da bedarf es keinem "on oder off topic" Hinweis.
    Viele Grüße
    Jörg

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ein weiteres Problem besteht bei einem geslumten Spiegel, bei entsprechender Größe und Öffnungsverhältnis, in der Laterallagerung, der Schwerpunkt liegt nämlich nicht auf der Zylinderfläche, sondern hinten in der Meniskusfläche. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Naja, bevor der Schwerpunkt außerhalb der Randfläche zu liegen kommt, muss aber kräftig geslumpt werden. Und bei so extremen Spiegeln kann man dann überlegen, ob man die laterale Lagerung nicht durch "Ankleben" der Spiegelzelle (mit all den damit verbundenen Problemen) löst.


    Die Frage ist eher, ob "Slumpen" die bessere Lösung ist im Vergleich zur Verwendung eines ausreichend dicken Rohlings, der rückseitig sphärisch abgeschliffen wird. Zwar mag Borofloat nur bis 25mm erhältlich sein, aber es gäbe ja noch Supremax bis 57mm Dicke (lieferbar max. für ~40"-Spiegel).


    Gruß

  • Hallo Kalle,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Frage ist eher, ob "Slumpen" die bessere Lösung ist im Vergleich zur Verwendung eines ausreichend dicken Rohlings, der rückseitig sphärisch abgeschliffen wird. Zwar mag Borofloat nur bis 25mm erhältlich sein, aber es gäbe ja noch Supremax bis 57mm Dicke (lieferbar max. für ~40"-Spiegel).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich bin da ganz deiner Meinung, ausreichend dick und stabil, geht vor Gewichtseinsparung. Allerdings leidet das Supremax leider an den bereits angesprochenen Spannungen im Glas.
    Die Supremaxplatten bis 1m haben am Rand eine dicke Wulst und kurz davor eine tiefere Furche, damit stünden auch nicht die vollen 57mm zur Verfügung.
    Wie gesagt, eine "Grobkühlung" geht bei Schott Jena nur bis 85cm, weil der Ofen nicht größer ist und in Mainz kostet eine Feinkühlung mehr als ein entsprechender Rohling.
    Die mir liebste Alternative wäre natürlich Zerodur, bei Größenklassen um die 1m geht es dann straff auf die 32k EUR für den Rohling zu.
    Im Grunde wollte ich nur meine persönliche Meinung bezüglich der Gewichtseinsparung kund tun. Gewichtseinsparung ist sehr schön, ist auch mir immer willkommen, kommt aber bei mir irgendwo an fünfter Stelle, nach wichtigeren Parametern.
    Viele Grüße
    Jörg

  • Weiter geht's!
    Bevor jedoch eine weitere "Ofentür" geöffnet wird, öffnet sich zunächst die Tür eines Transporters. Denn so entspricht es der zeitlichen Reihenfolge.


    Ganz konkret ist es (==&gt;)PeJoerg, ja richtig, der Bino-Jörg, der hier nachschaut ob die wertvolle Fracht die Fahrt gut überstanden hat.



    Schau'mer mal was denn so drin ist in der Schachtel...



    Hmm, lecker Boro-Fladenbrot von Schott![8D]


    Nein, es wird kein neues Bino für Jörg. Der muss erst mal das "alte" aufbrauchen.
    Wir teilen das ganze einfach fifty-fifty - es sind zufällig zwei Stück, das geht super auf! Da bleibt nix über[;)]


    Glücklicherweise konnten wir uns im Vorfeld auf einen einheitlichen Durchmesser einigen. Da gibt's dann später keinen Streit, wer den Größten hat.
    Auch das Öffnungsverhältnis wird genau gleich gewählt. Jedenfalls so gleich, wie es der Ofen hergibt.

    Das ganze ist ein reines Spaß-Projekt und ich dokumentiere das jetzt schon mal vorsorglich, weil sich Schliff und Politur durchaus ein paar Jahre hinziehen könnten. Stress ist hier Fehl am Platze. Der Ausgang ist sowieso völlig offen.

    Keiner von uns beiden braucht ein neues Teleskop, aber wenn wir nochmal zuschlagen, dann auch wirklich richtig und endgültig!
    Das gibt Planungssicherheit für die nächsten Jahre und kein Verzetteln, jeder Spiegelschleifer kennt das doch: welche Größe mache ich als nächstes? Und dann geht es los, das endlose Grübeln...


    Unseren Frauen haben wir jedenfalls das feierliche Gelübde abgelegt, dass etwas größeres nun nicht mehr auf den Tisch kommt -
    passt ja jetzt schon kaum mehr drauf[:D]


    Schönen Abend
    Kai

  • Hallo Kai,


    ich glaube ich kenne den Durchmesser der Scherbe...[:D]
    Da kann man sich ja auf die nächsten Jahre freuen an eurem Werkeln teilzuhaben!


    Ein Kollege prägte vor kurzem in einem Gespräch den Begriff: "Seniorenteller" - quasi die letzte Baustelle die man vor sich hat in seinem Astroleben.


    Schön das da Jeder von uns eine andere vor sich hat.
    [;)]


    Viele Grüße vom Ende der Welt
    Winni


    [:)]

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>

    Unseren Frauen haben wir jedenfalls das feierliche Gelübde abgelegt, dass etwas größeres nun nicht mehr auf den Tisch kommt -
    passt ja jetzt schon kaum mehr drauf[:D]


    Schönen Abend
    Kai
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kai,


    ich habe beim vorletzten oder vorvorletzten Leichtbau-Dobson ebenfalls meiner Frau geschworen, das ich keinen,
    aber auch wirklich keinen Dobson mehr bauen werde. [^]
    Sie konnte es dann nicht mit ansehen, wie ich leide und hat mich vom Schwur erlöst. Da hatte ich echt ein Riesenglück! [:)]


    Ich wünsche euch gutes Gelingen... und natürlich viel Vergnügen bei der Pionierarbeit!
    Noch was: nicht zu fest drücken beim Schleifen, sonst verbiegt sich alles. Puh, ist das Glas dünn!
    cs
    Timm

  • Hallo Leute,


    die Ansage des Durchmessers würde ich gern Jörg überlassen, der hat diesen Wert in weiser Vorraussicht und Liebe zum Detail gewählt[;)]


    Zu den vielen Fragen, ja, es existiert zu allen Punkten ein grober Plan.
    PLOP kann man tatsächlich so verwenden, wie Roland das angedeutet hat.
    Das Hauptproblem wird die laterale Lagerung!
    Und ja, die Pfeiltiefe wird tiefer als die Unterkante des Randes liegen. [:0]

    Die Probleme lassen sich kurz und knapp umschreiben mit dem Motto:


    <b>Kampf gegen die Schwerkraft!</b>

    Will heissen: so ein Glas hat eigentlich nie eine definierte Form ausserhalb der endgültigen Spiegelzelle.
    Das wird zwar allen schnell bewusst, die sich im Kampf um die letzten Nanometer mit der Spiegelverbiegung auseinander setzen müssen.


    Nur bei dieser Größe verschiebt sich das Problem weiter in Richtung Schliff!
    Die Frage nach der Sphäre kommt also schon nach dem Grobschliff auf!
    Asti im Zehntel Millimeter Bereich lässt sich *sehr* schlecht rauspolieren[xx(]
    Edding hilft da nicht wirklich weiter, kann also eingespart werden und hilft das Budget zu schonen.


    Eine geeignete Schleifunterlage zu basteln wird dagegen kein Problem sein. Etwas Glasfaser-Laminat auf die Rückseite pappen und ein wenig Aufdicken sollte reichen.


    Schönen Abend
    Kai

  • Hi,


    das ist ja ein völlig verrücktes Projekt. Diese dünnen Dinger...
    Man bräuchte erst mal eine Software um die Lagerung bei allen Winkeln zu simulieren ... die gibt's natürlich nicht, muss man wohl selber schreiben ...


    Ich wünsche frohes Gelingen !
    Michael

  • Hallo Kai und Jörg,


    viel Erfolg mit eurer Bäckerei. Falls Ihr nach Fertigstellung ein paar süße Kalorien übrig habt stelle ich mich schon mal an!


    Clear skies


    Tassilo

  • Hi Kai,


    fast hätte ich diesen Thread und deine Geschichte übersehen. Klasse.
    Was mir noch Kopfzerbrechen bereitet ist die Form die zum Slumpen verwendet werden soll. Das Problem das sich stellt ist die ursprüngliche Dicke des Rohlings. Wenn ich euch das so "Rumfingern" sehe, dürften das so um die 21mm sein? 25,4 auf keinen Fall. Oder doch?


    Egal. Die Rückseite müß sphärisch geschliffen werden. Wenn jetzt bei der Slumping-Form geschlampt wurde, hat man schnell einen ganzen Millimeter verloren. Und 1mm ist bei einer Form dieser Größe gar nix. Also wahrscheinlich so wie die Amis bisher. Aus irgendeinem Gemisch eine Form gießen und diese Konkav schleifen. Nur die Zusammensetzung dieses Gemisches ist noch Alchemistenwissen. Mit Lebkuchenteig wird's nix werden [:)]
    Die alternative wäre ein Sandform. Nur leidet dann eben die Präzision.


    Habt ihr Euch dazu schon Gedanken gemacht?


    Grüße,


    Harry

  • Hi Kalle,


    mit Ytong hatte ich auch meine ersten Versuche gemacht. Die gingen daneben. Das einzige was funktionieren dürfte, wäre das versetzte Verkleben von Ytong Steinen. Also nur diese dünnen 5cm Steine
    !------!------!
    ! ! !
    ! ! !
    ! ! !
    ! ! !
    ! ! !
    !------!------!


    Und die zweite Schicht mit Schamottekleber im 90° verdreht oben drauf geklebt. Das ergibt eine Form mit 10cm Stärke. Ausreichend um diese dann mit einem Gegenstück zu schleifen.


    Ohne eine flächenversatz wird das nichts. Ich dachte, 2 Steine nebeneinander mit Draht zueinander fixiert und auf eine Feinsteinzeugfliese gelegt, damit in der Höhe nix verrutscht, ginge. Aber die Fliese hat der Hitze nicht stand gehalten, ist gesprungen und damit sind auch die beiden Ytongsteine zueinander verrutscht. Obwohl diese wirklich Fest mit einer Drahtschlinge aneinandergepresst waren. Aber der Draht hat sich eben auch gedehnt.


    Problematisch bleibt trotzdem die Haltbarkeit der Form. Wie der Kai ja auch schon festgestellt hat, hält der Ytong das nicht oft aus. Er bekommt Risse. Und auch das sollte während des Vorganges nicht passieren.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Leute,
    wie der Kai schon angedeutet hat, soll ich was zu den Abmessungen sagen, was ich hiermit tue.
    Die Scheiben sind 1204mm im Durchmesser und 21mm dick. Harry, du hast ein gutes Auge![:D]
    Die 4mm über den 1200 Millimetern sind wohl kalkuliertes Übermaß, gewissermaßen als Knautschzone gedacht. Bei so großen Trümmern, ist es schwierig, die durch die Türen zu transportieren. Das ein oder andere Mal anecken wird nicht ausbleiben und da hat man etwas Reserve für kleinere Muschelbrüche.[;)]
    Wie schon weiter oben geschrieben gibt es 25,4mm Borofloat nur bis 850mm Durchmesser. Da Kai und ich bereits größenmäßig gut ausgestattet sind, musste sich der Sprung in die nächst höhere Klasse schon lohnen. Da blieb nur das 21mm dicke Borofloat übrig.
    Das gibt es bis Durchmesser 1300mm, wir haben bewusst das Maß 96mm kleiner gewählt, damit den "Jungen Wilden", die nach uns kommen, die Möglichkeit gegeben wird, den Größten zu haben.[^]


    Michael:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das ist ja ein völlig verrücktes Projekt. Diese dünnen Dinger...
    Man bräuchte erst mal eine Software um die Lagerung bei allen Winkeln zu simulieren ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da machen wir uns erst mal keine Gedanken drum, es gibt doch gute Vorbilder, wie man das umgehen kann. Zum Beispiel biegen unsere französischen Freunde ihre Spiegel mittels Lassale-Lagerung am Stern zurecht, sowas in der Art schwebt uns da auch vor. (Zur Info: Das war ein kleiner Scherz am Rande, ehe das jetzt wieder einen Ansturm der Empörung auslöst [:D])
    Aber mal im Ernst, die Lagerung wird eine Herausforderung, wobei da noch nicht alles durchdacht ist.
    Das Ganze dient als Spaßprojekt mit keinem eng gesteckten Zeitrahmen.


    Harry:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Egal. Die Rückseite müß sphärisch geschliffen werden. Wenn jetzt bei der Slumping-Form geschlampt wurde, hat man schnell einen ganzen Millimeter verloren. Und 1mm ist bei einer Form dieser Größe gar nix.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da hast du absolut Recht, 1mm Einbuße ist nicht schön, wird aber nicht ausbleiben. Wenn es gelingt innerhalb 1mm astigmatischer Formabweichung zu bleiben, ist das schon mal sehr gut, bei solch einer Größe.
    Da wird sicher der Kai später noch was dazu schreiben, der ist der Anheizer und Bademeister in der Rohlingsauna.[;)]


    Viele Grüße
    Jörg[:D]

  • Mensch Jörg
    und Kai,


    daß die Dinger jetzt gleich 1200mm im Durchmesser haben ist aber schon ein wenig Irre. Total IRRE. Ich bleib bei meinem nächsten Slump erstmal in der 850mm Welt. Ich wünsche bestes Gelingen. Und verfolge das hier auf jeden Fall weiter.


    Klärt mich mal über eure Form auf. Um ehrlich zu sein, ich hab da nicht viel Lust zu experimentieren. So eine riesige Form zu basteln kostet einen Haufen Zeit. Und kaputt wäre sie gleich nach dem ersten Slump. Das blöde ist irgendwie, daß das bei den Amis zu funktionieren scheint. Aber kein Schwein (hab's schon probiert) kann irgendwie sagen, wie das Zeug das die dort verwenden, bei uns heißt. Und dann bleibt doch wieder nur experimentieren.


    Grüße,


    Harry

  • Hallo Harry,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FHarry</i>
    Aber kein Schwein (hab's schon probiert) kann irgendwie sagen, wie das Zeug das die dort verwenden, bei uns heißt. Und dann bleibt doch wieder nur experimentieren. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn man ein kleines Muster aus USA beschaffen könnte, könnte man das über Aussehen, Dichte, Porengröße, ... vielleicht herausfinden.
    Ist denn bekannt wie das Zeug in USA heisst?


    Gruß
    Michael

  • Hallo


    Für Branddämmung nimmt man Pomat,müsste man man nachlesen wie viel das abkann wenn es flach liegt,
    Wäre auch weich wie Gips und so gut aufzuhören.


    Gruß Frank

  • Hi Michael,


    da geht es weniger um fertiges Material welches man nur noch verkleben oder schleifen müßte. Es sind Zutaten die entsprechend mit Wasser angemischt werden. Eine Mixtur die dort wohl zu funktionieren scheint und auch mehrere Befeuerungen aushält:
    quick set mortar and vermiculite
    Vermiculite ist klar. Das bekommt man auch in Pulverform.
    Aber was ist "quick set mortar"?
    Schnell härtender Mörtel?


    http://www.heidelbergcement.co…gged/quick_set_mortar.htm


    Da gibt's dann auch wieder kein technisches Datenblatt dazu. Das gibt's nur für den "sand cement mortar". Da wäre dann wieder sog. "Portland cement" drin. Hab ich auch schonmal gehört. Aber "mortar" ist wieder was anderes wie "cement".


    Ich habe über diese verschiedenen Mixturen schon so viel gelesen, daß mir langsam schwindlig wird. Aber unter welchem Namen das Zeug dann bei uns verfügbar ist, habe ich nicht rausgefunden.


    Grüße,


    Harry

  • Meine Güte, Kai,


    jetzt hat Schott sich sooo viel Mühe gegeben, diese Dinger einigermaßen gerade hin zu bekommen. Und dann kommst Du, und machst eine Delle rein. Einfach so. DAS GEHT DOCH NICHT!


    Kopfschüttelnd,
    Reiner


    PS: Falls es nix wird, Kai, ich nehm dir die Salatschüssel ab. Wollte schon immer eine in der Größenordnung haben :)

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